Verfahren zur Herstellung einer Chinophtalonsulfosäure. Es wurde gefunden, dass man zu Chinophtalonsulfosäuren folgender allgemei ner Formel:
EMI0001.0003
gelangen kann, wenn man die Sulfate von Chinophtalonen oder die Anlagerungspro- dukte von Schwefeltriogyd an Chinophtalone, gegebenenfalls unter vermindertem Druck auf höhere Temperaturen, z. B.. über etwa <B><I>100'</I></B> C bis etwa 200' C erhitzt.
Die in die ser Weise leicht in sehr guter Ausbeute und Reinheit darstellbaren Chinophtalonsulfo- säuren zeichnen sich durch gute färberische Eigenschaften aus. Die Stellung der Sulfo- gMpe im Molekül ist nicht bekannt.
Die Ausführung des Verfahrens ge- schieht zweckmässig so, dass man zuerst das Sulfat des Chinophtalons oder dessen An lagerungsverbindung an Schwefeltriogyd herstellt und dieselben gegebenenfalls unter vermindertem Druck auf höhere Temperatur erhitzt.
Man erhält das Sulfat des Chinoph- talons leicht als feste, rote, kristalline Masse, wenn man beispielsweise 1 Mol Chinophtalon mit 1 Mol Monohydrat zusammenbringt. Das Anlagerungsprodukt von Chinophtalon an Schwefeltrioxyd stellt man zweckmässig in der Weise her, dass man über das Chinoph- talon, das sich in einem mit Rühr- oder Knetvorrichtung versehenen Gefäss befindet,
einen mit Schwefeltriogyddampf beladenen Luftstrom leitet. Man unterbricht den Vor gang, wenn die notwendige Menge Schwefel säureanhydrid aufgenommen ist. Die Dar stellung des Sulfates und des Schwefel trioxyd-Anlagerungsproduktes kann aber auch, ebenso wie das zur Umlagerung not wendige Erhitzen, in Gegenwart eines Lö- sungs- oder Verdünnungsmittels, z. B. Tetra- chloräthan oder Trichlorbenzol, vorgenom men werden.
Die Schnelligkeit, mit der die Bildung der Chinoplhtalonsulfosäuren aus dem Sulfat bezw. aus dem Schwefeltrioxyd-Anlagerungs- produkt vor sich geht, hängt von der Tempe ratur ab. Sehr wesentlich für den glatten Verlauf der Umlagerung des Chinophtalon- sulfafes ist die rasche und vollständige Ent fernung des dabei gebildeten Wassers aus der Reaktionsmasse. Am vorteilhaftesten kann das dadurch erreicht werden, dass man die Umsetzung unter vermindertem Druck vornimmt.
Gegenstand des vorliegenden Patentes ist ein Verfahren zur Darstellung einer Chinophtalonsulfosäure, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man 3-Oxychino- phtalon mit der äquivalenten Menge eines Sulfierungsmittels erhitzt.
<I>Beispiele:</I> 1. 30 Gewichtsteile 3-Oxychinophtalon werden mit 10 Gewichtsteilen Monohydrat verrieben. Dabei bildet sich unter schwachem Erwärmen das Sulfat des 3-Oxychinoph- talons, das alsbald zu einer roten, festen kristallinen Masse erstarrt.
Diese. wird bei einem Druck von 2=3 mm Hg 7-8 Stunden lang auf 190 C erhitzt, wobei .das gebildete Wasser unter Blasenbildung entweicht. Die nach dem Erkalten feste Schmelze wird mit Wasser aufgekocht und von wenig ungelös- tem Ausgangsmaterial heiss abfiltriert. Aus dem heissen Filtrat fällt ein Teil der 3-Oxy- chinophtalonsulfosäure schon beim
Abkühlen aus. Zur vollständigen Abscheidung der 3- Oxychinophtalonsulfosäure wird dieselbe aus dem Filtrat mit Kochsalz aasgesalzen. Sie wird dann abgesaugt und mit Kochsalz lösung gewaschen. ,Getrocknet bildet die 3- Oxychinophtalonsulfosäure ein gelbes Pulver, -das Wolle aus saurem Bade in sehr licht echten gelben Tönen gut egalisierend an färbt. Die Ausbeute ist sehr gut.
An Stelle von 10 Gewichtsteilen Mono hydrat können. auch 10 Gewichtsteile Oleum mit 20% S03-Gehalt mit gleichem Erfolg angewendet werden.
2. In 120 Gewichtsteilen. 3-Oxychino- phtalon, die sich in einem Kneter befinden, werden mit einem Luftstrom langsam 37 Gewichtsteile Schwefeltrioxyd eingeleitet. Dabei wird das Schwefelsäureanhydrid von dem 3-Oxychinophtalon aufgenommen. Das Anlagerungsprodukt bildet ein gelbes Pul ver; es wird bei 2-3 mm Hg 13 Stunden lang auf<B>170'</B> C erhitzt. Dabei bildet es eine zähe Schmelze, die in der Kälte fest wird.
Das Reaktionsprodukt wird gepulvert und dann mit Wasser aufgekocht. Dabei geht dasselbe fast völlig in Lösung. Nach dem Abfiltrieren der unlöslichen Nebenprodukte wird die gebildete 3-Oxychinophtalonsulfo- säure aasgesalzen, abgesaugt, mit Kochsalz lösung gewaschen und getrocknet. Das Sul- fierungsprodukt bildet ein gelbes Pulver, das auf Wolle aus saurem Bade gut egali sierende Färbungen gibt. Die Ausbeute ist sehr gut.
3. Zu 120 Gewichtsteilen 3-Oxychino- phtalon werden, wie im Beispiel 3 beschrieben, in einen Kneter 37 Gewichtsteile Schwefel trioxyd eingeleitet und das erhaltene An lagerungsprodukt bei etwa 7,60 mm Hg 13 Stunden auf<B>170'</B> C erhitzt. Die feste Reak tionsmasse wird nach. dem Abkühlen gepul- vert und wie in den vorhergehenden Bei spielen beschrieben, aufgearbeitet.
Man er hält. die Sulfosäure des 3-Oxyclhinophtalons in sehr guter Ausbeute.
4. 1000 Gewichtsteile Tetrachloräthan werden zusammen mit 50 Gewichtsteilen 3 Oxychinophtalon unter Rühren zusammen auf etwa 85 C erhitzt und sodann 30 Gewichts teile Monohydrat langsam zugetropft. Dann erwärmt man zum Sieden und destilliert langsam in etwa 12-15 Stunden das Tetra- chloräthan aus .der Reaktionsmasse ab.
Den Rest des Tetrachloräthans treibt man mit Wasserdampf über, wobei die gebildete 3- Oxychinophtalonsulfosäure in dem niederge schlagenen Kondenswasser gleichzeitig in Lösung geht. Man filtriert von etwa unsul- fiertem Ausgangsmaterial ab und fällt aus dem Filtrat die 3-Oxychinophtalonsulfosäure mit Kochsalz aus. Sie bildet nach dem Ab saugen, Waschen mit Kochsalzlösung und Trocknen ein gelbes Pulver. Die Ausbeute ist gut.