DE2313595C3 - Watteträger für medizinische, insbesondere zahnmedizinische Zwecke - Google Patents
Watteträger für medizinische, insbesondere zahnmedizinische ZweckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Watteträger für medizinische,
insbeondere zahnmedizinische Zwecke, mit einem sich zur Spitze hin verjüngenden Sondenstab,
der zum Halten einer Wattehülle mit Kerben versehen ist.
Zur Zahnwurzelkanalbehandlung werden runde oder mehrkantige Sonden als Watteträger verwendet. Dazu
wird die Sonde mit Watte umwickelt und in den zu behandelnden Kanal eingeführt. Aufgabe dieses Instrumentes
ist es, die meist mit einem Medikament getränkte Watte bis zur Zahnwurzelkanalspitze zu bringen.
Bei engen und gekrümmten Zahnwurzelkanälen läßt sich aber ein Zurückschieben der aufgewickelten
Wette nicht vermeiden. Es dringt dann nur die mehr oder weniger freie Sonde bis zur Wurzelspitze vor, und
eine medikamentöse Behandlung dieses Bereiches unterbleibt. Um diesem Nachteil abzuhelfen, wurden
schon Watteträger bekannt, bei denen zumindest das Koofende mit einer Vielzahl von sägezahnförmigen
Aussparungen versehen ist. Diese bekannten Einkerbungen geben einer Wattehülle zwar gegen unerwünschtes
Zurückstreifen einen ausreichenden Halt, jedoch läßt sich die Wattehülle von einer solchen Sonde
nicht nach vorne abstreifen, urn auf diese Weise die
Watte selbst in den Zahnwurzelkanal einführen zu können. Die bisher bekannten Sonden mit Einrichtungen,
wie z. B. Kerben oder sonstigen Aufrauhungen, zur Erhöhung der Reibung zwischen Sonde und Wattehüllc
sind daher nicht zufriedenstellend.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Watteträger zu schaffen, bei dem die Wattehülle gegen ein Zurückschieben
gesichert, andererseits aber ihr Abziehen nach vorne gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Watteträger der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß die von einem Kerbtal dei am Sondenstab verteilten Querkerben in Richtung Stabspitze
verlaufenden Kerbflächen mit der Sondenachse einen spiizeren Winkel als die in Richtung Handgriff
verlaufenden Sockelflächen einschließen.
Diese Querkerben werden vorteilhaft in axial ausgerichteten Reihen gleichmäßig auf den Sondenumfang
verteilt, wobei sich drei oder vier solcher Reihen als besonders günstig erwiesen haben.
Diese Kerben kommen besonders gut zur Wirkung, wenn sie reihenweise gegeneinander versetzt oder entlang
einer Schraubenlinie angeordnet sind.
Der erfindungsgemäße Watteträger läßt sich ohne Schwierigkeit maschinell herstellen. Die auf ihn aufgewickelte
Watte findet durch die Kerben einen sicheren Halt. Vor allem die meist schroff abgestuften Sockelflächen
verhindern ein Zurückrutschen der Watte, so daß die Watte auch in engen und gekrümmten Wurzelkanälen
bis an die Wurzelspitze gebracht werden kann. Andererseits erlauben die zur Sondenspitze allmählich
auslaufenden Kerbflächen ein Abstreifen der Wattehülle nach vorn, so daß die aufgewickelte Wattehülle nicht
nur leicht von Hand abgestreift, sondern auch in dem zu behandelnden Kanal, Höhle od. dgl. zurückgelassen
werden kann. Die Kerben begünstigen auch die Bildung von Wattepolstern zum Aufsaugen von Medikamenten.
Aus diesem Grunde braucht dann die eigentliche Hüllenschicht nicht so dick zu sein.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Watteträgers gemäß der Erfindung. Es stellen dar:
F i g. ί eine Ansicht eines Sondenstabes,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der F i g. l
und
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-111 der F i g. 1.
Der Watteträger besteht aus einem Sondenstab t und einem daran anschließenden Handgriff (nicht gezeichnet).
Dieser Handgriff schließt sich zweckmäßig einstückig an den Sondenstab 1 an. Griffteil und Sondenstab
weisen in der Regel kreisförmigen Querschnitt auf, der sich zu seiner Spitze 2 hin konisch verjüngt. In
der Zeichnung ist der Sondenstab um ein Vielfaches
vergrößert dargestellt. In Wirklichkeit beträgt seine Länge nur etwa 2 bis 5 cm und sein Durchmesser zwischen
0,5 und 2 mm. In diesen konischen Sondenstab 1 sind mehrere Querkerben 4 eingeformt. Im Ausführungsbeispiel
sind diese Kerben sowohl auf den Umfang als auch auf die Länge der Sonde gleichmäßig verteilt.
Zweckmäßig sind drei oder vier Kerbenreihen vorgesehen. Die Kerben 4 bestehen aus im wesentlichen
planen Kerbflächen 7 und Sockelflächen 8, die sich in den zur Sondenlängsachse quer verlaufenden
Kerbtälern 5 treffen. Die vom Kerbtal 5 in Richtung Sondenspitze 2 weisenden Kerbflächen 7 sind langgestreckt
und bilden einen allmählichen Übergang zur Sondenumfangsfläche, während die Sockelflächen 8 dagegen
schroff abgestuft sind. Der von den langen Kerbflächen 7 mit der Sondenachse A eingeschlossene Winkel
« ist jedenfalls immer spitzer als der von den Sokkelflächen gebildete Winkel ß. Die Sockelflächen 8
können natürlich zur Sondenachse A auch fast senkrecht stehen. Zweckmäßig ist es jedoch, wenn der Winkel
j3 etwa 50 bis 80° beträgt. Die Kerbflächen 7 könntn
auch mit den Sockelflächen 8 annähernd einen rechten Winkel bilden. Es kann durchaus zweckmäßig
sein, den Winkel A zur Sondenspitze hin zu verändern. Die Tiefe der Kerben kann ebenfalls in weiten Grenzen
schwanken. Zweckmäßig ist es, wenn das Kerbtal 5
(F i g. 2) zwischen einem Viertel und der Hälfte des Sondenradius r liegt.
Weiterhin sind die Kerben reibenweise gegeneinander versetzt, wobei gemäß dem Ausführungsbeispiel
die diametral gegenüberliegenden Kerben etwa auf gleicher Höhe liegen können. Andererseits kann es
auch günstig sein, die Kerben so anzuordnen, daß die Kerbtäle1" 5 auf einer gedachten um die Sonde geführten
Schraubenlinie liegen.
Auf einem mit Kerben versehenen Sondenstab läßt sich Watte gut aufwickeln und zu einem zylindrischen
Wattestab ausbilden. Dies kann entweder von Hand vor der Benutzung oder auch maschineii für eine Serienfertigung
geschehen. Es ist zweckmäßig, einen runden Sondenstab zu verwenden. An den Kerbeinschnitten
werden Gratbildungen beseitigt Aber auch an einem Sondenstab mit vieleckigem Querschnitt können
Kerben angebracht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Watteträger für medizinische, insbesondere zahnmedizinische Zwecke, mit einem sich zur Spitze
hin verjüngenden Sondenstab, der zum Halten einer Wattehülle mit Kerben versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die von einem Kerbtal (5) der am Sondenstab (1) verteilten Querkerberi
(4) in Richtung Stabspitze (2) verlaufenden Kerbflächen (7) mit der Sondenachse (A) einen spitzeren
Winkel (λ) als die in Richtung Handgriff verlaufenden Sockelflächen (8) mit ihrem Winkel (ß)
einschließen.
2. Watteträger nach Anspruch 1, dadurch gekenn- «5
zeichnet, daß die Kerben (4) entweder reihenweise oder einzeln gegeneinander versetzt sind.
3. Watteträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Kerbtal (5) in Richtung
Handgriff weisenden Sockelflächen (8) mit der Sondenachse (A) einen Winkel (J3) von etwa 50 bis
80° einschließen.
4. Watteträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß das Kerbtal (5) etwa
zwischen einem Viertel und der Hälfte des Sondenradius fliegt.
5. Watteträger nach einem den Ansprüche 1 bis 4.
dadurch gekennzeichnet, daß die Kerben (4) auf einer um die Sonde geführten Schraubenlinie angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732313595 DE2313595C3 (de) | 1973-03-19 | Watteträger für medizinische, insbesondere zahnmedizinische Zwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732313595 DE2313595C3 (de) | 1973-03-19 | Watteträger für medizinische, insbesondere zahnmedizinische Zwecke |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2313595A1 DE2313595A1 (de) | 1974-10-03 |
DE2313595B2 DE2313595B2 (de) | 1975-05-07 |
DE2313595C3 true DE2313595C3 (de) | 1976-02-12 |
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