Einrichtung zur liagnetisierung von Werkstücken, vorzugsweise für die magnetische Werkstoffprüfung,' unter Verwendung eines einem Kondensator entnommenen Gleichstromstosses. Es ist bekannt, Werkstücke, insbesondere für die Durchführung magnetischer Werk stoffprüfverfahren dadurch zu magnetisieren, dass der bei Entladung eines Kondensators entstehende Stromstoss durch das Werkstück selbst oder durch einen durch das Werkstück gesteckten Leiter geführt wird. Es sind zur Ausübung dieses Verfahrens Einrichtungen bekannt geworden,
bei .denen in Verbindung mit Kondensator selbsttätig wirkende Schalt vorrichtungen vorgesehen sind, die sowohl die Entladung als die Wiederaufladung des Kon densators steuern.
Bei den bekannten Geräten vollzieht sich dieser Vorgang in der Weise., dass nach dem Einspannen des Werkstückes durch die er wähnten selbsttätigen Schaltvorrichtungen die Ladespannung für den Kondensator ein geschaltet wird. Im Anschluss daran wird dann nach Erreichung der Betriebsspannung am Kondensator die Entladung ausgelöst. Diese bekannten Geräte haben den Nach teil, dass jeweils nach Einspannen des Werk stückes eine gewisse Zeit verstreicht, bis der Kondensator die erforderliche Ladung auf weist, was insbesondere bei Serienprüfungen in grosser Stückzahl einen nicht unerheblichen Zeitverlust mit sich bringt.
Durch die Erfindung wird bezweckt, die sen Zeitverlust zu vermeiden. Dieselbe be trifft eine Einrichtung zur Magnetisierung von Werkstücken, bei der ebenfalls ein einem Kondensator entnommener Gleichstromstoss und selbsttätig wirkende Schaltmittel zur Wiederaufladung des Kondensators verwen det werden. Dieselbe zeichnet sich erfin dungsgemäss dadurch aus, @dass die selbsttätig wirkenden Schaltmittel, z.
B. ein mecha nisches Spannungsrelais oder ein Stromtor, einerseits bei entladenem Kondensator eine erheblich über dessen Betriebsspannung lie gende Ladespannung zu seiner beschleunigten Wiederaufladung über einen Widerstand ein schalten und anderseits beim Erreichen der Betriebsspannung am Kondensator diesen an eine der Betriebsspannung gleiche Dauer ladespannung anlegen.
Eine Ausführungsform der erfindungs gemässen Einrichtung ist beispielsweise in Fig. 1 dargestellt. Es bedeutet .darin l eine Gleichstromquelle, die über den Spannungs- teiler 2-3 geschlossen ist. Der eine Pol der Gleichstromquelle ist ausserdem über einen Widerstand 4 mit einer Klemme des Konden- sators 5 verbunden. Die zweite Klemme de.s Kondensators führt zu dem beweglichen Kon taktfinger 6 eines Spannungsrelais und gibt in: .der Ruhestellung über den Kontakt 7 Ver bindung zur Gleichstromquelle 1.
So lange das Spannungsrelais in seiner Ruhestellung ist, wird also der Kondensator 5 unmittelbar von der Gleichstromquelle 1 über 4, 6 und 7 aufgeladen.
Die Spule 8 des Spannungsrelais liegt parallel zum Kondensator. Beim Erreichen einer bestimmten, am Relais einstellbaren Be triebsspannung des Kondensators wird der Kontaktfinger 6 des Relais zum Kontakt 9 umgelegt. Dieser Kontakt 9 ist mit, einem Abgriffkontakt am Spannungsteiler 2-3 ver bunden.
Der Abgriff wird dabei so einge stellt, da.ss beim Ansprechen des Spannungs relais der Kondensator 5 über den Span- nungsteiler 2-3 unmittelbar an einer der Betriebsspannung gleichen Dauerladespan- nung liegt.
Nachdem die Dauerladespannung am Kondensator erreicht wurde, ist die Einrich tung für die Entladung bereit. Mit den die A ufladung des Kondensators steuernden Schaltmitteln können nun weitere Schaltmit tel vorhanden sein, welche beim Erreichen der Betriebsspannung am Kondensator die Aus lösung der Entladung des Kondensators zu bewirken bezw., sofern z. B. an der Einspa.nn- vorrichtung des Werkstückes noch besondere Sicherheitsvorrichtungen, Auslösekontakte oder dergleichen vorgesehen sind, die Aus lösung der Entladung freizugeben.
In Fig. l ist beispielsweise mit dem Schalterfinger 6 des Spannungsrelais ein wei terer Schalterfinger 10 verbunden, der beim Ansprechen des Relais mit dem Kontakt 11 Verbindung herstellt und damit die Zugspule 7 2 des Stromstosssehalters 13 erregt, so dass nunmehr von dem Kondensator 5 über den Schalter 13 die Entladung durch die Vorrich tung 14 erfolgt. In diese Vorrichtung 14 ist jeweils während der Aufladung des Konden- sators 5 ein Werkstück einzulegen; wenn dieses Einlegen verzögert wird, so erfolgt eine wirkungslose Entladung.
In Fig. ? ist eine zweite Ausführungs form nach der Erfindung dargestellt. Auch hier ist 1 die Gleichstromquelle. von der über den Widerstand 4 der Kondensator 5 auf geladen wird. In den Ladekreis des Konden sators ist ausserdem ein Widerstand 15 einge schaltet.
Ein Spannungsrelais, dessen Betäti gungsspule 8 an der Kondensatorspannung liegt, schliesst in der Ruhelage mit seinem Schalterfinger 6 über den Kontakt 7 den Vor widerstand 15 kurz, so dass die Aufladung des Kondensators 5 unmittelbar von der Gleichstromquelle 1 über den Widerstand 4 erfolrt. Ist die an den Spannungsrelais einge stellte Ansprechspannung erreicht, so legt sich der Schalterfinger auf den Kontakt 9 um.
Damit wird einerseits in dem Ladekreis des Kondensators 5 der Vorwiderstand 15 zu;Teschaltet. Dieser ist derartig abgeglichen. dass der Kondensator eben mit. derjenigen Stromstärke weitergeladen wird, die dem Stromverbrauch der Relaisspule 8 entspricht. Der Kondensator bleibt also mit. der An spreehspannung des Relais in Dauerladung erhalten. Durch das Umlegen des Schalter fingers 6 auf den Kontakt 9 wird ausserdem der Sicherheitskontakt. 16 an Spannung ge legt.
Dieser ist so angeordnet, dass er durch das nach dem Umlegen des Schalterfingers 6 auf den Kontakt 9 erfolgende Einspannen eines Werkstückes in die Einspannvorrich- tung 17 und 18 geschlossen wird. Damit wird dann die Zugspule 12 des Stromstossschalters 13 erregt, so dass der Stromstoss ausgelöst wird. Die Wirkungsweise der Einrichtung nach Fig. 2 gegenüber der üblichen, bisher bekann ten Ausführung ist durch F'ig. 3 und 4 ver anschaulicht.
Es sind hier Schaubilder des Spannungsverlaufes u am Kondensator in Abhängigkeit von der Zeit t wiedergegeben. Die Geräte sollen ,jeweils im Nullpunkt der Zeitachse eingeschaltet werden. Bei der alten Einrichtung (Fig. 3) bleibt dabei die Kon- densatorspannung Null, während bei der Ein richtung nach Fig. 2 (und nach Fig. 1) sofort die Kondensatoraufladung einsetzt.
Diese ist beispielsweise in ungefähr 1 Sekunde bis znm Erreichen der Dauerspannung des Kon- densators durchgeführt. In diesem Augen blick (Punkt a, Fig. 4) spricht das Span nungsrelais an und schaltet den Kondensator auf Dauerladung um.
In Zeitpunkt A werde nun in beiden Ein richtungen die Einspannung des Prüflings beendet. Bei der alten Einrichtung setzt da mit erst die Kondensatorladung ein. Der Stoss erfolgt in- dem Augenblick a', indem die am Relais eingestellte Ladespannung des Kon densators erreicht ist. Im Gegensatz dazu wird bei der Einrichtung nach Fig. 2 der Stoss unmittelbar nach Erledigung der Ein spannung des Werkstückes, also im Zeit punkt A ausgelöst werden.
Der Kondensator wird unmittelbar nach erfolgter Entladung sofort wieder aufgeladen, so dass im Zeit punkt b das Gerät wieder bereits bereit ist. In der Zwischenzeit kann die Umspannung erfolgen, für die beispielsweise ein Intervall x (Fig. 4) von zirka 1,5 Sekunden benötigt wird, ;so dass im Zeitpunkt B bereits der zweite Entladungsstoss erfolgt.
Im Gegensatz dazu liegt beim alten Gerät nach Ablauf des Stosses bei ä das Gerät über das für die Umspannung benötigte Zeitinter vall x (Fig. 3) still. Die Wiederaufladung des Kondensators erfolgt erst nach Abschluss der Umspannung, so dass der stossbereite Zu stand erst im Zeitpunkt B' erreicht ist.