Elektrischer Schalter. Es ist bekannt, dass elektrische Schalter, insbesondere Schalter für Starkstrom, so kon struiert werden müssen, dass das Auftreffen, beziehungsweise das Ablösen der Kontakte rasch erfolgt. Insbesondere das Ablösen der Kontakte beim Ausschalten verursacht eine starke Funkenbildung, die unter Umständen in einen Lichtbogen zwischen den beiden Kon takten übergehen kann, wodurch die Kontakt platten verbrannt werden.
Es sind nun bereits mannigfache Konstruk tionen- bekannt, die alle den Zweck verfolgen, die Ablösbewegung und auch das Auftreffen der Kontakte aufeinander so rasch als mög lich durchzuführen, um die schädlichen Ein wirkungen der Funken- bezw. Zichtbogen- bildung zu verringern. Diese Aufgabe ist bereits auf mehrere Arten gelöst worden.
Allein ein elektrischer Schalter ist ein Element, das in grossen Mengen in der Schal tungstechnik Verwendung findet und daher vor allen Dingen einen einfachen, billigen Aufbau haben muss, wobei die einzelnen Teile, falls eine Beschädigung trotzdem ein tritt, rasch müssen ausgewechselt werden können. Diese Bedingungen erfüllten die bis her bekannten Schalter immer nur teilweise, indem sie entweder in ihrem Aufbau kompli ziert und daher teuer in der Herstellung waren, oder aber schädliche Funkenbildung zeitigten.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter und ermöglicht, gegen über den bekanntenSchaltern sowohl im Auf bau als, auch bezüglich der Funken- bezw. Lichtbogenbildung Fortschritte zu erzielen. Der elektrische Schalter gemäss der vorlie genden Erfindung weist zwei .auf einer Brücke gelagerte, sich in der Ruhestellung diagonal gegenüberliegende Bügel auf, die durch.Federn s miteinander verbunden sind. Dabei besitzt der -: eine dieser beiden Bügel einen Handgriff für die Durchführung der Schaltbewegung, wäh rend der andere zwei Kontaktstücke aufweist.
Die Lagerung der Bügel auf der Brücke kann zweckmässig durch Schneiden erfolgen, die bekanntlich eine ausserordentlich grosse Lebensdauer und sichere, wartungsfreie Funk tion gewährleisten.
In der beiliegenden Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 6 eine beispielsweise Ausführungs form des Schalters gemäss der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht, Fig. 2 einen ersten Querschnitt und Fig. 3 einen zweiten Querschnitt durch den Schalter; Fig. 4 bis 6 zeigen den Schalter in den verschiedenen Stellungen.
Auf einer Grundplatte 1 sind zwei Seg mente 2 und 3 aus isolierendem Material an geordnet, die mit der Grundplatte auch aus einem Stück bestehen können. Die Segmente 2 und 3 tragen die Kontaktstücke 4 und 5, die auf Anschlussklemmen 6 und 7 angeord net sind. Zwischen diesen beiden Segmen ten 2 und 3 sind zwei Brücken 8 und 9 befestigt, die Ausnehmungen 10 und 11 auf weisen. Diese Ausnehmungen 10 und 11 die nen je zwei Schneiden 12 und 13 von zwei Bügeln 14 und 15 als Lagerung. Der Bü gel 14 trägt die beiden Kontaktstücke 16 und 17, während am Bügel 15 ein Griff 18 befestigt ist.
Die beiden Bügel besitzen in ihrem obern Teil Bohrungen 19 und 20, in denen zwei Federn 21 und 22 befestigt sind.
Die beiden Brücken 8 und 9 bilden ein Stück und sind in den Segmenten 2 und 3 mittelst Schrauben 23 und 24 befestigt. Der ganze Schalter ist durch einen Deckel 25 geschlossen.
Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen den Schalter in seinen verschiedenen Stellungen. Fig. 4 zeigt die nach links gekippte Stellung, Fig. 5 die Mittel- und Fig. 6 die nach rechts ge kippte Stellung.
Die Wirkungsweise des Schalters ist ausser ordentlich einfach. Der Schalter befindet sich normalerweise in einer Mittelstellung, das heisst die beiden Bügel 14 und 15 liegen sich dia- gonal gegenüber und stehen unter der Span nung der Federn 21 und 22, die die Bügel bezw. deren Schneiden 12 und 13 auf die Brücken 8 und 9 drücken. Wird nun der Bügel 15 durch Kippen am Handgriff 18 nach links verlagert, so bleibt der Bügel 14 zunächst in seiner Mittelstellung, weil die Kippkomponente noch nicht gross genug ist.
Erst wenn der Handgriff 18 schon beinahe an dem Segment 3 anliegt, wird die Kipp- komponente, die durch die Federn 21 und 22 auf den Bügel 14 wirkt, so gross, dass dieser schlagartig seitlich auskippt und damit der Kontakt 16 auf den Kontakt 5 zu liegen kommt. Bei der Rückführung in die Mittel stellung ist der Vorgang genau derselbe. Wenn der Handgriff und damit der Bügel 15 in die Hittelstellung zurückgeführt werden, so bleibt der Bügel 14 zunächst in seiner ausgekippten Stellung liegen, das heisst der Kontakt 16 bleibt auf Kontakt 5.
Wiederum werden erst dann, wenn der Bügel 18 schon beinahe seine Mittelstellung eingenommen hat, die Kippkomponente gross genug und der Bü gel 14 ruckartig in die Mittelstellung bewegt.