Rasierpinsel. Die Erfindung betrifft einen Rasier pinsel mit hohlem, einen auswechselbaren Cremebehälter mit vorschiebbarem 'Boden aufnehmenden Griff und üben diesen Griff schraubbarer Endkappe.
Bei einem bekannten Rasierpinsel dieser Bauart enthält die nach dem Überschrauben ein für allemal feststehende Endkappe eine Schraubenfeder, die sieh unter sehr hoher Spannung gegen den vorschiebbaren Boden des Cremebehälters stützt, dessen Verbindung mit den Pinselhaaren durch einen Drehschie ber abschliessbar ist, so dass die Betätigung der Cremezuführung in einer auf die Ge schicklichkeit des Benutzers angewiesenen Weise erfolgt, die jeweils in das Innere des Pinselhaarbüschels übertretende Crememenge nicht genau beherrscht werden kann, und die Gefahr eines unerwünschten seitlichen Aus trittes des ständig unter sehr hohem Druck stehenden Cremes zwischen den aneinander gleitenden Flächen des Drehschiebers einer- seits und des Pinselgriffes anderseits besteht. Ausserdem kann der Benutzer nicht erkennen, wann der Behälterinhalt aufgebraucht ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind diese Nachteile beseitigt.
Erfindungsgemäss ist die Endkappe mit einer Vertiefung versehen, deren freie Tiefe in axialer Richtung gleich dem Gesamthub des Behälterbodens ist und in der sich ein gegen den Behälterboden sich stützender Zapfen befindet, wobei mindestens einer der beiden Teile, Griff oder Endkappe für ihre gegenseitige Verschraubung ein durchgehen des Gewinde hat.
Bei der bevorzugten Ausführunb form der Erfindung ist,der Zapfen längsgeschlitzt und enthält eine über den Zapfenumfang herausragende, nach., ebige Leiste; die in eine oder? mehrere Rasten an dem innen vor stehenden untern Rand des Cremebehälters eingreifen kann.
Auf diese Weise ist dem Benutzer ein beim Drehen der Endkappe genau fühlbarer Anhalt dafür gegeben, dass die jeweils ausreichende Crememenge in die Pinselhaare übergetreten ist, nämlich dann, wenn sich beim Drehen der Endkappe das Einfallen der nachgiebigen Leiste in die nächste Raste bemerkbar macht.
Bei dieser Ausführungsform gleitet die Leiste bei Drehung der Endkappe im Sinne eines Vorschubes des Behälterbodens aus der Raste heraus, bei entgegengesetzter Dreh riohtung kann die Leiste jedoch nicht heraus gleiten. Auf diese Weise wird nach Ruf brauch des Cremes beim Zurückschrauben der Endkappe der Cremebehälter von der Leiste mitgenommen, so dass er nach beende tem Abschrauben der Endkappe aus seiner Verschraubung mit dem Pinselgriff gelöst ist und lose in der Endkappe steckt, so dass er dann aus dieser 'nur herausgeschleudert zu werden braucht, um dann weggeworfen zu werden.
Ein besonderes Herausschrauben des Cremebehälters aus dem Pinselgriff erst nach völligem Abschrauben der Endkappe von diesem ist also nicht erforderlich.
Bei der gleichen Ausführungsform wer den die nachgiebigen Leisten durch innerhalb des hohl ausgebildeten Zapfens am Endkap penboden befestigte, haarnadelförmige Federn gebildet Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen: Abb. 1 den Pinsel in einem Längsschnitt, Abb. 2 den Pinsel im Querschnitt nach Linie II- II der Abb. 1, jedoch mit um 90 weitergedrehter Endkappe, und Abb. 3 zwei haarnadelförmige Federn. In den hohlen Pinselgriff 1 ist der Cremebehälter 2 durch Anfassen an seinem aussen gekordelten untern Rand 3 einge schraubt.
Der Boden 4 des Behälters ist aufwärts verschiebbar angeordnet. Der untere Rand des Behälters hat einen nach innen vor stehenden Teil 5, an dessen Rand zwei Rasten 6 vorgesehen sind. Der Pinselgriff 1 trägt an seinem Unterende Aussengewinde 7, auf dem sich die an ihrem Aussenumfang mit Kordelung 8 versehene Endkappe 9 mit- tels Innengewinde 11 vor- und zurückschrau ben lässt. Die Endkappe ist mit einer innern Vertiefung 10 versehen, deren freie Tiefe in axialer Richtung gleich dem Gesamthub des Behälterbodens 4 ist.
Im Innern der End kappe 9 befindet sich ein hohler Zapfen 12, der so lang ausgebildet ist, dass er sich bei um ein kurzes, zunächst nur dem Zusammen halt dienendes Stück auf den Pinselgriff 1 aufgeschraubter Endkappe 9 mit seinem Oberende gegen den Behälterboden 4 des ge füllten Cremebehälters 2 stützt.
Der Zapfen 12 weist an seinem Umfang zwei diametral einander gegenüberliegende Längssehlitze 13 auf. In dem Hohlraum des Zapfens 12 ist am Boden der Endkappe 9 eine Platte 14 mittels einer von aussen in .den. Endkappenboden eingeführten Senk- kopfschlitzsehraube 15 befestigt, wobei diese Platte 14 den jeweils innern Schenkel zweier diametral einander gegenüberstehender, nach unten offener haarnadelförmiger Federn 1,6 trägt.
Der jeweils äussere Schenkel der bei den Federn 16 ragt durch einen der beiden Längsschlitze 13 etwa zur Hälfte über den Aussenumfang des Zapfens 12 seitlich heraus und bildet eine nachgiebige Leiste, so dass er bei Zusammentreffen mit einer Raste 6 in diese eingreifen kann,
dagegen bei Verlassen der Raste infolge Weiterdrehens der End- kappe 9 unter entsprechender Spannungsver grösserung der Feder nach der Achse hin ge- drückt wird.
Die Rasten 6 sind so geformt, dass ihre in der dem Vorschub des Behälterbodens 4 entsprechenden Drehrichtung der Endkappe 9 liegende Flanke 6' flach verläuft, so dass sie von dem äussern Schenkel einer der Fe dern 16 beim Drehen ,der Endkappe 9 ver hältnismässig licht überwunden werden kann,
während die in der entgegengesetzten Drehrichtung der Endkappe 9 liegende Flanke 6" etwa radial gerichtet verläuft, so da.ss sie von dem äussern Schenkel einer der beiden Federn 1-6 bei entsprechendem Drehen der Endkappe 9 nicht überwunden werden kann. Die mit dem Pinselgriff 1 ein Stück bil dende Decke 17 ist in ihrer Mitte von oben her mit einer Vertiefung 18 mit Innenge winde 19 versehen und weisst einen axialen Cremedurchlass 20 auf.
Die Grundplatte 21 der Pinselhaare 22, die in dem Längs schnitt der Abb. 1 der Einfachheit halber voll, also ohne die für die Erfindung un wesentliche Art der Verankerung der Pinsel haare in der Grundplatte zu zeigen, darge stellt isst, trägt Aussengewinde 23 und eine axiale Bohrung 24, durch die eine zweck mässig aus Gummi bestehende Tülle 25 hin durchragt, die mittels eines zur Abdichtung und zur axialen Festlegung dienenden Flan sches 26 zwischen der Pinselgriffdecke 17 und der Pinselhaargrundplatte 21 einge klemmt ist und an ihrem etwas in die Pinsel haare hineinreichenden, geschlossenen Ober ende nach Art eines Lippenventile mit einem Schlitz 27 versehen ist.
Wenn der Pinsel bei Gebrauch betätigt werden soll, wird durch Anfassen einerseits an der Kordelung 28 des Pinselgriffes 1 und anderseits an der Kordeluug 8 der Endkappe 9 diese soweit gedreht, bis, sich das Wieder einschnappen der beiden Federn 16 in die Rasten 6 bemerkbar macht, wobei dann eine entsprechende Crememenge infolge des Vor-' schubes des Behälterbodens 4 mittels des Zapfens 12 durch das Lippenventil 27 in die Pinselhaare 22 übergetreten ist und dann mit den zweckmässig vorher angefeuchteten Pinselhaaren das Einseifen erfolgen kann.
Erreicht schliesslich der obere Rand der End- kappe 9 den untern Rand der Kordelung 28 am Pinselgriff 1, so erkennt der Benutzer den, damit eingetretenen Aufbrauch des Cremebehälters 2.
Schraubt er dann die End- kappe 9 in entgegengesetzter Richtung zurück, so nehmen die äussern Schenkel der Federn 16 bei Anliegen an den steilen Flan ken 6'' des nach innen vorstehenden untern Randes 5 des Cremebehälters 2 diesen mit, wobei die Verschraubung 29 zwischen Cremebehälter und Pinselgriff gelöst und der Cremebehälter aus dem Pinselgriff heraus gezogen wird, so dass er nach völligem Ab- schrauben der Endkappe 9 durch einfaches Herausschleudern aus dieser weggeworfen werden kann.
Alsdann wird ein neuer Cremebehälter 2 in den Pinselgriff 1 einge schraubt und die Endkappe 9 wieder um das kurze, durch die Länge des Gewindes 7 auf dem dem Pinselgriff 1 angezeigte Stück auf die sen aufgeschraubt, worauf der Pinsel dann zu neuem Gebrauch bereit ist.
Bei dieser Bauart hat der Benutzer es jederzeit vollständig in der Hand, durch ent sprechendes Drehen der Endkappe die ge- w ünschte Crememenge in den Pinselhaar büschel überzuführen, ohne dass er auf die Geschwindigkeit, mit der er d iesen Drehvor gang an der Endkappe ausführt, achten russ, wie es bei dem eingangs erwähnten bekann ten Rasierpinsel mit Drehschieber der Fall ist.
Er beherrscht also jederzeit die ge wünschte Cremeentnahme, und da die Creme bei Nichtgebrauch des Pinsels nicht unter Druck steht und anderseits zwischen dem Cremebehälter und den Pinselhaaren keine nach aussen herausragenden, aufeinander glei tenden Teile vorhanden sind, so kann weder bei Nichtgebrauch, noch bei Gebrauch des Pinsels an irgendwelchen unerwünschten Stellen herauastreten.
Ausserdem hat der dargestellte Pinsel noch den Vorteil, dass der Benutzer an dem jeweiligen Mass, um das die Endkappe gerade auf den Pineelgriff aufgeschraubt .ist, fest- stellen kann, wieviel Creme sich noch indem Pinsel befindet, so dass er also auch den Aufbrauch des Cremes rechtzeitig erkennt, um dann den leeren Cremebehälter gegen einen vollen auszuwechseln.
Statt des durchgehenden Gewindes. 11 in der Endkappe 9 kann umgekehrt auch -das Gewinde 7 am Pinselgriff 1 über dessen :ganze Länge durchgehend auegebildet- sein, oder es können selbstverständlich auch beide Gewinde 7 und 11 so .lang vorgesehen sein, wie es in Abb. 1 bei dem Gewinde 11 der Fall ist.
Die erstgenannte Abwandlunb form des dargestellten Ausführungsbeispiels würde aber :das glatte Äussere des Pinselgriffes 1 stören, während die zweitgenannte Abwaud- lungsform eine für die Wirkungsweise des Pinsels überflüssige Anhäufung von Gewin den darstellen würde.