DE2907533C2 - Anordung zum Spülen und Laden der Zylinder einer Zweitaktbrennkraftmaschine - Google Patents

Anordung zum Spülen und Laden der Zylinder einer Zweitaktbrennkraftmaschine

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DE2907533C2 DE2907533A DE2907533A DE2907533C2 DE 2907533 C2 DE2907533 C2 DE 2907533C2 DE 2907533 A DE2907533 A DE 2907533A DE 2907533 A DE2907533 A DE 2907533A DE 2907533 C2 DE2907533 C2 DE 2907533C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Spülen und Laden der Zylinder einer Zweitaktbrennkraftmaschine mit Luft oder einem Gemisch aus Brennstoff und Luft, wobei durch eine Anzahl Luftkanäle im Zylinderdeckel, die in mindestens zwei Reihen im wesentlichen konzentrisch zur Zylinderachse gleichmäßig über die Fläche des Zylinderdeckels verteilt angeordnet und mit Hilfe mindestens eines gesteuerten, am brennraumseitigen Boden des Zylinderdeckels angeordneten Absperrorgans verschließbar sind, Luft bzw. Gemisch in den Zylinderraum eintritt und dabei durch vom Kolben gesteuerte Auspuffschlitze im Zylindermantel die Verbrennungsgase ausstößt, gemäß US 20 30 732, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekanntlich wird eine optimale Spülung und Füllung der Zylinder einer Zweitaktbrennkraftmaschine, insbesondere eines Dieselmotors, mit Luft oder einem Brennstoff-Luftgemisch theoretisch dann erreicht, wenn eine maximale Spülluftmenge als über den Zylinderquerschnitt möglichst geschlossener Kolben in den Zylinderraum einströmt und nach dem Verdrängerprinzip das darin befindliche Verbrennungsgas ausschiebt.
Daffir ist es notwendig, daß einerseits die öffnung der Luftkanäle eine maximale Netto-Durchtrittsfläche — dies ist das Produkt aus der geometrischen Durchtrittsfläche und dem Durchflußkoeffizienten — ergibt und andererseits der verdrängende Strömungskolben möglichst weitgehend in sich geschlossen bleibt und möglichst wenig in einzelne Stromfäden und/oder Wirbel aufgelöst wird, d, h. die beim Einströmen von Luft oder Gasgemisch in den mit Verbrennungsgasen
ίο gefüllten Zylinderraum entstehende Mischzone möglichst kui ζ gehalten wird.
Darüber hinaus ist für die Ausbildung des Luftkolbens erforderlich, daß die Luft bzw. das Gemisch über den Zylinderquerschnitt möglichst gleichmäßig verteilt in
ι5 den Zylinderraum eintritt; dies läßt sich durch möglichst viele gleichmäßig verteilte Luftkanäle relativ geringen Querschnitts erreichen, die in mindestens zwei Reihen konzentrisch zur Zylinderachse angeordnet sind. Eine solche Anordnung ist beispielsweise aus der entgegengehaltenen US 20 30 732 bekannt
Weitere Bedingungen für die Ausbildung des Luftkolbens sind eine möglichst durch Einbauten und Hindernisse ungestörte Strömung mit geringen Strömungswiderständen in den Luftkanälen und im Zylinderraum selbst, sowie nach dem Austritt der Stromfäden aus den einzelnen Kanälen ein — abgesehen von der unvermeidlichen Aufweitung jeden Stromfadens — möglichst querablenkungsfreies Weiter- und Zusammenfließen der Einzelströmungen zu einem geschlossenen Kolben.
Schließlich sollte die volle öffnung der Luftkanäle während eines möglichst langen Zeitraumes der Spül- und Ladeperiode gegeben sein; diese Forderung bedingt, daß die Zeit für die Bewegungen des Öffnens und Schließens des Schiebers relativ zu der gesamten Spül- und Ladezeit kurz sind.
Von der erwähnten bekannten Konstruktion wird nur die Forderung einer gleichmäßigen Verteilung der Luft über den ganzen Zylinderquerschnn; erfüllt. Durch den Einbau von Tellerventilen wird in den Luftkanälen eine störungsfreie Strömung mit geringem Strömungswiderstand unmöglich gemacht; darüber hinaus wird die Strömung beim Austritt in den Zylinderraum beim Umströmen der Tellerventile zweimal umgelenkt.
Dadurch werden in den Gasstrom solche Störungen induziert, daß er in eine Vielzahl einzelner Stromfäden zerrissen und die Mischzone ausgedehnt und relativ lang wird, und es daher zur Ausbildung eines »Verdrängerkolbens« nur beschränkt kommen kann.
Aus der DE-OS 19 11617 ist ein als Flach- oder Axialschieber ausgebildeter Drehschieber bekannt, der mit einer einzigen exzentrischen Durchtrittsöffnung versehen ist und eine kontinuierliche Drehbewegung ausführt Eine exzentrische Anordnung der Durchtrittsöffnung ist nicht geeignet, eine auch nur annähernd gleichmäßige Verteilung der Luft über den Querschnitt des Zylinderraums zu ermöglichen. Weiterhin kann damit in keiner Weise ein den Zylinderraum über den ganzen Querschnitt ausfüllender Verdränger-Luftkolben ausgebildet werden. Ein stetig rotierender Schieber bewegt sich nämlich kontinuierlich über die Öffnung des Luftkanals hinweg. Theoretisch ist daher die Durchströmöffnung, die vom Luftkanal und der Durchtrittsöffnung des Schiebers gebildet wird, nur während eines kurzen Augenblicks voll geöffnet. Nur während dieses Augenblickes kann bei dieser Konstruktion die Luft querablenkungsfrei in den Zylinderraum eintreten. Während der übrigen Zeit der Spülperiode erfährt die
einfließende Luft eine starke Querablenkung bzw. tritt nur durch einen Teilquerschnitt des maximalen Öffnungsquerschnitts stark exzentrisch in den Zylinderraum ein. Der Forderung, daß die Zeit der vollen öffnung der Luftkanäle so groß wie möglich sein soll 5 relativ zu den Zeiten des öffnens und Schließens, kann diese bekannte Konstruktion ebenfalls nicht genügen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum optimalen Spülen und Laden der Zylinder zu schaffen, bei der für die Ausbildung eines to Verdränger-Luftkolbens notwendigen Forderungen soweit wie möglich erfüllt werden. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Absperrorgan ein Axial- oder Flachschieber ist, der mit den Luftkanälen in Zahl und Größe korrespondierende Durchtrittsöffnungen hat, deren Durchmesser kleiner ist als die halbe Teilung der zugehörigen Reihe, und daß ferner der Axialschieber durch axiale Vorspannung spielfrei gehalten und mit Stillstand im geöffneten und im geschlossenen Zustand intermittierend oszillierend derart bewegt ist, daß der Zeilanteil für sein Öffnen und Schließen klein ist gegenüber der Dauer eines Spülvorgangs.
Der am brennraumseitigen Boden des Zylinderdekkels befindliche, durch Vorspannung spielfrei gehaltene, intermittierend oszillierende Axialschieber wird im Stillstand durch den Zünddruck im Zylinderraum gegen den Zylinderdeckel gepreßt, wobei er wie ein Ventil auf dem Zylindei deckel aufliegt. Sobald sich der Druck im Zylinder — beispielsweise nach dem Vorauspuff durch öffnen der Auspuffschlitze bei sich abwärts bewegenden Kolben — abgebaut hat, wird der Schieber entlastet Er führt seine Bewegungen — zwar spielfrei am Zylinderdeckel anliegend — aber nur im entlasteten Zustand aus. Bezüglich der Abdichtung hat die neue Konstruktion daher die Vorteile von Ventilen, hinsichtlich der Bewegung diejenigen von Schiebern.
Für die Ausbildung des Verdrängerkolbens sollte die Strömung möglichst querablenkungsfrei zur Achse des einzelnen Luftkanals verlaufen; durch die bei jedem Austritt aus einem Luftkanal entstehende, unvermeidbare Aufweitung der Strahlen ist eine absolut querablenkungsfreie Strömung jedoch nur innerhalb eines Kanals möglich.
Der Diirchflußkoeffizient ist wegen minimaler Querablenkungen beträchtlich erhöht, so daß sich insgesamt eine maximale Nettodurchtrittsfläche für die in den Zylinderraum eintretende Strömung ergibt. Es ist somit sichergestellt, daß eine möglichst große Luft- bzw. Gasgemischmenge durch den Zylinderdeckel in Achsrichtung des Zylinders, d. h. im wesentlichen ohne Radialkomponenten, weitgehend gleichmäßig über den Zylinderquerschnitt verteilt, in den Zylinderraum einströmt.
Für die Spülung und Füllung des Zylinders wird mit der neuen Anordnung weiterhin der sogenannte Zeitquerschnitt ins Gewicht fallend vergrößert, aus dem sich dann der resultierende Ersatzquerschnitt für die Spülströmung errechnen läßt, der ein einfaches Maß für den während des Spülvorgangs vorhandenen Strö- eo mungswiderstand ist. Der Zeitquerschnitt, der bekanntlich als das auf eine Umdrehung der Kurbelwelle bezogene Integral aus dem Produkt der Zeit mit der momentanen Querschnittsfläche der Strömungsöffnung ist, spiegelt so, für gegebene Steuerzeiten, den von der Spülströmung zu überwindenden Widerstand wieder; er läßt sich veranschaulichen — für die in den Zylinderraum eintretende Strömung — als die Fläche unter der Kurve e der F i g, 4, in der der Öffnungsquerschnitt der Auspuffschlitze (Kurve 9) und der Eintriusöffnungen (Kurve e) in Abhängigkeit vom Winkel « der Kurbelwelle, also von der Zeit, skizziert sind; diese Figur läßt auch erkennen, daß die volle öffnung der Luftkanäle etwa 80% einer Spülphase beträgt, während für die Vorgänge des Öffnens und Schließens zusammen nur 20% benötigt werden.
Der vergrößerte Zeitquerschnitt ist also gleichbedeutend mit einem erheblicn reduzierten Strömungswiderstand in der Gasströmung; der für den Spülvorgang benötigte Kurbelwinkel kann somit kleiner ausgelegt und dadurch der Nutzhub verlängert werden. Durch die Verdrängung ohne große Vermischung mit der Spülluft bleiben die Auspuffgase schließlich heißer, es ergibt sich dadurch eine höhere Abgasturbinenleistung und, bei entsprechender Abwärmenutzung, ein höherer Gesamtwirkungsgrad.
Die erwünschten Eigenschaften der Strömung lassen sich weiter verbessern, wenn dip Einlaufprofile der Luftkanäle im Zylinderdecke! so gestaltet sind, daß beim Eintritt in die Luftkar.äle eine ablösungsarme Strömung erreicht wird, und/oder wenn die austrittsseitigen Enden der Luftkanäle bzw. der Durchtrittsöffnungen so ausgebildet sind, daß eine im Sinne einer homogenen Ausspülung optimale Aufweitung der in den Zylinderraum eintretenden Luftströmung erreicht wird; beides läßt sich beispielsweise durch leicht trichterförmiges Abrunden der Einlauf- bzw. Austrittskanten der Luftkanäle in dem bzw. aus dem Zylinderdeckel oder der Durchtrittsöffnungen des Axialschiebers erreichen. Eine optimale Aufweitung der Strahlen — wobei »optimal« im Sinne einer homogenen Ausspülung zu verstehen ist — ist gegeben, wenn die sich aufweitenden Strahlen nach kurzer Anlaufstrecke den ganzen Querschnitt des Zylinderraumes möglichst gleichmäßig überdecken und dabei auf dieser Strecke soviel ihrer individuellen Strömungsenergie verlieren, daß sie sich gegenseitig nicht durch Verwirbelungen stören.
Es ist ferner bekannt, daß die Verdrängungsspülung einen höheren Reinheitsgrad bei gegebenem Spülluftüberschuß ergibt als alle anderen Spülarten. Dies hat zur Folge, daß für die Verbrennung bei gleichem motorischen Mitteldruck und gleichem Aufladedruck mehr Luft zur Verfügung steht, was sich in einer Senkung des spezifischen Brennstoffverbrauchs niederschlägt.
Ein weiterer Vorteil des neuen Spülsystems ist, daß das bei Ventilen auftretende Einklemmen von festen Verbrennungsrückständen vermieden wird, weil solche von den Öffnungen der Luftkanäle durch den Schieber immer wieder abgestreift werden, zu welchem Zweck alle dem Zylinderdeckel zugewandten Kanten des oder der Axialschieber und/oder alle den Schiebern zugewandten Kanten des Zylinderdeckels scharfkantig ausgebildet sein können.
Weiterhin läßt sich mit der neuen Anordnung durch Steuerung auf der Luftseite — beispielsweise durch Anwendung des bekannten »Schwingrohr«-Prinzir« oder durch mechanische Steuermittel, wie Rückschlagklappen, viine Nachladung des Zylinders bewirken. Das Schwingrohr-Prinzip besteht bekanntlich darin, die Abmessungen der Luftzuführungen zu dem Zylinderdeckel so auf die Öffnungsperiode der Lufteintrittsöffnunger in den Zylinderraum abzustimmen, daß die in den Zuführungen itt Längsrichtung hin- und her.ichwingende Luftsäule kurz vor dem Schließen der Eintrittsöffnungen, d. h. nach dem Schließen der Auspuffschlitze durch den sich abwärtsbewegenden Kolben — also im
Zeitbereich π in F i g. 4 — eine in den Zylinderraum hineingerichtete Halbperiode hat.
Ein maximaler Gesamtöffnungsquerschnitt für die Luftkanäle und gleichzeitig eine ausreichende Auflagefläche des oder der Axialschieber auf dem Zylinderdekkel lassen nur wenig Möglichkeiten für die Form der Luftkanäle und der Durchtrittsöffnungen in dem oder den Axialschiebern und für die Anbringung und Bewegung der Stellelemente oder Mitnehmer-Organe zu, durch die die oszillierende Bewegung des Schiebers bewirkt wird: für die Luftkanäle ergeben sich daher — abgesehen von schwierig herzustellenden, komplizierten Formen — vorteilhafterweise kreisförmige Querschnitte, die am einfachsten durch mindestens zwei Reihen konzentrisch zur Zylinderachse auf je einem Kreisumfang gleichmäßig verteilter Längsbohrungen — mit unter Umständen unterschiedlichen Bohrungsdurchmessern — realisiert werden.
Die Mitnehmerorgane für den Axialschieber werden zweckmäßig so angeordnet und ausgebildet, daß sie höchstens einen geringen zusätzlichen Widerstand in der Strömung erzeugen und möglichst geringe Störungen bei der Ausbildung des Verdrängerkolbens verursachen; sie können daher vorteilhafterweise durch den Zylinderdeckel hindurchführende, mit Hilfe vorgespannter, elastischer Elemente abgestützte Mitnehmerstifte sein, die die vorhandenen Luftkanäle im Zylinderdeckel durchgreifen. Ferner können Zusatzbohrungen für die Mitnehmerstifte vorhanden und so ausgebildet sein, daß sie einen gewissen Überlauf in der offenen und in der geschlossenen Stellung zulassen, d. h. sich mit Spiel ohne Anschlag im Zylinderdeckel bewegen. Für die Schiebersteuerung lassen sich dann zweckmäßigerweise einfache, hydraulische Steuermittel handelsüblicher Art einsetzen, da in dem Axialschieber selbst keine, die präzise Stellung des Axialschiebers festlegenden Anschläge vorhanden sein müssen, sondern diese Festlegung in das hydraulische System verlegt sein kann.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Zusammenhang mit Zeichnungen näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt in einem Längsschnitt durch einen Zylinder einer Brennkraftmaschine gemäß der Schnittlinie I-I von F i g. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
F i g. 2 ist der Schnitt H-Il von Fig. 1, v/obei in beiden Figuren die linke Hälfte den Axialschieber in Offenstellung der Luftkanäle wiedergibt, während die rechte Seite ;η einem, hinsichtlich des Kolbenhubs praktisch nicht verschiedenen — beispielsweise relativ zur linken Hälfte unmittelbar vorhergehenden — Zeitpunkt die Anordnung mit geschlossenem Axialschieber darstellt; F i g. 3 ist ein Schnitt III-III von F i g. 1;
Fig.4 schließlich ist in skizzenhafter Darstellung die Verläufe der Öffnungsquerschnitte Q der Auspuffschlitze (Kurve a) und der Luftkanäle (Kurve e) in Abhängigkeit vom Kurbelwinkel α — und damit in Abhängigkeit von der Zeit —.
Der Brenn- oder Zylinderraum 1 eines Zylinders 2 eines nicht weiter dargestellten Dieselmotors ist nach oben durch einen Zylinderdeckel 3 abgeschlossen, in dessen Zentrum eine Brennstoffeinspritzvorrichtung 4 angedeutet ist. Im Mantel des Zylinders 2 sind Auspuffschlitze 5 vorhanden, die durch den Kolben 6 beim Abwärtshub freigegeben und beim Verdichtungshub wieder geschlossen werden.
Im Zylinderdeckel 3 sind Luftkanäle 7 für die Zuführung von Luft — bei Dieselmotoren — oder von Luftbrennstoffgemisch — bei Ottomotoren — vorgesehen. Die Luftkanäle 7 sind in zwei zur Zylinderachse konzentrischen Reihen 9 und 10 (Fig.2) angeordnet und als Längsbohrungen im Zylinderdeckel 3 ausgeführt; sie haben in beiden Reihen 9 und 10 unterschiedliche Durchmesser. Durch sie wird der Zylinder 1 mit einer schematisch angedeuteten Luftkammer 8 verbunden. Das gesteuerte öffnen und Schließen der Luftkanäle oder Längsbohrungen 7 erfolgt durch einen Flach- oder Axialschieber 11, in welchem in Anordnung, Form und Größe zu den Längsbohrungen 7 korrespondierende Durchtrittsöffnungen 12 vorhanden sind.
Der Axialschieber 11 ist in eine ringförmige Vertiefung 13 im Zylinderdeckel 3 eingelassen und durch die Längsbohrungen 7 durchsetzende Mitnehmerorgane oder -stifte 14 gehalten. Diese Mitnehmerstifte 14 werden ihrerseits durch blattfedernartige, elastische Stellarme 15 getragen, die unter Vorspannung stehen und ein Anliegen des Axialschiebers 11 in axialer Richtung am Boden des Zylinderdeckels 3 bewirken, auch wenn im Zylinderraum 1 ein Unterdruck vorhanden ist.
Alle blattfederartigen Stellarme 15 sind verbunden mit einer Stellbüchse 16, an der ein nicht dargestellter Stellantrieb für das öffnen und Schließen des Axialschiebei-s 11 angreift, was durch einen Drehhebel 17 schematisch angedeutet ist. Der Antrieb, der vorzugsweise in einer handelsüblichen hydraulischen Vorrichtung besteht, versetzt den Axialschieber 11 in eine, dem Arbeitstakt der Maschine entsprechende intermittierendoszillierende Bewegung.
Da die Bewegung des AxiJschiebers 11 nicht direkt vom Kolben 6 bzw. direkt von der Kurbelwelle her erfolgt, sondern von dieser lediglich der hydraulische Antrieb für die Drehbewegung des Axialschiebers Il gesteuert wird, erfolgt das Öffnen und Schließen des Schiebers 11 fast augenblicklich, d. h. in sehr kurzer Zeit, während der Kolben 6 sich innerhalb des Zylinders 1 praktisch kaum bewegt hat.
Um einen ungestörten Einlauf der Luft in die Bohrungen 7 des Zylinderdeckels 3 zu ermöglichen, sind die Blattfedern 15 so geformt und geführt, daß sie — zumindest in der Offenstellung des Axialschiebers 11 — die Querschnitte der Längsbohrungen 7 nicht tangieren (Fig. 3).
Um den Strömungsverlauf möglichst wenig zu stören, ist es weiterhin notwendig, daß die Mitnehmerstifte 14 in den Endlagen des oszillierenden Axialschieb^s 11 außerhalb der Längsbohrungen 7 liegen; für sie sind im Zylinderdeckel 3 daher parallel zu den Längsbohrungen 7 verlaufende, aus fabrikatorischen Gründen ebenfalls gebohrte, zusätzliche Kanäle oder Zusatzbohrungen 18 vorgesehen, die auf einem Teil ihres Umfangs sich mit den Längsbohrungen 7 überschneiden und zu ihnen hin offen sind. An den Längsbohrungen 7, durch die sich während einer Bewegung des Schiebers 11 ein Mitnehmerstift 14 längs eines Kreisbogens bewegt, sind auf diese Weise die Mitnehmer 14 in den Endlagen des Axialschiebers 11 aufnehmende Nebenkammern vorhanden; Lage und Durchmesser der Zusatzbohrungen oder Nebenkammern 18 sind so gewählt, daß die Mitnehmerstifte 14 einerseits vollständig aus dem Querschnitt der luftführenden Längsbohrungen 7 verschwinden, wozu die von ihnen durchlaufende Kreisbahn größeren Durchmesser besitzen muß als der die Mittelpunkte der Längsbohrung 7 verbindende
Kreis der zugehörigen Bohrungsreihe 9; andererseits liegen die Mitnehmerstifte 14 allseitig frei in den Zusatzbohrungen 18, d. h. sie schlagen nicht an deren Wände an. Die Anzahl der Mitnehmerstifte 14 kann ein Minimum, im vorliegenden Fall 4, bis zu einem Maximum, d. h. alle Längsbohrungen 7, umfassen.
Wie F i g. 2 erkennen läßt, sind die Längsbohrungen 7 in tli.i beiden Reihen 9 und 10 möglichst gleichmäßig und symmetrisch über den Querschnitt des Zylinderraums 1 bzw. des Zylinderdeckels 3 verteilt, um mit Hilfe von einer Vielzahl von Luftstrahlen j.-ne über den Querschnitt möglichst gleichmäßige Füllung des Zylinderraums 1 zu erreichen. Die Größe u id Zahl der Längsbohrungen 7 sind einerseits durch die Forderung nach einem möglichst großen Gesamtöffnungsquerschnitt bestimmt, um bei gegebenem Spiilluftvolumen möglichst geringe Strömungsgeschwindigkeiten und damit ein sanftes Einströmen der einzelnen Luftstrahlen —.. ~—U — 1».%.* -!-. .. '.— -J — — -1-~·.ί—*· —I · *· ,.~.~, Λπ— r~nr~t*~*tr*\\'tr~n·*
/.UdliailClliail^ ItltU HIIUt.l(.l3(.ll3 rUII UVI gt-gt.lllt.lflgl.ll Forderung begrenzt, daß bei geschlossenem Axialschieber 11 eine für die Abdichtung des Zylinderraums 1 notwendige Überdeckung zwischen den Längsbohrungen 7 — unter Einschluß der Zusatzbohrungen 18 — und den Durchtrittsöffnungen 12 im Axialschieber 11 vorhanden sein muß. In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist für die Anordnung der Längsbohrungen 7 in beiden Reihen 9 und 10 eine 8er Teilung gewählt, so daß die oszillierende Drehbewegung des Schiebers 11 22,5° beträgt.
Wie bereits erwähnt, zeigen die linken Hälften der Fi0. 1 und 2 eine Offenstellung des Axialschiebers 11, während die rechten Seiten die Lage der Bohrungen 7 und 18 relativ zu den Durchströmöffnungen 12 bei geschlossenem Schieber 11 wiedergeben, wobei sich aus F i g. 2 die in dieser Stellung vorhandenen Überdeckungen zwischen den Bohrungen 7 und 18 einerseits und den Durchtrittsöffnungen 12 des Axialschiebers 11 andererseits erkennen lassen, und wobei die Mindestüberdeckung zwischen den Bohrungen 18 und den öffnungen 12 gegeben ist.
Um sowohl am Einlauf der Strömung in die Längsbohrungen 7 als auch bei ihrem Eintritt in den Zylinderraum 1 Störungen des glatten Strömungsverlaufs und — bezüglich der Achse der Längsbohrungen 7
ίο - Querablenkungen sowie Ablösungen soweit wie möglich zu vermeiden, sind die Einlaufkanten 19 der Längsbohrungen 7 und die Austrittskanten 20 der Durchtrittsöffnungen 12 leicht trichterförmig abgerundet; bildet man die Austrittskanten 20 scharfkantig aus, so kann die Aufspreizung des einzelnen Luftstrahls nach seinem Austritt in den Zylinderraum begrenzt werden. Die einander zugewandten Kanten der Bohrungen 7 und der Öffnungen 12 sind ebenfalls scharfkantig aiiägCuiiuCt, WOiTUt CrrCiCiii WiTu, uäu cVii. 5Π uicSci'l Kanten haftende Verbrennungsrückstände durch die Schieberbewegungen abgestreift werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. So ist es beispielsweise möglich, die Längsbohrungen 7 in mehr als zwei Reihen anzuordnen. Darüber hinaus können die Luftkanäle auch mit ihren untereinander parallelen Achsen nicht parallel — wie im Ausführungsbeispiel —, sondern unter einem Winkel zur Zylinderachse angeordnet sein. Weiterhin ist es denkbar, beispielsweise durch über den Umfang verschieden starke trichterförmige Krümmungen der Austrittskanten 20 der Luftkanäle 7 bzw. der Durchtrittsöffnungen 12 in verschiedenen Richtungen unterschiedliche Aufweitungen der einzelnen Strahlen zu erzeugen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche;
1. Anordnung zum Spülen und Laden der Zylinder einer Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Luft oder einem Gemisch aus Brennstoff und Luft, wobei durch eine Anzahl Luftkanäle im Zylinderdeckel, die in mindestens zwei Reihen im wesentlichen konzentrisch zur Zylinderachse gleichmäßig über die Fläche des Zylinderdeckels verteilt angeordnet und mit Hilfe mindestens eines gesteuerten, am brennraumseitigen Boden des Zylinderdeckels angeordneten Absperrorgan verschließbar sind, Luft bzw. Gemisch in den Zylinderraum eintritt und dabei durch vom Kolben gesteuerte Auspuffschlitze im Zylindermantel die Verbrennungsgase ausstößt, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan ein Axial- oder Flachschieber (11) ist, der mit den Luftkanälen (7) in Zahl und Größe korrespondierende Durchtrittsöffnungen (12) hat, deren Durchmesser kleiner ist als die halbe Teilung der zugehörigen Reihe (9, iO) und daß ferner der Axialschieber (11) durch axiale Vorspannung spielfrei gehalten und mit Stillstand im geöffneten und im geschlossenen Zustand intermittierend oszillierend derart bewegt ist, daß der Zeitanteil für sein Offnen und Schließen klein ist gegenüber der Dauer pines Spül vorgangs.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich im Axialschieber (11) befindlichen Durchtrittsöffnungen (12) geringfügig größer im Durchmesser ausgeführt sind, als die Luftkanäle (?} im Zylinderdeckel (3).
3. Anordnung nach Ansprurh 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerorgane für den Axialschieber (11) durch den Zylinderdeckel (3) hindurchführende, mit Hilfe vorgespannter, elastischer Elemente (15) abgestützte Mitnehmerstifte (14) sind, die die vorhandenen Luftkanäle (7) im Zylinderdekkel (3) durchgreifen, und daß ferner Zusatzbohrungen (IS) für die Mitnehmerstifte (14) vorhanden und so ausgebildet sind, daß sie einen gewissen Überlauf in der offenen und in der geschlossenen Stellung zulassen.
DE2907533A 1979-02-16 1979-02-26 Anordung zum Spülen und Laden der Zylinder einer Zweitaktbrennkraftmaschine Expired DE2907533C2 (de)

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