Reihenklemme für Starkstromleitungen, insbesondere Kabel. Die bisher in Schaltanlagen verwendeten Reihenklemmen .dienen in der Regel lediglich zum Anschluss von Messleitungen in Schalt anlagen und werden auf .einer Unterlage, meist einer Sehiene, nebeneinander aufgereiht. Sie haben den Zweck, die einzelnen Leitungen in übersichtlicher, zugänglicher Form anzu ordnen, so dass Kontrollen und Prüfungen leicht vorgenommen, etwaige Fehler leicht behoben und Anschlüsse durch einfaches Um klemmen unschwer geändert werden können.
Während es sich hier um Ströme von der Grössenordnung von einigen Miniampere bis höchstens etwa 10 Ampere handelt,. hat sich in neuerer Zeit das Bedürfnis eingestellt, auch Leitungen, die stärkere Ströme zu füh ren haben, bis zu 100 oder gar mehrerss-Iun- dert Ampere, über Reihenklemmen zu führen, einmal um ebenfalls Übersichtlichkeit, Zu gänglichkeit und leichte Kontroll- und Aus wechselmöglichkeit zu haben,
und ferner um die Schalttafel als Ganzes in der Fabrik fertigstellen zu können und schwer zugäng- liehe Anschlusspunkte von Zuführungskabeln innerhalb der Schalttafel zu vermeiden.
Dabei ist .es nicht nur erwünscht, dass alle nebeneinander aufgereihten Einzelklemmen gleich gross sind, sondern auch zweckmässig, wenn diese Klemmen überhaupt nur in einer einzigen einheitlichen Abmessung gebaut werden und sich zum Anklemmen von Lei tungen, insbesondere von Kabeln, aller mög lichen Querschnitte eignen. Schliesslich sollen solche Kabel sowohl ohne als auch mit Ka belschuhen bewehrt angeschlossen werden können.
Alle diese Forderungen lassen sich mit der Reihenklemme nach der Erfindung er füllen. Die erstere besitzt einen in der Drauf sicht rechteckigen Isolierklotz mit einem Auf reihmechanismus und zwei in ihre Stirn fläche eingelassenen Gewindeteilen, an welche ein schienenförmiges Leiterstück mit die Schmalseiten des Isolierklotzrechteeks über ragenden Enden zum Anklemmen der zu ver bindenden Leitungen angeschraubt ist.
In .der Zeichnung sind einige Ausfüh rungsbeispiele für die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Klemme in Sei tenansicht, Fig. 2 dieselbe im Querschnitt, während Fig. 3 und 4 sowie Fig. 5 und 6 zwei Arten von Klemmvorrichtungen zum Anklemmen des Kabelendes an die Klemm schiene, je in Seitenansicht und Grundriss, veranschaulichen. Fig. 7 zeigt eine Klemmen reihe mit verschiedenen Anwendungsmög- lichkeiten.
In dem Isolierklotz a befindet sich ein seitlicher gestreckt U-förmiger Schlitz -b zur Aufnahme der Blattfeder e, die dazu dient, die Klemme auf der Tragschiene d aufzurei hen. In den Klotz a sind zwei Befestigungs schrauben e eingekittet, die aber ebensogut durch eingekittete Schraubenmuttern ersetzt werden könnten.
Mit ihnen ist,das schienen- förmige Leiterstück f, unter Zwischenlage von gegebenenfalls federnden Unterlegschei- ben g, angeschraubt, welches den Isolierklotz a in seiner Längsrichtung, also quer zur Auf reihschiene d, beiderseits um den zum An klemmen des Kabels h erforderlichen Betrag überragt.
Das Kabel ist hier beispielsweise mit einem Kabelschuh i versehen und wird mit einer Schraube k mit Mutter, bei grösse ren Querschnitten mit zwei Schrauben, an die Leiterschiene f angeklemmt. Zum An klemmen des Kabels<I>h,</I> @i könnte man auch die Schrauben e mitverwenden.
Um den erforderlichen Kriechweg zwi schen zwei Klemmen einzuhalten, können diese mit einem seitlichen, in der Längs- und Höhenrichtung der Klemme verkürzten An satz m oder mit einer (strichpunktiert ge zeichneten) den Isolierklotz dreiseitig über ragenden Zwischenwand n versehen sein, an denen auch eine Klemmfeder o zum Befesti gen einer Bezeichnung, z. B. einer Nummer, angebracht sein kann.
Statt, wie in Fig. 1 gezeigt, die anzuklem- menden Kabelenden<I>h</I> mit Kabelschuhen<I>i zu</I> bewehren, kann man sie auch blank lassen und z. B. gemäss Fig. 3 und 4 mittels einer lei tenden Hülse p befestigen, gegen deren obere Wand von der Schraube r die rechteckige Mutter q gepresst wird, wodurch ihre untere Wand das Kabelende 1z gegen die Schiene f drückt.
Zur Führung der Hülse p und Siche rung derselben gegen Abgleiten enthält die Schiene f zweckmässig seitliche Ausnehmun- gen s.
Oder man kann zum Anklemmen der blanken Kabelenden Haubenklemmen ver wenden, z. B. solche gemäss Fg. 5 und 6, die das Kabelende mittels exzentrisch angebrach ter Schraube<I>t</I> und geschlitzter Haube u von oben oder unten auf die Schiene f oder auf einen Metallsockel v pressen.
Fig. 7 zeigt nun noch einige Verwendungs möglichkeiten der Klemme für Kabel mit und ohne Abzweigungen ,sowie für verschie dene Stromstärken. Sämtliche Klemmen I-IV sind auf der Tragschiene d aufgereiht. Die Klemmenreihe wird in üblicher Weise durch starr an der Schiene d befestigte End- klötze w beiderseits begrenzt. Zwischen den einzelnen Klemmen sind auf die Abstands ansätze m (Fig. 2) die Nummernschilder 10 bis 14 aufgesteckt.
Die Klemme I zeigt die einfache Verbin dung zweier Einzelkabel, die hier beispiels weise verschiedenen Leitungsquerschnitt ha ben. Mit der Klemme II sind zwei Leitungen unten mit deren drei oben verbunden. Bei III sind zwei Nachbarklemmen elektrisch par allel geschaltet, das Kabelende ist dabei unterteilt, unten ist es blank, oben isoliert.
Endlich sind bei IV zwei Klemmen, eng an- einandergerückt, zu einer Doppelklemme ver einigt, so dass der doppelte Kabelquerschnitt angeklemmt werden kann, unten ein einfaches Kabel, oben zwei Kabel von je dem halben Querschnitt. Legt man beispielsweise die Ab messungen der Klemme so fest, dass sie für Kabelquerschnitte von 25-120 mm' dienen kann, dann ist sie durch die bei III und IV gezeigte Verdoppelung zum Anschluss von Kabeln mit Querschnitten bis zu 240 mm' ge eignet. Für noch grössere Querschnitte können auch drei oder mehr Klemmen parallel geschaltet werden.
Bemisst man die Aufreihfedern c entspre- chen.d, so können auf die gleiche Schiene neben die beschriebenen Starkstromklemmen auch gewöhnliche Reihenklemmen für Mess- leitungen bezw. allgemein für schwache Ströme aufgereiht werden.
Die Abstands stücke<I>m</I> und die Zwischenwände<I>n</I> brauchen nicht aus einem Stück mit dem Isolierklotz a zu bestehen, sondern können getrennt ent weder am Klotz a befestigt oder unmittel bar auf die Tragschiene d aufgesetzt werden.