DD280149A1 - Selbstschmierendes sintergleitlager mit zonen unterschiedlicher permeabilitaet - Google Patents

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DD280149A1
DD280149A1 DD89325782A DD32578289A DD280149A1 DD 280149 A1 DD280149 A1 DD 280149A1 DD 89325782 A DD89325782 A DD 89325782A DD 32578289 A DD32578289 A DD 32578289A DD 280149 A1 DD280149 A1 DD 280149A1
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Andre Martin
Steffen Martin
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Univ Dresden Tech
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein selbstschmierendes Sintergleitlager mit Zonen unterschiedlicher Permeabilitaet. Ziel der Erfindung ist es, ein selbstschmierendes Sintergleitlager mit Zonen unterschiedlicher Permeabilitaet zur Erhoehung der Schmierwirkung des eingebrachten Schmiermittels und der Tragfaehigkeit in bestimmten Bereichen zu finden. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass das Sintergleitlager aus einem Werkstoff besteht, der in mindestens einem Bereich unterschiedlich verdichtet ist. Dabei ist der, ueber den Umfang betrachtet, hoeher verdichtete Bereich durch einen stetigen Uebergang zum geringer verdichteten Bereich gekennzeichnet. Zur Permeabilitaetsaenderung werden keine zusaetzlichen Materialien verwendet und der Lagerkoerper hat in radialer Richtung eine konstante Dichte. Fig. 1

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein selbstschmierendes Sintergleitlager mit Zonen unterschiedlicher Permeabilität
Anwendungsgebiete der Erfindung sind alle Bereiche, in denen Sintergleitlager eingesetzt werden, um eine hohe Wartungsfreihei» gerätetechnischer Baugruppen zu gewährleisten. Beispielbereiche sind die Feingerätetechnik, Medizintechnik, Konsumelektronik und ähnliche.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es ist bekannt, daß gegenwärtig konventionell gesinterte, selbstschmierende Lager mit gleicher Dichte in radialer und axialer Richtung benutzt werden und das Lager mit Bereichen leduzierter Durchlässigkeit auf der inneren Oberfläche des Lagers geschützt sind. Des weiteren gibt es Sintergleitlager mit erhöhter Arbeitsfähigkeit auf Grundlage des Einsatzes einer hinter dem Sintergleitlager angeordneten Gaskammer. Letzteres Lager bedingt einen erhöhten Fertigungsaufwand. Konventionell gesinterte Gleitlager besitzen typische Einsatzberciche bezüglich Geschwindigkeits- und Belastungsgrenzen. Das Lager mit auf der inneren Lagerfläche reduzierten Durchlässigkeit besitzt in radialer Richtung und Umfangsrichtung fest umrissene Bereiche mit einer kleineren Durchlässigkeit, als die mittlare Durchlässigkeit des Lagers selbst. Zie1 war die Betreibbarkf.it des Lagers unter erheblich höheren Lastzuständen zu ermöglichen, als bei konventionell gesinterten, seibstschmierenden Lagern. Dazu können Zusatzelemente (laut Fig. 2 Patent DE 2920522 A1 Plättchen usw.) verwendet werden
Selbstschmieronde Sintergleitlager müssen folglich:
- eine hohe Tragfähigkeit gewährleisten,
- eine ausreichende Schmierung besitzen,
- einen geringen Fertigungsaufwand aufweisen und
- wartungsfrei sein.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein fartigungsmäßig relativ einfach herzustellendes selbstschmierendos Sintergleitlager, daß
- eina erhöhte Tragfähigkeit gegenüber konventionell gesinterterten Lager gewährleistet.
- der Abfluß des Schmiermittels aus der Belastungszone verringert wird, der auf Grund der belasteten Welle gegen die Buchse vorhanden ist.
- einen verbesserten Schmiermittelkreislauf, auf Grund der Ausnützung des Konzentrationsausgleichgesetzes zwischen höher und nieder verdichteten Bereichen des Lagers, besitzt.
_ W^.'jngsfreiheit, auf Grund des Einsatzes eines mit Schmierstoff getränkten Sintermaterials als Lagerwerkstoff gewährleistet.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges selbstschmierendes Sintergleitlager mit erhöhter Tragfähigkeit und verbessertem Schmierstoffkreislauf zu schaffen. Dabei wird die Eigenschaft konventionell gesinterter Lager bezüglich Wartungsfreiheit nicht eingeschränkt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß Zonen mit unterschiedlicher Permeabilität geschaffen werden, so daß das Lager aus einem Werkstoff hesteht, der in mindestens einem Bereich unterschiedlich verdichtet ist
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, das selbstschmierende Sintergleitlager im radialen Lagerquerschnitt gesehen mit Zonen (mindestens 1) unterschiedlicher Dichte zu versehen, dabei kann auf der Lagerinnenfläche ein konstanter DurchlässigriOitswert im Verhältnis zum übrigen Bereich vorhanden sein. Der höher verdichtete Bereich gewährleistet bei ordnungsgemäßem Einbau des Lagers eine höhere Tragfähigkeit, als bei konventionell gesinterten Lagern. Der stetige Übergang zum weniger verdichteten Bereich gewährleistet einen allmählichen Schmiermittelausgleich zwischen den Bereichen und sichert das Vorhandensein von ausreichend genügend Schmierstoff im Sintergleitlager. Auf Grund der Verwendung eines Ausgangsmaterials sind keine Zusatzelemente zurTragfähigkeitserhöhung, Permeabilitätsänderung usw. notwendig.
Die Anzahl der Bereiche unterschiedlicher Dichte können unterschiedlich sein (mindestens 1) und sind abhängig von den Betriebsbedingungen, wie:
- Konstanz oder Nichtkonstanz der Belastungsposition
- Konstanz oder Nichtkonstanz der Drehrichtung
- Konstanz oder Nichtkonstanz der Umfangsgeschwindigkeit
- Wandstärke des Lagers
- Möglichkeit der Montage des Lagers in dem Sitz mit einer festgelegten Positionierung in bezug zur Wirkungsebene de Belastung.
Die Bereiche unterschiedlicher Dichte ermöglichen, daß sich im Bereich des maximalen Druckes ein Schmierfilm zwischen Welle 5 und Lager 6 herausbildet, welcher sich nach den Belastungsverhältnissen einstellt.
Ausführungsbeispiel
Fig. 1 zeigt einen radialen Lagerquerschnitt durch das selbstschmierende Sintergleitlager, bei dem der höher verdichtete Bereich 4 dichter punktiert ist als der weniger verdichtete Bereich 3. Der stetige Übergang wird laut Fig. 1 durch eine unterschiedlich starke Punktierung des radialen Lagerquerschnittes dargestellt. Die Wirkungslinie der Belastung 1 ist -lurch den Pfeil angezeigt. Die Pfeile 2 stellen die Ölströmungsrichtung dar. Gemäß der Erfindung wird ein Eindringen des Öls in ciie poröse Masse des Bereiches 4 erschwert bzw. verhindert, wodurch die Ausbildung eines kontinuierlichen Schmiermittelfilmes zwischen der Buchse 6 und Welle 5 ermöglicht wird. Gleichzeitig wird die Schmiermittelversorgung durch den erfc Igenden Konzentrationsausgleich zwischen den unterschiedlich verdichteten Bereichen verbessert. In der Belastungszone wird durch höher verdichtetes Material die Tragfähigkeit der Buchse 6, gegenüber konventionell gesinterten Sintergleitlagern, gesteigert. Die gesinterten Materialien, welche zur Verwirklichung der Lager der erfindungsgemäßen Art in Frage kommen sind:
- Eisen und seine Legierungen
- Stahl irgendeiner Zusammensetzung, einschließlich rostfreier Stähle
- Kupferlegierungen
- Aluminium, Zink und ihre Legierungen.
Insgesamt unterscheidet sich die notwendige Herstellungsmethode nicht wesentlich von der in der Pulvermetallurgie gewöhnlich angewandten Methode mit folgenden Schritten:
1. Pressen des Metallpulvers mit einem geeignet geformten Kern, daß ein Innenprofil des Lagers realisiert wird, in Abhängigkeit von den geometrischen Eigenschaften des Lagers und den unterschiedlichen Betriebsbedingungen.
2. Sintern unter den materialspezifischor Bedingungen.
3. Preßglätten in einer Form mit ringförmigen und kreisförmigen Elementen.
4. Tränkung mit Schmieröl, welches auf der Grundlage der Betriebs- und Konstruktionsspezifikation ausgewählt wurde. Der Tränkvorgang kann auch vor der Preßglättung erfolgsn.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Sintergleitlagers können die Preßwerkzeuge dahingehend geändert werden, daß
- Matrizenplatte und Matrize eine teilweise Vertiefung (Abflachung) besitzen, welche eine unterschiedliche Füllhöhe des zu pressenden Lagers in Axialrichtung ermöglicht und ein gleitendes, störungsfreies Überstreichen des Füllschuhes gewährleistet.
- der Füllschuh so ausgebildet wird, daß beim Zurückziehen desselben die unterschiedliche Füllung der Matrize erhalten bleibt. Ausgehend von einer unterschiedlichen Füllhöhe des zu pressenden Lagers werden beim gepreßten Lager mit gleichmäßiger Länge dadurch höher und nieder verdichtete Bereiche erzeugt, ohne die Preßtechnologie zu beeinflussen.

Claims (4)

1. Selbstschmierendes Sintergleitlager mit Zonen unterschiedlicher Permeabilität, gekennzeichnet
dadurch, daß das Lager aus einem Werkstoff besteht, der in mindestens einem Bereich
unterschiedlich verdichtet ist.
2. Selbstschmierendes Sintergleitlager nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß im radialen
Lagerquerschnitt Bereiche unterschiedlicher Dichte vorhanden sind.
3. Selbstschmierendes Sintergleitlager nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß auf dem inneren Lagerumfang Zonen unterschiedlicher Dichte ausgebildet sind, die stetig ineinander
übergehen und die Dichte in radialer Richtung konstant ist.
4. Selbstschmierendes Sintergleitlager nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Bereich niederer Dichte mit seinem niedrigsten Wert 40...80% der Dichte des übrigen Lagers aufweist.
DD89325782A 1989-02-15 1989-02-15 Selbstschmierendes sintergleitlager mit zonen unterschiedlicher permeabilitaet DD280149A1 (de)

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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4225398A1 (de) * 1992-07-29 1994-02-03 Thale Eisen Huettenwerk Verfahren zur Herstellung pulvermetallurgischer, selbstschmierender Gleitlager
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