CH198972A - Verfahren zur Herstellung von wärme- und schallisolierenden Formkörpern. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wärme- und schallisolierenden Formkörpern.

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CH198972A
CH198972A CH198972DA CH198972A CH 198972 A CH198972 A CH 198972A CH 198972D A CH198972D A CH 198972DA CH 198972 A CH198972 A CH 198972A
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Bruno Neuhof
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B38/00Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof
    • C04B38/10Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof by using foaming agents or by using mechanical means, e.g. adding preformed foam

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Description


  Verfahren zur Herstellung von wärme- und schallisolierenden     Formhörpern.       Gegenstand der vorliegenden Erfindung  ist ein Verfahren zur Herstellung von  wärme- und schallisolierenden Formkörpern  mit durch Bindemittel verkitteten faserigen  Stoffen, wobei letztere in Wasser auf  geschlämmt und unter Benutzung von bin  dend wirkenden Stoffen einer eine Pressung  der lockeren Fasermasse vermeidenden Form  gebung unterworfen werden. Als Faserstoff  wird vorteilhaft Mineralwolle verwendet, da  dieselbe hitzebeständig und schwer     zersetz-          bar    ist; jedoch können auch organische Fa  serstoffe, Asbest und Gemische aus diesen  verwendet werden.  



  Das Verfahren ist dadurch gekennzeich  net,     dass'    die Aufschlämmung der faserigen  Stoffe unter Zusatz von die Viskosität er  höhenden Stoffen derart durchgearbeitet  wird, dass sich eine filzartige, lockere, mit  Luftbläschen durchsetzte Masse bildet, die  anschliessend auf einer     wasserdurchlässigen     Unterlage entwässert und verfestigt wird.  



  Es ist zweckmässig, die faserigen Stoffe       ireinem    Holländer, einem kräftig wirkenden         Rührwerk    oder in     einer    ähnlichen Apparatur  aufzuschlämmen und hierbei die Viskosität  erhöhende Stoffe zuzufügen, so dass die fa  serigen Stoffe zu einer lockeren, filzartigen  Masse unter gleichzeitiger     Einarbeitung    von  Luftbläschen aufbereitet werden. Solche, die  Viskosität erhöhende Stoffe, welche zugleich  als Bindestoffe benutzt werden können, sind  beispielsweise Harzseifen,     Zellstoffablaugen,     Leim, Gele, mit denen streichbare     Auf-          schlämmungen    mit 80 bis 85 % Wassergehalt  hergestellt werden können.

   Die     Viskositäts-          erhöhung    der wässerigen Aufschlämmung ist  deshalb besonders empfehlenswert, weil sie  das Entweichen der in der Masse entwickel  ten Luftbläschen vermindert.  



  Um der lockeren, filzartigen Masse die  gewünschte Gestalt zu geben, kommt ein  Vergiessen oder auch eine plastische Form  gebung von Hand, wie Einstreichen     in    ent  sprechende Formen, in Frage. Besonders  zweckmässig ist das Vergiessen,     bezw.    das  Einbringen der aufgeschlämmten, wasser  reichen Masse in Formen mit porösen Wänden      oder aber das Aufbringen auf Siebe oder  Filterschichten, um während der Form  gebung aus der     wasserreichen    Masse einen  gewissen Anteil des Wassers zu entfernen.  



  Besonders vorteilhaft ist folgende Ar  beitsweise: Der Faserstoff wird mit Wasser  aufgeschlämmt und unter Zusatz von die  Viskosität erhöhenden Stoffen derart durch  gearbeitet, dass sich eine filzartige, lockere,  mit Luftbläschen durchsetzte Masse bildet,  die anschliessend auf ein Sieb,     bezw.    ein  Filter der gewünschten Form aufgebracht  wird. Alsdann werden bindend wirkende  Stoffe aufgegossen und durch die Saug  wirkung des Filters in die     Faserstoffmasse     eingesaugt. Man kann Stoffe benutzen, die  augenblicklich durch chemische Einwirkung  aufeinander Gele bilden, die rasch in einen  festen Zustand übergehen, z. B.

   Wasserglas,  aus welchem durch Einwirkung von Kohlen  säure oder andern Säuren     Kieselsäuregel    oder  durch Zufügung von     Kalziumverbindungen          Kalziumsilikat    gefällt wird, ferner Alumi  niumsalzlösungen, aus denen durch Kalk  oder Alkalien Tonerde in     Gelform    gefällt  wird.  



  An Bindestoffen sind z. B. auch anwend  bar: Aufschlämmungen von Zementen, wie       Portlandzement    und     dergl.,    von Gemischen  von Kalk und reaktionsfähige Kieselsäure  enthaltenden Stoffen, von Gips, ferner Was  serglas oder andere     gelbildende    Massen,  Harzseifen, Harze, Kunstharze,     Zellstoff-          ablaugen,    Leim. In die wässerige     Auf-          schlämmung    kann auch eine Emulsion von  Bitumen eingearbeitet werden.  



  Beim Arbeiten mit Zementen ist Zusatz  reaktionsfördernder Stoffe, wie Chlorkalzium  und     dergl.    empfehlenswert. Bei Benutzung  von Wasserglas kann eine Ausfällung von       Kieselsäuregel    oder unlöslichem     Erdalkali-          silikat    und     dergl.    bewirkt werden. Bei der  Benutzung von Leim     empfiehlt    sich Zusatz  oder Nachbehandlung mit Formalin zwecks  Erhöhung der     Erhärtungsgeschwindigkeit     und der Wasserfestigkeit.  



  Die endgültige Verfestigung kann durch  Behandlung mit Heissluft,     Wasserdampf,    Koh-         lensäure    und     dergl.        beschleunigt    werden. Der       Schwindung    wegen der Bindestoffe kann  durch Zusatz von gasentwickelnden Stoffen,  wie z. B. Wasserstoffsuperoxyd, Metall  pulver oder     Alkalikarbonaten,    ferner     Kal-          ziumkarbid    oder     Dieyandiamid    in alkalischer  Lösung entgegengewirkt werden.

   Zur Er  zielung des vollen Erfolges ist es zweck  mässig, dafür zu sorgen, dass auch solche gas  entwickelnden Stoffe anwesend sind, die auch  während der Trocknung     bezw.        Verfestigungs-          behandlung    Gase in Freiheit setzten.  



  Nach dem     beschriebenen    Verfahren kön  nen Formkörper mit     durch    und durch gleich  mässigem     Gefüge        erzielt    werden.     Aber    auch       mehrschichtige        Formkörper    können. erzeugt  werden.

   Auch     werden        Körper    mit     besonders     geringem     Raumgewicht        erzielt,        wenn    nur die  als     äussere    Schicht     bestimmten    Massen mit  soviel Bindestoffen versehen werden, als     man     für die     notwendige    Festigkeit braucht,

   wäh  rend     die        innern    Schichten nur wenig Binde  stoff     enthaltet.    Man     stellt    also     beispielsweise     zunächst eine     Masse        mit    kleinem Anteil an       Bindestoffen    her und trägt auf diese eine       Masse    auf, die     in        höherem    Masse mit Binde  stoffen     durchsetzt    ist.

   Auch bei der oben     be-          schriebenen    Formgebung durch     Einsaugen     kann     diese        Schichtenbildung    durch verschie  den     starkes        Saugen        bewirkt    werden.    Auch     Aussenschichten    aus     festen,    Bau  stoffen, wie z. B.     Beton,    Gips und     dergl.     können     aufgebracht    werden.

   Sie können aus       verschiedenartigen        Baustoffen    bestehen,     bei-          spielsweise        eine        Aussenschicht    Beton, .die     an-          dere    Aussenschicht Gips.     Derartige        wasser-          feste    Überzüge     können    auch aus Harzen.

         Kunstharzen    usw.     durch    Auftragen oder  Aufgiessen gebildet     wenden.        Beispielsweise     besitzt     -eine    Wand von 4 bis 5 cm Stärke mit  2 cm     Mineralwollfilzeinlage,    einer Aussen  schicht Beton, einer andern     Aussenschicht          Gips    indem Teil     aus    Mineralwolle eine     (tech-          nische)        Wärmeleitzahl    von 0,03.

   Die Innen  schicht     aus.        Mineralwollfilz    soll zweckmässig  nur so viel     Bindestoff        enthalten,    dass der Filz       wasserabweisend        wird,    während die Aussen-           sühieht,        .die    dichter gehalten ist, dem     Gesamt-          erzeugnis,die        nötige        Wasserfestigkeit    verleiht.  



  Die     Mineralwolle    kann ganz oder teil  weise durch anderes Fasergut     anorganischer     oder organischer Natur ersetzt werden, z. B.  durch     fasrigen    Asbest, Zellstoff, Holzfaser  stoff     (aus.    .Schliff unter     möglichster    Be  freiung von     ,Schleimstoffen),        Wollabfälle    und       dergl.    Zu empfehlen ist auch zum Beispiel  .die Verwendung derartiger Faserstoffe mit  Schlacken-,     bezw.    Mineralwolle.  



  Die neuen     Fo@rmkörp    er zeichnen sich durch  hohe Wärme,- und     Schallisolation    aus. Ihre  Temperaturbeständigkeit, Zähigkeit, Elasti  zität und     mechanische    Festigkeit können be  trächtlich sein. Sofern ausschliesslich anorga  nische faserige Stoffe, wie beispielsweise     Mi-          neralwolle,    zur Verwendung gelangen, besitzt  der neue Formkörper     überdies    eine hohe  Wasser- und Feuerfestigkeit. Die neuen Form  körper besitzen Raumgewichte, die beispiels  weise 100 bis 200     kg/mg    betragen.

   Man kann  nach diesem Verfahren Produkte herstellen,  welche in vieler Beziehung Kork     gleieh-          wertig,    in manchen Eigenschaften überlegen  sind. Die     neuartigen    Produkte sind damit für  Bau- und Isolierzwecke der     verschiedensten     Art verwendbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wärme und schallisolierenden Formkörpern mit durch Bindemittel verkitteten faserigen Stoffen, wobei die letztgenannten in Wasser auf- geschlämmt und unter Benutzung von bindend wirkenden Stoffen einer eine Pressung der lockeren Fasermasse vermeiden den Formgebung unterworfen werden, da- ,durch gekennzeichnet,
    @dass die Aufschläm- mung der faserigen Stoffe unter Zusatz von die Viskosität erhöhenden Stoffen. derart durchgearbeitet wird, dass, sich eine filzartige, lockere, mit Luftbläschen durchsetzte Masse bildet, die anschliessend auf einer wasser- durchlässigen Unterlage entwässert und ver festigt wird. UNTERANSPRü CHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Luftbläschen ,durchsetzte Aufschlämmung durch ein kräftig wirkendes Rührwerk erzeugt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ,gekennzeichnet, :dass bei der Verfestigung gasabspaltende Mittel zugegen sind. Verfahren nach Patentanspruch., dadurch gekennzeichnet, dass die faserigen Stoffe mindestens teilweise aus Mineralwolle bestehen. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, @dadureh gekennzeichnet, dass die Fasermasse mit einem Gel vermengt wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Fasermasse gel- bildende Stoffe zugesetzt werden. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch<B>5,</B> dadurch gekennzeichnet, .dass die gelbildenden; Stoffe nach :der Auf bringung der Fasermasse auf die wasser- ,durchlässige Unterlage zugesetzt werden. 7. Verfahren nach- Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in die Aufschläm- mung noch Bitumen eingearbeitet wird. B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da mehrschichtige Form körper erzeugt werden.
CH198972D 1935-12-02 1935-12-02 Verfahren zur Herstellung von wärme- und schallisolierenden Formkörpern. CH198972A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741257C (de) * 1940-01-11 1943-11-08 Oscar Groening Verfahren zur Herstellung von Isolations-, Konstruktions-, Verpackungsmaterial u. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE741257C (de) * 1940-01-11 1943-11-08 Oscar Groening Verfahren zur Herstellung von Isolations-, Konstruktions-, Verpackungsmaterial u. dgl.

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