Verfahren und Gerät zum Spritzen thermoplastischer Materialien. Vorliegende Erfindung betrifft ein Ver fahren zum Spritzen thermoplastischer Ma terialien, wie Metalle, Isolierstoffe, Harze usw., z. B. zwecks Erzeugung dichter Über züge, sowie ein Gerät zur Ausführung dieses Verfahrens.
Mit den bisher für das Metallspritzen be kannten Methoden war es nicht möglich, dichte und auf der Unterlage genügend fest haftende Metallschichten bezw. metallische Überzüge zu erzielen, und zwar lag dies sowohl an der Unzulänglichkeit der soge nannten Spritzmetallisierverfahren als auch der hierfür benützten Geräte, der Spritz pistolen.
Bei allen bekannten Verfahren kam das meistens in Drahtform eingeführte, zu schmelzende Metall in viel zu nahe und zu lange Berührung mit der an und für sich schon zu heissen Knallgasflamme, so dass es zum Teil, besonders wenn es sich um niedrig schmelzende Metalle handelte, oxydieren und verbrennen musste und die durch das Förder- gas abgerissenen Metallpartikel sieh nicht mehr in flüssigem, sondern bestenfalls in plastischem, meistens aber schon stark ver dichtetem Zustand befanden.
Hinzu kam die abkühlende Wirkung des Fördergases und insofern hier nicht besonders ein inertes Gas verwendet wurde, die oxydierende Wirkung desselben, welche die einzelnen Metallpar- tikelchen in eine Oxydhaut einhüllte. Die abkühlende Wirkung des Fördergases auf die Metallpartikel ging so weit, dass man die Hand ohne weitere Schädigung in nächster Nähe der Düse in den Metallstrahl halten konnte.
Alle diese Faktoren bewirkten ver einigt, dass ein auf diese Weise hergestellter Überzug immer mehr oder weniger porös war, da die einzelnen Metallpartikel sozusagen nur mechanisch miteinander verklebt waren und eine nur völlig ungenügende Haftung auf der Unterlage besassen, selbst wenn dieselbe metallisch war.
Auch war die durch das För- dergas den geschmolzenen lyIetallpartikeln er teilte Geschwindigkeit viel zu gering, um alle Partikel auf die Unterlage zu bringen, so dass infolge dieses Umstandes sowie infolge der übergrossen Streuung des Spritzkegels der grössere Teil des Metalles durch das Nieder sinken der Partikel in Form von mehr oder weniger gesintertem und oxydiertem Metall pulver verlorenging, was natürlich die Wirt schaftlichkeit des Spritzverfahrens stark be einträchtigte.
In welchem Masse die erzielten Überzüge durch Versinterung und Oxyda tion verunreinigt und ihrer metallischen Eigenart beraubt waren, zeigte sich am besten in dem matten und stumpfen Aus sehen der Überzugsfläche, welche in vielen Fällen kaum mehr den Eindruck eines Me- talles erweckte.
Ein weiterer Nachteil der bisherigen Ver fahren und Pistolen zeigte sich insbesondere in Fällen, wo es sich darum handelte, gewisse Metalle, wie z. B. Blei und Antimon, zu sprit zen, indem hierbei äusserst gesundheitsschäd liche, die Arbeiter stark belästigende Dämpfe und Staubentwicklung entstanden, so dass man das Spritzen solcher Metalle trotz der grossen Bedeutung derartiger Überzüge auf das unbedingt notwendige Mass beschränkte und dabei die gesundheitlichen Schädigungen mit in Kauf nahm.
Im übrigen war es mit den bisherigen Verfahren nicht möglich, ohne besondere, kostspielige Vor- oder Nach behandlung metallische Objekte, welche im Freien den Witterungsunbilden oder in che mischen Apparaturen der Einwirkung von korrodierenden Flüssigkeiten und Dämpfen ausgesetzt waren, mit einem zuverlässigen Korrosionsschutz zu versehen, wie es sich in der Praxis vielfältig gezeigt hat.
Die Erfindung ermöglicht, alle genann ten Mängel zu beseitigen.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird das zu spritzende Material durch die bei den Explosionen eines brennbaren Ge misches erzeugte Wärme geschmolzen und unter dem Einfluss des Explosionsdruckes mittels der heissen Verbrennungsgase auf die Unterlage geschleudert.
Das Gerät zur Ausführung dieses Ver fahrens weist eine mit Brenngas-Sauerstoff- zuführung und Zündmitteln versehene Explo sionskammer auf, welche in mindestens eine Düse zum Herausschleudern des geschmol zenen Materials ausmündet.
Dank diesen Massnahmen wird z. B. beim Metallspritzen das meist in Drahtform in die Explosionskammer eingeführte Metall durch die Explosionswärme völlig geschmolzen, also in den flüssigen Zustand überführt, wobei jedoch die Wärmeeinwirkung jeder einzelnen Explosionsflamme in der Regel viel zu kurz ist, um eine Verbrennung oder Versinterung des Metalles herbeizuführen.
Die unter dem Einfluss des Explosionsstosses bezw. der heissen Verbrennungsgase abgerissenen und herausgeschleuderten Metallpartikel, welche in der inerten Atmosphäre der Verbrennungs gase ebenfalls keine Oxydation erleiden, wer den infolge des hohen Gasdruckes durch die Düse mit einer Geschwindigkeit ausgestossen, welche mit einem in der bisherigen Weise unter Entspannung zugeführten Druckförder- gas auch nicht annähernd erreicht werden kann, und hinzu kommt, dass die Metallpar tikel in den heissen Explosionsgasen beim Ausströmen aus der Düse nicht nur keine Abkühlung erleiden,
sondern sich im Gegen teil durch die Flugreibung infolge der hohen Geschwindigkeit noch erwärmen. Die Folge ist, dass z. B. beim Überziehen einer Unter lage die in geschmolzenem Zustande auf die Unterlage aufgeschleuderten Partikel sich durch die Aufprallwucht deformieren müs sen und unter sich sowie mit der Unterlage, besonders wenn letztere metallisch ist, eine so innige Verbindung eingehen, dass ein dich ter, festhaftender Überzug entsteht, dessen metallische Struktur und Aussehen jenem eines gewalzten Bleches gleichkommt, ins besondere auf der Seite, welche der Unter lage (z. B. einer Glasplatte) anliegt. Tatsäch lich ist der Metallstrahl so heiss, dass es un möglich ist, die Hand selbst in einiger Ent fernung von der Düse hineinzuhalten, und dass beispielsweise der Überzug z.
B. auf Glasplatten fest anhaftet. Hinzu kommt, dass infolge der hohen Ausstossgeschwindigkeit und Temperatur der Gase der Metallstrahl keinerlei Streuung erleidet, sondern infolge der Kontrahtionstendenz im umgebenden kal- ten Medium einen kompakten Strahl bildet und auch keinerlei Metallpartikel herunter fallen, so dass sie gesamthaft auf die Unter lage gelangen, also praktisch keinerlei Me tallverlust entsteht. Ferner ist, wie es sich in der Praxis gezeigt hat, die beim Spritzen von Blei, Antimon usw. entstehende Dampfbil dung nicht stärker als z. B. beim Giessen die ser Metalle, so dass auch dieser gesundheits schädigende Nachteil auf ein erträgliches Mass zurückgeführt wird.
Das Gerät kann in verschiedenster Weise ausgebildet sein. Zweckmässig ist die Düse am Austrittsende der Explosionskammer ein gesetzt und hat einen die ganze Explosions kammer durchziehenden Führungsschaft für den Metalldraht. Auf diese Weise werden die geschmolzenen Metallpartikel durch die aus tretenden Explosionsgase an der Mündungs öffnung des Drahtführungskanals in strahl- pumpenartiger Wirkung herausgerissen und fortgeschleudert. Es könnten indessen in einer Explosionskammer auch mehrere Düsen angeordnet sein, von welchen jede einen Me talldraht zugeführt erhält.
Die angegebene Anordnung des zentralen Führungsschaftes bringt den Vorteil mit sich, dass der Metall draht überhaupt nicht mit der Explosions flamme in Berührung kommt, sondern nur durch Leitungswärme geschmolzen wird, so dass selbst bei den niedrigstschmelzenden Metallen jede Verbrennung oder Versinte- rung unmöglich ist.
Zum Betrieb des Gerätes wird zweck mässig Azetylen verwendet und für die Ver brennung reiner Sauerstoff zugeführt. Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass der Verbrauch an Azetylen und Sauerstoff weit geringer ist als bei den bisherigen Verfahren, was aus der Natur des Vorganges ohne weiteres er klärt werden kann, da gleichzeitig mit der entwickelten Wärme auch die kinetische Energie der Verbrennungsgase in rationell ster Weise ausgenutzt wird.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungs gemässen Gerätes zum Metallspritzen ist in der Zeichnung dargestellt, und eine beispiels- weise Ausführungsform des Verfahrens sei im Zusammenhang mit diesem beschrieben. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Spritz pistole, teilweise im Längsschnitt; Fig. 2 zeigt eine Stirnansicht der Spritz pistole von hinten; Fig. 3 zeigt einen waagrechten Schnitt durch einen Teil der Explosionskammer und die zugehörigen Ventile; Fig. 4 zeigt einen senkrechten Schnitt durch das Vorschubgetriebe nach Linie IV bis IV in Fig. 1;
Fig. 5 zeigt eine Einzelheit im Schnitt; Fig. 6 zeigt einen senkrechten Schnitt nach Linie VI-VI in Fig. 1; Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt durch den Druckkolbenantrieb für das Vorschubgetriebe; Fig. 8 zeigt eine Verteilerscheibe in An sicht; Fig. 9 zeigt eine Mischscheibe in Ansicht und Fig. 10 das Übertragungsfedergetriebe für den Vorschub in Ansicht; Fig.11 zeigt einen Ventilkörper in per spektivischer Ansicht.
Die in der Zeichnung dargestellte Spritz pistole weist einen zweiteiligen Handgriff 1 (Fig. 1 und 2) mit Handschutz 2 auf und um schliesst die Zuleitungsröhren 3 und 4 für Azetylen A und Sauerstoff 0 sowie die Zündleitung 5 zur Zündkerze 6 der Explo sionskammer 7. Zwischen den beiden mittels Schrauben zusammengehaltenen Schalen des Griffes 1 ist ein flacher Metallstiel 8 (Fig. 1 und 6) eingeklemmt, welcher am obern Ende einen Querflansch 9 für die Befestigung der Explosionskammer mittelst der Schrauben 10 und einen Flansch 11 für die Befestigung des Vorschubgetriebes mittelst Schrauben 1.2 hat.
Am untern Ende des Handgriffes 1 sit zen zwei Spindelhähne 13 und 14 für die Azetylen- und Sauerstoffzuleitung, welche von Hand zwecks Regelung der Gaszufuhr eingestellt werden können und an ihren un tern Austrittsenden Schlauchnippel tragen. An den Hahnkörper ist ferner die Masse- leitung 5m für die Zündung angeschlossen.
Die birnenförmige, gegen das Austritts- IM Düsenende hin verjüngte Explosions kammer, welche am Umfang mit Kühlrippen versehen ist, hat einen eingeschraubten Ab- sehlussboden 7b, mittels welchem sie am Flansch 9 befestigt ist. In den Boden 7b der Explosionskammer ist zentral der Führungs schaft 15 für den einzuführenden Metall draht M eingeschraubt. Der Führungsschaft ragt mit seinem hintern Ende aus der Explo sionskammer heraus und hat an seinem inner halb der Explosionskammer liegenden Teil Längsrippen 15r zur Erhöhung der Wärme aufnahme zwecks Zuführung der erforder lichen Schmelzwärme zu dem im zentralen Bohrungskanal laufenden Schmelzdraht.
Das vordere Ende des Führungsschaftes ist zu einem Düsenkegel 15k (Fig.1) ausgebildet und ragt in den Düsenansatz 7a am vordern Ende der Explosionskammer hinein, so dass zwischen dem Schaftende 15k und der kegel förmigen Bohrung des Düsenansatzes 7a ein gegen das Austrittsende hin sich verjüngen der Ringkanal 7d besteht, welcher das Aus trittsende des kletalldrahtes konzentrisch um gibt und durch welchen die Explosionsgase entweichen. Aussen auf dem Düsenansatz 7a ist eine Schalldämpfungshülse 16 auf geschraubt.
Unmittelbar hinter dem Düsen ansatz 7a hat die Explosionskammer an der Unterseite eine Offnung, in welche die Zünd kerze 6 eingeschraubt ist, welcher der Strom durch die isolierte Leitung 5 zugeführt wird. Sowohl das Gehäuse der Explosionskammer nebst Düsenansatz 7a als auch der Füh rungsschaft 15 bestehen aus zunderfestem Stahl, da insbesondere der letztere im Betrieb hohen Temperaturen unterworfen ist.
Im Abschlussboden 7b der Wandung der Explosionskammer sind zu beiden Seiten des Führungsschaftes 15 die Anschlussnippel 17 für die Gaszuleitungsröhren 3 und 4 (Fig. 3 und 8) eingesetzt.
In den Axen der beiden Nippel 17 besitzt der Abschlussboden 7 b zwei Bohrungen für die Ventilkörper 23 für Aze tylen und 24 für Sauerstoff (Fig.3). Jeder dieser Ventilkörper hat einen Schaft von quadratischem Querschnitt (Fig. 11) und mit gebrochenen Längskanten, welche zwecks Führung genau in die Bohrung eingepasst sind, so dass das Gas durch die freibleibenden segmentförmigen Kanäle längs dem Schaft durchtreten kann. Jeder der beiden Ventil körper hat am Ende einen Doppelkegel.
Der Doppelkegel des Ventilkörpers 24 sitzt in der in Fig.3 gezeichneten Stellung mit seinem schaftseitigen Kegel auf einem Sitz im Ab schlussboden 7b und in angehobener Lage mit dem äussern Kegel auf einem Sitz in der Ventilsitzscheibe 18 auf, welche unmittelbar am Abschlussboden anliegt.
In ähnlicher Weise sitzt der Ventilkörper 23 in der einen Stellung mit seinem schaftseitigen Kegel auf einem Sitz im Abschlussboden 7b auf, der äussere Kegel dieses Ventilkörpers hat indes sen eine Quernut, so dass er in der angeho benen Stellung des Ventilkörpers lediglich eine Hubbegrenzung bewirkt, ohne jedoch auf dem Sitz in der Ventilsitzscheibe 18 auf zuliegen, so dass in dieser Lage des Ventil körpers das Azetylen durchtreten kann.
Auf die Ventilsitzscheibe 18 ist eine Mischscheibe 19 (Fig. 9) und auf diese eine Verteiler scheibe 20 (Fig. 8) aufgesetzt, und zwar sind die drei Scheiben 18, 19 und 20 mittels der Kopfschrauben 21 (Fig. 1) dicht aneinander und am Abschlussboden 7b befestigt. Durch die Ventilsitzscheibe 18 und die Misch scheibe 19 geben von den Ventilsitzen aus Kanäle hindurch, und die beiden Scheiben haben ausserdem an ihren Stirnflächen diese Kanäle verbindende Bohrungen und Nuten.
Die Anordnung ist derart, dass bei angehobe nem Ventilkörper 24 der Sauerstoff während der Schwebelage des Ventilkegels durch die Mischscbeibe und die Verteilerscheibe hin durch in die Explosionskammer eintreten und diese spülen kann, während bei völlig ab gehobenem Ventilkörper 24 der Sauerstoff durch offenbleibende Nebenbohrungen in Nuten und Bohrungen der Mischscheibe ein treten kann, um sich dort mit. dem Azetylen, das nunmehr infolge Anbebens des Ventil körpers 23 ebenfalls austreten kann, zu mischen, worauf das Gemisch von den Kanä len 197,^ am innern und äussern Umfang der Mischscheibe aus in die Explosionskammer strömen kann, um sich dort zu entzünden.
An einem seitlichen Lappen des Flan sches 9 ist der Antriebszylinder 25 (Fix. 1, 3, 8 und 9) mit seiner Längsachse parallel zur Längsachse der Explosionskammer be festigt. In diesem Zylinder liegt der Kolben 26, in dessen Höhlung eine Rückführfeder 27 eingesetzt ist. Die Kolbenstange 28 ist am hintern Ende des Zylinders 25 herausgeführt und greift mit einem Auge 28' am Antriebs zapfen des Drahtvorschubgetriebes an. Eine von der Explosionskammer 7 ausgehende Leitung 29 ist mittels eines Nippels 30 (Fix. 3 und 7) mit dem Zylinder 25 verbun den, so dass durch die einströmenden Verbren nungsgase bei jeder Explosion der Kolben 26 einen Bewegungsimpuls nach hinten entgegen der Wirkung der Rückführfeder 27 erhält.
Am hintern Ende der Pistole ist das Drahtvorschubgetriebe in einem geschlossenen Gehäuse 31 mit einem um das Scharnier 32 aufklappbaren Deckel 31' angeordnet. Im Ge häuse 31 (Fix. 1. und 4) sitzt eine Querachse 33, auf welcher an der einen Seite ein Klemmgesperre 34 bekannter Bauart drehbar aufgesetzt ist. Der äussere Kupplungsteil des Klemmgesperres hat eine fast über die ganze Länge der Achse 33 sich erstreckende Naben- bülse 35, und auf dieser ist ein zweites, in entgegengesetzter Drehrichtung sperrendes Klemmgesperre 36 gleicher Bauart angeord net.
Neben diesem Klemmgesperre 36 sitzt eine Scheibe 37' (Fix. 5), welche einen Schlitz hat, in welchen Vorsprünge der Nabenhülse 35 sowie der Nabe des Klemm- gesperres 36 hineinragen und das letztere mit der Nabenhülse 35 auf diese Weise gekup pelt wird. Neben dem Klemmgesperre 34 'ist ein Federgehäuse 37 (Fix. 4 und 10) an geordnet, in welchem eine Spiralfeder 38 ein geschlossen ist, deren äusseres Ende am innern Umfang des Federgehäuses und deren inneres Ende an der Nabenhülse 35 befestigt ist.
Am Federgehäuse 37 ist das zwischen diesem und dem Klemmgesperre 36 auf der Nabenhülse 35 drehbare Vorschubrad 39 be festigt. Dasselbe hat eine zur Aufnahme des Metalldrahtes dienende keilförmige, profi lierte Umfangsrille, deren Keilflanken gerif felt sind. Eine Gegenscheibe 40 drückt den Metalldraht M gegen die Flanken der Rille des Vorschubrades 39. Die Achse 41 des Gegenrades 40 ist in einer im Gehäusedeckel 31' untergebrachten Wippe 42 gelagert, auf deren vorderes Ende eine in der Hülse 43 abgestützte Feder 44 drückt. Zur Einführung des Metalldrahtes dient ein an der rückwär tigen Stirnseite des Gehäuses 31 ein geschraubter Nippel 45.
Der innere Kupp lungsteil des Klemmgesperres 34 hat einen aus dem Gehäuse 31 seitlich herausragenden Kurbelzapfen 34', an welchem das Auge 28' der Kolbenstange 28 angreift. Jeder An triebsstoss des Kolbens 26 wird durch das An- triebsgesperre 34 auf die Spiralfeder 38 übertragen, so dass diese unter Mitwirkung des Remmgesperres 36 gespannt bleibt und die intermittierende hin und her gehende Kolbenbewegung als kontinuierliche Dreh bewegung auf das Vorschubrad 39 überträgt.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass die an der Düsenspitze bestehende Saugwirkung in beträchtlichem Masse unterstützend auf die Vorschubbewegung des Drahtes einwirkt.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Gerätes ist entsprechend dem erfindungs gemässen Verfahren wie folgt: Die Regulierhähne 13 und 14 für die Azetylen- und Sauerstoffzufuhr werden in erforderlichem Masse geöffnet und die Zün dung eingeschaltet, so dass der Funken an der Zündkerze 6 entweder als Stehfunken oder bei vorgesehenem Unterbrecher inter- mittierend übertritt.
Der Druck der einströ menden Gase hebt nun die beiden. Ventil körper 23 und 24 von ihrem Sitz am Boden 7b ab, und im Sch\vebezustand des Ventil körpers 24 tritt zunächst ein Sauerstoffstoss durch die Verteilerscheibe 20 in die Explo sionskammer -ein, durch welchen im Dauer betrieb eine Kühlung der Gasrückstände be wirkt wird, um eine Frühzündung zu ver hüten. Sobald der Ventilkörper 24 auf den Sitz in der Ventilsitzscheibe 18 zu liegen kommt, strömt der Sauerstoff in die entspre- chenden Bohrungen und Kanäle der Misch scheibe 19 ein, vermischt sich dort mit dem aus der Leitung 3 einströmenden Azetylen und tritt durch die Mischscheibe 19 in die Explosionskammer 7, wo das Gemisch gezün det wird.
Die Explosionsgase werden mit enormer Geschwindigkeit durch den Ring kanal 7d der Düse ausgestossen, und infolge der hierbei auftretenden Saugwirl,:ung blei ben in der Explosionskammer nur wenig Gas rückstände zurück, so dass ein Unterdruck darin entsteht. Infolgedessen und unter dem Einfluss des Gasdruckes werden die Ventil körper 23 und 24 wieder angehoben, und das beschriebene Spiel wiederholt sich. Nach einigen Explosionen ist die Pistole auf die für den Betrieb erforderliche Temperatur ge kommen. Es wird nun der Metalldraht tll durch den Nippel 45 in das Gehäuse 31 ein geführt und durchläuft den Führungsschaft 15, an dessen Endöffnung er schmilzt.
Das geschmolzene Metall wird unter der Einwir kung des Explosionsstosses in feinsten Tröpf chen vom geschmolzenen Metalldraht, der als flüssiges Metall die Bohrung ausfüllt, ab gerissen und aus der Düse in einem eng ge schlossenen Kegel fortgeschleudert, und dies mit einer dem hohen Explosionsdruck ent sprechend hohen Geschwindigkeit, so dass die geschmolzenen Metalltröpfchen, welche in dem heissen Gasstrahl auf die zu über ziehende Unterlage geschleudert werden, sich auf dieser derart deformieren, dass sie sich innig miteinander und mit der Unterlage zu einem dichten, festanhaftenden Überzug ver binden.
Da während des Dauerbetriebes der Füh rungsschaft 15 eine so hohe Temperatur an nimmt, dass Selbstzündung des Gemisches durch diesen Schaft eintritt, kann während des Dauerbetriebes die Zündung mittels der Kerze abgestellt werden. Jeder Explosions stoss betätigt durch die Leitung 29 hindurch mittels des Kolbens 26 das Vorschubgetriebc und bewirkt hierdurch den Vorschub des Me talldrahtes 31. Um den Vorschub nach Mass gabe des Metallverbrauches regeln zu kön nen, wird der Hub des Kolbens 26 mittels der beiden auf die Kolbenstange 28 (.Fig. 7) aufgeschraubten Reguliermuttern 46 ein gestellt.
Natürlich können auf diese Weise nach dem erfindungsgemässen Verfahren nicht nur Überzüge, sondern auch Füllungen von Lun- kern und Schweissnähten sowie selbständige Metallkörper hergestellt werden, wobei im letzteren Falle < las Metall in eine entspre chende Hohlform gespritzt und nach dem Spritzen der erzeugte Metallkörper heraus genommen wird.
Infolge der ausgezeichneten Eigenschaf ten der erhaltenen Überzüge kann das. Ver fahren überall da angewendet werden, wo man bisher infolge der Mangelhaftigkeit der nach den bisherigen Spritzverfahren erzielten Überzüge davon absah, also z. B. zur Erzeu gung wirklich korrosionsbeständiger Über züge auch aus Aluminium und Blei usw. Dank der festen Haftfähigkeit und der hohen Kohäsion der Überzüge lässt sich das Verfahren auch vorteilhaft zum Überziehen von Unterlagen verwenden, mit deren Mate rial sich der Überzug nicht so innig wie mit Metall verbinden kann, also z. B. Holz, Eter nit, Glas, Kunstharze usw.
Hierdurch er schliessen sich diesem Spritzmetallisierver- fahren erhöhte Verwendungsmöglichkeiten, und so können z. B. Kondensatoren durch direktes Aufspritzen des Belages auf das Dielektrikum hergestellt werden.
Anstatt mit Kühlrippen könnte die Ex plosionskammer auch mit einem Kühl wassermantel versehen sein.
Zum Überziehen grösserer Flächen könn ten natürlich auch mehrere solcher Geräte auf einem in einer Richtung bewegten Träger angeordnet sein und die Unterlage in einer Richtung senkrecht zur Richtung des Trägers bewegt werden. Hierbei könnten mehrere Düsen mit Vorschaltgetriebe und Führungsschaft in einer einzigen Explosions kammer eingebaut sein oder von einer ein zigen Explosionskammer aus gespeist werden.
Anstatt eines Wasserkühlmantels könnte auch das zu spritzende Metall in einem um die Explosionskammer gelegten Mantel ein geleitet und dort geschmolzen werden, wo durch insbesondere bei grösseren Geräten auch die Abwärme voll ausgenützt würde.