Kühlapparat. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kühlapparat mit hohlen Kühlelemen ten zum Gefrieren von mit denselben im Wärmeaustauschkontakt stehenden Lebens mitteln, und mit einem Fallverteiler, durch den ein flüssiges Kältemittel infolge seines Gewichts aus einem Vorratsbehälter durch Vermittlung von Speiseleitungen den einzel nen Kühlelementen zugeführt wird, wobei Dampfabzugsleitungen vorgesehen sind, die mit den Kühlelementen in Verbindung stehen und dazu dienen,
die in diesen Elementen ent stehenden Kältemitteldämpfe in den Vorrats behälter zurückzuführen.
Dieser Kühlapparat kennzeichnet sich ge mäss der Erfindung dadurch, dass in jeder Betriebslage der gegeneinander beweglichen Kühlelemente die tiefste Stelle in jeder Speiseleitung so tief unterhalb des zugehöri gen Kühlelementes liegt, dass in jeder Speise leitung eine Flüssigkeitssäule vorhanden ist, welche so hoch ist, dass sie ein Entweichen von Dämpfen aus dem Kühlelement rück wärts durch die Speiseleitung verhindert.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstan- des veranschaulicht, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der ersten Aus führungsform von der Gefriermitteleiutritts- seite der Platten aus gesehen, unter Weglas sung der Türe des Gefriergehäuses und an derer Teile; die Platten sind in ihrer Be triebslage gezeigt.
Fig. 2 eine Seitenansicht des Apparates gemäss Fig. 1, von der gegenüberliegenden oder Dampfabzugseite der Platten aus ge sehen, Fig. 3 eine Seitenansicht in grösserem Massstab des Vorratsbehälters und zugehö riger Ausrüstung des in Fig. 1 und 2 gezeig ten Apparates, Fig. 4 einen Querschnitt des Behälters nach der Linie 4-4 der Fig. 3, Fig. 5 ,
einen Längsschnitt durch die Ober teile der Dampfabzugsrohre des Behälters nach der Linie 5-5 der Fig. 3, Fig. 6 bis 8 eine Vorderansicht, einen axialen Vertikalschnitt und einen Querschnitt des Oberendes einer Dampfa.bzugsleitung der Fig. 3, alle in einem weiterhin grösseren Massstab, Fig. 9 eine Seitenansicht, ähnlich der Fig. 1, einer zweiten Ausführungsform, Fig. 10 und 11 Seitenansichten, ähnlich der Fig. 1,
aber von weiteren Beispielen unter Weglassung des Vorratsbehälters und der zugehörigen Ausrüstung auf dem Gehäuse dach, wobei Fig. 11 die letzte bevorzugte Ausführung der Flüssigkeitsspeiseleitungen zeigt, und Fig. 12 einen Querschnitt, in grösserem Massstab, durch den Flüssigkeitsspeisekopf- strang nach der Linie 12-12 der Fig. 11, mit Darlegung der besonderen Anordnung der Flüssigkeitsspeiseleitungen zu den untersten Platten des Stapels.
Wie am besten aus Fig. 1 und 2 ersicht lich, ist der Kühlapparat im allgemeinen Aufbau ähnlich den bereits bekannten Appa raten und umfasst eine Reihe von wagrecht angeordneten, rechteckigen und hohlen, die Kühlelemente bildenden Platten 11, die verti kal übereinander in einem Stapel liegen, der sich in einem isolierten Gehäuse 12 befindet. Diese Platten können vertikal gegeneinander bewegt werden, z. B. vermittels des hydrau lischen Stössels 13. um die schnell zu gefrie renden Lebensmittel unter gesteuerter Pres sung dazwischen zusammenzudrücken.
Das Gefrieren geschieht mit Hilfe eines flüssigen, verdunstbaren Kältemittels niederen Siede punktes, das durch die Platten zirkuliert. Der vertikale Abstand zwischen benachbarten Platten kann nach Wunsch verändert werden zwecks Aufnahme von Produkten verschie dener Dicken, und zwar mit Hilfe einer hier nicht gezeigten Vorrichtung, die keinen Teil vorliegender Erfindung bildet. Es umfasst der in Fig. 1 und 2 dargestellte Kühlapparat elf Gefrierplatten., die zehn Gefrieretagen bilden, wobei jede Platte ungefähr 5 cm dick und jede Etage ungefähr 3,8 cm hoch ist.
Letztere Angabe gilt, wie gezeigt, für den Fall, dass die Platten sich in der engsten Betriebslage befinden, wobei sich also die dazwischenlie genden Produkte in der maximalen Kontakt- lage befinden. Die. gestrichelten Linien C in diesen beiden Abbildungen zeigen die Lage der untersten Platte, wenn sieh die Platten zwecks Aufnahme der Lebensmittel in der Aufnahmelage befinden, in welchem Falle die Etagen am grössten sind und ungefähr 8,25<B>cm</B> hoch sind. Diese Ausführungsform, wie auch die in Fig. 9 gezeigte, arbeitet am besten und wirksamsten, wenn die zu gefrierenden Produkte eine Dicke von etwa 5 cm oder weniger aufweisen.
Bei jeder Betriebslage der Kühlelemente ist die Etagenhöhe kleiner als 8,5 ein. Unter einer Betriebslage ist eine Lago zu verstehen, wie sie beim Gefrieren vorhan den ist.
Auf dem Gehäuse 12 ist ein Vorratsbe hälter 14 gelagert, der, wie in den Zeichnun gen angedeutet, isoliert ist. Dieser Behälter enthält einen Vorrat eines passenden flüssi gen Kältemittels niedrigen Siedepunktes, z. B. Ammoniak, dessen Spiegel mittels eines automatisch gesteuerten Schwimmerventils (nicht gezeichnet) in der Flüssigkeitsspeiselei tung 15 auf einer bestimmten Höhe L gehal ten wird. Das flüssige Kältemittel gelangt aus dem Behälter 14 in die Platten 11 durch den von einem Kopfstrang gebildeten Fall verteiler 16. der durch ein. Rohr 17 am Bo den des Behälters und nahe einem Ende des selben angeschlossen ist.
Der Fallverteiler 16 erstreckt sich durch das Gehäuse 12 und in der Nähe einer Ecke des Plattenstapels, und sein unteres Ende ist durch den Boden 18 der innerhalb des Gehäuses 12 gelegenen Gefrier- kammer geführt und mündet in den Raum 19 zwischen dem genannten Boden und der Grundplatte 20. Das Fussende des Verteilers ist mit einem passenden Entleerungshahn 21 versehen.
Die Platten 11 sind mit dem Verteiler 16 durch eine Anzahl biegsamer Speiseleitungen bildender Rohre oder Schläuche 22 verbun den, deren eines Ende an eine der Platten mittels eines an letzterer festgemachten Nip pels 23 angeschlossen ist, während das an dere Ende über einen zweiten Nippel 24 am Verteiler 16 angeschlossen ist.
Die durch die Schäuche 22 den Platten zugeführte Flüssig- keit zirkuliert durch letztere in einer Anzahl Röhren, die, wie bekannt, serien-, serienpar allel oder parallel geschaltet sind, und die Dampfabzugsenden letzterer sind mit einem nach aussen springenden Abflussnippel 25 ver bunden. Die Nippel 25 und 23 sind in der Nähe von gegenüberliegenden Ecken der Plat ten 11 angebracht.
Das in den Platten zirku lierende Gefriermittel absorbiert Wärme aus den zu gefrierenden Produkten durch Platten boden und Plattendecke, und der dadurch er zeugte Dampf entweicht über den Nippel 25 und den angeschlossenen zweiten biegsamen Schlauch 26, der aufwärts führt und mit dem Fussende einer Dampfabzugsröhre 27 verbun den ist, und zwar innerhalb und unmittelbar unter dem Dach des Gehäuses 12.
Die Teile 26, 27 bilden die Dampfabzugsleitungen. Die Dampfabzugsrohre 27 sind vermittels der ge lochten Platte 28 festgehalten und ihre Kopf enden erstrecken sich .in den Vorratsbehälter 14 bis auf eine bestimmte Höhe über dem nor malen Flüssigkeitsspiegel L, d. h. in den Dampfraum im Oberteil des Behälters 14.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 8 liegen die Mündungen der Dampfab zugsrohre 27 ungefähr auf der Mittellinie des Behälters 14. Unter der Annahme, dass der Durchmesser des Behälters 35 cm beträgt, würde der Normalspiegel der Gefrierflüssig- keit vorzugsweise ungefähr 10 cm über dem Behälterboden liegen und 7,5 cm unter der Ebene der Mündungen der Dampfabzugs rohre 27. Bei einer solchen Anordnung ist dia Querschnittfläche des Dampfraumes inner halb des Behälters ein Mehrfaches der Quer schnittflächen aller Mündungen der Dampf abzugsrohre 27. Ein Verhältnis von ungefähr 10 : 1, z.
B. zwischen den genannten Flächen, hat sich in der Praxis als ganz zufrieden stellend erwiesen.
Der in. den Dampfraum des Behälters 14 aus den Rohren 27 einströmende Dampf kann durch eine Dampfsaugleitung 29, 30 in einen Kompressor 31 abgezogen werden, von wo er in einen Kondensator 32 gedrückt und dort unter einem relativ hohen Druck verflüssigt wird. Die Teile 31, 32 bilden ein Aggregat. Der Saugstutzen 29 befindet sich in der Nähe des Fallverteilersstutzens 17.
Die Gefrierflüs- sigkeit kann aus dem Kondensator 32 durcb die Steigleitung 15 und das vorerwähnte, aber nicht dargestellte Schwimmerventil wieder in den Behälter 14 gehoben werden.
Um nun, die Gefrierflüssigkeit und ihren Dampf im Einwegsinne durch die Platten zu leiten, und um ein Entweichen des Dampfes rückwärts durch die Flüssigkeitszuleitungen und deren Kopfstrang zu verhindern, ist fol gendes vorgekehrt:
Es befindet sich die tiefste Stelle jeder Gefriermittelspeiseleitung bei allen Betriebslagen so tief (h in Fig. 1) unterhalb der zugehörigen. Platte 11, dass in der Speiseleitung eine Flüssigkeitssäule vor handen ist, welche so hoch ist, dass sie ein Entweichen von Dämpfen aus der Platte 11 rückwärts durch die Speiseleitung 22 ver hindert.
Obschon es vorzuziehen wäre, wenn auch jeder der Dampfabzugsschläuche 26 in irgendeiner Betriebslage der Platten 11 in keinem Teil merklich niedriger als die zuge ordnete Platte liegt, so wird doch ein zufrie denstellender Betrieb erreicht, solange der Durchhang h jeder Speiseleitung 22 unter ihre zugeordnete Platte 11 wesentlich grösser als derjenige im zugehörigen Dampfabzugs schlauch 26 ist. So fand man z.
B. in einem Kühlapparat von den obenerwähnten Massen und Merkmalen, dass die gewünschten Ergeb nisse erreicht werden, wenn in der Gefrier- lage der Platten in jeder Speiseleitung 22 ein Durchhang h von ungefähr 60 cm vorgesehen ist, obschon dann einige der Dampfabzug leitungen 26 bis zu 15 cm unter ihre zuge ordneten Platten durchhengen. Das heisst, eine Differenz von 45 bis 60 cm oder mehr zwischen den Durchhängen der Speise- und Abzugsleitungen jeder Platte genügt, um ein Zurückströmen des Dampfes zu verhindern.
Je höher eine Platte im Stapel, desto grösser ist der für den wirkungsvollsten Betrieb er forderliche Durchhang in ihrer Speiselei tung 22. Es liegt die tiefste Stelle jeder Speiseleitung 22 tiefer als der unterste Punkt der Dampfabzugsleitung 26, 27, die von dem betreffenden Kühlelement abgeht. Die Speise- leitungsnippel 24 sind möglichst 'tief am Kopfstrang 16 angeordnet, wobei jeder dieser Nippel unter dem entsprechenden Plattennip pel 23 liegt, sogar wenn die Platten sich in der Aufnahmelage befinden. Die Flüssig keitssäulen in den Speiseleitungen verhindern sogar in den Aufnahmelagen der Platten 11 ein Zurückströmen des Dampfes.
Ferner er reicht man durch Verbinden der Dampfab- zugsschläuche 26 mit individuellen Röhren 27, die direkt in den Behälter 14 führen und durch Anbringen dieser Verbindungen am Dach des Gefriergehäuses in der in Fig. 2 dargelegten Weise, dass kein Dampfablei- tungsteil in irgendeiner Betriebslage des zu gehörigen Kühlelementes 11 mehr als 15 cm unterhalb dem letzteren liegt.
Der Wider stand, der dem zufolge seines Auftriebes frei nach oben strömenden Dampf und der damit fortgetragenen Flüssigkeit in den Dampfab- zugsleitungen geboten wird, wird daher mög lichst klein gehalten, wodurch die Tendenz des Dampfes zum Rückströmen geringer wird.
Diese Anordnung von Flüssigkeitsspeise- und Dampfabzugsleitungen ermöglicht auch die Entleerung des ganzen Systems durch Schwerkraft mit Hilfe des am Fusse des Kopfstranges liegenden Hahnens 21, wenn die Platten der dargestellten Ausführungsform aufwärts auf einen Abstand von ungefähr 5 cm oder weniger aufgeschlossen werden.
Um eine möglichst gleichförmige, hohe Geschwindigkeit des Dampfabzuges aus allen Platten zu erreichen, sind die folgenden Vor kehrungen getroffen: Erstens ist für jede Platte ein individueller Abzug direkt in den Behälter 14 vorgesehen, und zweitens sind die Mündungen der Dampfabzugsrohre 27 inner halb des Behälters 14 so konstruiert und an geordnet, dass der Ausfluss aus jedem Rohr durch denjenigen aus irgendeinem andern Rohr nicht behindert wird. Jede Dampfa,b- zugsleitung erhebt sich mit ihrer Mündung über die höchste Betriebslage des obersten Kühlelementes hinaus.
Wie am besten aus Fig. 3 bis 8 ersicht lich, ist das offene Oberende jedes vertikalen Rohrstückes 27 zur Waagrechten, winklig ab- geschnitten, in del@ darunter gelegenen Rohr- w andung sind zwei Vertil@alschnitte ange bracht, und dann ist ein Horizontalschnitt ausgeführt zwischen den Unterenden der zwei Vertikalschnitte.
Durch Entfernung des Me- talles zwischen den Schnitten entsteht dann in der Rohrwandung eine seitliche Öffnung 33 beschränkten Umfanges. Das abgeschrägte offene Ende der Röhre wird durch eine ellip tische, schräg aufsteigende Leitplatte 34 über dacht. Die Öffnungen 33, welche die Mün dungen bilden, sind unmittelbar unter den Platten 34 angeordnet. Die Öffnungen 33 in benachbarten Röhren sind abwechselnd nach verschiedenen Seiten, bezogen. auf die Behäl terachse, gerichtet und alle sind vom Saug stutzen 29, also von der Eintrittsöffnung der Dampfsaugleitung 30, abgekehrt. Jede Mün dung 33 ist gegenüber den Mündungen 33 benachbarten Dampfabzugsleitungen winklig abgekehrt.
Bei dieser Bauart strömt der Dampf und die eventuell mitgerissene Flüssigkeit aus den Röhren 27 in angenähert waagrechten Strah len beschränkter Breite ohne gegenseitige Be hinderung und ohne Aufprall auf die nächst gelegene Röhre aus. In diesem letzteren Zu sammenhang beachte man, da.ss die Flüssig keitsspeiseleitung 15 an.
einem von der Behäl terachse abgerückten Punkt einmündet, wie aus Fig. 3 und 5 ersichtlich. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ergibt sich daraus, dass der Grossteil der aus den Rohren 2'1 zu sammen mit dem Dampf ausströmenden Flüs sigkeit sich vom Dampf trennen wird, beson ders wenn sie ihre Geschwindigkeit in der ursprünglichen Ausströmungsrichtung ver liert beim Versuch, den Dampf-Saugstutzen 29 zu erreichen.
Der Eintritt von Flüssigkeit in letzteren wird auch dadurch weitgehend verhindert, dass dieser mit einer Platte 35 ab geschlossen ist, und dass seine Mündung 36 i den Mündungen der Dampfabzugsröhren 27 abgekehrt ist. Die Mündung 36 ergibt sich durch Wegschneiden der halbzylindrischen Röhrenhälfte, wobei die andere Hälfte als Leitfläche dient. Die aus den untern Kühl- ; elementen abziehenden Dämpfe können kei- nen schädlichen Eiufluss auf den Betrieb der obern Kühlelemente ausüben.
Als weitere Massnahme gegen die Mög lichkeit des Ansaugens von Gefrierflüs:sig- keitsspritzern in den Stutzen 29 -was beson ders beim Aufwallen zufolge einer zu hohen Wärmebelastung der Platten zu befürchten ist - ist eine ein Ablenkmittel bildende Leit- platte 37 vorgesehen, die sich zwischen den Stutzen 15 und 29 vom Behälterboden schräg aufwärts erstreckt.
Diese Leitplatte besitzt eine Anzahl Öffnungen 38 am untern Ende, um die Zirkulation der Gefrierflüssigkeit über die ganze Behälterlänge zu ermöglichen. Die obere Kante der Leitplatte 27 ist vor zugsweise unmittelbar unter der Höhe der Abschlussplatte 35 des Saugstutzens 29 ge legen, um den Dampfabzug in letzteren nicht zu behindern.
In einigen Fällen :erscheint es ratsam, die Mündungen 33 der Gasabzugsröhre 27 so nahe als möglich am Flüssigkeitsspiegel L anzubringen, um den Druck auf den Dampf abzugsschläuchen 26 zu verringern und da durch den gewünschten Einwegumlauf von Gefrierflüssigkeit und Dampf zu erleichtern. Wenn dies jedoch so angeordnet wird, könnte es vorkommen, dass bei einem plötzlichen Aufwallen der Flüssigkeit in dem Behälter - wenn z.
B. der Kühlapparat zum ersten Male mit dem warmen zu gefrierenden Pro dukt beschickt wird - die Dampfmündungen 33 in der Flüssigkeit untertauchen. Um diese mögliche Schwierigkeit zu umgehen, kann eine abgeänderte Bauart -wie in Fig. 9 ge zeigt - angewendet werden.
Der in Fig. 9 dargestellte Kühlapparat ist im wesentlichen gleichgebaut wie derjenige nach Fig. 1 bis 8, mit Ausnahme der gegen seifigen Anordnung der Mündungen 33 der Dampfabzugsrohre 27 und des Zusatzes einer Überströmvorrichtung. Letztere dient zur un gefähren Konstanthaltung des Flüssigkeits spiegels in dem Behälter trotz den Tenden zen, denselben im Falle einer plötzlichen Wärmebelastung der Platten oder im Gefolge ,eines schadhaften, automatischen Schwim merventils über die Mündungen 33 zu heben.
Die obern Enden der Dampfabzugsrohre 27 sind so gelegen, dass die untern ganten ihrer Mündungen 33 sich nur wenig über den Normalstand L der in dem Behälter 14 be findlichen Flüssigkeit erheben.
Ferner ist zwischen der Leitplatte 37 und dem benach barten Behälterende ein Überlaufrohr 39 von ungefähr demselben Durchmesser wie der Fallverteilerstutzen 17 angebracht, wobei das offene .obere Ende des Rohres 39 zwischen dem normalen Flüssigkeitsspiegel L und der Ebene der Unterkanten der Dampfabzugs mündungen 33 liegt.
Für den vorerwähnten Fall eines Behälters von 35 cm Durchmesser und einer normalen Gefrierflüssigkeitstiefe von 10 cm können die Unterkanten der Mün dungen 33 ungefähr 2,5 cm über dem Spiegel L angebracht werden und der Eingang des Überstromrohres 39 ungefähr 1,25 cm über dem genannten Spiegel. Diese Angaben sind natürlich nur beispielhafte und können, je nach den verschiedenen vorliegenden Bedin gungen, abgeändert werden.
Das Überströmrohr 39 ist vorzugsweise mit einem Niederdrüekgefrierflüssigkeit-Ak- kumulator durch die Röhre 40 und einem pas senden Hahnen 41 verbunden, wobei letzterer während des Betriebes des Kühlapparates offen steht. Falls gewünscht, kann das untere Ende des Fallverteilers 16 auch an die Röhre 40 durch die Leitung 42 und den Ent- leerumgshahnen 43 angeschlossen werden. Letzterer bleibt immer geschlossen, ausge nommen wenn die Flüssigkeit aus dem Kühl apparat entleert werden soll.
Um den Speiseleitungen, besonders jenen für die untern Platten des Stapels, genügend Durchhang zu geben, damit der Kühlapparat in. die Lage versetzt wird, dickere Produkte als die Apparate in Fig. 1 und 9 aufzuneh men, sind die Ausführungsformen gemäss den Fig. 10 und 11 vorgesehen. Fig. 11 zeigt die gegenwärtige, bevorzugte Anlage der Speise- leitung für einen Zehnetagenkühlapparat, der Produkte bis zu acht Zentimeter Dicke auf nehmen kann.
In der in Fig. 10 gezeigten Ausführungs form, die, mit Ausnahme der spezifischen Anordnung der Speiseleitungen, im wesentli chen dieselbe Konstruktion wie der in den Fig. 1 bis 8 gezeigte Kühlapparat aufweisen kann, ist das Fussende des Kopfstranges 16, das durch den Boden 18 der Gefrierkammer geführt ist, über einen Bogen 44 an das eine Ende eines horizontalen Hilfsverteilers 45 angeschlossen, dessen anderes Ende mit einem passenden Entleerungshahnen 46, entspre chend dem Hahnen 21 in Fig. 1, versehen ist.
Anstatt alle Speiseleitungsschläuche 22 über die Nippel 24 an den Fallverteiler 16 anzu schliessen, sind hier nur die Nippel für die Schläuche der obersten sieben Platten vorge sehen, während die Speiseleitungen der vier untern Platten mit dem Hilfsverteiler 45 verbunden sind. Die Speiseleitungen 22 sind an den Stellen 24 mit dem Kopfstrang ver bunden, die unter den Aufnahmelagen der zu geordneten Kühlelemente liegen. Die Stellen 24 liegen innerhalb des Gehäuses.
Der Hilfsverteiler 45 ist in der Nähe seines mit einem Hahnen abgeschlossenen Endes mit vier Steigleitungen 4 7 bis 50 ver bunden, die durch den Boden 18 des Appa rates geführt sind und über die Nippel 51 bis 54 an die Speiseschläuche der zehnten, ach ten, neunten und elften Platte angeschlossen sind, wobei die elfte Platte die unterste im Stapel ist. Die Verbindungen zwischen den Nippeln 52 und 53 und der zugehörigen ach ten und neunten Platte sind mit Schläuchen 55 ausgeführt,
wie das für die obern sieben Platten zutrifft. Jede der Verbindungen zwi schen den Nippeln 51 und 54 und der zehn ten und elften Platte besteht aus zwei gera den Schlauchstücken 56 und 57 und einem 180 -Bogen 58. In dieser Weise wird die Biegsamkeit der zu den zwei untersten Plat ten führenden Leitungen aufrechterhalten ohne übermässig scharfe Biegungen in den Schläuchen. Die Teile 47 bis 50 und 55 bis 57 bilden teilweise biegsame Speiseleitungen.
Bei dieser Bauart befindet sich die tiefste Stelle jeder Speiseleitung genügend tief unter der zugeordneten Platte, um während des Ge- frierens von 8 cm dicken Produkten das. Ent weichen des Dampfes aus der Platte in die Speiseleitung zu verhindern, und dies sogar, wenn die Platten in der Aufnahmelage ge halten werden. Ferner ist das untere EndE des Kopfstranges 16 mindestens 45 cm unter der Aufnahmelage des untersten Kühl elementes.
In der in Fig. 11 und 12 gezeigten Aus führungsform, die wiederum im wesentlichen der in Fig. 1 bis 8 dargestellten entspricht, mit Ausnahme der Führung der Speiseleitun gen zu den verschiedenen Platten, wird der gewünschte Durchhang der Speiseleitungen zu den Platten - besonders zu den unter sten Platten - dadurch erreicht, dass der zu sätzliche Verteiler genügend tief unter den Boden 18 des Gefrierraumes angebracht wird. In diesem Falle ist der Höhenabstand zwi schen der untersten. Platte 11 und dem Zu satzverteiler 59 wenigstens 45 cm, wenn sich die Platten in der Aufnahmelage befinden.
Das untere Ende des Fallverteilers oder Speisekopfstranges 16 ist mit einem Abzwei- gergussgehäuse 59 versehen, das sich im Raume 19 unter dem Boden 18 des Gefrierers und unmittelbar über der Grundplatte 20 des selben befindet. Dieser Abzweigen 59 ist mit drei Steigleitungen 60 bis 62 verbunden, die durch den Boden 18 geführt sind und in den Nippeln 63 bis 65 auf verschiedenen Höhen innerhalb des Gehäuses 19 endigen. Entspre chend den Hahnen 21 und 46 der vorher be schriebenen Ausführungsformen ist auch hier ein Entleerungshahn 66 am Abzweiger 59 vorgesehen.
Die obern acht Platten sind, wie vorher erwähnt, mit Hilfe der Plattennippeln 23, den biegsamen Schläuchen 22 und den Ver teilernippeln 24 an den Speisekopfstrang 16 angeschlossen, wobei die Nippeln 24 mög lichst tief liegen. Die Plattennippel der un tersten drei Platten jedoch sind über die Schläuche 6 7 bis 69 an den Steigleitungsnip- peln 63 bis 65 angeschlossen.
Bei dieser Anordnung, die die letzte be vorzugte Kühlapparatbarrart für ein 10-Eta- genmod-ell darstellt, muss die Gefrierflüssig keit für die untersten Platten des Stapels bis in den Abzweiger 59 fallen, um dann über die Steigleitungen 60 bis 62, durch die Nip peln 63 bis 65 und die Schläuche 67 bis 69 in die Platten zu gelangen. Dadurch ergibt sich ein genügender Durchhang des Speise schlauches jeder Platte, um ein Entweichen des Dampfes aus den Platten rückwärts durch die Speiseleitungen zu verhindern.
Weiterhin wird dadurch auch ein Tieferlegen der Kopf strangnippel 24 der obern Platten ermög licht, wodurch wiederum das Gefälle der Speiseschläuche für letztere beträchtlich ver- grössert wird.
In allen gezeigten Ausführungsformen sind die Speise- und Abzugsschläuche ge nügend locker geführt, um die Plattenbewe gungen innerhalb des Stapels und diejenigen des letzteren innerhalb des Gehäuses oder der Kammer zu ermöglichen. Weiterhin sind alle ausserhalb des Gehäuses 12 liegenden Teile der Speiseleitungen gegen Wärmeeintritt isoliert, um die Verdunstung oder Verdamp fung der Gefrierflüssigkeit weitgehend zu reduzieren.