DE3843691C2 - Mechanische Dichtung mit einem mit Poren durchsetzten Material und Verfahren zum Herstellen desselben - Google Patents
Mechanische Dichtung mit einem mit Poren durchsetzten Material und Verfahren zum Herstellen desselbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine mechanische Dichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 mit einem mit Poren durchsetzten Material
und ein Verfahren zur Herstellung desselben.
In einer mechanischen Dichtung hat eine Gleitfläche in Form
eines Dichtungsrings, der zum Abdichten eines Fluids mit
einem Gegenmaterial in Kontakt steht und auf diesem gleitet,
normalerweise eine flache Form. Und diese Oberfläche ist
eine sogenannte Spiegeloberfläche, in der es keine Poren
und dergleichen gibt (zumindest nicht vom Entwurf her).
Diese Art mechanischer Dichtung weist verschiedenste Kombi
nationen von Elementen auf. Die mechanische Dichtung zur
Verwendung in einer Funktionsart mit hohem PV-Wert (P: Druck
des abgedichteten Fluids, V: Umfangsgeschwindigkeit) wird
meistens aus den Kombinationen Sinterkarbid/Kohlenstoff und
Sinterkarbid/Sinterkarbid ausgewählt.
In einer Gefriermaschine und dergleichen ist jedoch zusätz
lich zur Forderung nach einem hohen PV-Wert wegen der Wieder
holung des Start- und Stoppbetriebs ein großer thermischer
Schock festzustellen, und es treten Probleme dergestalt auf,
daß in der Gleitfläche Wärmerisse erzeugt werden und daß
bei dem Kohlenstoffmaterial als Blasen bekannte Buckel ge
bildet werden.
Es sind verschiedene Vorschläge gemacht worden, um die
Schmierfähigkeit der Gleitfläche zu erhöhen, um diese Art
von Problemen zu beseitigen.
Einer dieser Vorschläge sieht einen Entwurf vor, bei dem
die Form des Dichtungsrings modifiziert ist, um die Schmier
fähigkeit zu erhöhen. So wird zum Beispiel eine Endflächen
schmierdichtung (hydrostatische Dichtung) vorgesehen, bei
der zwischen der Gleitfläche und der gegenüberliegenden Ober
fläche eine Mehrzahl von Durchgangslöchern vorgesehen ist
und bei der ein schmierendes Medium mittels einer Pumpe von
den Löchern in der gegenüberliegenden Oberfläche der Gleit
fläche zugeführt wird. Oder es gibt eine hydrodynamische Dich
tung mit einem Kanal oder einer Aussparung, die sich von
der Mediumsseite her zur Gleitfläche hin nahe deren Mitte
erstreckt und die ein abgedichtetes Medium, das während des
Betriebs die Rolle eines Schmiermittels spielt, aufgrund
der Viskosität des Mediums mittels eines Keileffekts zum
Gleitabschnitt hin führt, oder eine thermohydrodynamische
Dichtung oder dergleichen. Diese können bei einem höheren
PV-Wert verwendet werden als zuvor verwendete Dichtungen,
um den Reibungskoeffizienten zu reduzieren.
Bei dieser Art von hydrostatischen Dichtungen, hydrodynami
schen Dichtungen, thermohydrodynamischen Dichtungen und der
gleichen muß zum Erhalten dieser Wirkung ein kompliziertes
Verfahren auf einem Sinterkarbid ausgeführt werden, und an
gesichts der Schwierigkeiten beim Verarbeiten des Sinterkar
bids ist die Verarbeitungsdauer im Vergleich zur zuvor ver
wendeten Dichtung unverhältnismäßig lang. Weiterhin stellt
sich der Nachteil ein, daß im Falle einer komplizierten Form
des Sinterkarbids eine Konzentration der Belastung erzeugt
wird und es zum Bruch der Dichtung kommen kann. Dementspre
chend kann diese Art von Dichtung zur Zeit nur in begrenzten
Anwendungen verwendet werden. Es wird folglich ein neues
Material gefordert, bei dem diese Art von Verfahren nicht
erforderlich ist.
Für eine Gleitfläche, die dieser Art von Anforderungen ge
recht werden muß, ist eine mechanische Dichtung mit hohen
Schmiereigenschaften an der Gleitfläche vorgeschlagen worden,
bei der, nachdem ein Läpp-Verfahren, ein Sandstrahlverfahren
oder ein Ätzverfahren ausgeführt worden ist, ein Polierver
fahren auf die Gleitfläche angewendet worden ist, so daß
eine Mehrzahl äußerst kleiner Löcher gebildet wird. Da jedoch
im Fall dieser Struktur die Löcher sehr klein und nur auf
der Gleitfläche gebildet sind, verschwinden die Löcher, da
die Gleitfläche einer Abnutzung unterliegt, so daß dieser
Vorschlag den Nachteil hat, daß das verbesserte Schmierergeb
nis nicht für eine lange Zeit aufrechterhalten werden kann.
Weiterhin ist eine mechanische Dichtung vorgeschlagen worden,
bei der der Dichtungsring selbst aus einem porösen Material
gebildet ist. In diesem Fall ist die Tragkraft des Dichtungs
rings reduziert, so daß kein hoher PV-Wert erhalten werden
kann, und es tritt außerdem ein anderes Problem insofern
auf, als ein von den Löchern herrührendes Leck nicht ver
nachlässigt werden kann, wenn die Größe und das Volumen der
Löcher bemerkenswert groß sind.
Aus der CH 470 610 ist eine mechanische
Gleitdichtung mit einem sich drehenden und
einem sich nicht drehenden Dichtungsring
bekannt, bei der einer der Ringe mit einer
glasigen Masse, d. h. mit einem Glas- oder
Glaskeramiküberzug, überzogen ist, die Poren
aufweisen kann.
Aus der DE 35 34 149 C1 ist eine mecha
nische Gleitdichtung mit einem sich nicht
drehenden Dichtungsring und einem sich
drehenden Dichtungsring bekannt, bei der
einer der Dichtungsringe aus einem
keramischen Sinterwerkstoff, der im we
sentlichen Aluminiumtetanat und Metall
oxide aufweist, wobei das Al₂TiO₅ eine
innere Rißstruktur aufweist und die
Porosität bestimmt, besteht.
Es ist daher
Aufgabe der Erfindung, eine mechanische Dichtung,
deren Schmiereigenschaften verbessert sind und deren Trag
kraft einen hohen PV-Wert ermöglicht, und
ein Material,
das einer Anwendung als Dichtungsring
und dergleichen gerecht wird, und ein Verfahren zum Herstel
len dieses Materials zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gelöst von einer mechanischen Dichtung
nach Anspruch 1, einem mit Poren durchsetzten Sinter
karbid nach Anspruch 4 und einem Verfahren nach
Anspruch 8.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 und 2 teilweise Schnittansichten einer Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen mechani
schen Dichtung;
Fig. 3 Kennlinien, die die Beziehungen zwischen
dem Porendurchmesser und dem Leckvolumen
sowie dem Porendurchmesser und dem Abnut
zungsgrad aufzeigen;
Fig. 4, 5 und 6 Fotografien (50fach vergrößert) der Mikro
struktur der Sinterkarbide A2, A6 und A8
der vorliegenden Erfindung (siehe Ta
belle 1);
Fig. 7 ein Diagramm, das die Ergebnisse der Rauh
tiefemessung der Dichtungsoberfläche dar
stellt;
Fig. 8 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen
dem Leckvolumen und der Betriebsdauer dar
stellt;
Fig. 9 eine Zeichnung zur Erläuterung eines Tests
der Dichtungskraft.
Gemäß Fig. 1 ist eine Dichtungsoberfläche S aus einem sich
drehenden Dichtungsring 1 und einem sich nicht drehenden
Dichtungsring 2 gebildet. Der sich drehende Dichtungsring
1 wird mittels einer an einem Widerlager 3 ange
brachten Feder 4 angedrückt. Bei dieser Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist der sich drehende Dichtungsring
1 aus einem mit Poren durchsetzten Material. Es kann aber
auch der sich nicht drehende Dichtungsring 2 aus einem mit
Poren durchsetzten Material sein, oder es können beide aus
einem mit Poren durchsetzten Material sein.
Die Bedingungen für die Poren des mit Poren durchsetzten
Materials, das als Material für den sich drehenden Dichtungs
ring 1 in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, werden
weiter unten ausgeführt.
Was die Materialien, wie etwa eine Keramik oder ein Sinter
karbid, die als ein mit Poren durchsetztes Material verwen
det werden können, betrifft, sind die Keramiken im Vergleich
zu den Sinterkarbiden weniger stark und mangeln an Wider
standsfähigkeit gegenüber Wärmeschocks, so daß sie für eine
Verwendung bei hohen PV-Werten nicht geeignet sind. Anderer
seits sind Sinterkarbide, selbst wenn sie mit Poren durch
setzt sind, stärker als Keramiken ohne Poren und sind bei
einer Verwendung bei hohen PV-Werten weit überlegen.
Bei der vorliegenden Erfindung unterliegt die Zusammensetzung
des Sinterkarbids ebenfalls strengen Bedingungen, wie weiter
unten ausgeführt wird.
Die Flüssigkeit wird in den Poren in der Gleitfläche festge
halten. Außerdem wird die Flüssigkeit der Innenseite der
Gleitfläche zugeführt und wirkt dahingehend, daß ein Flüssig
keitsfilm auf der Gleitfläche erhalten bleibt. Dementspre
chend kann jede beliebige Form für diesen Vorgang genügen.
Wenn jedoch eine Belastungskonzentration in einer deformier
ten Form der Pore auftritt, insbesondere bei einer Form mit
scharfwinkligen Ecken, wird ein gesinterter Körper leicht
zerstört. Deshalb wird eine nahezu kugelförmige oder nahezu
zylindrische Form gewählt.
Wenn andererseits die Poren zu klein sind, ist der Flüssig
keitsfilmerhaltungseffekt zu gering, und die Schmierfähig
keiten werden nicht aufrechterhalten. Daher muß sowohl im
Fall kugelförmiger Formen als auch zylindrischer Formen der mittlere
bzw. durchschnittliche Durchmesser 3 µm oder mehr betragen. Bei einer zy
lindrischen Form muß die Länge wenigstens gleich dem mittle
ren Durchmesser sein. Wenn die Poren groß sind, bleibt die
Flüssigkeitsfilmwirkung erhalten, wenn aber die Poren sehr
groß werden, ist das Leck durch die Poren sehr groß, und
der Abrieb der zugehörigen Dichtung wird bedeutend, da eine
zu große Reduzierung der Stärke des Materials vorliegt. Aus
diesem Grunde müssen kugelförmige Poren einen Durchschnitts
durchmesser von 20 µm oder weniger aufweisen, und zylindri
sche Poren müssen einen Durchschnittsdurchmesser von 20 µm
oder weniger und eine durchschnittliche Länge von 300 µm oder
weniger aufweisen. Ferner ist es wünschenswert, daß der mitt
lere bzw. durchschnittliche Durchmesser in Fällen, bei denen die Stärke
besonders wichtig ist, 16 µm oder weniger beträgt.
Fig. 3 zeigt die Beziehung zwischen dem mittleren bzw. durchschnittlichen Po
rendurchmesser und dem Leckvolumen und zwischen dem mittleren bzw.durch
schnittlichen Porendurchmesser und dem Abnutzungsfaktor. Diese beiden Kenn
linien basieren auf dem erfindungsgemäßen Sinterkarbid A3 von Ta
belle 1, aus dem eine mechanische Dichtung mit einem Dich
tungsring von 60 mm Durchmesser und einem Kohlenstoffdich
tungsring, in dem eine Vielfalt von Porendurchmessern ent
halten ist, gebildet ist. Die Ergebnisse der Kennlinien wurden bei einem
Betrieb von 100 Stunden bei kontinuierlich 3600 Umdrehungen
pro Minute erhalten, wobei ein Turbinenöl als die abgedich
tete Flüssigkeit bei einem Druck von 3,924·10⁵ Pa ( 4 kg/cm2) und eine Tempe
ratur von 40 bis 50°C verwendet wurde.
Wie aus diesen beiden Kurven abgelesen werden kann, werden
sowohl das Leckvolumen als auch der Abnutzungsfaktor groß
und übersteigen den praktischen Betriebsbereich, wenn der
mittlere Porendurchmesser 20 µm übersteigt. Dementsprechend
sind die Durchmesser auf den oben angegebenen Bereich beschränkt.
Das Porenvolumen muß groß sein, um den Flüssigkeitsfilmeffekt
aufrechtzuerhalten. Deshalb sollte der minimale Porenbetrag
0,5% des Volumens ausmachen. Wenn andererseits die Poren
20% des Volumens überschreiten, geschieht es leicht, daß
die einzelnen Poren miteinander verbunden werden, und die
Stärke des Materials ist reduziert. Daher liegt die obere
Grenze bei 20% des Volumens. Ein wünschenswerter Bereich
liegt zwischen 10 und 15% des Volumens.
Wenn die Poren über eine größere Entfernung derart mitein
ander verbunden sind, daß sich die miteinander verbundenen
Poren durch den gesinterten Körper hindurch erstrecken,
dringt die abgedichtete Flüssigkeit durch diese Poren und
leckt, so daß der gesinterte Körper nicht länger als ein
Dichtringelement verwendbar ist. Aus diesem Grunde dürfen
die Poren nicht über eine Länge von mehr als 2 mm miteinander
verbunden sein.
In dem, wie weiter oben beschrieben, aus einem mit Poren
durchsetzten Material gebildeten Dichtungsring 1 sammelt
sich in den Poren abgedichtete Flüssigkeit oder dergleichen
an, und beim Start schwillt die Flüssigkeit aufgrund der
Wärme, die durch das Gleiten des Dichtungsrings erzeugt wird,
an und sickert auf die Oberfläche S der Dichtung hinaus,
so daß ein Film auf der Filmoberfläche S gebildet wird und
die Schmierfähigkeit erhalten bleibt. Ferner werden die Poren
großer und tiefer als jene, die durch ein Polierverfahren
erzeugt werden und befinden sich nicht nur auf der Seite
der Dichtungsoberfläche S, sondern sind über den gesamten
inneren Abschnitt des Materials verteilt, so daß, selbst
wenn die Dichtungsoberfläche S des Dichtungsrings 1 einer
Abnutzung unterliegt, neue Poren auf der Oberfläche auftreten
und das wirksame Aufrechterhalten der Schmierfähigkeit nicht
verlorengeht.
Es ist nicht erforderlich, daß das mit Poren durchsetzte
Material für den gesamten Dichtungsring verwendet wird. Wie
in Fig. 2 gezeigt ist, kann nur ein Endflächenabschnitt 10
eines Dichtungsrings 1′ aus dem mit Poren durchsetzten Mate
rial sein. Auf diese Weise kann die Stärke des Dichtungsrings
1′ erhöht werden, wenn nur der Endflächenabschnitt 10 des
Dichtungsrings 1′ aus dem mit Poren durchsetzten Material
gefertigt ist. Wenn zum Beispiel der Körper des Dichtungs
rings 1′ aus einem normalen Sinterkarbid gebildet ist und
der Dichtungsendflächenabschnitt 10 aus einem mit Poren
durchsetzten Material eines Sinterkarbids, das weiter unten
beschrieben wird, gebildet ist, kann eine größere Stärke
erzielt werden, als wenn der gesamte Dichtungsring aus einem
mit Poren durchsetzten Sinterkarbid gebildet wäre. Das Ver
fahren zum alleinigen Bilden des Endflächenabschnitts 10
aus mit Poren durchsetztem Material wird weiter unten be
schrieben.
Das Sinterkarbid der vorliegenden Erfindung ist auf folgende
Weise eingegrenzt.
Das Sinterkarbid weist einen gesinterten Körper auf, der
aus wenigstens einem Element aus der Gruppe der Karbide,
Nitride und Boride von Übergangsmetallen der Gruppen IV,
V und VI des Periodensystems und einer festen Lösung dieser
Karbide, Nitride und Boride sowie zufälligen Verunreinigungen
besteht, wobei die Poren in einem Betrag von 0,5 bis 20
Volumen-% enthalten sind und in wenigstens einer Form aus
der Gruppe der im wesentlichen kugelförmigen und im wesent
lichen zylindrischen Formen gebildet sind, im Falle der im
wesentlichen kugelförmigen Form einen mittleren Durchmesser
von 3 bis 20 µm und im Falle der im wesentlichen zylindri
schen Form einen mittleren Durchmesser von 3 bis 20 µm und
eine mittlere Länge im Bereich zwischen dem mittleren Durch
messer und 300 µm aufweisen und daran gehindert werden, sich
miteinander über eine Länge von mehr als 2 mm miteinander
zu verbinden.
Wie weiter oben erwähnt ist, ist bei der vorliegenden Erfin
dung das Material aus der Gruppe der Karbide, Nitride oder
Boride von Übergangsmetallen der Gruppen IV, V und VI des
Periodensystems ausgewählt, da der Korrosionsbeständigkeit
mehr Bedeutung beigemessen wird als der Festigkeit. Ferner
sind Verunreinigungen, die mit dem Rohmaterialpulver und
dem Herstellungsverfahren für diese Materialien in Zusam
menhang stehen, darin vermischt. Aber deren Betrag ist auf
höchstens 0,5 Massen-% begrenzt.
Andererseits ist es bei Anwendungen, bei denen die Festig
keit wichtiger ist als die Korrosionsbeständigkeit, wün
schenswert, wenigstens ein Element aus den Metallen der
Eisenfamilie hinzuzugeben, um die Zähigkeit zu erhöhen. Die
ses Element ist nicht wirksam bei einem Betrag von weniger
als 0,1 Massen-%. Übersteigt es dagegen 30 Massen-%, wird
die Zähigkeit durch eine geringere Härte in den Hintergrund
gestellt, und seine Abriebfestigkeit läßt nach. Daher muß
dieser Bereich auf Werte zwischen 0,1 und 30 Massen-% be
grenzt werden.
Weiterhin kann bei diesen beiden Arten von Sinterkarbid for
derungsgemäß das wenigstens eine Element aus der Gruppe der
Karbide, Nitride und Boride der Übergangsmetalle der Gruppen
IV, V und VI des Periodensystems und einer festen Lösung
der Karbide, Nitride und Boride durch wenigstens ein Element
aus der Gruppe der Übergangsmetalle der Gruppen IV, V und
VI des Periodensystems in einer Menge von 0,1 bis 5 Massen-%
ersetzt werden. Dies dient zur Erhöhung der Korrosionsbe
ständigkeit, insbesondere in den Fällen, in denen ein Sinter
karbid ein Metall aus der Eisenfamilie enthält. Durch Erset
zen und Hinzufügen von 0,1 bis 5 Massen-% des wenigstens
einen Elements der Übergangsmetalle der Gruppen IV, V und
VI des Periodensystems, wie etwa Chrom oder Molybdän, wird
eine Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit erreicht.
Der Grund für eine Begrenzung des Durchmessers, der Form
und des Volumens der Poren ist der gleiche wie weiter oben
ausgeführt.
Nun wird ein Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen
mit Poren durchsetzten Sinterkarbids erläutert.
Bei der vorliegenden Erfindung weist das Verfahren zum Her
stellen des Materials der vorliegenden Erfindung einen
Schritt A auf, bei dem die oben erwähnten Materialien vor
bereitet werden. Insbesondere besteht in einem Fall ein Pul
ver aus wenigstens einem Element aus der Gruppe der Karbide,
Nitride und Boride der Übergangsmetalle der Gruppen IV, V
und VI des Periodensystems und einer festen Lösung der Kar
bide, Nitride und Boride und zufälligen Verunreinigungen;
in einem anderen Fall besteht ein Pulver aus wenigstens einem
Element aus der Gruppe der Karbide, Nitride und Boride der
Übergangsmetalle der Gruppen IV, V und VI des Periodensystems
und einer festen Lösung der Karbide, Nitride und Boride in
einer Menge von 70 bis 99,9 Massen-%, wenigstens einem Ele
ment aus der Gruppe der Eisenfamilie der Metalle in einer
Menge von 0,1 bis 30 Massen-% und zufälligen Verunreini
gungen; in einem wiederum anderen Fall besteht ein Pulver
aus den beiden der oben genannten Pulver, wobei das wenig
stens eine der Elemente aus der Gruppe der Karbide, Nitride
und Boride der Übergangsmetalle der Gruppen IV, V und VI
des Periodensystems und einer festen Lösung der Karbide,
Nitride und Boride durch wenigstens ein Element der Über
gangsmetalle der Gruppen IV, V und VI des Periodensystems
in einer Menge von 0,1 bis 5 Massen-% ersetzt wird.
Zu dem Pulver wird in einer Menge von 0,5 bis 50 Massen-%
ein porenbildendes Material hinzugefügt, das bei Zimmer
temperatur fest ist und ein organisches Material enthält,
von dem 90% oder mehr bei einer Temperatur, die niedriger
als die zum Sintern der obigen Pulver erforderliche Tempera
tur ist, sich verflüchtigen oder zerlegt und verdampft wer
den. Das porenbildende Material ist im wesentlichen kugel
förmig mit einem mittleren Durchmesser von 3 bis 30 µm
und/oder im wesentlichen zylinderförmig mit einem mittleren
Durchmesser von 3 bis 30 µm und einer mittleren Länge, die
gleich oder größer als der mittlere Durchmesser ist, und
höchstens 370 µm beträgt.
Das Verfahren zum Herstellen des Materials der vorliegenden
Erfindung weist ferner einen Schritt B, bei dem das im
Schritt A erhaltene gemischte Pulver durch Pressung oder
dergleichen in eine gewünschte Form gebracht wird, einen
Schritt C, bei dem das in Schritt B erhaltene Material in
einer nicht-oxidierenden Atmosphäre bei einer geeigneten
Temperatur zum Verflüchtigen oder Zerlegen und Verdampfen
von 90% oder mehr des organischen porenbildenden Materials
vorgesintert wird, und einen Schritt D, bei dem der im
Schritt C erhaltene vorgesinterte Körper in einer nicht-oxi
dierenden Atmosphäre bei einer erforderlichen Temperatur
während einer für das Sintern erforderlichen Zeit gesintert
wird, auf.
Ferner ist es möglich, die Schritte C und D aufeinanderfol
gend in demselben Ofen auszuführen. Weiterhin ist es möglich,
zwischen die Schritte C und D ein Verfahren einzufügen, bei
dem der in Schritt C erhaltene vorgesinterte Körper durch
Schneiden oder Schleifen in gewünschter Weise geformt wird.
Im folgenden werden nun die Gründe für die Eingrenzung des
Herstellungsverfahrens der vorliegenden Erfindung erläutert.
Da die Spuren, die zurückbleiben, wenn das organische Mate
rial vertrieben ist, die Poren werden, wird dieses organische
Material hinzugefügt und gemischt, bevor die gewünschte Form
durch Pressung oder dergleichen gebildet wird. Dementspre
chend ist es erforderlich, daß die Form während des Mischens
und/oder des Pressens kaum zusammenfällt. Aus diesem Grunde
muß das organische Material bei Zimmertemperatur ein fester
Stoff sein.
Andererseits muß, nachdem das Pulver durch Pressen oder der
gleichen in eine Form gebracht ist, der größere Teil des
organischen Materials verflüchtigt oder zersetzt und ver
dampft werden bei einer Temperatur, die niedriger ist als
die Sintertemperatur, um eine Beeinträchtigung des Sinterns
zu vermeiden.
Folglich muß das organische Material bei Zimmertemperatur
ein Feststoff sein, und 90% oder mehr müssen bei einer Tem
peratur, die niedriger als die Sintertemperatur ist, ver
flüchtigt oder zersetzt und verdampft werden.
Der Koeffizient der linearen Kontraktion des Sinterkarbids
beträgt etwa 20%, wobei er sich in Abhängigkeit von der
Zusammensetzung des Karbids um einige Prozent ändert. Folg
lich ziehen sich die nach der Verflüchtigung oder Zersetzung
und Verdampfung des organischen Materials zurückbleibenden Hohl
räume um etwa 20% zusammen, um zu Poren zu werden. Der Zu
sammenziehungsfaktor der Poren ändert sich jedoch in Ab
hängigkeit vom Durchmesser und der Sintertemperatur des or
ganischen Materials. Dementsprechend ist die Form des orga
nischen Materials die gleiche wie die der zu erhaltenden
Poren, und die Abmessungen sind im wesentlichen 20% größer
als jene der zu erhaltenden Poren. Aus dem vorstehenden er
gibt sich, daß die vorliegende Erfindung auf ein im wesent
lichen kugelförmiges organisches Material mit einem mittleren
Durchmesser von 3 bis 30 µm oder ein im wesentlichen zylin
drisches Material mit einem mittleren Durchmesser von 3 bis
30 µm und einer mittleren Länge, die gleich oder größer als
der mittlere Durchmesser ist, und höchstens 370 µm beträgt,
eingegrenzt ist.
Wie oben erläutert ist, ziehen sich die Hohlräume, die nach
dem Verflüchtigen oder der Zersetzung und Verdampfung des
organischen Materials zurückbleiben, um etwa 20% zusammen,
um zu Poren zu werden. Wenn diese Abmessungen zu klein sind,
ist es auch möglich, daß sich die Poren während des Sinter
prozesses vollständig zusammenziehen, so daß keine Poren
übrigbleiben. Dementsprechend bewegt sich die Menge an zu
gefügtem organischem Material im Bereich zwischen 0,5 und
50 Volumen-%.
Sinterkarbide sind Legierungen mit sauerstofffreiem System,
die jedoch bei hohen Temperaturen oxidieren. Deshalb müssen
die Vorsinter- und Sinteratmosphären nicht-oxidierend sein.
Andere Faktoren, wie etwa die Temperatur und die Zeiten,
können mit den Standardverfahren zum Herstellen von Sinter
karbiden übereinstimmen. Je nach Typ und Menge des organi
schen Materials kann das Verflüchtigen oder das Zersetzen
und Verdampfen jedoch längere Zeit dauern. Dementsprechend
kann es geschehen, daß es bei den Sinterkarbiden während
des Vorsinterns zu Sprüngen oder unzureichender Verflüchti
gung, Zersetzung bzw. Verdampfung kommt. In derartigen Fällen
ist es erforderlich, zum Beispiel die Temperaturanstiegsrate
während des Vorsinterns klein zu halten. Ferner kann durch
geeignete Steuerung der Sintertemperatur und -zeit das Volu
menverhältnis der Poren von einigen Prozent bis etwa 20%
gesteuert werden.
Nun wird ein Herstellungsprozeß erläutert, bei dem nur der
Endflächenabschnitt 10 aus dem mit Poren durchsetzten Mate
rial besteht, während die übrigen Abschnitte aus normalen
Materialien ohne Poren gefertigt sind.
Es gibt zwei Arten von Verfahren. Bei dem ersten Verfahren
wird zunächst das mittels des oben erläuterten Schrittes
A erhaltene Pulver gepreßt. Dieser gepreßte Körper wird in
eine Preßform gegeben und dann zusammen mit einem normalen
Sinterkarbidrohmaterialpulver, das kein porenbildendes Harz
enthält, gepreßt, um einen insgesamt geformten Körper zu
erhalten. Dieser wird dann durch die oben genannten Schritte
B bis D zu einem gesinterten Körper weiterverarbeitet. Mit
diesem Verfahren ist es einfach, ein gesintertes Material
herzustellen, bei dem ein Teil ein mit Poren durchsetztes
Material (Sinterkarbid) und der Rest ein normales Material
(Sinterkarbid) ohne Poren ist. Außerdem kann in diesem Fall
akzeptiert werden, daß die Zusammensetzungen der beiden Sin
terkarbide nicht gleich sind, sondern daß nur die Sinter
temperatur dieser Sinterkarbide dicht beieinander (Unter
schied bis zu 50°C) liegen muß. Ist dies nicht der Fall,
dann werden die gepreßten Körper während des Sinterns un
normal deformiert und können in extremen Fällen brechen.
Weiterhin kann die Preßreihenfolge dieser beiden Typen von
Pulver umgekehrt werden, und es können anstatt derselben
Form, wie oben dargestellt, unterschiedliche Formen verwendet
werden. So kann zum Beispiel das im Schritt A erhaltene Pul
ver in einer ersten Form gepreßt werden, dann aus der ersten
Form in eine größere Form umgesetzt und zusammen mit normalem
Sinterkarbidpulver, das kein Harz enthält, gepreßt werden,
um einen insgesamt geformten Körper zu erhalten. Der gesin
terte Körper wird dann durch das gleiche Verfahren wie oben
beschrieben erhalten. Wenn dieses Verfahren ausgeführt ist,
dann ist der Teil, der aus mit Poren durchsetztem Sinter
karbid besteht, auf drei Seiten von Sinterkarbid umgeben,
das keine Poren enthält und das dadurch ermöglicht, einen
kräftigeren Abdichtungsring zu erhalten.
Das zweite Verfahren läuft wie folgt ab. Zuerst wird ein
mit Poren durchsetztes Material (Sinterkarbid) hergestellt,
dann wird unabhängig davon ein normales Material (Sinter
karbid), das keine Poren enthält, hergestellt. Diese beiden
Körper werden dann durch Löten oder mittels Diffusionsbondens
oder dergleichen zu einem einheitlichen Körper zusammenge
fügt. Auf diese Art wird in der gleichen Weise wie oben ein
Dichtungsring erhalten, bei dem ein Teil aus einem mit Poren
durchsetzten Sinterkarbid besteht und der Rest aus einem
normalen Sinterkarbid ohne Poren besteht. In diesem Fall
können beide Zusammensetzungen frei gewählt werden, so daß,
falls letzterer als ein besonders hoch belastbares Sinter
karbid gefertigt ist, der Abdichtungsring selbst stärker
ist.
Die Verfahren des Lötens und des Diffusionsbondens laufen
wie folgt ab.
Zunächst wird der Lötprozeß beschrieben. Die Oberflächen
der Sinterkarbide, die zusammenzulöten sind, werden zunächst
mit einem Diamantschleifstein oder dergleichen geschliffen,
und es wird eine Rauhtiefe Rmax von etwa 10 µm oder
weniger erhalten. Diese Oberflächen werden mit einem geeig
neten Lösungsmittel gereinigt, und eine geeignete Menge von
Lötmaterial in Form einer Stange oder Platte wird zwischen
ihnen eingebracht. Das Lötmaterial wird auf eine geeignete
Temperatur erwärmt, und der Lötvorgang wird ausgeführt. Als
Lötmittel können wahlweise Nickellot und Silberlot verwendet
werden. Das erste ist jedoch vorzuziehen, wenn es auf Korro
sionsbeständigkeit ankommt.
Nun wird das Verfahren des Diffusionsbondens beschrieben.
Die für das Diffusionbonden vorgesehenen Oberflächen werden
den gleichen Verfahrensschritten wie beim Lötverfahren unter
zogen, bis eine gleiche Rauhtiefe erhalten wird, und das
Säubern erfolgt in gleicher Weise. Dann werden die beiden
zu verbindenden Oberflächen zusammengebracht und in einer
nicht-oxidierenden Atmosphäre bis nahe an die Sintertempera
tur (etwa 50°C unter der Sintertemperatur) gebracht. Diese
Temperatur wird für etwa 10 bis 30 Minuten festgehalten.
Auf diese Weise werden die beiden Oberflächen leicht durch
Diffusionsbonden gebondet.
Nebenbei bemerkt ist die Tatsache, daß das Bonden durch Löten
oder Diffusionsbonden einfach ausgeführt werden kann, ein
Vorteil der Verwendung von Sinterkarbiden anstatt Keramik.
Nun wird die vorliegende Erfindung anhand von einzelnen Aus
führungsbeispielen erläutert.
Beim ersten Ausführungsbeispiel wurden als Rohmaterialien
ein WC-Pulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser von
1,3 µm und ein Co-Pulver mit einem mittleren Teilchendurch
messer von 1,3 µm gemischt, um eine Zusammensetzung WC-6,5
Massen-% Co zu erhalten, und in einem Naßprozeß unter
Methanol drei Tage lang in einer Kugelmühle vermischt. Dieses
vermischte Pulver wurde getrocknet, und in Trichloräthan
gelöstes Paraffin wurde zum Vermischen hinzugegeben, um einen
Anteil von 2 Massen-% bezogen auf das Pulver zu ergeben,
und das Pulver wurde erneut getrocknet, um ein Basispulver
zu ergeben. Ein organisches Pulver nach Art, Form, Abmes
sungen und Menge in Bezug auf das Basispulver, wie in Tabelle
1 angegeben ist, wurde als ein porenbildendes Material in
eine Mischmaschine gegeben und gemischt, um die verschiedenen
Arten von Rohmaterialpulver zu erhalten. Außerdem wurde in
diesem Fall die Menge an Kohlenstoff im Rohmaterialpulver
wie gefordert abgestimmt, um weder Kohlenstoff noch η-Phase
im gesinterten Körper zu erzeugen.
Diese Pulver wurden mit einem Druck von 9,81·10⁷ Pa ( 1000 kg/cm2) gepreßt,
um einen grünen bzw. ungesinterten Preßling von 5,5 mm×10 mm×30 mm
zu bilden. Dieser grüne kompakte Block wurde 10 Stunden lang
unter Vakuum (etwa 13,2 Pa 0,1 Torr) auf etwa 800°C erwärmt, um
ein vorgesintertes Material zu ergeben. Das Material wurde
dann eine Stunde lang unter einem Vakuum von 13-40 Pa ( 0,1 bis 0,3 Torr)
bei 1370°C gesintert, um jeweils die Sinterkarbide A1 bis
A13 der vorliegenden Erfindung und die Vergleichssinterkar
bide B1 bis B4 zum Vergleich zu erhalten, mit der Ausnahme,
daß die Heizzeit zur 10-Stunden-Dauer verdoppelt wurde, da
Sprünge in den Sinterkarbiden A3, A4, A7 und A13 der vor
liegenden Erfindung und im Vergleichssinterkarbid B2 im vor
gesinterten Zustand erzeugt wurden.
Die auf diese Weise erhaltenen Sinterkarbide A1 bis A13 der
vorliegenden Erfindung und Vergleichssinterkarbide B1 bis
B4 wurden zunächst mit einem Diamantrad geschliffen, und
dann wurden vier Proben von 4 mm×8 mm×24 mm für den JIS-
Ablenkungstest in jedem der Sinterkarbide vorbereitet. Die
Dichte und die Härte (HRA) wurden für jede dieser Proben
gemessen, und außerdem wurde die Biegefestigkeit nach dem
Dreipunktverfahren mit einer Spannweite von 20 mm gemessen.
Das Volumenverhältnis der Poren wurde aus der Dichte berech
net.
Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 aufgeführt.
Die Volumenverhältnisse der Poren der nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren hergestellten Sinterkarbide A1 bis A13
betragen 0,5 bis 18,7% und werden als die Bedingung des
Grenzbereichs zwischen 0,5 und 20% des Volumens betrachtet.
Das Vergleichssinterkarbid B1 hat jedoch keine Poren und
erfüllt damit die Grenzbedingungen nicht. Beim Vergleichs
sinterkarbid B2 sind die Größe und das Volumenverhältnis
zu groß, und beim Vergleichssinterkarbid B3 ist die Größe
der Poren zu groß, so daß die Biegefestigkeit bei diesen
Vergleichssinterkarbiden 392,4 N/mm² ( 40 kg/mm2) oder weniger beträgt.
Sie wurden daher als für praktische Anwendungen nicht ge
eignet eingestuft. Die Biegefestigkeit des Vergleichssinter
karbids B4 ist verhältnismäßig groß. Da jedoch die Poren
groß sind, ist das Leckvolumen zu groß, wie in Fig. 8 dar
gestellt ist, so daß dieses Material nicht von praktischer
Bedeutung ist.
Eine Untersuchung der Struktur dieser Proben zeigt, daß in
allen Fällen die Porengröße etwa 80% der Partikelgröße des
organischen Materials beträgt. Zur Bestätigung sind die
jeweiligen Mikrostrukturfotografien in den Fig. 4 bis
6 für die Sinterkarbide A2, A6 und A8 der vorliegenden Er
findung gezeigt. Aus diesen Fotografien kann geschlossen
werden, daß höchstens 6 Poren miteinander verbunden sind.
Dies gilt auch für die anderen Sinterkarbide der vorliegenden
Erfindung. Dementsprechend wird angenommen, daß die Poren
verbindung maximal 0,3 mm×6 = 1,8 mm beträgt, und dies
wird als die Grenzbedingung erfüllend angesehen.
Aus dem vorstehenden kann gesagt werden, daß nur die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Sinterkarbide
diese Grenzbedingungen erfüllen.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel wurden ein WC-Pulver mit
einem mittleren Teilchendurchmesser von 1,0 bis 5,0 µm und
die in Tabelle 2 aufgeführten Pulver (mittlerer Teilchen
durchmesser 1,0 bis 3,0 µm) als Rohmaterialien verwendet.
Diese Pulver wurden in der in Tabelle 2 angegebenen Weise
zusammengegeben, dann vermischt, getrocknet, mit Paraffin
gemischt und, wie beim Ausführungsbeispiel 1, erneut ge
trocknet. Daran anschließend wurde ein hochdichtes Poly
äthylen mit einem mittleren Durchmesser von 19 µm in der
in Tabelle 2 angegebenen Menge zugegeben und in der gleichen
Weise wie beim Ausführungsbeispiel 1 vermischt. Diese Pulver
wurden kompaktiert, und der sich daraus ergebende grüne bzw. ungesinterte
Preßling wurde in der gleichen Weise wie beim Ausführungs
beispiel 1 vorgesintert. Dann wurde das vorgesinterte Mate
rial eine Stunde lang unter Vakuum 13-40 Pa ( 0,1 bis 0,3 Torr) bei
der in Tabelle 2 angegebenen Temperatur gesintert, um die
Sinterkarbide A14 bis A27 der vorliegenden Erfindung und
die Vergleichssinterkarbide B5 bis B9 zu erhalten.
Die sich daraus ergebenden Sinterkarbide wurden verarbeitet,
und ihre Eigenschaften wurden in der gleichen Weise wie beim
Ausführungsbeispiel 1 gemessen. Die Werte sind in Tabelle
2 angegeben.
Beiläufig sei angemerkt, daß die Zusammenstellung WC/TiC/TaC
in Tabelle 2 eine feste Lösung aus 50 Massen-% WC, 30 Mas
sen-% TiC und 20 Massen-% TaC bedeutet, während die Zusam
mensetzung TiC/TiN eine feste Lösung mit 50 Massen-% TiC
und 50 Massen-% TiN bedeutet.
Die Sinterkarbide A14 bis A27 der vorliegenden Erfindung
und das Vergleichssinterkarbid B5 haben alle ein Volumen
verhältnis im Bereich zwischen 0,5 und 20,0 Volumen-%, aber
die Vergleichskarbide B6 bis B9 wurden als außerhalb dieses
Bereichs liegend bestimmt. Das Vergleichssinterkarbid B5
erfüllt, wie vorstehend ausgeführt, die Anforderungen hin
sichtlich des Porenvolumenverhältnisses an der Oberfläche,
weist jedoch eine äußerst geringe Härte auf und weist keine
Abriebfestigkeit auf. Die Fotografien werden zwar nicht ge
zeigt, aber der mittlere Porendurchmesser liegt bei den
Sinterkarbiden A14 bis A27 der vorliegenden Erfindung in
allen Fällen bei etwa 15 µm, und nur einige dieser Poren
sind miteinander verbunden. Demzufolge kann gesagt werden,
daß nur die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellten Sinterkarbide A14 bis A27 innerhalb der Grenz
werte liegen.
Die Ausführungsbeispiele 1 und 2 rechtfertigen das Verfahren
der vorliegenden Erfindung, und einige Sinterkarbide wurden
hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit, wenn sie in einem
Dichtungsring verwendet werden, untersucht.
Insbesondere wurden nach den Verfahren der Ausführungsbei
spiele 1 und 2 im dritten Ausführungsbeispiel Testringe mit
einer Gleitfläche mit einem inneren Durchmesser von 41 mm
und einem äußeren Durchmesser von 56 mm vorbereitet. Eine
spiegelartige Oberflächengüte wurde auf der Gleitfläche durch
Läppen erhalten. Dann wurden Kohlenstoffringe mit einem
inneren Durchmesser von 43 mm und einem äußeren Durchmesser
von 52 mm als zugehörige Gleitflächen vorbereitet, und auch
diese Gleitflächen wurden mit einer spiegelartigen Oberflä
chengüte durch Läppen versehen. Die Teststücke wurden in
eine mechanische Dichtungstestungsmaschine eingebaut. Die
Betriebsbedingungen für die mechanischen Dichtungen waren
folgende: abgedichtete Flüssigkeit: Leitungswasser; Druck
der abgedichteten Flüssigkeit: 1,47·10⁶ Pa ( 15 kg/cm2); Drehgeschwindig
keit: 410 U/min. Die erforderliche Durchschnittsleistung
wurde eine Stunde lang unmittelbar nach dem Starten des Vor
ganges bestimmt. Wenn die geforderte Leistung groß war, war
der Reibungskoeffizient ebenfalls groß, so daß das Gleit
verhalten in geeigneter Weise aus der Größe der geforderten
Leistung bestimmt werden konnte.
Unter Anwendung des obigen Verfahrens wurde zunächst die
jeweilige durchschnittliche erforderliche Leistung für die
Sinterkarbide A1, A3 und A13 der vorliegenden Erfindung und
die Vergleichssinterkarbide B1 und B4, wie in Tabelle 1 dar
gestellt ist, gemessen. Zum einfacheren Vergleich der Er
gebnisse wurde die beim Vergleichssinterkarbid B1 erforder
liche Leistung auf 1 normiert, und es wurden die Verhält
nisse der jeweils erforderlichen Leistungen gegenüber dieser
Einheitsleistung errechnet, um die in Tabelle 1 angegebenen
Leistungsverhältnisse zu erhalten. Ähnliche Leistungsverhält
nisse wurden bei den Ergebnissen unter den Testbedingungen
mit 60 mm Durchmesser, 4,9·10⁶ Pa ( 50 kg/cm2), Turbinenöl und 3600 U/min
erhalten.
Diese Ergebnisse zeigen, daß alle Sinterkarbide der vorlie
genden Erfindung ein kleineres Leistungsverhältnis aufweisen
als das Vergleichssinterkarbid B1, so daß von allen Lei
stungswerten dieser Sinterkarbide der vorliegenden Erfindung
gesagt werden kann, daß sie höherwertig sind als die des
Vergleichssinterkarbids B1. Das Leistungsverhältnis des Ver
gleichssinterkarbids B4 ist klein, aber die Poren sind zu
groß, so daß das Leckvolumen hoch ist, wie in Fig. 8 gezeigt
ist. Dieses Material ist daher als nicht von praktischer
Bedeutung eingestuft worden.
In gleicher Weise wurden die durchschnittlich erforderlichen
Leistungen für die Sinterkarbide A14, A18, A22 und A23 der
vorliegenden Erfindung und die entsprechenden porenfreien
Sinterkarbide, die Vergleichssinterkarbide B5, B7, B8 und
B9 gemessen, deren Ergebnisse in Tabelle 2 dargestellt sind.
In allen Fällen betrug das Leistungsverhältnis der Sinter
karbide der vorliegenden Erfindung, auf die Vergleichssinter
karbide bezogen, 0,7 bis 0,8. Insbesondere sind die mit Poren
durchsetzten Sinterkarbide der vorliegenden Erfindung gegen
über den bisher verwendeten Sinterkarbiden in ihren Gleit
eigenschaften überlegen.
Im vierten Ausführungsbeispiel wurden drehende Dichtungs
ringe mit einem inneren Durchmesser von 60 mm aus den Sinter
karbiden A1 und A3 nach Tabelle 1 hergestellt. Ähnliche
drehende Dichtungsringe wurden aus den Vergleichssinterkar
biden B1 und B4 hergestellt.
Die jeweilige Gleitfläche der aus den Sinterkarbiden A1 und
A3 und aus dem Vergleichssinterkarbid B4 hergestellten Dich
tungsringe wurde durch Läppen vergütet. Nach erfolgtem Läppen
wurde die Gleitfläche des aus Vergleichssinterkarbid B1 her
gestellten Dichtungsrings poliert. Eine Oberflächenrauhtiefe
meßeinrichtung vom Kontaktnadeltyp wurde zum Messen der Dich
tungsoberfläche des Dichtungsrings aus Sinterkarbid A3 der
vorliegenden Erfindung und des Dichtungsrings aus Vergleichs
sinterkarbid B1 verwendet. Die Ergebnisse sind in Fig. 7
aufgetragen. (A) stellt das Sinterkarbid A3 der vorliegenden
Erfindung dar, und (B) stellt das Vergleichssinterkarbid
B1 dar. Wie aus Fig. 7 klar ersichtlich ist, sind die Löcher
in der Gleitfläche des Sinterkarbids A3 tiefer, und durch
Polieren wurden nur flache Löcher geschaffen.
Eine unausgeglichene Art einer mechanischen Dichtung (die
in Fig. 1 gezeigte Dichtung) wurde unter Verwendung von dre
henden Dichtungsringen aus den Sinterkarbiden A1 und A3 der
vorliegenden Erfindung und aus den Vergleichssinterkarbiden
B1 und B4 mit den gleichen Abmessungen wie beim Ausführungs
beispiel 3 hergestellt, und es wurde ein Lecktest durchge
führt. Die nicht-drehenden Dichtungsringe waren alle aus
Kohlenstoff. Der Test wurde unter schweren Bedingungen durch
geführt, bei denen sich leicht Blasen bildeten, und bei dem
eine Einheit mit einer abgedichteten Flüssigkeit mit einer
Viskosität von 1,0-1,5 Ns/m² ( 1000 bis 1500 cps), einer Flüssigkeitstempe
ratur von 13 bis 23°C und einem Flüssigkeitsdruck von 4,9·10⁵ Pa
( 5 kg/cm2) verwendet wurde. Die Drehgeschwindigkeit betrug
3600 U/min, und es wurde der Leckbetrag pro Zeiteinheit ge
messen. Die Ergebnisse sind in Fig. 8 dargestellt.
Am Anfang war die Leckmenge beim Vergleichssinterkarbid B1
klein, da die Löcher aufgrund des Leckvorgangs klein und
flach waren. Aber im Laufe der Zeit wurden die Löcher über
flutet, und es war unmöglich, die Schmiereigenschaften der
Dichtungsfläche aufrechtzuerhalten. Nach 10 Stunden Betrieb
wurde das Leckvolumen groß, und es entwickelten sich Blasen.
Andererseits war das Volumenverhältnis der Poren im Sinter
karbid A1 der vorliegenden Erfindung vergleichsweise klein,
so daß, obwohl nach 20 Stunden Betrieb Blasen auftraten,
das Doppelte der effektiven Lebensdauer des Vergleichssinter
karbids B1 erreicht wurde. Beim Sinterkarbid A3 der vorlie
genden Erfindung, das ein großes Porenvolumenverhältnis auf
wies, wurde eine bemerkenswerte Erscheinung beobachtet, und
zwar insofern, als die Leckmenge selbst nach 40 Stunden Be
trieb nicht anstieg. Beim Vergleichssinterkarbid B4 traten
keine Blasen auf, aber das Leckvolumen überstieg den prakti
schen Bereich gleich vom Start weg und machte damit dieses
Sinterkarbid für eine praktische Verwendung als Dichtring
ungeeignet.
Das fünfte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den
Ausführungsbeispielen 3 und 4 insofern, als nur die Gleit
flächen der Dichtungsringe aus mit Poren durchsetztem Sinter
karbid hergestellt wurden.
Zunächst wurde ein nach dem weiter oben erläuterten Schritt
A erhaltenes Pulver gepreßt, dann wurde ein Pulver, das kein
porenbildendes Harz enthielt, gepreßt, um einen Körper zu
erhalten, der vollständig aus beiden Pulvern gebildet war.
Aus diesem Körper wurde durch die Schritte B bis D ein gesin
terter Körper, der anschließend unter Verwendung eines Dia
mantrades oder dergleichen weiterbearbeitet wurde, um einen
Dichtungsring mit einer Rauhtiefe von Rmax = 10 µm, einem
inneren Durchmesser von 60 mm, einem äußeren Durchmesser
von 70 mm und einer Dicke von 5 mm zu erhalten. Hier war
das mit Poren durchsetzte Sinterkarbid der Gleitfläche das
gleiche wie das Sinterkarbid A3 der vorliegenden Erfindung.
Das Sinterkarbid, dem dieses Material vollständig hinzugefügt
wurde, war eine WC-6,5% Co-Mischung, die gleiche wie das
Sinterkarbid A3 der vorliegenden Erfindung. Außerdem wies
das mit Poren durchsetzte Sinterkarbid A3 der Gleitfläche
zwei Ebenen auf, und zwar 0,5 mm und 1 mm Dicke. Für einen
Vergleich der Festigkeitswerte wurden Dichtungsringe voll
ständig aus mit Poren durchsetztem Sinterkarbid hergestellt.
Von jedem Ring wurden fünf Exemplare hergestellt. Drei wurden
in Festigkeitstests und zwei in Lecktests nach dem gleichen
Verfahren wie beim Ausführungsbeispiel 4 verwendet. In diesem
Fall wurde die Gleitoberfläche der in den Lecktests verwen
deten Ringe durch Läppen mit einer spiegelartigen Oberflä
chengüte versehen.
Der Festigkeitstest wurde nach dem JIS Z.2507-1960-Preßring
test ausgeführt. Fig. 9 ist eine Zeichnung, die einen typi
schen Aufbau für dieses Verfahren darstellt. Wie in der
Zeichnung dargestellt ist, wurde eine Last W, die in verti
kaler Richtung auf den Ring wirkte, angelegt, und die maxi
male Dehnungsspannung wurde im Diagramm im Punkt A erzeugt.
Dieser Wert wird mit σ bezeichnet und wird durch die folgende
Gleichung gegeben:
σ = {(1/R-6/(h-h²/(2R))} × (-WR)/(πbh),
wobei
h: Ringbreite,
b: Ringdicke,
R: Radius des Rings, mit R = (innerer Durchmesser + äußerer Durchmesser)/4
bedeuten.
h: Ringbreite,
b: Ringdicke,
R: Radius des Rings, mit R = (innerer Durchmesser + äußerer Durchmesser)/4
bedeuten.
Unter Verwendung dieses Verfahrens wurden die Last und die
Dehnungsspannung in dem Moment, in dem der Ring unter dieser
Last zerbrach, für den jeweiligen Ring erhalten. Die Durch
schnittswerte sind in Tabelle 3 dargestellt. Die Zahlen zei
gen, daß die Festigkeit der Dichtungsringe 1 und 2 der vor
liegenden Erfindung, bei denen nur die Gleitfläche aus mit
Poren durchsetztem Sinterkarbid hergestellt ist, etwa 50%
höher ist als die Festigkeit des Dichtungsrings 3 der vorlie
genden Erfindung, bei dem der gesamte Dichtungsring aus mit
Poren durchsetztem Sinterkarbid hergestellt ist.
Die Ergebnisse des Lecktests bestätigen, daß die Dichtungs
ringe 1 und 2 der vorliegenden Erfindung wesentlich höher
wertig sind, was mit den im Zusammenhang mit dem Ausführungs
beispiel 4 aufgeführten Ergebnissen übereinstimmt. Es ist
möglich, genau die gleichen Eigenschaften zu erhalten, wie
in dem Fall, bei dem der gesamte Dichtungsring aus dem
Sinterkarbid A3 der vorliegenden Erfindung gefertigt ist,
wie in Fig. 8 dargestellt ist. Demzufolge ist klar ersicht
lich, daß die Dichtungseigenschaften denen des Dichtungs
rings, bei dem nur die Gleitfläche aus mit Poren durchsetztem
Sinterkarbid besteht, gleich sind, und die Festigkeit ist
höher. Folglich ist dieses Material als eine hochbelastbare
Dichtung (hoher PV-Wert) geeignet.
Claims (10)
1. Mechanische Dichtung mit einem sich nicht drehenden Dichtungs
ring (2) und einem sich drehenden Dichtungsring (1), dadurch
gekennzeichnet,
daß wenigstens einer der beiden Dichtungsringe (1, 2) eine Dich tungsoberfläche (S) und einen Nahbereichsabschnitt der Dichtungs oberfläche (S) aufweist, der aus einem mit Poren durchsetzten Material ist,
wobei das mit Poren durchsetzte Material Poren in einer Menge von 0,5 bis 20 Volumen-% aufweist,
wobei die Poren in wenigstens einer Form aus der Gruppe von im wesentlichen kugelförmigen Formen und im wesentlichen zylindri schen Formen gebildet sind,
die Poren bei im wesentlichen kugelförmiger Form einen durch schnittlichen Durchmesser von 3 bis 20 µm aufweisen,
die Poren bei im wesentlichen zylindrischer Form einen durch schnittlichen Durchmesser von 3 bis 20 µm und eine durchschnittli che Länge im Bereich zwischen dem Betrag des durchschnittlichen Durchmessers und 300 µm aufweisen und verhindert wird, daß sich die Poren miteinander zu einer Länge von mehr als 2 mm verbinden.
daß wenigstens einer der beiden Dichtungsringe (1, 2) eine Dich tungsoberfläche (S) und einen Nahbereichsabschnitt der Dichtungs oberfläche (S) aufweist, der aus einem mit Poren durchsetzten Material ist,
wobei das mit Poren durchsetzte Material Poren in einer Menge von 0,5 bis 20 Volumen-% aufweist,
wobei die Poren in wenigstens einer Form aus der Gruppe von im wesentlichen kugelförmigen Formen und im wesentlichen zylindri schen Formen gebildet sind,
die Poren bei im wesentlichen kugelförmiger Form einen durch schnittlichen Durchmesser von 3 bis 20 µm aufweisen,
die Poren bei im wesentlichen zylindrischer Form einen durch schnittlichen Durchmesser von 3 bis 20 µm und eine durchschnittli che Länge im Bereich zwischen dem Betrag des durchschnittlichen Durchmessers und 300 µm aufweisen und verhindert wird, daß sich die Poren miteinander zu einer Länge von mehr als 2 mm verbinden.
2. Mechanische Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einer der beiden Dichtungsringe (1, 2) aus dem mit
Poren durchsetzten Material ist.
3. Mechanische Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Poren mit im wesentlichen kugelförmiger Form einen durch
schnittlichen Durchmesser von 16 µm oder weniger und/oder die
Poren mit im wesentlichen zylindrischer Form einen durchschnittli
chen Durchmesser von 16 µm oder weniger aufweisen.
4. Mechanische Dichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
mit Poren durchsetzte Material Sinterkarbid mit einem gesinterten
Körper ist, der wenigstens aus einem der Mitglieder der Gruppe der
Karbide, Nitride und Boride der Übergangsmetalle der Gruppen IV, V
und VI des Periodensystems und einer festen Lösung wenigstens
zweier der Karbide, Nitride und Boride und zufälligen Verunreini
gungen besteht.
5. Mechanische Dichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß der gesinterte Körper zu 70 bis 99,9 Massen-% wenigstens
ein Mitglied der Gruppe der Karbide, Nitride und Boride der Über
gangsmetalle der Gruppen IV, V und VI des Periodensystems und die
feste Lösung wenigstens zweier der Karbide, Nitride und Boride und
0,1 bis 30 Massen-% wenigstens eines Elements aus der Eisenfamilie
der Metalle und zufällige Verunreinigungen aufweist.
6. Mechanische Dichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wenigstens eine Mitglied aus der Gruppe der Karbide,
Nitride und Boride der Übergangsmetalle der Gruppen IV, V und VI
des Periodensystems und die feste Lösung wenigstens zweier der
Karbide, Nitride und Boride in einer Menge von 0,1 bis 5 Massen-%
durch wenigstens ein Element aus der Gruppe der Übergangsmetalle
der Gruppe IV, V und VI des Periodensystems ersetzt ist.
7. Mechanische Dichtung nach einem der Ansprüche 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Poren mit im wesentlichen kugelförmiger Form einen durch
schnittlichen Durchmesser von 16 µm oder weniger und/oder die
Poren mit im wesentlichen zylindrischer Form einen durchschnittli
chen Durchmesser von 16 µm oder weniger aufweisen.
8.Verfahren zum Herstellen eines mit Poren durchsetzten Sinter
karbids für eine mechanische Dichtung, gekennzeichnet durch
einen Schritt A mit Vorbereiten eines Pulvers, das wenigstens
eines der Mitglieder der Gruppe der Karbide, Nitride und Boride
der Übergangsmetalle der Gruppe IV, V und VI des Periodensystems
und eine feste Lösung wenigstens zweier der Karbide, Nitride und
Boride und zufällige Verunreinigungen aufweist, Vorbereiten eines
porenbildenden Materials, das sich bei Zimmertemperatur in festem
Aggregatzustand befindet und das ein organisches Material auf
weist, von dem wenigstens 90% bei einer Temperatur, die niedriger
ist als eine zum Sintern des Pulvers erforderliche Temperatur,
sich verflüchtigt oder sich zersetzt und verdampft, wobei das
porenbildende Material wenigstens eine Form aus der Gruppe der im
wesentlichen kugelförmigen Formen und der im wesentlichen zylin
drischen Formen aufweist, das porenbildende Material bei im
wesentlichen kugelförmiger Form einen durchschnittlichen Durch
messer von 3 bis 30 µm aufweist und das porenbildende Material bei
im wesentlichen zylindrischer Form einen durchschnittlichen Durch
messer von 3 bis 30 µm und eine durchschnittliche Länge im Bereich
zwischen dem Betrag des durchschnittlichen Durchmessers und 370 µm
aufweist, und Zugeben des porenbildenden Materials zum Pulver in
einer Menge zwischen 0,5 und 50 Volumen-% zum Vermischen und
Durchsetzen, um ein Pulvergemisch zu bilden;
einen Schritt B des Formens des Pulvergemischs aus dem Schritt A in eine gewünschte Form durch Pressen oder dergleichen, um einen grünen bzw. ungesinterten Preßling zu bilden;
einen Schritt C des Vorsinterns des grünen bzw. ungesinterten Preßlings aus dem Schritt B in einer nicht-oxidierenden Atmosphäre bei einer geeigneten Temperatur zum Verflüchtigen oder Zersetzen und Verdampfen von wenigstens 90% des porenbildenden organischen Materials; und
einen Schritt D des Haltens des vorgesinterten Körpers aus dem Schritt C in einer nicht-oxidierenden Atmosphäre während einer erforderlichen Zeit bei einer erforderlichen Temperatur zum Sintern.
einen Schritt B des Formens des Pulvergemischs aus dem Schritt A in eine gewünschte Form durch Pressen oder dergleichen, um einen grünen bzw. ungesinterten Preßling zu bilden;
einen Schritt C des Vorsinterns des grünen bzw. ungesinterten Preßlings aus dem Schritt B in einer nicht-oxidierenden Atmosphäre bei einer geeigneten Temperatur zum Verflüchtigen oder Zersetzen und Verdampfen von wenigstens 90% des porenbildenden organischen Materials; und
einen Schritt D des Haltens des vorgesinterten Körpers aus dem Schritt C in einer nicht-oxidierenden Atmosphäre während einer erforderlichen Zeit bei einer erforderlichen Temperatur zum Sintern.
9. Verfahren
nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pulver aus Schritt A wenigstens ein Mitglied
aus der Gruppe der Karbide, Nitride und Boride der Übergangsme
talle der Gruppen IV, V und VI des Periodensystems und die feste
Lösung wenigstens zweier der Karbide, Nitride und Boride in einer
Menge von 70 bis 99,9 Massen-% und in einer Menge von 0,1 bis 30
Massen-% wenigstens eines der Elemente aus der Eisenfamilie der
Metalle und zufällige Verunreinigungen aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Mitglied aus der Gruppe der Karbide,
Nitride und Boride der Übergangsmetalle der Gruppen IV, V und VI
des Periodensystems in einer Menge zwischen 0,1 und 5 Massen-%
durch wenigstens ein Element aus der Gruppe der Übergangsmetalle
der Gruppen IV, V und VI des Periodensystems ersetzt ist.
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