CH236237A - Kunstharzpressmischung und Verfahren zur Herstellung derselben. - Google Patents

Description

      Nunstharzpressmischung    und Verfahren zur Herstellung derselben.    Der     Gegenstand    der vorliegenden Erfin  dung betrifft eine     Kunstharzpressmischung     und     ein    Verfahren zur Herstellung derselben.  



  Die     $unstharzpressmischung    gemäss vor  liegender Erfindung zeichnet sich     durch    Füll  stoffe aus, welche mit     Cellulosetriacetat,    wel  ches auch Weichmacher enthalten kann, vor  behandelt sind.

   Die Füllstoffe sind infolge  dessen mit einem Überzug von     Cellulosetri-          aeetat        versehen.    Handelt es sich um poröse       -und    :daher saugfähige Füllstoffe, wie Holz  mehl oder Faserstoffe in Form von     Flocken,     Fäden, Geweben oder Papier oder Schnitzel  davon, so     sind    die Füllstoffe auch mit     Cellu-          losetriacetat    imprägniert.

   Die derart vorbe  handelten Füllstoffe werden     in    ihren Eigen  schaften weitgehend dem     Gellulosetriacetat     angeglichen oder erreichen     dieselben,    sie ver  leihen daher dem     aus    der     Pressmischung    her  gestellten geformten Gegenstand schätzens  werte     Eigenschaften,        insbesondere    ausge  zeichnete     elektrische    Isolierfähigkeit     und       Formbeständigkeit, .das heisst Beständigkeit       gegenüber        Quellung    oder     Schrumpfung.     



  Die     Herstellung    der     Kunstharzpressmi-          schung    erfolgt weiter erfindungsgemäss der  art, dass man .den     Füllstoff    mit einer Lösung  des     Cellulosetriacetats    in einem     geeigneten          Lösungsmittel    behandelt, dann das     Lösungs-          mittel    verdampft und, schliesslich den Füll  stoff     mit    dem Kunstharz vermischt. Das Ab  dampfen des Lösungsmittels geschieht vor  teilhaft unter     ständigem    Umwälzen der Füll  stoffmasse.

   Die Konzentration der     Acetyl-          @celluloselösung        richtet    sich .dabei nach der       Oberfläche    des Füllstoffes     und    wird im all  gemeinen so hoch .gewählt,     @dass    noch kein  unerwünschtes     Zusammenbacken    der Füll  stoffteilchen eintritt.

   Unter     Umständen    ist es       vorteilhaft,    die     Acetylcellulosekonzentration     so hoch zu wählen,     .dass    nach dem Verdamp  fen     des    Lösungsmittels die     Füllstoffteilchen     nicht mehr     gesondert,    sondern in einer     zu-          sammenhängend#en        Acety'lcellulosemasse    ein-      gebettet vorliegen.

   Diese     lösungsmittelfreie          Masse    wird dann für die Verarbeitung in       Pressmischungen        zerkleinert,        wobei    sich die  Teilchengrösse     und        -gestalt    der zerkleinerten  Masse nach den Anforderungen richtet, die  an die     Pressmischungen    gestellt werden.

   Es  ist nicht immer erforderlich, sämtliche in       einer        Pressmischung    gebrauchten     Füllstof        f-          teilchen    mit     Acetylcellulose,    insbesondere       hocha,cetylierter,    nicht zu     niedrigmolekularer          Acetylcellulose    zu behandeln, vielmehr ge  nügt es häufig, nur einen Teil der gebrauch  ten Füllstoffe nach     dem    neuartigen Verfah  ren zu behandeln. Auch schon dann werden       Pressmischungen    mit besseren     Eigenschaften          erzielt.     



  Versuche     ergaben,    dass     Celdulosetriacetat     als     unentflammbarer    Kinofilm     verwendet     werden kann, wie es als abgespielte Kino  filme zur Verfügung steht oder als Abfall bei  der Herstellung     unentflammbarer    Kinofilme  anfällt.  



  Vor der Behandlung     bezw.    Imprägnie  rung der Füllstoffe mit d er     Cellulosetriacetat-          lösung    empfiehlt es     .sich,    die Füllstoffe zu       trocknen;.    Auf diese     Weise    werden zum Bei  spiel bei Holzmehl unerwünschte Umsetzun  gen unter Bildung niedermolekularer orga  nischer Säuren vermieden.  



  Die Erfindung hat für alle Kunstharze  Bedeutung, doch kommen in erster Linie       härtbare        Phenol-Pormaldehytl-Harze    in Be  tracht.  



  Als Füllstoffe     kommen:    anorganische und  organische Stoffe in Betracht in Form von  Pulvern, Flocken, Fasern, Fäden, Geweben  und     sonstige    flächige Erzeugnisse. Als Bei  spiele werden gemahlene     Mineralien,    Erd  farben, Holzmehl, Asbestfasern, pflanzliche       und        tierische    Faserstoffe als solche oder zu  Fäden, Geweben oder Papier verarbeitet ge  nannt.  



  Unter     Cellulosetriacetat    im Sinne der Er  Endung werden     hochaeetylierte        Cellulosen     verstanden, welche sich durch ihre Löslich  keit in Chloroform auszeichnen.     Cellulose-          triacetat    mit einem Gehalt von 61,0 bis     62,5,%       Essigsäure hat sich als besonders geeignet       eTwiesen.  

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH I: Kunstharzpressmischung, gekennzeichnet durch Füllstoffe, welche mit Gellulosetri- aceta:t vorbehandelt sind. UNTERA: SPRttCHE 1. Kunstharzpressmischung nach Patent anspruch I, gekennzeichnet durch 'Füllstoffe, welche mit Cellulosetriacetat überzogen sind. 2. Kunstharzpressmisehung nach Patent anspruch I, gekennzeichnet durch poröse Füllstoffe, welche mit Cellulosetriacetat über zogen und durchsetzt sind.

   3. Kunstharzpressmischung nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Cellulosetriacetat Weichmacher enthält. PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung einer Kunst- ha.rzpressmischung gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man ,den Füll stoff mit einer Lösung von Cellulosetriacetat in einem organischen Lösungsmittel behan delt,

   dann das Lösungsmittel verdampft und schliesslich den Füllstoff mit dem Kunstharz vermischt. UN TERANSPRMHE 4. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man Gelludosetri- aeetat in Form von unentflammbaren Kino filmen verwendet. 5. Verfahren nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass der Füllstoff nach dem Verdampfen des Lösungsmittels erneut zerkleinert wird.

   6. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass der Füllstoff vor der Behandlung mit der Cellulosetriacetat- lösung getrocknet wird.