CH224782A - Scheidenpatrone und Verfahren zu deren Herstellung. - Google Patents

Scheidenpatrone und Verfahren zu deren Herstellung.

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CH224782A
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Byk Guldenwerke Chem Fab Aktie
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Description


  



     Scheidenpatrone    und Verfahren zu deren Herstellung.



   Die Erfindung betrifft eine Scheidenpatrone (Vaginaeinlage), mit auf einem Kern angeordnetem, aus saugfähigem Stoff   'bestehendemMantelkorper,    die in erster Linie als Ersatz für   Menstruationsbinden    dient, jedoch auch zu medizinischen Zwecken gebraucht werden kann, und ein Verfahren zu deren Herstellung.



   Die erfindungsgemÏ?e Scheidenpatrone ist dadurch gekennzeichnet, daB deren Man  telfläche    mit Ringkanälen versehen ist. Diese RingkanÏle haben erstens den Vorteil, daB sie infolge verminderter Reibung das Einführen der Patrone in die Vagina erleichtern ;   zweitens vergrössern sie die Saugfläche    ; drit tens ermöglichen sie es den Sekreten, nicht nur von der Seite (Mantelfläche) her, sondern auch in axialer Richtung in die Patrone einzudringen, wodurch ein schnelles Aufsaugen der Sekrete gewährleistet wird ; viertens dienen sie dazu, nicht   aufgesogene    Sekrete aufzuspeichern und zur ckzuhalten.



  Der vorteilhafterweise die Patrone axial 1   durchdringende Eern, welcher    ein Röhrchen oder ein Stauchen sein kann, erlaubt ein ge  nügend    weites Einführen der Patrone in die Scheide. An Stelle eine steifen Kernes konnte aber auch eine beliebige andere Einführvorrichtung, z. B. eine die Patrone aufnehmende Hülse mit   AusstoBvorrichtung    verwendet werden. Zum Entfernen der Patrone aus der Scheide kann ein bei   Va.ginaeinla.genande-    rer Art bekannter, fest mit der Patrone ver  bundener    Faden oder dergleichen dienen.



   Beim erfindungsgemässen Verfahren zur   Hersbellung der Scheidenpatrone    bringt man   sa. ugfähigen Stoff    so auf einen   Rager,      Idass    eine mit Ringkanälen versehene Mantelfläche entsteht. Bei Ausübung. dieses Verfahrens kann man entweder eine Mehrzahl von   Saug-    körpern auf einem axialen Kern aufreihen oder auf letzterem durch   WickeIn    abwechselnd schwächerer und stärkerer Lagen eines saugfähigen Bandes oder einer saugfähigen  Schnur eine wellenförmige Mantelfläche herstellen.

   Verwendet man einzelne   Saugkörper,    so können dieselben entweder aus   Scheiben-    ringen grösseren und kleineren Durchmessers bestehen, die abwechselnd auf den Kern aufgereiht werden und so zwisehen je zwei gr¯ ?eren   Sebeiben    Ringkanäle frei lassen. Oder man gebraucht kugelartige oder ähnlich gestaltete   Saugkörper,    die zwischen sich ebenfalls   rundlaufende    Vertiefungen ergeben.



   Wird eine mit Ringkanälen versehene   Scheidenpatrone    f r medizinische Zwecke gebraucht, so können beispielsweise salbenartige Medikamente in den Ringkanälen untergebracht werden, deren Mitnahme auch beim Einführen der Patrone in die Scheide mit Sicherheit erfolgt, da ein Abstreifen derselben ausgeschlossen ist.



     Beiliegende    Zeichnung zeigt einige beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.



   Fig.   1    und 2 zeigen in einem Längsschnitt und Querschnitt eine Ausf hrung der   Schei-    denpatrone mit aufgereihten grosseren und kleineren   Saugkörpern.   



   Die Fig. 3-5 zeigen je in einem   Längs-    schnitt drei verschiedene, nach dem Wickelverfahren hergestellte   Scheidenpatronen.   



     Gemäss Fig. 1    und 2 ist der Mantelkörper der Scheidenpatrone aus Saugkörpern a gr8 sseren   Du, rchmessers und Saugkörpern b    kleineren Durchmessers zusammengesetzt. Diese Saugkörper bestehen zweckmässig aus   Schei-    benringen, die auf einen den Mantelkörper axial durchdringenden Kern c aufgereiht sind, und zwar abwechselnd ein grösserer und kleinerer   Scheibenring    a bezw. b. Dadurch entsteht zwischen je zwei   grösseren Scheiben-    ringen a ein Ringkanal d. Es ist hierbei darauf zu achten, da? vorn und hinten je ein   Soheibenring grösseren Durchmessers    auf dem Kern c sitzt. Der Kern c kann biegsam sein und z. B. aus einem   Saugdocht    bestehen.



   Zweckmässig ist es, den hintersten Saugkörper a1 und den vordersten Saugkörper a2, z. B. je bei e,   enta,    durch Vernähen mit dem Kern c zu verbinden und den vordersten Saugkörper   a2 zum leichteren Einfiihren    der Patrone bei a3 abzuschrÏgen. Man kann die dickeren   Saugkörper    a, ausgenommen den vordersten und hintersten, auf ihrer   Mante-    fläche mit axial laufenden KanÏlen f versehen, um eine bessere Verteilung der Sekrete zu erzielen.



   Es ist ferner vorgesehen, dem hintern Saugkörper a1 einen auch den gr¯?eren Scheibenringen gegenüber verstärkten Durchmesser zu geben, um das Abflie?en von Sekreten oder die Verschmutzung der Unterwäsche auf jeden Fall zu verhüten.



   Bei der Ausführung   gemäss Fig. 3-5    werden die Ringkanäle d durch Aufwickeln eines Bandes oder einer Schnur aus   saugfähi-      gem    Stoff a auf einen Kern c hergestellt, indem man durch abwechselnd schwäehere und stärkere Wickellagen eine wellenförmige MantelflÏche erzeugt. Gemäss Fig. 3 besteht der Kern c   aus einem Röhrehen, das    zum   Einfuhren der    Patrone in die Scheide dient und zwar zusammen mit einer ausserhalb des    Mantelkörpers angeordneten Überwurfhülse      g    und einem ausserhalb des Mantelkörpers liegenden Bund h, der gegen den Saugkörper a anliegt. Röhrchen c und Hülse g mit Bund h werden nach dem Einführen der Patrone entfernt.

   Eine durch eine starre Scheibe i,   z.    B. aus Holz, Zelluloid, Kunstharz usw:, gebildete steife Einlage, welche in den hintern Teil oder Kopf k des Körpers a eingelagert ist, dient bei den Ausführungen Fig. 3 und Fig. 5 dem Kern c als Widerlager und ausserdem zum Befestigen einer Schnur oder dergleichen   l    zum Entfernen der Patrone aus der Scheide. Bei der Ausführung gemäss Fig. 4 ist der Kern c steif und besteht z. B. aus einem   Stäbchen aus Holz, Zelluloid,    Kunstharz usw., bei der Ausf hrung gemäss Fig. 5 ist er biegsam und besteht aus Metall, z. B. einem Draht mit Handgriff m, der ausserhalb der Patrone liegt.

   Auch diese Kerne werden nach Einführen der Patrone in die Scheide entfernt,   w & hrend    eine Schnur l, ebenfalls zum Herausziehen der Patrone aus der   Seheide dient, was aueh    bei der   Aus-    führung   gemafl Fig. I    und 2 der Fall ist. 



   Man kann die Scheidenpatrone (z. B. zum Gebrauch bei Operationen in der Scheide) mit Stoffen präparieren, die das   Gerinnen    von Blut verhindern und dadurch das Aufsaugen, desselben erm¯glichen. Als ein solcher Stoff kann z. B. Natriumcitrat verwendet werden. Der oder die   Saugkörper    können mit Lösungen, z. B. Aluminiumsili  kart,    getränkt sein, die das Aufsaugen der Sekrete f¯rdern.



   Man kann z.   B.    in Fig. 1 die   Saugkörper     (a) gr¯?eren Durchmessers mit einem das Aufsaugen von Flüssigkeiten fördernden Mittel, die   Saugkörper (b) kleineren Durch-    messers mit einem das Gerinnen von Blut verhindernden Mittel präparieren.



   Die   Scheidenpatrone    kann sterilisiert und   gegen    Eindringen von Bakterien oder dergleichen dadurch gesch tzt sein, dass sie mit einer Hülle überzogen ist, die bei   gewohn-    licher Temperatur ohne Feuchtigkeitszutritt fest ist, sich aber unter der Einwirkung von Feuchtigkeit und Körperwärme löst. Diese Hülle kann aus einem Gemisch von   Harn-    stoff   und Gelose (Agar-Agar) bestehen.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I : Scheidenpatrone mit auf einem Kern an geordnetem, aus saugfähigem Stoff bestehen- dem Mantelkörper, dadurch gekennzeichnet, da? die Mantelfläche mit Ringkanälen (d) versehen ist.
    UNTERANSPRUCHE : 1, Scheidenpatrone na : ch Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da? der saugfähige Stoff um einen den Mantelk¯rper axial durchdringenden Kern (c) angeordnet ist.
    2. Scheidenpatrone nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantelkör- per aus scheibenf¯rmigen K¯rpern (a, b) von abwechselnd grösserem und kleinerem Durchmesser zusammengesetzt ist.
    3. Scheidenpatrone nach Unteranspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Eern (c) biegsam ist.
    4. Seheidenpatrone nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da? der Kern (c) aus einem R¯hrchen (g) besteht.
    5. Scheidenpatrone nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (c) steif ist.
    6. Scheidenpatrone nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, da? der Kern (c) aus einem Holzstäbchen besteht.
    7. Seheidenpatrone nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eern (c) biegsam ist und aus Metall besteht.
    8. Scheidenpatrone nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, da? der Kern aus einem mit einem Handgriff (m) versehenen Metalldraht besteht.
    9. Scheidenpatrone nach Unberanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da? auf demEem (c) au?erhalb des Mantelkörpers ein Bund (h) angeordnet ist.
    10. Soheidenpatrone nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Kern (c) ausserhalb des Mantelkörpers eine Hülse (g) angeordnet ist.
    11. Scheidenpatrone nach Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, da? auf dem Kern (c) ausserhalb des Mantelkörpers eine Hülse () angeordnet ist.
    12. Scheidenpatrone nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da. ss im hintern Teil des Mantelkorpers eine steife Einlage (i) angeordnet ist.
    13. Scheidenpatrone nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im hintern Teil (k) des Mantelk¯rpers eine steife Einlage (i) angeordnet ist.
    14. Scheidenpatrone nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im hintern Teil (k) des Mantelkörpers eine steife Einlage (i) angeordnet ist.
    15. Scheidenpatrone nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, da? im hintern Teil (7c) des Mantelkörpers eine steife Einlage (i) angeordnet ist.
    16. Seheidenpatrone nach Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, da? im hintern Teil (k) des Mantelkörpers eine steife Ein- lage (i) angeordnet ist.
    17. Scheidenpatrone nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass im hintern Teil (k) des Mantelkörpers eine steife Einlage (i) angeordnet ist.
    18. Scheidenpatrone nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Schnur (I) versehen ist, um sie aus der Scheide entfernen zu können.
    19. Scheidenpatrone nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Man telfläche des Mantelkörpers axial laufende KanÏle (f) angeordnet sind.
    20. Scheidenpatrone nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe mit einem das Gerinnen des Blutes verhindernden Stoff präpariert ist.
    21. Scheidenpatrone nach Unteranspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe mit Natriumcitrat präpariert ist.
    22. Scheidenpatrone nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe mit einem das Aufsaugen von Flüssigkeiten för- dernden Stoff präpariert ist.
    23. Scheidenpatrone nach Unteranspruch 22, dadureh Igekennzeichnet, dass dieselbe mit Aluminiumsilikat präpariert ist.
    24. Scheidenpatrone nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da? die Saugkör- per (a) grösseren Durchmessers mit einem das Aufsaugen von Flüssigkeiten fördernden Mittel, die Saugkörper (b) kleineren Durchmessers mit einem das Gerinnen von Blut verhindernden Mittel präpariert sind.
    25. Scheidenpatrone nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da? dieselbe sterili- siert und mit einer Hülle überzogen ist, die sich unter der Einwirkung von Feuchtigkeit und Körperwärme löst.
    26. Scheidenpatrone nach Unteranspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle aus einem Gemisch von Harnstoff und Gelose besteht.
    PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung der Scheide- patrone nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeiehnet, da? man saugfähigen Stoff so auf einen Trager bringt, da? eine mit Ringkanälen versehene Mantelflache entsteht.
    UNTERANSPRUCHE : 27. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass scheibenförmige Saugkorper auf einem TrÏger aufgereiht werden, und zwar derart, dass zwischen denselben Ringkanäle gebildet werden.
    28. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, da? der Patronenkörper als einheitliches Ganzes durch Wikkeln eines Bandes aus saugfähigem Stoff in abwechselnd stärkeren und dünneren Lagen über einem Kern hergestellt wird.
    29. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Patronenk¯rper als einheitliches Ganzes durch Wikkeln einer Schnur aus saugfÏhigem Stoff in abwechseln stärkeren imd dttnneren Lagen über einem Kern hergestellt wird.
CH224782D 1940-01-25 1941-11-06 Scheidenpatrone und Verfahren zu deren Herstellung. CH224782A (de)

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