Verfahren zum Prüfen der Streckziehfähigkeit von Bleehen.
Bekanntlich wird die TiefungsfÏhigkeit von Tiefziehblechen meist mit dem Erichsen Apparat oder ähnlichen Prüfgeräten geprüft.
Bei dem Erichsen-Apparat wird ein St¯¯el in eine fest eingespannte Blechscheibe gedrückt, bis die herausgedrückte Kuppe rei¯t.
Eine Tiefung der Art, wie sie bei der Betriebsbeanspruchung auftritt und bei der das Blech ungehindert nachfliessen kann, tritt jedoch nicht ein. Das Verfahren stellt lediglich einen verwickelten Zerreissversuch dar. Da die Ergebnisse der Erichsen-Prüfung vielfach der Praxis nicht entsprechen, wurden Prüfgeräte entwickelt, die den betrieblichen Ver hältnissen näher kommen sollen. Die wesentlichsten dieser Prüfgeräte sind die von Pomp Siebel und von der AEG entwickelten Pr f vorrichtungen. Bei der Priifung nach Pomp- Siebel wird ein Blech mit kreisförmigem Ausschnitt im Erichsen-GerÏt mit einem zylindrischen Stempel so la. nge durchgezogen, bis Rissbildung an dem Ausschnitt eintritt.
Bei alem AEG-Verfahren werden aus Scheiben Töpfe gezogen, dabei soll das Verhältnis des Durchmessers des gezogenen Topfes zum Durchmesser der Ausgangsscheibe ein MaB ¯ f r die Verformungsfähigkeit geben. Nach einem andern Verfahren werden den Blechen oder Bändern keilförmige Proben entnommen, durch eine entsprechend ausgebildete Vorrichtung in prismatische Form gezogen und dann die Erichsen-Tiefung in Abhängigkeil ? von den beim Keilzug angewendeten verschiedenen Kaltverformungsgraden bestimmt.
Diese Priifart hat sich zwar bei Blechen und Bindern für den Mehrfachzug bewährt, gibt aber keine Beziehun zur Verformungsfähig- keit im sogenannten Streckzug, bei dem das z. B. bandf¯rmige Blech unter Vorspannung ber eine Schablone gelegt und dann durch Schlagen mit einem Hammer oder durch hydraulischen Pressstempel an die Schablone angedrückt wird.
Da auch alle andern Prüfverfahren (Zerrei¯-, Biege-, Falz- und Erichsen-Versuch) ber die Eignung eines Ble- ches,, z. B. eines Blechbandes im Streckzug nichts aussagen, wird zur Prüfung in der Praxis vielfach ein Streifen des zu prüfenden Bleches ber einen als Rolle ausgebildeten Prüfstempel gelegt, die beiden Enden des Bleches in den untern Spannkopf einer Zerrei¯maschine eingespannt und nunmehr dite Rolle, die am obern Spannkopf befestigt isl :, in das Bleeh hineingezogen, so dass sie sich mit steigender Belastung in den Bleehstreifen eindr ckt. bis der Bruch erfolgt.
Dieses Verfahren kommt zwar den praktischen Ver hältnissen sehr nahe, da es grundsÏtzlich die Beanspruchungen des Betriebes nachahmt ; es gibt aber keine unmittelbaren Vergleichszah- len zwischen Blechtafeln oder Blechbändern verschiedener G te.
Erfindungsgemäss wird die Eignung eines Bleches für den Streckzug dadurch gepr ft. dass ein Blechstreifen, vorzugsweise von zirka 70 mm Breite, zunächst bis zur Streckgrenze vorgespannt wird, z. B. in einer iibliehen Zerreissmaschine, worauf mittels eines Tie- fungsgerätes, vorzugsweise mittels des be- kannten Erichsen-Gerätes die Tiefung des Bleches im vorgespannten Zustande festgestellt wird. Auf diese Weise ist es ohne weiteres möglich, Blechtafeln und Blechbänder, die sich für den Streckzug nicht eignen, aus- zuschalten.
Erfahrungsgemäss müssen näm- lich für den Streekzug geeignete Blechtafeln oder-Bänder bei dieser Prüfung noch mindestens 70% der Tiefung des Bleches im nicht vorgespannten Zustand aufweisen. Meist ver- halten sich solche Blechtafeln oder-Bänder f r dent Streckzug am bestern, bei denen die Tiefung bei vorgespannter Probe, die man auch als Resttiefung bezeichnen kann, noch 85-90 der Ausgangstiefung, d. h. der Tie fung ohne Vorspannung beträgt. Zweckmässig laird der Stempeldurchmesser des Tiefungsgerätes je nach der Breite des Prüfstreifens verschieden gewählt, so dass bei geringerer Streifenbreite ein kleinerer Stempeldurchmesser angewendet wird.
Das beschriebene Verfahren last. bereits an verhältnismässig kleinen Probestüeken die Eignung von Blechtafeln oder-Bändern f r den Streckzug mit Sicherheit feststellen und gibt gleichzeitig Beziehungen zu der in der Praxis bekannten Tiefziehprüfung.
Method for testing the stretch formability of sheet metal.
It is well known that the deep-drawing ability of deep-drawn sheets is usually tested with the Erichsen apparatus or similar testing devices.
In the Erichsen apparatus, a pin is pressed into a firmly clamped sheet metal disc until the pressed out tip rests.
A deepening of the kind that occurs under operational stress and in which the sheet can flow unhindered, however, does not occur. The procedure is only an intricate tear test. Since the results of the Erichsen test often do not correspond to practice, test devices have been developed which are intended to come closer to the operational conditions. The most important of these test devices are the test devices developed by Pomp Siebel and AEG. In the Pomp-Siebel test, a sheet metal with a circular cut-out is placed in the Erichsen device with a cylindrical punch. until the cutout cracks.
In all AEG processes pots are drawn from disks, whereby the ratio of the diameter of the drawn pot to the diameter of the starting disk should give a measure of the deformability. According to another method, wedge-shaped samples are taken from the sheets or strips, drawn into a prismatic shape through a correspondingly designed device and then the Erichsen depression in the dependent wedge? determined by the various degrees of cold deformation used in wedge pulling.
Although this type of test has proven itself for sheet metal and girders for multiple pulling, there is no relationship to the deformability in so-called stretching, in which the z. B. band-shaped sheet metal is placed under tension over a template and then pressed against the template by hitting with a hammer or hydraulic ram.
Since all other test methods (tearing, bending, folding and Erichsen tests) also determine the suitability of a sheet, e.g. B. say nothing of a sheet metal strip in stretching, for testing in practice often a strip of the sheet to be tested is placed over a test stamp designed as a roll, the two ends of the sheet are clamped in the lower clamping head of a shredding machine and now the roll is attached to the upper clamping head isl:, pulled into the bleeh so that it presses into the bleeh strip with increasing load. until the break occurs.
This procedure comes very close to the practical conditions, as it basically simulates the demands of the company; however, there are no direct comparative figures between metal sheets or sheet metal strips of different grades.
According to the invention, the suitability of a metal sheet for stretching is tested by first tensioning a sheet metal strip, preferably approximately 70 mm wide, to the yield point, e.g. B. in a conventional tearing machine, whereupon the deepening of the sheet is determined in the pretensioned state by means of a deepening device, preferably by means of the known Erichsen device. In this way it is easily possible to switch off metal sheets and metal strips that are not suitable for stretching.
Experience has shown that sheet metal sheets or strips suitable for the stretching must still have at least 70% of the deepening of the sheet in the non-prestressed state. In most cases, such metal sheets or strips behave best for the stretching process in which the indentation in the case of a pretensioned specimen, which can also be referred to as residual indentation, is still 85-90 of the initial indentation, i.e. H. the depth is without bias. Appropriately, the punch diameter of the cupping device is selected to be different depending on the width of the test strip, so that a smaller punch diameter is used with a smaller strip width.
The procedure described last. Determine with certainty the suitability of sheet metal sheets or strips for stretching even on relatively small test pieces and at the same time provide a relationship to the deep-drawing test known in practice.