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Brennkraftmaschine Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Brennkraftmaschine, die mit einem in bezug auf den Zylinderdurchmesser einen kleineren
Durchmesser aufweisenden Brennraum, der eine Ventilöffnung mit Ventilsitz zur Begrenzung
der Öffnung aufweist, versehen ist und besteht darin, daß der Brennraum zum einen
Teil von einer Ausnehmung im Zylinderabschluß mit vom Ventilsitz an in Richtung
desselben gegen die Kolbenctirnfläche kegelförmig divergierend verlaufender, seitlicher
Wand und zum andern Teil von einer im Kolbenkopf angeordneten Vertiefung, die gegen
den Zylinderabschluß hin offen ist, gebildet wird, woibei die Ausnehmung und die
Vertiefung koaxial zum Ventilsitz angeordnet und mindestens annähernd mit gleichen
maximalen Durchmessern ausgeführt sind. Die Brennkraftmaschine kann zwei ineinandergeführte
Ventile, das eine für den Eintritt der Luft und das andere für den Austritt der
Verbrennungsgase, aufweisen, und die Tiefe der Höhlung im Kolben kann so groß ausgeführt
sein, daß mindestens der innere Ventilteller im geöffneten Zustand im äußeren Totpunkt
des Kolbens in die Vertiefung im Kolbenboden hineinragen kann. Die kegelförmige
Ausnehmung im Zylinderkopf besitzt vorteilhaft ein solches Profil und eine solche
Tiefe, daß bei ganz geöffnetem Einlaßventil im Durchgang zwischen dem Ventilkörper
und der kegelförmigen Wand der Durchtrittsquerschnitt zwischen dem Sitz am Ventilteller
und der kegelförmigen Wand der Ausnehmung den engsten Querschnitt bildet. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform wird die Vertiefung
im Kolbenboden in
Richtung der Zylinderachse größer ausgeführt als die Tiefe der Ausnehmung in der
gleichen Richtung im Zylinderkopf. Der Kolbenkopf kann mit einer um die Vertiefung
herum angeordneten ringförmigen, über der Vertiefung erhabenen Stirnfläche, die
mit einer gegenüberliegenden korrespondierenden, ringförmigen Fläche am Zylinderabschluß
im Axialschnitt parallel ist, versehen sein, -wobei die Ausführung beispielsweise
so getroffen ist, daß die ringförmige Kolbenstirnfläche im äußeren Totpunkt des
Kolbens ganz nahe an die ringförmige Fläche am Zylinderabschluß herankommt. Die
zueinander parallelen ringförmigen Flächen können derart konisch ausgebildet sein,
daß die diesen Flächen entsprechenden Kegelspitzen im Innern des Kolbens liegen,
so daß bei der Bewegung des Kolbens gegen den äußeren Totpunkt die Luft zwischen
den konischen Flächen gegen das Innere der Vertiefung im Kolbenkopf gepreßt wird.
Die Ausführung der ringförmigen Flächen kann aber auch so getroffen sein, daß die
diesen Flächen entsprechenden Kegelspitzen im Innern des Zylinderkopfes liegen,
derart, daß bei der erwähnten Bewegung des Kolbens die Luft, welche sich zwischen
den konischen Flächen befindet nach innen gegen die im Zylinderkopf befindliche
Ausnehmung gepreßt wird. Bei geöffnetem äußerem Ventil ist der Durchflußquerschnitt
zwischen seinem Ventilteller und der Wand der Ausnehmung z. B. mindestens gleich
groß wie der Durchflußquerschnitt zwischen dem Ventil und der Sitzfläche des Ventiltellers.
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Bei einer Ausführung mit zwei ineinandergeführten Ventilen, das eine
für den Eintritt der Luft und das andere für den Austritt der Verbrennungsgase,
werden die Profile und Dimensionen der Ausnehmung im Zylinderkopf und der Vertiefung
im Kolbenkopf vorteilhaft so ausgeführt, daß sie im Zustand, wo die beiden Ventile
während der Spülung offen sind, zusammen mit den Oberflächen der geöffneten Ventile
einen im Schnitt durch die Zylinderachse U-förmig gebogenen Raum bilden, derart,
daß während der Spülung die Spülluft auf sämtliche Wände, welche die Ausnehmung
und die Vertiefung bilden, sowie die Ventiloberflächen, und welche während der Verbrennung
den heißen Gasen ausgesetzt sind, auftrifft, dieselben kühlt und erst hernach durch
die Auslaßventilöffnung entweicht. Während der Spülung kann der Durchflußweg des
Spülluftstromes vom Eintritt bis zum Austritt aus der Brennkammer z. B. einen derart
bemessenen Durchflußquerschnitt aufweisen, daß die Spülluft auf dem ganzen Wege
durch die Verbrennungskammer mit nur allmählich veränderlicher, vorzugsweise zunehmender
Geschwindigkeit hindurchfließt.
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Die Mündung der mindestens einen Brennstoffeinspritzvorrichtung kann
an der konischen Brennraumwand der Ausnehmung im Zylinderkopf angeordnet sein. Die
Fassung dieser Vorrichtung kann z. B. mit dem Kühlmittel der Kühlvorrichtung des
Zylinderkopfes gekühlt werden. Bei einer beispielsweisen Ausführungsform der Erfindung
kann diese Brennstoffeinspritzvorrichtung in einem spitzen Winkel zur radialen Richtung
gegen das Zylinderinnere hin gerichtet und zudem in Richtung des Bodens der Vertiefung
im Kolbenkopf geneigt sein. Die Ausführung wird dabei vorteilhaft so vorgesehen,
daß die Luft durch die Öffnung des Einlaßventils mit einem Wirbeleffekt in den Brennraum
eintritt und die mindestens eine Brennstoffeinspritzung z. B. in einer von der radialen
Richtung des Zylinders abweichenden Richtung erfolgt, derart, daß die einzelnen
Partikel des Brennstoffes von der Wirbelung im Brennraum verteilt, zerstäubt und
im heißen Luftinhalt des Brennraumes verdampft und in Gasform übergeführt werden
und dabei der Brennstoff z. B. gleichmäßig um einen Kreis verteilt wird, der dem
Schwerpunktkreis einer unendlichen Anzahl Segmente entspricht, die strahlenförmig
von der Zylinderachse bis zur äußeren Grenze des Brennraumes verlaufen. Dabei kann
eine Mehrzahl von Brennstoffeinspritzstellen regelmäßig um den Brennraum herum verteilt
angeordnet sein. Die im Brennraum vorgesehenen Brennstoffeinspritzvorrichtungen
können mindestens zum Teil gemeinsam von einem und demselben Zylinder der Brennstoffpumpe
gespeist werden. In der konischen Brennraumwand der Ausnehmung im Zylinderkopf kann
z. B. eine Anlaßluftzufuhrvorrichtung vorgesehen sein.
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Der Erfindungsgegenstand ist an Hand der Zeichnungen an nach dem Dieselprinzip
arbeitenden Brennkraftmaschinen beispielsweise dargestellt. Gleiche oder ähnliche
Teile sind mit gleichen Zahlen oder Buchstaben bezeichnet.
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Die Fig. i und 2 zeigen einen Brennraum eines Brennkraftzylinders
einer Brennkraftmaschine im Vertikal- und Horizontalschnitt, einschließlich der
Darstellung einer bevorzugten Brennstoffeinführung.
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Die Fig. i stellt einen Schnitt entsprechend dem Linienzug i-i von
Fig. 2 dar, und Fig. 2 zeigt zwei partielle Schnitte entsprechend den Linienzügen
11-1I und 111-11I durch Fig. i ; Die Fig. 3 bis 6 stellen Schnitte durch die Zylinderachse
einer Brennkraftmaschine dar, und zwar bei verschiedenen Phasen des mit der Brennkraftmaschine
durchgeführten Arbeitsprozesses; Fig.3 zeigt .den Brennraum und seine Begrenzungsteile
während des Einlaßhubes und Fig.4 dieselben während des Verbrennungsvorganges im
äußeren Totpunkt des Kolbens, Fig. 5 während des Auslaßhubes und Fig.6 während der
Spülperiode; Fig. 7 ist ein Horizontalschnitt entsprechend dem Linienzug IV-IV,
Fig. 3 und Fig.8 ein Horizontalschnitt entsprechend dem Linienzug V-V, Fig. 5 ;
Fig.9 stellt einen Vertikalschnitt durch die Zylinderachse einer nach dem Erfindungsgegenstand
ausgebildeten Brennkraftmaschine dar.
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In den Fig. i und 2 zeigt i den Brennraum eines Brennkraftzylinders,
wenn sein Kolben im Brenntotpunkt steht. Dieser Brennraum i (Fig. i) hat vom im
Zylinderabschluß 2 liegenden Ventilsitz 3 aus eine dachartige oder kegelförmige
Begrenzung 4. Dadurch wird eine im Zylinderabschluß 2 selbst
liegende
Ausnehmung 5 gebildet. Dieser gegenüber ist im Kolben 6 eine Vertiefung 7 angeordnet,
welche einen annähernd gleichen Außendurchmesser wie die Ausnehmuilg 5 hat. Dabei
wird diese Vertiefung 7 vorteilbafterweise von solchem Ausmaß in Richtung der Zylinderachse
sein, daß der Teller 8 des Auslaßventils 9 bei größerer Öffnung in die Vertiefung
7 im Kolben 6 hineinragen kann (Fig. 6). Dies kann aber auch in bezug auf den Teller
io des Einlaßventils i i der Fall sein. Die über die Vertiefung 7 vorstehende Kolbenstirnfläche
12 ist nach Fig. i kegelförmig mit nach oben gerichteter Spitze ausgebildet. Dieser
Fläche steht eine ebenfalls kegelförmige Fläche 13 mit gleicher Neigung im Zylinderabschluß
2 in der äußeren Totpunktlage des Kolbens 6 nahe gegenüber. Bei einer solchen Ausbildung
wird die zwischen den Flächen 12 und 13 befindliche Luft bei der Bewegung des Kolbens
in den äußeren Totpunkt nach innen gegen die Austrittsöffnungen der Brennstoff einspritzvorrichtungen
und die Ventilteller io und 8 geblasen, was insbesondere beim Verbrennungsvorgang
von Vorteil ist. Die Kolbenstirnfläche 12 kann aber auch als ebene Stirnfläche,
als gebogene Fläche oder als nach innen vertiefte kegelförmige Fläche ausgebildet
sein, wie ersteres z. B. in Fig.9 und letzteres in Fig.6 zur Darstellung gelangt.
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14 ist der den Kolben umgebende Zylindermantel, welcher vom Zylinderabschluß
2 durch die Dichtungsfläche 15 getrennt ist. Der Zylinderabschluß 2 und der äußere
Zylindermantel 14', eventuell auch zusammen mit dem inneren Zylindermantel 14, können
aber auch aus einem Stück hergestellt werden.
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In Fig. i sind die Ventile 9 und i i in ausgezogenen Linien in geschlossenem
Zustand dargestellt. In gestrichelten Linien sind aber noch das äußere Ventil i
i in geöffnetem Zustand und der sich in der entsprechenden Lage befindliche Kolben
6 eingezeichnet. Mit dieser gestrichelten Darstellung soll gezeigt «erden, daß die
bei 4 kegelmantelförmig begrenzte Ausnehrnung 5 im Zvlinderabschluß 2 mit Vorteil
nur so tief ausgeführt wird, daß eine stärkere Drosselung im Brennraum für die in
denselben einströmende Ladeluft nur so lange andauert, als die letztere zwischen
(lern Sitz des voll geöffneten Ventils i i und dem quer zur Strömung gegenüberliegenden
Teil der konischen Begrenzung4 in der Zylinderabschlußausnehmung durchströmt. Eine
stärkere Kontraktion der in den Brennraum einströmenden Ladeluft soll also nur bis
zum Querschnitt A aber später nicht mehr stattfinden. Nach Passieren des Durchflußcluerschnittes
A soll die Ladeluft einen größeren Durchflußquerschnitt haben und damit eine kleinere
Strömungsgeschwindigkeit annehmen. Die Ladeluft wird durch den Eintrittskanal 25
mit seiner spiralförmig geformten Verlängerung 25' zum Einlaßventilsitz 3 geführt,
Infolge der spiralförmigen Ausbildung des Kanals 25' tritt die Ladeluft mit einer
zur Zylinderachse tangentialen Richtungskomponente in den Zylinderraum i ein und
erzeugt dort einen starken `'Wirbel, wie dies die Pfeile andeuten. Dieser wird hauptsächlich
zur Verbesserung der Brennstoffverteilung, aber auch der Spülung und der damit verbundenen
Kühlung der Brennraum- und Zylinderbegrenzungen benutzt.
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Fig.2 zeigt den Einbau von zwei Brennstoffeinspritzvorrichtungen 16,
16' in den Zylinderabschluß 2. Dieselben haben in bezug auf die Achse des Brennraumes
i eine solche in horizontaler bzw. vertikaler Richtung gesehene Lage, daß der eingespritzte
Brennstoff gleichmäßig dorthin gelangt, wo der entsprechende Teil der Verbrennungsluft
sich im Brennraum befindet. Die Verbrennungsluft verteilt sich unter der Wirkung
der Wirbelung um einen Kreis S als Zentrum herum wobei S (Fig. i) dem Schwerpunktkreis
einer unendlichen Anzahl Segmente entspricht, die strahlenförmig von der Zylinderachse
bis zur äußeren Grenze des Brennraumes verlaufen. Die Lage der mindestens einen
Brennstoffeinspritzvorrichtung 16, 16' wird nun, im vertikalen Schnitt (Fig. i)
und im Horizontalschnitt (Fig. 2) gesehen, so gerichtet, daß der eingeführte Brennstoff
durch den im Brennraum erzeugten Wirbel in bezug auf Richtung und Menge mindestens
annähernd gleichmäßig um den Schwerpunktkreis S herum verteilt und dabei mit der
im Brennraum i vorhandenen Luftmenge gemischt wird.
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In Fig. 3 ist das Einlaßventil i i geöffnet und das Auslaßventil9
geschlossen dargestellt. Das erstere wird mittels der Führungshülse 17 und des Federtellers
18 durch den Ventilhebel i9 unter Mitwirkung der Spiralfeder 2o betätigt. Die Betätigung
des Auslaßventils 9 mit seiner langen Ventilstange 21 erfolgt hingegen durch Vermittlung
des Federtellers 22 durch den Ventilhebel 23, unter Mitwirkung der Torsionsfeder
24. Man erkennt in Fig. 3 wieder den Brennraum i mit der außen bei 4 dachartig begrenzten,
vom Ventilsitz 3 ausgehenden AusnehmUng 5 im Zylinderabschluß 2. Im Kolben 6 ist,
der Ausnehmung 5 gegenüber, eine Vertiefung 7 angebracht. 14 ist die den Kolben
umgebende Zylinderbüchse. Diese wird vom Zylinderblock 1q.' umschlossen. Für die
Ableitung der Auspuffgase dienen die Kanäle 27 im Ventil ii und der Austrittskanal
26. i61 ist eine Bohrung für eine Brennstoffeinspritzvorrichtung 16 bzw. 16' entsprechend
Fig. i und 2.
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Fig..4 zeigt die gleichen Teile wie Fig.3, aber bei geschlossenem
Zustand des Ladeventils i i und des Auslaßventils 9. Man sieht, daß durch die getroffene
Bauart für die Verbrennung ein zentraler, relativ tiefer Brennraum i von gegenüber
dem Zylinderdurchmesser verringertem äußerem Durchmesser vorhanden ist. Die konische
Wandung 4 im Zylinderabschluß 2 wird entsprechend ihrem Anteil an der Gesamtoberfläche
des Brennraumes nur von einem kleinen Teil der darin befindlichen Gase berührt;
die Wand 28 der Vertiefung 7 im Kolben 6 steht hingegen, entsprechend ihrer größeren
Oberfläche, mit einem größeren Teil der Gase im Brennraum in Berührung. Da diese
Kolbenwand 28, selbst bei Kolbenkühlung, wegen des schlechteren Wärmeabflusses eines
Kolbens nach außen stets schlechter gekühlt ist als der mitKühlungausgerüsteteZylinderabschlUß
2, erfolgt dort während der Verbrennung
und Expansion eine kleinere
Wärmeableitung nach außen, was weniger Wärmeverluste zur Folge hat. Wenn die Brennstoffeinspritzvorrichtungen
16, 16' hingegen, wie z. B. gezeichnet, im mit Wasserkühlung versehenen Zylinderabschluß
2 angeordnet sind, und zwar am freien seitlichen Wandteil, so wird dadurch eine
gute Kühlung der Brennstoff einspritzvorrichtungen 16, 16' (Fig. i und 2) erreicht.
Dies verbürgt ein gutes Funktionieren der delikaten Teile dieser Vorrichtung, wobei
selbst bei Verwendung schwerflüchtiger, zu Verkokung neigender Brennstoffe keine
Schwierigkeiten an und in den Brennstoffeinspritzvorrichtungen auftreten.
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29 stellt eine Öffnung, die an der konischen Wand der Ausnehmung im
Zylinderabschlußtei12 in den Brennraum mündet, dar. Diese dient zur Aufnahme des
Anlaßluftventils 29'. Durch dieses wird, wie bekannt, zum Anlassen der Maschine
Druckluft in den Zylinderraum der Maschine geführt.
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Fig.5 zeigt das Auspuffventilg bei seiner Öffnung mittels des Ventilhebels
23. Die Abgase treten aus dem Brennraum i durch Öffnungen 27 im Einlaßventilkörper
i i in den Auspuffstutzen 26 über.
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Fig. 6 zeigt die Stellung des Einlaßventils i i und des Auslaßventils
9 während des Spülvorganges. Bei diesem ist sowohl das Einlaßventil i i als auch
das Auslaßventil 9 geöffnet. Die Spülluft tritt durch das spiralförmige Gehäuse
25, 25' ein, passiert zwischen dem Ventilsitz 3 und dem Lade- und Spülluftventil
i i hindurch und strömt unter Berührung der Wand 4 zuerst in die Ausnehmung 5 im
Zylinderabschluß 2 und nachher unter Berührung des Bodens 28 in die Vertiefung 7
im Kolben 6. Sie tritt dann in die Durchgangsöffnung des Auslaßventils 9 ein, um
zum Austrittsstutzen 26 zu gelangen. Infolge des spiralförmigen Eintrittskanals
25' entsteht im Brennraum i eine starke Wirbelung, so daß die den Brennraum begrenzenden
Wände 4, 28 sowie auch die in den Brennraum i bzw. in den Spülluftstrom hineinragenden
Ein- und Auslaßventilteller io und 8 sowie die Körperteile i i und 9 der Ventile
stark gekühlt werden. Die Ausbildung der Wände 4 und 28 wird nun vorteilhafterweise
so getroffen und die beiden Ventile 9 und i i derart stark geöffnet, daß die Spülluft
mit annähernd gleicher Geschwindigkeit durch den zu spülenden, im Querschnitt U-förmigen
Raum hindurchgeblasen wird. Damit werden gegenüber einem Durchtritt mit ungleichen
Geschwindigkeiten kleinere Druckverluste entstehen, und der Wirkungsgrad der Spülung
und der Kühlung des Brennraumes und der Ventile wird verbessert. Diese Ausbildung
wird auch vorzugsweise so getroffen, daß wenigstens in der äußeren Totpunktlage
des Kolbens 6 praktisch der ganze Brennraum i von der Spülluft ausgespült wird.
Dies verlangt bei dieser Kolbenlage ebenfalls ein minimales Spiel zwischen den Stirnwänden
12 und 13 und einen minimalen Abstand zwischen dem Aüslaßventilteller 8 und dem
gegenüberliegenden Teil der Kolbenwand 28 während mindestens eines Teiles der Spülperiode.
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In Fig. 6 hat die gegenüber der Vertiefung 7 im Kolben erhöhte Kolbenstirnwand
12" eine nach innen geneigte Kegelform, welcher eine gleich gerichtete Fläche 13"
im Zylinderabschluß 2 in der äußeren Totpunktlage nahe gegenübersteht. Dadurch wird
erreicht, daß die in der Nähe des Kolbentotpunktes zwischen den Flächen 12" und
13" befindliche Luft gegen den Boden 28 der Kolbenvertiefung gepreßt wird.
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In Fig. 7 sieht man den Eintrittskanal 25 zum Einlaßventil, welcher
eine spiralförmige Fortsetzung 25' besitzt, durch .welche das Druckmittel mit einer
tangentialen Bewegungskomponente und gleichmäßig über den Sitz 3 des Einlaßventils
i i geführt wird.
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In Fig.8 ersieht man den Austrittskanal 26 für die Abgase der
Maschine. Diese treten durch Öffnungen 27 im Einlaßventilkörper 17 nach Austritt
aus dem Brennraum 1 in den Austrittskanal über.
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Fig. 9 zeigt die besonders ausgebildeten Teile des Erfindungsgegenstandes
im Zusammenbau mit den übrigen Teilen einer Brennkraftmaschine. Wir erkennen den
Kolben 6 mit seiner Vertiefung 7 und den Zylinderabschluß 2 mit seiner kegelförmigen
Ausnehmung 5 und die sich anschließende, hier ebene Fläche 13', weiche der gleichgeformten
Stirnfläche 12' am Kolben 6 gegenübersteht. i i ist das Einlaß- und 9 das Auslaßventil,
welche sich ineinander bewegen. 25 ist der Eintrittskanal für die Ladung und 26
der Austrittskanal für die Abgase der Maschine. Das Einlaßventil i i wird mit dem
Steuerhebel i9 und das Auslaßventil 9 mit dem Steuerhebel 23 geöffnet. Das
Schließen dieser Ventile erfolgt durch die Feder 20 bzw. die Feder 24 unter Vermittlung
der Federteller 18 und 22. Die Betätigung des Ladeventils i i erfolgt durch den
Nocken 3o und diejenige des Auslaßventils durch den Nocken 31. Diese Nocken bewegen
hintereinanderliegende Steuerhebel 32, welche ihrerseits die durch die Nocken
30, 31 ausgelöste Bewegung mittels der Stangen 33 auf die Ventilhebel i9 und 23
übertragen. 34 ist das Zuleitungsrohr für die Ladung und 35 das Ableitungsrohr für
die Abgase der Maschine. Der Brennstoff wird dein Brennraum i durch die Brennstoffpumpe
36 und die Leitungen 37, 38 und 39 den Brennstoffventilen 16 und 16' zugeführt.
Im gegebenen Beispiel fördert die gleiche Pumpe 36 gleichzeitig sowohl nach 16 durch
die Leitung 39 als auch durch eine Zweigleitung 38 nach 16'. Es könnte aber auch
für jede Brennstoffeinspritzvorrichtung 16, 16' eine besondere Pumpe mit separater
Zuleitung angeordnet sein.
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Die übrigen Teile der Brennkraftmaschine sind aus der Figur deutlich
ersichtlich und verständlich. Es wird deshalb von einer näheren Beschreibung derselben
abgesehen, da sie mit dem Erfindungsgegenstand an sich nichts zu tun haben.
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Bei einer Ausbildung nach dem Erfindungsgegenstand ergibt sich auch
bei einem kleinen Verdichtungsraum, wie er bei Dieselmotoren vorkommt, ein Brennraum
von verhältnismäßig großer Tiefe und kleinerem Außendurchmesser als bei bekannten
Brennkraftmaschinen. Es ergibt sich eine für die Verbrennung günstige Form des Brennraumes
mit verhältnismäßig kleiner Oberfläche. Weil der größere Teil des Brennraumes im
äußeren Verbrennungstotpunkt
durch die Vertiefung im Kolben gebildet
wird, ergeben sich kleinere Wärmeverluste, als wenn der Brennraum in größerem Maße
durch den gekühlten Zylinderabschluß abgeschlossen wird. Dies ist auch bei Dieselmotoren
besonders vorteilhaft. Gleichwohl ist aber eine günstige Anordnung der Brennstoffeinspritzvorrichtungen
im gekühlten konisch begrenzten Zylinderabschluß möglich. Im vorgesehenen Brennraum
ist insbesondere bei Anwendung einer hierzu zentralen Wirbelung des eintretenden
Druckmittels eine zweckmäßige Brennstoffverteilung bei allen Belastungen der Brennkraftmaschine
gewährleistet. Es kann ein großer Hub bei den Ein- und Auslaßventilen zur Anwendung
gelangen. Dies wirkt sich sowohl beim Einlaß- wie beim Auslaßhub in bezug auf die
Füllung sowie Entleerung und auch während der Spülperiode der Brennkraftmaschine
für die Spülung und Kühlung günstig aus. Ungünstig wirkende Ausschnitte im Kolbenboden
und der Zylinderwand zur Ermöglichung großer Öffnung der Ein- und Auslaßventile,
ingbesondere während der Spülperiode, wie bei bisherigen Brennkraftmaschinen notwendig,
fallen ganz außer Betracht. Durch die gegenüber dem vertieften Kolbenboden erhabene
Kolbenstirnwand wird eine zusätzliche Wirbelung im Brennraum erreicht. Der Erfindungsgegenstand
kann auch bei Explosionsbrennkraftmaschinen Anwendung finden. Dort können dann vorteilhafterweise
die Zündkerzen in der dachförmigen oder konischen Wanda des Zylinderabschlusses
a in den Zylinderraum i einmünden. Die an Hand der Zeichnungen beschriebenen Ausführungsbeispiele
beziehen sich auf Viertaktbrennkraftmaschinen. Der neue Brennraum ist jedoch für
Zweitaktbrennkraftmaschinen mit einem Einlaßventil im Zylinderabschluß und Schlitzen
in der Zylinderwand für die Abgase ebenfalls ver-%vendbar.