Verfahren zum Einfrieren von Lebensmitteln zwecks Konservierens. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einfrieren von Lebensmitteln zwecks Konservierens.
Für die Frischhaltung von Lebensmit teln bevorzugt man in steigendem Masse das Einfrieren der Lebensmittel insbesondere nach dem Schnellgefrierverfahren, weil hierbei der Geschmack und der Nährwert auch emp findlicher Lebensmittel, wie z. B. Erdbeeren, besonders gut gewahrt werden. Um die Ein zelmengen der Lebensmittel sowohl bei dem Gefriervorgang als auch später bei der Be förderung zu dem Verbraucher bequem hand haben zu können und um hierbei die hygie nischen Forderungen zu erfüllen, hat man die einzufrierenden Lebensmittelmengen vor dem Einfrieren in Packungen eingebracht und diese Packungen geschlossen. Das Ein frieren der Lebensmittel erfolgt also in all seitig verschlossenen Packungen.
Hierbei haben sich Miss:stände herausgestellt, weil beim Gefrieren von Wasser und wässrigen Stoffen eine Volumenzunahme eintritt. Diese Volumenzunahme tritt besonders auffällig auf beim Einfrieren von frischen Früchten, Obstsäften, Früchten in Zuckersirup usw. Durch diese Volumenzunahme sind die Pak- kungen übermässig beansprucht bezw. sogar gesprengt worden. Diese Missstände treten besonders .dann auf, wenn die Packungen aus Werkstoffen bestehen, die nur eine geringe Dehnung zulassen, was z. B. bei Papier, Kar ton, Pappe und ähnlichen zellstoffhaltigen Werkstoffen zutrifft.
Zur Vermeidung der artiger Missstände schliesst man erfindungs gemäss die Lebensmittel in eine Packung ein, welche mindestens eine nachgiebig ausgebil dete Wand aufweist, und unterwirft sie in dieser allseitig geschlossenen Packung dem Gefrieren. Die nachgiebig ausgebildete Wand 4 kann dabei ausweichen und lässt die durch das Gefrieren bedingte Volumenvergrösserung des zu gefrierenden Gutes zu, ohne dass die Packung übermässig stark beansprucht oder gar gesprengt wird.
Bei einer Ausführungsform, bei welcher das Einfrieren durch Wärmeentziehung nach dem Kontaktverfahren erfolgt, wobei zum Zwecke der Wärmeentziehung die mit den einzufrierenden Lebensmitteln gefüllten all seitig verschlossenen Packungen zwischen Kühlplatten, die sich gegen die Wand der Packung legen, gebracht werden, wird die Packung so angeordnet, dass die nachgiebig ausgebildete Wand der Packung während des Einfrierens quer zu den Kühlplatten ge richtet ist. Diese Wand kann sich also ge mäss ihrer Ausbildung nachgiebig nach aussen dehnen und wird hieran nicht durch die gegen andere Wandungen sich legenden Kühlplatten gehindert.
Da bei der Wärme entziehung nach dem Kontaktverfahren die Kühlplatten häufig mit einer gewissen Kraft gegen die gegenüberliegenden Seiten der Packung gepresst werden, so wird schon hier durch die Packung etwas beansprucht und zusammengepresst, so dass es günstig ist, wenn durch eine nachgiebige Wand der einzufrie renden Ware ein Ausweichen ermöglicht und ein starkes Ansteigen des Druckes im Innern der Packung vermieden wird.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine in einer allseitig geschlossenen Packung befindliche, nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Gefrierkonserve. Diese Gefrierkonserve zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens eine nachgiebig ausgebildete Wand der Packung durch die infolge des Ge- frierens verursachte Volumenzunahme des Packungsinhaltes nach aussen durchgebogen ist.
Die Zeichnung bezieht sich auf Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. Fig. 1 zeigt eine im Schnitt gezeichnete gefüllte Packung aus Papier, Karton oder dergleichen zwischen zwei Kühlplatten, und zwar im Zustande vor dem Einfrieren; Fig. 2 stellt eine Draufsicht auf eine Packung dar, und zwar bei Verwendung von winkelförmigen Kühlplatten; Fig. 3 zeigt ebenfalls eine Draufsicht auf eine Packung, jedoch unter Verwendung von einfachen Kühlplatten;
Fig. 4 zeigt. eine Einrichtung zum Ver schliessen der mit Lebensmittel gefüllten Packung, und zwar im Augenblick, ehe der bereits eingesetzte Deckel mit dem Behälter mantel verpresst worden ist; Fig. 5 zeigt dieselbe Einrichtung wie Fig. 4, jedoch nachdem der eingesetzte Deckel mit dem Behältermantel verpresst worden ist.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird die Pak- kung 1 mit den einzufrierenden Lebensmit teln zwischen die beweglichen Kühlplatten 2 gestellt. Die Lebensmittel sind vorher in die Packung eingebracht worden, worauf die Packung allseitig geschlossen wurde. Durch Berühren dieser Kühlplatten mit den Pak- kungswänden wird die Kälte der Kühlplatten auf die Packung übertragen und der Inhalt zum Frieren gebracht.
Die in Fig. 1 dargestellte Packung befin det sich in noch nicht gefrorenem Zustande. Der Boden 3 und der Deckel 4 weisen in diesem Zustande eine Wölbung der Boden fläche 5 bezw. der Deckelfläche 6 nach dem Innern der Packung auf. Sobald der Inhalt der Packung zum Erfrieren kommt und somit sich das Volumen des Inhaltes vergrössert, gibt die gewölbte Boden- bezw. Deckelfläche nach, und es entsteht eine Wölbung nach aussen. Diese Wölbung ist in Fig. 1 je mit einer gestrichelten Linie 5', 6' dargestellt. Die Boden- und die Deckelfläche 5, 6 wirkt also hier als nachgiebige Wand.
Damit diese nach aussen stehende Wölbung die Stand haftigkeit der Packung nicht beeinträchtigt, sind vorzugsweise der Boden und der Deckel als eingesetzter Boden und Deckel ausgebil det. Bei einem derartig hergestellten Behälter entsteht ein Vorstehrand 3' bezw. 4' (Fug. 1), so dass die gewölbte Boden- bezw. Deckel fläche 5', 6' nicht über die Aussenmasse der Packung hinausragt. Der eingesetzte Boden und Deckel ist in der Fig. 1 dargestellt. In den Fig. 2 und 3 stellt. 1 die mit Ware ge füllte Packung dar.
In Fig. 2 vollzieht sich das Einfrieren der Ware durch die Berüh rung der beweglichen winkelförmigen Kühl platten 7, die die Packung an vier Seiten umschliessen. Fig. 3 zeigt eine Ausführungs- form, bei welcher das Einfrieren der Ware nur durch Berührung zweier einander gegen überliegender Seiten der Packung mit den be weglichen Kühlplatten 8 vollzogen wird. Auch die Packungen gemäss Fig. 2 und 3 weisen mindestens eine nachgiebig ausgebil dete Wand auf.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Einrichtung vorzugsweise zum Ver schliessen eines aus Papier, Karton oder der gleichen hergestellten Behältermantels 9 mit einem ebenfalls aus Papier oder Karton her gestellten eingesetzten, den Rand des Be hältermantels U-förmig umfassenden Boden bezw. Deckel 10.
Zu diesem Zweck wird der Behältermantel 9 mit dem bereits eingesetzten Boden bezw. Deckel 10 über einen Innen stempel 11 einer Presseinrichtung geführt, worauf seitliche Pressbacken 12 sich nach einwärts bewegen und dabei den überstehen den Teil des Bodens bezw. Deckels mit dem Rand des Behältermantels 9 verpressen. Bei diesem Vorgang wird der Deckel bezw. Bo den sowie der Rand des Behältermantels etwas eingezogen, wie in Fig. 5 veranschau licht.
Bei diesem Einziehen muss naturgemäss die Boden- bezw. Deckelfläche diese Verklei nerung des Bodens bezw. Deckels mitmachen, das heisst, es findet eine Wölbung dieser Fläche statt. Da der Innenstempel 11 der Presseinrichtung bis auf die Boden- bezw. Deckelfläche des noch nicht verpressten Bo dens bezw. Deckels hineinragt, kann sich beim Verpressen des Bodens bezw. Deckels die Boden- bezw. Deckelfläche nur nach dem Innern des Behälters zu wölben.