Photographische Kleinfilmkamera. Die Erfindung betrifft eine photogra phische Kleinfilmkamera. Unter Kleinkame- ras sollen hier Kameras verstanden sein, mit welchen Bilder von nicht grösseren Abmes sungen als etwa 24 X 36 oder 24 X 24 mm hergestellt werden können. Bei den bekannten Kleinfilmapparaten werden die Mittel zum Scharfeinstellen, also der optische Entfer nungsmesser, ferner der optische Bildsucher am obern Rand des Gehäuses des Apparates angeordnet.
Da die zum F'ortschalten und zum Rückwickeln des FS.lms notwendigen Griffe und vielfach auch andere Hilfsmittel oder Träger für solche an dieser Stelle des Apparates angeordnet sind, herrscht dort Platzmangel. Dies ist insofern nachteilig, als in. dem beschränkten zur Verfügung stehen den Raum nicht Bildsucher und Entfernungs messer eingebaut werden können, welche zwar besser als andere sind, jedoch einen grösseren Raumbedarf haben. Solche Einstellvorrich tungen sind z.
B. Scharfeinstelleinrichtungen, welche mit mehrfach reflektiertem Lichtbün del und mit einem im Strahlengang des Ob- jektivs angeordneten Spiegel oder dergleichen arbeiten und ein vergrössertes, also besser be- trachtbares Bild ergeben, ferner optische Bildsucher mit zwei Okularen.
Zur Behebung dieser Nachteile ist beider den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden photographischen Kleinfilmkamera das Okular mindestens einer optischen Ein stellvorrichtung im untern Teil des Kamera gehäuses angeordnet.
Vorteilhaft werden Oku lare von Einstellvorrichtungen und die in der optischen Achse derselben vielfach angeord neten Reflektiermittel in einem Ansatz an der untern Seite des Kameragehäuses ange ordnet, in welchem eine Ausnehmung zur Aufnahme der Nasenwurzel der photogra phierenden Person vorgesehen ist. Eine solche Ausnehmung ;sichert das ruhige Halten der Kamera.
An diesem Teil des Kameragehäuses pflegt man nicht Mittel zum Betätigen des Gerätes anzuordnen, insbesondere dann nicht, wenn zwecks Filmwechsels bezw. Ladens der Kamera nicht die untere Wand, sondern eine Seitenwand derselben zu entfernen ist. Hier steht also genügend Raum zur Verfügung, um beispielsweise den optischen Bildsucher anzuordnen, wobei dann an der obern Wand andere Teile der Kamera, wie z. B. Mittel zum F'ortschalten bezw. Rückwickeln des Films und dergleichen, leicht angeordnet wer den können.
Bei einem andern Ausführungs beispiel nach der Erfindung sind ferner das Okular des Entfernungsmessers und das Oku lar des Bildsuchers voneinander in einem Ab stand angeordnet, welcher dem normalen Augenabstand entspricht.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes ist in der Zeichnung schema tisch dargestellt. Vom Gehäuse der Klein filmkamera sind nur die Konturen gezeich net. Das Gehäuse 1 besitzt unten einen nach unten vorstehenden Ansatz 2. Entlang der untern Kante der Rückwand dieses Ansatzes ist das Okular - 3 der Scharfeinstellvorrich- tung angeordnet, ferner das Okular 4b des Bildsuchers, welche beiden Okulare vonein ander in einer Entfernung T angeordnet sind, die dem normalen Augenabstand entspricht. 4a ist das Okular des zweiten Suchers. Die beiden Sucher sind untereinander gleiche op tische Vorrichtungen.
Zwischen den Okula ren 4a und 4b ist im Ansatz 2 des Gehäuses eine Ausnehmung 5 vorhanden, in welche der obere Teil der Nase, das heisst die Nasen wurzel, eingesetzt werden kann. Auf diese Weise kann die Vorrichtung während des Photographierens sicher abgestützt werden. Der gestrichelte greis 6 bedeutet das Objek tiv der Kamera. Die optischen Achsen der Okulare 3, 4a und 4b stehen parallel zu der optischen Achse des Objektivs 6, liegen aber tiefer als das .letztere.
Beim Gebrauch der Vorrichtung kann die aufnehmende Person wahlweise entweder gleichzeitig durch die Okulare 3 und 4b blik- ken, also gleichzeitig scharfstellen und den Bildausschnitt überwachen, oder aber sie kann gesondert durch das Okular 3 des Ent- fernungsmessers und durch das Okular 4a bezw. 4b des Suchers blicken.
Es ist nicht unbedingt notwendig, dass die Okulare des Bildsuchers bezw. der Bild sucher und das Okular des Entfernungsmes sers gleichzeitig am untern Teil des Ansatzes angeordnet seien. Die Kamera kann auch derart konstruiert werden, dass das Bild sucherokular bezw. diese Okulare im obern Teil, das Okular des Entfernungsmessers jedoch am untern Teil oder umgekehrt ange ordnet sind.