CH227650A - Selbstschmierendes Kapillarlager. - Google Patents

Selbstschmierendes Kapillarlager.

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CH227650A
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Vogt Hans
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Vogt Hans
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C33/00Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
    • F16C33/02Parts of sliding-contact bearings
    • F16C33/04Brasses; Bushes; Linings
    • F16C33/06Sliding surface mainly made of metal
    • F16C33/10Construction relative to lubrication
    • F16C33/1025Construction relative to lubrication with liquid, e.g. oil, as lubricant
    • F16C33/103Construction relative to lubrication with liquid, e.g. oil, as lubricant retained in or near the bearing

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Description


  Selbstschmierendes Kapillarlager.    Die Erfindung bezweckt die Schaffung  eines selbstschmierenden. Kapillarlagers.  



  Es sind seit langem Bestrebungen im  Gange, derartige Lager zu schaffen; jedoch  zeigte es sich, dass schon nach verhältnis  mässig kurzer Laufzeit (beispielsweise weni  gen Stunden) mit normalen Belastungen der  Selbstschmiereffekt erheblich nachliess bezw.  ganz aufhörte, so dass bei Fehlen einer  Fremdschmierung ein Fressen und damit eine  Zerstörung des Lagers eintrat. Man musste  sich daher darauf beschränken, solche Kapil  larlager mit Schmierstoffüllung nur da zu  verwenden, wo die Beanspruchungen ausser  ordentlich gering sind, also     beispielsweise    in  nur kurzzeitig benutzten Lagern, wie Schar  nieren, Gelenken, Spielzeuglagern und der  gleichen.  



  Es sind nun vom Erfinder systematische  Untersuchungen angestellt worden, um fest  zustellen, worauf die kurze Lebensdauer der  bisherigen selbstschmierenden Kapillarlager  beruht. Hierbei ergab es sich, dass das Ver  sagen der Selbstschmierung nach so kurzer  Betriebsdauer nicht darauf zurückzuführen    ist, dass der in dem porösen Metall aufge  speicherte Schmierstoffvorrat etwa bereits  aufgebraucht ist, vielmehr tritt eine gewisse  Verkrackung des Schmierstoffes ein, wodurch  die Schmierfähigkeit (Schlüpfrigkeit) leidet,  die Poren verstopft werden     und    die weitere  Schmierstoffzufuhr unterbunden wird.

   Man  muss sich offenbar diesen Vorgang so ver  stellen, dass zunächst, und zwar besonders  beim Einlaufvorgang, eine gewisse Tempe  raturerhöhung eintritt, die bei Verwendung  normaler Öle in zunächst geringem Umfange  eine Umbildung des Schmierstoffes zur Folge  hat. Dieser Umbildungsvorgang verursacht  jedoch seinerseits eine weitere Temperatur  erhöhung des Lagers infolge der verschlech  terten Schmierwirkung der teilweise umge  bildeten oder verkrackten Schmierstoffe. In  folge der weiteren     Temperaturerhöhung    wird  der Umbildungsvorgang seinerseits wiederum  beschleunigt und begünstigt,     und    diese bei  den Einflüsse steigern sich in kurzer Zeit  gegenseitig im Sinne der Einleitung einer  akuten Schmierstoffverkrackung, womit die       Selbstschmierwirkung    aufhört.

   Hier liegt ein      grundsätzlicher Unterschied gegenüber fremd  geschmierten Massivlagern vor, bei denen  einerseits immer wieder neuer Schmierstoff  zugeführt und anderseits die entstehenden  Krackprodukte fortgespült werden.  



  Die Erfindung geht nun von dem Gedan  ken, aus, die Poren des aus gesintertem Eisen  pulver bestehenden Lagerkörpers mit einem  Schmierstoff zu tränken, wobei dessen Eigen  schaften: Siedepunkt, Molekularreibung,  Krackfestigkeit und Oxydationsfestigkeit  so gewählt sind und die tragende Lager  fläche so bemessen ist, dass die im Betriebs  zustand im Lagerspalt auftretenden Über  temperaturen unterhalb der Siedetemperatur  und unterhalb der Grenze bleiben, oberhalb  welcher eine Krackung des Schmierstoffes  eingeleitet würde.  



  Man könnte vielleicht annehmen, dass  diese Bedingung ohnehin in den meisten Fäl  len erfüllt sein wird, da die akute Krackung  erst bei     Temperaturen    erfolgt, die wesentlich  über den üblichen Lagertemperaturen liegen.  Massgebend für die durch Temperaturein  flüsse bedingte Umbildung des Schmier  stoffes ist jedoch hier nicht die üblicherweise  als "Lagertemperatur"     bezeichnete    Tempera  tur des Lagerkörpers, sondern die Tempera  tur im Lagerspalt zwischen Welle und La  gerfläche. Diese kann erheblich über der  jenigen des Lagerkörpers selbst liegen, da die  Wärmeleitung besonders bei derartigen Ka  pillarlagern gering ist.

   Es hat sich daher  überraschenderweise bei den der Erfindung  zugrundeliegenden Untersuchungen gezeigt,  dass tatsächlich infolge der die Lagerkörper  temperatur weit übersteigenden Lagerspalt  temperaturen und .der gegenüber fremdge  schmierten Massivlagern erheblich veränder  ten Reibungs- und Schmiervorgänge an der  siebartigen, unterbrochenen Lagerfläche tem  peraturbedingte Umbildungen des Schmier  stoffes eintreten, welche infolge der oben be  schriebenen Rückwirkung auf die Lager  spalttemperatur akute     Verkrackungsvor-          gänge    einleiten können, trotzdem die Lager  körpertemperatur sich zunächst in scheinbar       unbedenklichen    Grenzen hält.

   Das Lager    wird zweckmässig mit Rücksicht auf die Be  triebsverhältnisse konstruktiv und hinsicht  lich der Beschaffenheit der Gleitfläche so  durchgebildet, dass der oben gekennzeichnete,  sich selbst aufschaukelnde Vorgang der  Wechselwirkung zwischen Schmierstoffum  bildung und Temperaturerhöhung gar nicht  erst beginnen kann.    Die Erfindung weist damit den Weg zur  Erhöhung der Lebensdauer von selbstschmie  renden Kapillarlagern, welche erheblichen  Beanspruchungen     ausgesetzt    sind.

   Dadurch  nämlich, dass das Lager nicht im Hinblick  auf die sonst üblichen Belastungsbetrachtun  gen bemessen wird, sondern unter Berück  sichtigung der für die Einleitung eines aku  ten Verkrackungsvorganges kritischen Tem  peratur, wird ermöglicht, den Schmiermittel  vorrat voll auszunutzen und einer vorzeitigen  Zerstörung desselben sowie einer Verstop  fung der Poren des Kapillarlagerkörpers vor  zubeugen, und es     lassen    sich     brauchbare    Lauf  zeiten erreichen.  



  Die erfindungsgemässe Abgleichung von  Schmiermitteleigenschaften und konstrukti  ver Lagerausbildung kann in den meisten  Fällen empirisch erfolgen, indem zunächst  die kritische Temperatur des nach den erfin  dungsgemässen Gesichtspunkten ausgewähl  ten Schmierstoffes, bei welcher die akute  Verkrackung desselben einsetzt, bestimmt:  und sodann das Lager unter betriebsmässigen  Verhältnissen einem Laufversuch unterwor  fen wird. Die Lagerfläche ist richtig bemes  sen, wenn die Lagerspalttemperatur unter  halb der genannten kritischen Temperatur  des Schmierstoffes bleibt. Falls dagegen die  Lagerspalttemperatur die genannte kritische  Temperatur     überschreitet,    muss die Lager  lauffläche vergrössert oder ein anderer  Schmierstoff gewählt werden.

   Als Wellen  material wird     zss-eckmässig    ein nicht zu wei  cher Werkstoff, vorzugsweise Stahl mit  einer Zugfestigkeit von 60 kg pro     mm@    oder  höher, verwendet. Die     "#NTellenoberfläehe    ist  vorteilhaft sehr glatt, das heisst geschliffen,  poliert oder     geläppt.         Als Lagermaterial hat sich mikroporöses  Eisen besonders gut bewährt. Gegebenenfalls  können zur Vergrösserung der Kapillarhohl  räume in dem Sinterkörper Metallsalze beim  Verpressen beigegeben sein, und zwar insbe  sondere Salze, welche beim Sinterungsvor  gang sich unter Freiwerden. des Metalles zer  setzen.

   Das freiwerdende Metall, welches vor  zugsweise das gleiche Metall darstellt wie  das Lagermaterial selbst, befördert hierbei  gleichzeitig den Versinterungsvorgang. Die  zuvor von den Metallsalzkörnchen eingenom  menen Hohlräume bleiben: als Lufträume frei  und ermöglichen die Aufnahme grösserer  Schmierstoffmengen. Ein für die Herstellung  von Eisenkapillarlagern geeignetes Metall  salz ist beispielsweise Eisensulfat. Vorzugs  weise ist ein Metall in Salzform verwendet,  das gleichzeitig die katalytische Wirkung  zwischen Kapillarmetall und Schmierstoff  herabsetzt.  



  Es hat sich gezeigt, dass gerade Eisen  kapillarlager für die im vorliegenden Falle  in Frage kommenden Schmierstoffe sehr ge  ringe katalytische Wirkungen besitzen bei  kleinem     Reibungskoeffizienten    und verhält  nismässig hoher Wärmeleitfähigkeit, Gege  benenfalls können zur weiteren Vermeidung  katalytischer Wirkungen zwischen Lager  metall und Schmierstoff die Kapillarwan  dungen des Lagerkörpers mit einer dünnen,  insbesondere unmetallischen Schutzschicht  überzogen sein, die beispielsweise aus     Phenol-          Formaldehydkondensationsprodukten    besteht  und durch Tränkung des Lagermaterials in  dünnen lackartigen Zustand in dieses einge  bracht sein kann.  



  Als Schmiermittel kommen beispielsweise  Paraffine bezw. Paraffingemische, insbeson  dere aber Öle auf Paraffinbasis bezw.     paräf-          finreiche    Mineralöle (paraffinische Öle) in  Frage, die eine sehr geringe Krackneigung  besitzen. Durch geeignete Gemische lassen  sich auch günstige Eigenschaften hinsicht  lich der     Schmierwirkung,    der Verdunstungs  neigung und der Sauerstoffbeständigkeit er  zielen. Gegebenenfalls können dem Paraffin  bezw. dem Paraffingemisch zusätzlich Öle    oder andere Schmiermittel beigegeben sein,  welche die Erzielung der     gewünschten.    Ei  genschaften in ähnlicher Weise begünstigen,  wie die Erzielung gewünschter Metalleigen  schaften durch Legierung verschiedener Me  talle möglich ist.

   Beispielsweise kommen  salbenartige     Mischungen    aus Paraffinöl,  einem Paraffin mit einem üblichen mittleren  Schmelzpunkt zwischen 50 und 60      und    einer  geringen Menge eines Paraffins mit einem  verhältnismässig hohen     Schmelzpunkt    von  etwa 85  C in Frage. Infolge ihrer Molekular  struktur haben die Paraffine bei hoher  Sauerstoffbeständigkeit sehr gute     Gleiteigen-          schaften,    geringe innere Reibung und geringe  Verdunstungsneigung.

      Ferner können zusätzlich zur Erhöhung  der Sauerstoffbeständigkeit und der     Krack-          festigkeit    des Schmiermittels diesem kleine  Mengen von Antioxydationsmitteln, beispiels  weise in Mengen von 0,01 bis 1 %, beigegeben  sein. Beispielsweise können zwei- bis drei  wertige Phenole wie Brentcatechin,     Pyro-          gallol,    Hydrochinon, ferner Alpha-Naphtol  sowie organische Zinn-, Chrom- und Bleiver  bindungen, wie beispielsweise Zinntetra  phenyl,     Tetraäthylblei        und        dergleichen,    für  diesen - Zweck verwendet werden. Bei Ver  wendung von Metallverbindungen sind vor  zugsweise dem Schmierstoff bis zu 1 % der  selben zugesetzt.

   Chromverbindungen sollen  in erster Linie als Antikatalysator     wirken.     Zweckmässig wird eine in dem Schmierstoff  lösliche Chromverbindung gewählt, um eine  bessere Mischung und Verteilung zu errei  chen. In vielen Fällen hat sich der Zusatz  von     Chromoleat    als vorteilhaft erwiesen.  



  Die Bildung von harzigen Stoffen in dem  Schmiermittel wird zum Teil auch durch un  mittelbare Oxydation des Öls durch den an  wesenden Sauerstoff hervorgerufen. Zur Ver  hinderung     dieser    Wirkung     können    zusätzlich  zu einer Chromverbindung geringe Mengen  einer organischen Zinnverbindung beigege  ben sein. Das ebenfalls     vorstehend    erwähnte       Tetraäthylblei    wirkt einer Spaltung des Öls  entgegen.      Die genannten Stoffe sind vorzugsweise  als in dem Schmierstoff lösliche Verbindun  gen, also als Chromoleat, Zinnoleat und  Tetraäthylblei, dem Schmierstoff in Mengen  bis zu einem Gewichtsprozent für jede Ver  bindung beigegeben.

   Beispielsweise hat sich  eine Beigabe von 0,1% Zinnoleat, 0,5 ö  Chromoleat und 0,1% Tetraäthylblei zu  einem verschnittenen Öl als zweckmässig zur  Vermeidung der Verharzung des Öls erwie  sen. Statt Zinnoleat kann auch Zinntetra  phenol, Zinnstearat und Zinnaphthenat, statt  Chromoleat und Chromstearat kann     Chrom-          naphthenat    verwendet werden.  



  In Paraffin-Mineralöl hat ein Zusatz von  0,4% Chromoleat und 0,1% Zinnoleat zur  Vermeidung einer Verharzung des Öls sich  als vorteilhaft erwiesen. Bei naphtanischem  Öl wurden vorteilhafte Wirkungen durch  Zusatz von 0,5% Chromoleat und 0,1%  Tetraäthylblei erzielt. Solche Stoffe sind be  reits zur Erhöhung der Lebensdauer der  üblichen Schmieröle bei     geschmierten    Lagern  verwendet worden, besitzen jedoch in dem  erfindungsgemässen Zusammenhang beson  dere Bedeutung.  



  Wie bereits erwähnt, besteht der Grund  gedanke der Erfindung darin, die Lagertem  peratur in der Weise     herabzusetzen,    dass eine  Umwandlung der Schmierstoffe zu nicht  schmierenden :Stoffen gar nicht erst einsetzen  kann. Hierbei ist gemäss obigem zu     berück-          sichtigen,    dass der Schmierfilm zwischen  Welle und Lagerschale wahrscheinlich eine  erheblich höhere Temperatur annimmt als  die Lagerschale selbst, da die Wärmeleit  fähigkeit dieses Schmierfilmes verhältnis  mässig gering ist. Es ist also damit zu rech  nen, dass die Temperatur des Schmierfilmes  jeweils ein Vielfaches der Lagerschalentem  peratur beträgt. Jede Herabsetzung der La  gerschalentemperatur bedingt also eine noch  entsprechend grössere Herabsetzung der Tem  peratur des Schmierfilmes.  



  Nachstehend werden zwei Beispiele der       Herstellung    von erfindungsgemässen Lagern  aufgeführt;         Bespiel   <I>1:</I>  Chemisch reines Eisenpulver mit einem  Reingehalt in der Grössenordnung von 99,5%  wird mit 0,2     Gewichtsprozent    Graphit ge  mischt, zu einem Formkörper einer spezi  fischen Dichte von 5 verpresst und hierauf       gesintert.     



  Ferner werden     -19    Teile Paraffinöl, 49  Teile Paraffin mit einem Schmelzpunkt  von 51" C und 1 Teil Paraffin mit einem       Schmelzpunkt    von 8:3  C erhitzt: in der  erhitzten Masse wird 1 % Alpha-Naphtol ge  löst. Mit diesem etwa, 90  C -warmen     Gleit-          mittel    -wird unter Anwendung von Vakuum  der oben beschriebene Presskörper getränkt,  der, nachdem er     abgekühlt    ist, dann für die  etwaige     Bearbeitung    und den Gebrauch be  reit ist.  



  Ein nach dieser Vorschrift hergestellter  Gleitlagerkörper weist sogar bei schlechter  Wärmeableitung in     Kombination    mit einer  polierten Stahlwelle von 20 mm Z von 60 kg  pro mm= Festigkeit bei einer Flächenpressung  von 4 kg/cm2 und 4000 Umdrehungen/min.  ohne Zusatzschmierung. nach einigen Stun  den     Lagertemperaturen    auf, die nur     \-)0     bis \?5  Über Raumtemperatur liegen, wäh  rend bei Gleitlagerkörpern, die nicht von der  durch diese Erfindung gegebenen Lehre Ge  brauch machen, diese Temperaturen den  zwei- bis vierfachen Wert erreichen.

   Diese  niedrige     Temperatur    behalten die neuen  Gleitlagerkörper auch im Dauerbetrieb, ohne  dass eine Verkrackung eintritt, die ihrerseits  eine     Temperaturerhöhung    im Gefolge hätte.  Derartige     La-,er    erzielen dadurch sehr hohe  Laufzeiten, die mit der mechanischen Halt  barkeit derselben im     -wesentlichen    Hand in  Hand gehen.  



       Bespiel   <I>2:</I>  Schwedischer     Eisen.schwainm        -wird    zu  Teilchen von unter     ?I    mm Durchmesser zer  krümelt, mit<B>10'</B> fein verteiltem     Kupfer-          pulver    und     0,5/'o    feinem kristallinen     C-rra-          phit    gemischt und     hierauf    in Stahlformen zu  passenden     Formstucken        verpresst.    Nach er  folgter     Pressung,

          -werden    die Formstücke auf       900-1000     erhitzt und dadurch eine innige      Verlötung der Eisenteilchen mittels des Kup  fers herbeigeführt. Nach Erkalten     wird    der  Körper getränkt mit einer Lösung von 5 Tei  len Kunstharz     (Kondensationsprodukte    des  Phenols und des Formaldehyds) und 95 Tei  len Azeton. Unter Anwendung von Wärme  und Vakuum     wird    das Lösungsmittel dem  Körper entzogen und der verbleibende Kunst  harzfilm durch Erwärmung des Körpers auf       140     gehärtet.

   Hierauf wird der Körper in  eine Mischung bestehend aus 49,9 %     pennsyl-          vanischem    Mineralöl, 25% Paraffinöl, 25 %  Paraffin mit einem Schmelzpunkt von 54  C  und 0,11"o' Zinntetraphenyl eingetaucht.  



  Vorteilhafterweise kann ferner die Dauer  schmierfähigkeit derartiger erfindungsge  mässer Kapillarlager dadurch verbessert wer  den, dass Einrichtungen zum Abstreifen  bezw. Aufnehmen etwaiger leicht     verkrack-          ter    Schmierstoffe vorgesehen sind. Diese Ein  richtungen können beispielsweise aus Längs  nuten in der Lagerschale     bestehen,    in die ge  gebenenfalls elastische Körper, beispielsweise  Gewebe oder Gewebefäden, eingelegt sein  können, die sowohl als Schmierkissen als  auch zur Aufnahme etwaiger Krackprodukte  dienen.

   Auf diese Weise wird die reibungs  erhöhende Wirkung der Krackprodukte, wel  che wiederum eine Temperaturerhöhung und  damit eine weitere Verkrackung hervorrufen  würde, vermieden, und kurzzeitige     Ver-          krackungsvorgänge,    die etwa durch zeit  weilige ausserordentliche     Überlastung    des  Lagers oder Erhitzung .der ganzen Lageran  ordnung von aussen her durch anormale Be  triebsbedingungen hervorgerufen wurden,       können    sich nicht im     .Sinne    der oben geschil  derten Wechselwirkung zu einem Dauervor  gang unter völliger Zerstörung des Lagers  entwickeln.  



  In beiliegender     Zeichnung    sind Ausfüh  rungsbeispiele des     Erfindungsgegenstandes     dargestellt.  



  Fig. 1 zeigt eine Lagerbuchse 1 nebst in  diese nur     teilweise    eingeschoben gezeichneter  Welle 2. Eine bereits beim Pressen und Sin  tern mit vorgesehene Längsnute ist bei 3 an  gedeutet. Gemäss Fig. 2 ist eine grössere An-    zahl derartiger Längsnuten     3.    vorgesehen.  Eine solche Anordnung kommt insbesondere  für allseitig beanspruchte Lager in Frage. Je  nach den Erfordernissen können auch in ver  schiedenen Winkeln und Abständen angeord  nete Nuten von verschiedener Grösse vorge  sehen sein, die ganz oder teilweise mit elasti  schen und porösen Einlagen versehen sind.  Fig. 3 zeigt einen Querschnitt des Lagers  mit in die Längsnute 3 eingelagertem Ab  streifer 4, beispielsweise aus einem Docht be  stehend.

   Dieser Abstreifer     steht    etwas vor  und bewirkt dadurch einerseits eine     gute     Schmierung, anderseits eine wirksame     Ab-          streifung    etwaiger Krackprodukte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Selbstschmierendes Kapillarlager, da durch gekennzeichnet, dass die Poren des aus gesintertem Eisenpulver bestehenden Lager körpers mit einem Schmierstoff getränkt sind, wobei dessen Eigenschaften: Siede punkt, Molekularreibung, Krackfestigkeit und Oxydationsfestigkeit, so gewählt sind und die tragende Lagerfläche so bemessen ist; dass die im Betriebszustand im Lager spalt auftretenden Übertemperaturen unter halb der Siedetemperatur und unterhalb der Grenze bleiben, oberhalb welcher eine Krak- kung des Schmierstoffes eingeleitet würde. UNTERANSPRÜCHE: 1. Kapillarlager nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Lagerkörper mit einem auf Paraffinbasis aufgebauten Schmierstoff gefüllt ist.
    2. Kapillarlager nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schmierstoff Antiogydationsmittel und Mittel zur Verminderung der Kracknei- gung beigegeben sind. 3. Kapillarlager gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillar wandungen des Lagerkörpers mit einer die chemische Zersetzung des Schmiermittels verhindernden dünnen Schutzschicht ver sehen sind.
CH227650D 1942-05-02 1942-05-02 Selbstschmierendes Kapillarlager. CH227650A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3326316A1 (de) * 1983-07-21 1985-02-07 Schunk & Ebe Gmbh Sintermetall-lagerbuchsen mit auf der innenliegenden laufoberflaeche angeordneten schmiermitteltaschen und verfahren zu ihrer herstellung
EP1089002A2 (de) * 1999-10-02 2001-04-04 KARL SIMON GmbH & Co. KG Sintergleiter für Motoren und Getriebe

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