Walzen-Belastungsvorrichtung für Spinnmaschinen. Die obern Streckwalzen von Streckwer ken für Spinnmaschinen werden gewöhnlich mittels eines Sattels, an dem ein Gewicht angreift, belastet. Dieser Sattel ist so ange ordnet, dass er beiderends auf einem Paar be nachbarter Walzen aufliegt, wobei der An griffspunkt des Gewichtes am Sattel so ge wählt wird, dass das erforderliche Druckver hältnis zwischen den zwei Walzen herbeige führt wird.
Wo, wie es oft der Fall ist, verlangt wird, eine oder beide der Sattel- trägerwalzen in ihrer Stellung untereinander einstellbar auszubilden, um die Anpassung des Streckwerkes für die Behandlung von Material verschiedener Faserlänge zu er möglichen, bringt der oben erwähnte Ge brauch eines gewöhnlichen Sattels den Nach teil mit sich, dass die Walzeneinstellung eine Veränderung der Gewichtverteilung zwi schen den einzelnen Walzen ergibt.
Obschon einem solchen Missstand durch den Gebrauch eines Sattels, bei welchem der Angriffspunkt des Gewichtes der Lage nach verändert wer den kann, entgegengetreten wird, so ergibt dieses Mittel doch eine beträchtliche Kom plikation im Bau des Sattels und eine Ver vielfachung seiner Bestandteile. Vorliegende Erfindung bezweckt demgemäss, eine solche Walzenbelastungsvorrichtung zu schaffen, in welcher der obenerwähnte Nachteil vermieden wird.
Eine Walzenbelastungsvorrichtung gemäss vorliegender Erfindung weist einen Sattel auf, der zum Auflegen auf eine einzige Walze eingerichtet ist, einen Hänger, der in bezug auf den Sattel axial geführt ist, Mittel zur Ausübung eines Zuges auf das untere Hängerende, und mit dem obern Hängerende verbundene Mittel,
die wahlweise eingeschal tet werden können entweder zur Übertragung des abwärts gerichteten Zuges der genannten Spannmittel auf den Sattel mittels des Hän gers, wodurch letzterer veranlasst wird, einen vermehrten Druck auf die Walze auszuüben, oder um den Sattel vom Zwang der Spann- mittel zu befreien.
Die Spannmittel können entweder aus einer federnden Verankerung, die den Hänger mit einem festen Maschinen feil verbindet, oder aus einer Gewichtsauf hängung bestehen. Letztere wurde bis jetzt gewöhnlich für Walzenbelastungsvorrichtun- gen verwendet, bei denen ein einziger Sattel. in Verbindung mit mehr als einer Walze ge braucht wurde.
Der Hänger wird passend so angeordnet, dass er in einem Schlitz oder einer Öffnung des Sattels gleitet, und kann durch einen Nockenhebel, wie er in der Schweiz. Patent schrift Nr.206157 beschrieben ist, betätigt werden.
Der Nockenteil des Hebels ist dabei so angeordnet, dass er gegen eine ebene Kopf fläche des Sattels drückt, wenn der Hebel um seinen Drehpunkt am Hängeroberteil ge schwungen wird. Wenn der Hebel in die "belastete" Lage (Fix. 2) umgelegt wird, so drückt die Pression des Nockens auf den Sattel letzteren abwärts gegen den Hals oder Zapfen der zugeordneten Walze.
Die beiliegende Zeichnung veranschau licht drei Ausführungsbeispiele des Erfin dungsgegenstandes.
Fig. 1 und 2 zeigen die Walzenbela- stungsvorrichtung nach der ersten Ausfüh rungsform in der entlasteten, beziehungs weise belasteten Lage.
Fig. 3 und 4 zeigen ähnliche Ansichten der zweiten Ausführungsform, und Fig. 5 und 6 veranschaulichen ähnliche Ansichten der dritten Ausführungsform. Alle Figuren zeigen Seitenansichten, teil weise im Schnitt. Zwecks Vereinfachung ist in jeder Ansicht nur ein Paar Streckwalzen gezeigt, aber ähnliche Belastungsvorrichtun gen sind für die andern Walzen des Streck werkes vorgesehen.
Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 und 2 sind obere und untere Walzen 7 und 8 vorgesehen, wobei die letztere von einem Lager 9 getragen wird, das auf dem Walzen stuhl 10 montiert ist. Ein Sattel 12 sitzt auf dem Zapfen 11 der obern Walze 7 und wird in dieser Lage von einem senkrechten Hänger 13 gehalten, dessen Unterteil sich abwärts durch eine am Lager 9 befestigte starre Schiene 14 erstreckt.
Eine Schraubenfeder 15 ist auf dem Hänger 13 montiert und mittels einer Mutter 16, die auf das Gewindeende letzterer aufgeschraubt ist, festgehalten. Das Oberende des Hängers 13 ist abgekröpft, und ein darauf befestigter Stift 17 bildet die Drehachse für den Nockenhebel 18.
In der entlasteten Stellung gemäss Fig. 1 drückt der Sattel nur mit seinem Eigenge wicht, vermehrt um dasjenige des Hängers 13 und der an letzterem befestigten Teile 15, 16 und 18, auf die Walze 7. U m nun die Walze 7 für Zwecke des Streckens oder Ver- ziehens zu belasten, wird der Nockenhebel 18 um seine Drehachse 17 in die in Fig. 2 gezeichnete Lage umgelegt.
Dabei stützt sich der Nockenteil 19 des Hebels 18 gegen die ebene Kopffläche 20 des Sattels 12; und das Ergebnis ist, dass der Hänger 13 angehoben wird, bis die Feder 15 zwischen der Mutter 16 und der Unterseite der fixierten Schiene 14 zusammengedrückt ist. Damit wird der Hänger 13 einer abwärts gerichteten Zug spannung unterworfen, und über den Sattel 12 wird auf die Walze 7 ein entsprechender abwärts gerichteter Druck ausgeübt.
Die Grösse des Druckes auf die Walze 7 kann, in Übereinstimmung mit den Bearbei tungsvorschriften des zur Behandlung kom menden Fasermaterials, reguliert werden, und zwar in irgendeinem Ausmass innerhalb der Kapazität der Feder 15, durch passendes Einstellen der Mutter 16 auf dem Gewinde teil des Hängers 13.
In der Ausführungsform gemäss Fig. 3 und 4 ist der Hänger 13 mit einem haken förmig ausgebildeten Fussende 21 in der fixierten Schiene 14 verankert. Die Druck feder 15 wird von einer Bohrung 22 im Sattel 12 aufgenommen und v-ird, durch Umlegung des Nockenhebels 18 in die Belastungsstel- lung gemäss Fig. 4, zwischen der am Hänger aufgeschraubten Mutter 16 und dem Grund der genannten Bohrung zusammengedrückt.
In der Wirkung ist diese Ausführungsform ähnlich derjenigen gemäss Fig. 1 und 2, aber sie besitzt den zusätzlichen Vorteil, da.ss die vollständige Absehliessung der Druckfeder 15 und der Mutter 16 innerhalb des Sattels 12 nicht nur die Reinigung vereinfacht, sondern auch das unbefugte Verstellen der Walzen pressionseinstellung verhindert.
Fig. 5 und 6 veranschaulichen die An wendung der Erfindung auf eine Belastungs vorrichtung mit hängendem Gussgewicht. Das Fussende 27 des Hängers 13 ist hier mit einem Zughaken 23 lose verbunden, an wel chem, unter dem Maschinenrahmen 25, ein Gewicht 24 aufgehängt ist. Die Teile 23 und 24 sind von bekannter Art, ähnlich den jenigen, wie sie in herkömmlichen Zugvor richtunen für Streckwerke angewendet wer- ;Z den, und die Anordnung ist so getroffen, dass beim Entlasten des Sattels 12 (Fix. 5) die Kopfschleife des Zughakens 23 am Punkt 26 auf den Rahmen 25 zu liegen kommt, so dass das Gewicht dadurch auf letzteren übertra gen wird.
Ein besonderer Vorteil der Aus- führungsform gemäss Fig. 5 und 6 ist, dass sie leicht in bestehende Maschinen mit Hängegewicht-Belastungsvorrichtungen be kannten Typs eingebaut werden kann, da ge wisse Teile letzterer in der verbesserten An ordnung gemäss vorliegender Erfindung ver wendet werden können.
Es mag hier gesagt werden, mit Bezug auf jede der beschriebenen und gezeigten Ausführungsformen, dass die Anwendung derselben rasch und ohne grösse ren Kraftaufwand erfolgen kann durch Be tätigen des Nockenhebels. Wenn der Druck aufgehoben wird, kann der Kopfteil der Vor richtung ganz von der obern Walze abge hoben und seitlich abgedreht werden, womit letztere zum Auswechseln oder Reinigen gänzlich freigelegt wird.
Weiterhin ist zu be merken, dass der Gebrauch der Vorrichtung von jeder andern Walze in der Maschine un abhängig ist und dass der gleiche Druck auf der obern Walze aufrechterhalten wird, für eine gegebene Einstellung des Mutteran schlages der Feder, in allen Stellungen der Walzen in bezug auf die andern Walzen.
Roller loading device for spinning machines. The upper drafting rollers of Streckwer ken for spinning machines are usually loaded by means of a saddle on which a weight acts. This saddle is arranged in such a way that it rests on a pair of adjacent rollers at both ends, with the point of application of the weight on the saddle being selected so that the required pressure ratio between the two rollers is brought about.
Where, as is often the case, it is required to train one or both of the saddle carrier rollers to be adjustable in relation to one another in order to enable the drafting system to be adapted for the treatment of material of different fiber lengths, the above-mentioned use of an ordinary one brings Saddle has the disadvantage that the roller setting results in a change in the weight distribution between the individual rollers.
Although such a deficiency is countered by using a saddle in which the point of application of the weight can be changed according to the position, this means results in a considerable complication in the construction of the saddle and a multiplication of its components. The present invention accordingly aims to provide such a roll loading device in which the above-mentioned disadvantage is avoided.
A roller loading device according to the present invention comprises a saddle which is arranged to be placed on a single roller, a hanger which is axially guided with respect to the saddle, means for exerting a tension on the lower hanging end, and means connected to the upper hanging end ,
which can optionally be switched on either to transmit the downward pull of the said clamping devices to the saddle by means of the hanger, which causes the latter to exert increased pressure on the roller, or to free the saddle from the constraint of the clamping devices.
The clamping means can either consist of a resilient anchorage that connects the hanger to a fixed machine file, or of a suspension by weight. The latter has hitherto been commonly used for roller loading devices in which a single saddle. was used in connection with more than one roller.
The hanger is conveniently arranged so that it slides in a slot or opening in the saddle, and can be controlled by a cam lever such as is used in Switzerland. U.S. Patent No. 206157, can be operated.
The cam part of the lever is arranged so that it presses against a flat head surface of the saddle when the lever is swung around its pivot point on the upper part of the hanger. When the lever is turned into the "loaded" position (Fix. 2), the pressure of the cam on the saddle presses the latter downward against the neck or journal of the associated roller.
The accompanying drawing illustrates three exemplary embodiments of the subject matter of the invention.
1 and 2 show the roller loading device according to the first embodiment in the relieved or loaded position.
Figs. 3 and 4 show similar views of the second embodiment, and Figs. 5 and 6 illustrate similar views of the third embodiment. All figures show side views, some in section. For the sake of simplicity, only one pair of drafting rollers is shown in each view, but similar loading devices are provided for the other rollers of the drafting plant.
In the embodiment according to FIGS. 1 and 2, upper and lower rollers 7 and 8 are provided, the latter being carried by a bearing 9 which is mounted on the chair 10 on the rollers. A saddle 12 sits on the pin 11 of the upper roller 7 and is held in this position by a vertical hanger 13, the lower part of which extends downward through a rigid rail 14 attached to the bearing 9.
A coil spring 15 is mounted on the hanger 13 and held in place by means of a nut 16 which is screwed onto the threaded end of the latter. The upper end of the hanger 13 is bent, and a pin 17 fastened thereon forms the axis of rotation for the cam lever 18.
In the relieved position according to FIG. 1, the saddle presses only with its own weight, increased by that of the hanger 13 and the parts 15, 16 and 18 attached to the latter, on the roller 7. U m now the roller 7 for the purpose of stretching or distortion, the cam lever 18 is turned around its axis of rotation 17 into the position shown in FIG.
The cam part 19 of the lever 18 is supported against the flat head surface 20 of the saddle 12; and the result is that the hanger 13 is raised until the spring 15 is compressed between the nut 16 and the underside of the fixed rail 14. So that the hanger 13 is subjected to a downward train tension, and a corresponding downward pressure is exerted on the roller 7 via the saddle 12.
The amount of pressure on the roller 7 can, in accordance with the processing regulations of the fiber material coming for treatment, be regulated to any extent within the capacity of the spring 15, by appropriately setting the nut 16 on the threaded part of the hanger 13.
In the embodiment according to FIGS. 3 and 4, the hanger 13 is anchored in the fixed rail 14 with a hook-shaped foot end 21. The compression spring 15 is received by a bore 22 in the saddle 12 and, by moving the cam lever 18 into the load position according to FIG. 4, is compressed between the nut 16 screwed onto the hanger and the base of the said bore.
This embodiment is similar in effect to that according to FIGS. 1 and 2, but it has the additional advantage that the complete closure of the compression spring 15 and the nut 16 within the saddle 12 not only simplifies cleaning but also unauthorized adjustment the rollers prevent pressure adjustment.
Fig. 5 and 6 illustrate the application of the invention to a loading device with hanging cast weight. The foot end 27 of the hanger 13 is here loosely connected to a draw hook 23, on wel chem, under the machine frame 25, a weight 24 is suspended. The parts 23 and 24 are of a known type, similar to those used in conventional Zugvorrichtunen for drafting equipment; Z den, and the arrangement is such that when relieving the saddle 12 (Fix. 5) the head loop of the Draw hook 23 comes to rest on the frame 25 at point 26, so that the weight is thereby transferred to the latter.
A particular advantage of the embodiment according to FIGS. 5 and 6 is that it can easily be installed in existing machines with hanging weight loading devices of known type, since certain parts of the latter can be used in the improved arrangement according to the present invention.
It may be said here, with reference to each of the described and shown embodiments, that the application of the same can be carried out quickly and without great effort by actuating the cam lever. When the pressure is removed, the head part of the device can be lifted from the upper roller and turned off to the side, so that the latter is completely exposed for replacement or cleaning.
It should also be noted that the use of the device is independent of any other roller in the machine and that the same pressure is maintained on the upper roller for a given setting of the spring nut stop in all positions of the rollers on the other reels.