Lenkbarer Schlitten. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein lenkbarer Schlitten mit einer am Schlittenvorderteil um eine vertikale Achse schwenkbaren Lenkvorrichtung, die zwei mit einander verbundene Lenkkufen aufweist.
Bei bekannten Schlitten wird die Lenk barkeit dadurch ermöglicht, dass die Schlitten kufen mittels eines Steuerrades oder einer Lenkstange in ihren Vorderteilen sich je nach der gewünschten Richtungsänderung nach: links edier nach rechts aus ihren Längs achsen abbiegen lassen, so dass sich ge krümmte Kufen ergeben.
Zum Aufbau sol cher Schlitten sind aber nur besondere, ;leicht biegsame Kufen aus Materialien wie Feder- stahl und dergleichen verwendbar, und diese Schlitten eignen sich lediglich zur Verwen- dung auf hartgetretenem Schnee, also für Strassen und: Schuttbahnen.
Bei einer weiteren bekannten Ausfüh rungsform sehen zwei. parallel zueinander liegende Kufen mittels zweier unter sich paralleler Toraversen miteinander in Verbin dung, die .mit den Kufen gelenkig verbunden sind. Notwendig sind bei einem solchen Schlitten aber noch zwei Bremsvorrichtun gen sowie ein über das hintere Schlittenende hinausragendes Steuerruder,
das beim Vor- schieben der einen Kufe vor die andere zwangsläufig oder aber mittels eines beson deren Organes von Hand aus der Schlitten- längs,achse herausbewegt wird und durch Eintauchen in den Schnee dieselbe Wirkung verursachen soll, wie das Steuerruder eines Schiffes im Wasser.
Bei einer andern bekannten Schlitten- ausführung isst der Sitz derart mit zwei ski artigen Kufen verbunden, dass, sich die letz teren unabhängig voneinander um ihre Längsachsen verschwenken lassen, wobei aber die Kufen stets parallel zueinander bleiben.
Um diese Verschwenkung herbeiführen zu können, ist jede Kufe mit einem von Hand zu betätigenden Hebel ausgestattet. Da eine Veränderung der Achsrichtung der Kufen gegenüber dem Schlitten:
ausgeschlossen ist, lässt sieh durch -das Vemschwenken der Kufen um ihre Längsachsen nur in solchen Fällen eine Richtungsänderung vornehmen, wenn die vollen Kufenbreiten in den Schnee oder die Schlittbahn eintauchen können, weil sonst die beabsichtigte Kräftewirkung nicht eintreten kann,
indem bei Hartschnee der Schlitten einfach auf den Kufenkanten in der ur sprünglichen Fahrrichtung weiterläuft oder seitlich abrutscht.
Beie einer solchen Aus- hildung der Lenkvorrichtung besteht hin gegen die Gefahr, dass, nach Loslassen der Hebel durch Bodenunebenheiten der einen oder andern Kufe eine Neigungslage auf gezwungen wird, die eine unbeabsichtigte Richtungsänderung des Schlittens verursacht.
Es wurde ferner versucht, die Lenkbarken bei einem andern bekannten Schlitten ,dadurch zu verbessern, dass der Sitz auf einem bogen förmigen, vierfüssigen Traggerüst angeordnet List, welches mit vier skiartigen Kufen ge lenkig in Verbindung steht. Der Schlitten weist ausserdem Lenkstangen auf, die mit den vordern Kufen so in Wirkungsverbin- dung stehen, dass jede dieser Kufen mittels der zugehörigen Lenkstangen in .Schwung-, Kant- und Bremslage gebracht werden kann..
Die skiartigen Kufen auf jeder Seite sind entweder miteinander gelenkig verbunden oder voneinander unabhängig. Solche Schlit ten weisen aber einen komplizierten und geigen Beschädigungen empfindlichen Auf bau auf, weil Gelenkverbindungen nicht ver mieden werden können.
Wesentlich einfacher im Aufbau ist ,deshalb ein anderer bekannter Schlitten, an dessen Vorderteil eine um eine vertikale Achse :schwenkbare Lenkvorrichtung ange bracht ist, die zwei kurze, skiförmige Lenk kufen aufweist, welche starr miteinander verbunden sind. Diese Lenkvorrichtung lässt sich mittels einer Lenkstange oder einem Steuerraid betätigen.
Zur Regelung der Fahr- geschwin,diigkeit ist eine Bremsvorrichtung erforderlich, so da auch bei, dieser Ausfüh rung die mit der Führung des Schlittenfis be auftragte Person ihre Aufmerksamkeit diesem Teil schenken muss. Ein weiterer Nachteil solcher Lenkvorrichtungen besteht erfah- rungsgemäss in der Tatsache, dass Lenk stangen und Steuerräder bei Schlittenunfällen zu schweren Körperverletzungen führen kön nen.
Zum Aufsetzen der Füsse sind am Lenk gestell zwei Fussauflagen vorgesehen, die ein Hochziehen der Knie, also eine unbequeme, ermüdende Körperhaltung für den Fahrer erfordern.
Bei dem einleitend ,erwähnten Erfindungs gegenstand sind diese Nachteile der genann ten bekannten Ausführungen vermieden. Dieser Schlitten zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden Lenkkufen mit Haltemittel für die Schuhe aufweisenden Fussauflagen versehen und:
um horizontale Achsen schwenk bar sind, die an einem Tragorgan sitzen und ausser als Lenk- auch als Bremsmittel dienen können, und dass dieses Tragorgan am Schlittenvorderteil drehbar und in vertikaler Richtung nachgiebig gelabert ist.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes dar- bestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 .eine Ansieht von unten und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 3.
Der gezeichnete Schlitten weist zwei ski- förmige Kufen 1 auf, auf welchen zwei Bügel 2, die Aals Träger des Sitzes dienen, festgemacht isind. Dieser Sitz ist aus Leisten 3 und 4 gebildet, von welchen die Mittelleiste 4 wesentlich länger gehalten ist als die beiden Seitenleisten 3, so d@ass die erstere über die Spitzen der Kufen 1 vorsteht.
Am vordern Ende der Mittelleiste 4 ist ein Bolzen 5 festgemacht, welcher alis Drehachse für einen U-förmigen Bügel 6 dient, der mittels einer Flügelmutter 7 in Stellung gehalten wird. Auf den Bolzen 5 ist eine Druckfeder 8 aufgeschoben, die sich am Bügel 6 und. an der Unterseite dier Mittelleiste 4 abstützt.
Die, freien Enden der beiden Schenkel des Bügels 6 sind in die Horizontale umgebogen und als Achsen 9 für je eine Lenkkufe 10 awcigebildet, welch letzteae um diese Achsen schwenkbar sind. Die Lenkkufen 10 weisen je eine Fussauflage 11 mit einem eine Schlaufe bildenden Befestigungsriemen 12 auf, wie 12 auf,
wie solche als Zehenriemen von Skibindungen bereits bekannt sind und nur einmal auf leine bestimmte Grösse eingestellt zu werden brauchen. Die Fussauflagen 11 sind zur Er reichung einer bequemeren Fusshaltung zur Kufenfläche geneigt.
Zur Erhöhung der Lebensdauer und der Gleitfähigkeit weisen die 'Schlittenkufen 1 eine aus Metall bestehende Schiene 13 auf. Auch auf den beiden Lenkkufen 10 sind analoge, aus Metall bestehende Beschläge 14 angeordnet, die zudem noch eine im Quer schnitt halbrunde Führungsleiste 15 auf- weisen, welche eine bessere Lenkung des Schlittens ermöglichen, wenn dieser aus wei cherem Schnee auf eine hartgetretene Unter lage ,gerät.
Der beschriebene Schlitten eignet .sich zufolge seiner skiförmigen Kufen besonders für die Verwendung in weglosem Gelände und tiefem. ',Schnee. Die skiförmigen Kufen könnten auch durch andere Kufen ersetzt sein.
Er lässt sich sowohl von Kindern. als auch von erwachsenen Personen verwenden, und kann als Einsitzer wie auch als Mehr- sitzer gebaut stein. Die Lenkung erfolgt aus- schliessäeh müden beiden Füssen, die Hände sind dabei vollständig frei.
Zufolge der An ordnung vom: Fussauflagen auf den Lenk kufen und der Verlängerung -der Mittelleiste 4 über die beiden Seitenleisten 3 des Sitzes hinaus ergibt sieh: eine sehr bequeme, na, türliche Sitzstellung, die auch eine längere Benützung ohne vorzeitige Ermüdung durch eine unnatürliche Körperhaltung ermöglicht, so dass die Aufmerksamkeit auf die Fahrbahn konzentriert werden kann mit dem Folge, dass Schlittelunfälle durch Unaufmerksam keit und Ablenkung durch bestimmte, vor zunehmende Manipulationen sich weitgehend vermeiden lassen.
Wie bereits erwähnt, erfolgt die Lenkung des Schlittens durch Verschwenkung der Lenkvorrichtung um. den Bolzen 5. Diese Wirkung lässt sich noch dadurch unterstützen und verstärken, indem, je nach der Richtungs- änderung, die linke oder die rechte Lenkkufe in seine Neigungslage zur Gleitebene gebracht wind, zwecks Ausübung einer Bremsbewe gung, welche durch Ausübung eines Druckes auf den Absatz unterstützt werden kann.
Würden beide Lenkkufen in eine solche Nei gungslage gedrückt, wie dies in Fig. 1 durch eine gestrichelt angedeutete Stellung gezeigt isst, dann kann durch :die damit .erzielte Bremswirkung die Fahrgeschwindigkeit ge regelt und der Schlitten gegebenenfalls auch zum Stillstand abgebremst werden.
Beson dere Bremsvorrichtungen sind somit bei der besichriebenen Ausbildungsform nicht erfor- nicht erfor derlich, so dass sich ein einfacher und billiger Aufbau des Schlittens ergibt, der zudem keinerlei Teile aufweist, welche sieh leicht beschädigen lassen. Ausserdem lassen sich einzelne Teile, wie Lenkkufen und: Trag- bügeii, deicht auswechseln, da, es hierzu keinem besonderen Spezialwerkzeuge bedarf.
Ver suche haben gezeigt, dass sich das Befahren eines unebenen Geländes durch die federnde Anordnung und Ausbildung des Bügels 6 wesentlich angenehmer ,gestaltet, weih .die zwischengeschaltete Feder 8 eingewisses elastisches Spiel zwischen der Lenkvorrich tung und dem Schlitten erlaubt.
Steerable sledge. The subject of the present invention is a steerable slide with a steering device which can be pivoted on the slide front part about a vertical axis and which has two steering runners connected to one another.
In known sleds, the steerability is made possible by the fact that the sled runners by means of a steering wheel or a handlebar in their front parts depending on the desired change in direction to: left edier to the right of their longitudinal axes can be turned, so that ge curved runners result.
However, only special, easily flexible runners made of materials such as spring steel and the like can be used to build such sleds, and these sleds are only suitable for use on hard-trodden snow, i.e. for roads and debris tracks.
In another known Ausfüh approximately two see. Runners lying parallel to one another are connected to one another by means of two parallel Toraverses which are articulated to the runners. With such a slide, however, two braking devices and a rudder protruding beyond the rear end of the slide are necessary.
which when one runner is pushed forward in front of the other is inevitably moved out of the slide's longitudinal axis by hand or by means of a special organ and is intended to cause the same effect as the rudder of a ship in the water by dipping into the snow.
In another known sled design, the seat is connected to two ski-like runners in such a way that the latter can be pivoted independently of one another about their longitudinal axes, but the runners always remain parallel to one another.
In order to be able to bring about this pivoting, each runner is equipped with a lever that can be operated by hand. Since a change in the axial direction of the runners compared to the slide:
is excluded, by pivoting the runners around their longitudinal axes, a change of direction can only be made in such cases when the full width of the runners can dip into the snow or the toboggan run, because otherwise the intended force cannot occur,
in that the sledge simply continues to run on the edge of the runners in the original direction of travel in hard snow or slips sideways.
In the case of such a design of the steering device, on the other hand, there is a risk that, after releasing the lever, uneven ground of one or the other runner will force an inclined position that causes an unintentional change in direction of the slide.
Attempts have also been made to improve the steering barque in another known sled, in that the seat is arranged on an arched, four-legged supporting structure List, which is articulated with four ski-like runners. The slide also has steering rods that are so connected to the front runners that each of these runners can be brought into swing, edge and braking position by means of the associated steering rods ..
The ski-like runners on each side are either articulated or independent of one another. Such Schlit th but have a complicated and violin damage sensitive to construction because articulated connections can not be avoided ver.
Much simpler in structure is, therefore, another known carriage, on the front part of a about a vertical axis: pivotable steering device is introduced, which has two short, ski-shaped steering runners, which are rigidly connected to each other. This steering device can be operated by means of a handlebar or a control bracket.
A braking device is required to regulate the travel speed, so that the person charged with guiding the sled fis must also pay attention to this part with this version. Experience has shown that a further disadvantage of such steering devices is the fact that steering rods and steering wheels can lead to serious physical injuries in sledging accidents.
To put on the feet, two footrests are provided on the steering frame, which require the knees to be pulled up, so an uncomfortable, tiring posture for the driver.
In the subject matter of the invention mentioned at the outset, these disadvantages of the known designs mentioned are avoided. This slide is characterized by the fact that the two steering runners are provided with footrests with holding means for the shoes and:
are pivotable about horizontal axes, which sit on a support member and can also serve as a steering and braking means, and that this support member is rotatable on the front part of the carriage and is flexible in the vertical direction.
The drawing shows an embodiment example of the subject matter of the invention, namely: FIG. 1 is a side view, FIG. 2 is a plan view, FIG. 3 is a view from below and FIG. 4 is a section along the line AB in FIG. 3.
The slide shown has two ski-shaped runners 1 on which two brackets 2, which serve as supports for the seat, are fastened. This seat is formed from strips 3 and 4, of which the middle strip 4 is held much longer than the two side strips 3, so that the former protrudes over the tips of the runners 1.
At the front end of the center strip 4, a bolt 5 is fixed, which serves as the axis of rotation for a U-shaped bracket 6, which is held in position by means of a wing nut 7. A compression spring 8 is pushed onto the bolt 5 and is located on the bracket 6 and. on the underside of the center bar 4.
The free ends of the two legs of the bracket 6 are bent into the horizontal and formed as axes 9 for one steering runner 10 each, which latter are pivotable about these axes. The steering runners 10 each have a footrest 11 with a fastening strap 12 forming a loop, such as 12,
as those are already known as toe straps of ski bindings and only need to be adjusted once to a certain size. The footrests 11 are inclined to achieve a more comfortable foot position to the runner surface.
To increase the service life and the ability to slide, the sled runners 1 have a rail 13 made of metal. Analogous metal fittings 14 are also arranged on the two steering runners 10, which also have a guide bar 15 which is semicircular in cross-section and which enables the sled to be steered better when the sled is made of white snow on a hard-stepped surface device.
The sledge described is particularly suitable, due to its ski-shaped runners, for use in deep and pathless terrain. ',Snow. The ski-shaped runners could also be replaced by other runners.
He can be used by both children. as well as by adults, and can be built as a single or multi-seater. Steering takes place exclusively with both tired feet, the hands are completely free.
According to the arrangement of: footrests on the steering runners and the extension of the center bar 4 beyond the two side bars 3 of the seat results in: a very comfortable, well, natural sitting position, which can also be used for a long time without premature fatigue due to an unnatural posture so that attention can be concentrated on the lane with the result that sledging accidents caused by inattentiveness and distraction due to certain manipulations can largely be avoided.
As already mentioned, the slide is steered by pivoting the steering device. the bolt 5. This effect can be supported and reinforced by, depending on the change in direction, the left or the right steering runner is brought into its inclined position to the sliding plane, for the purpose of exercising a braking movement, which by exerting pressure on the Paragraph can be supported.
If both steering runners were pressed into such an inclination position, as shown in FIG. 1 by a position indicated by dashed lines, then the driving speed can be controlled by: the braking effect achieved thereby and the carriage can also be braked to a standstill if necessary.
Special braking devices are therefore not required in the form of embodiment described, so that the result is a simple and inexpensive construction of the carriage which, moreover, does not have any parts that can easily be damaged. In addition, individual parts, such as steering runners and support brackets, can be exchanged, since no special tools are required for this.
Tests have shown that driving on uneven terrain is much more comfortable due to the resilient arrangement and design of the bracket 6, and the interposed spring 8 allows a certain amount of elastic play between the steering device and the slide.