CH184304A - Verfahren zur Darstellung von Glukaminobenzol. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Glukaminobenzol.

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CH184304A
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F Hoffmann- Aktiengesellschaft
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Hoffmann La Roche
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  Verfahren zur Darstellung von     Glukaminobenzol.       Es wurde gefunden,     .dass    man     N-Aryl-          0   <I>cr<B>U</B></I>       kamine    leicht und mit sehr guter Aus  beute     gewinnen    kann, wenn man     Monosen    in       Gegenwart    von primären Aminen der     Ben-          zolreihe    und einem Nickelkatalysator der  Hydrierung unterwirft, wobei die     Monosen     zweckmässig in Lösung mit dem     Amin    auf  erhöhte Temperatur (etwa 90 bis 140') un  ter Druck erhitzt werden.  



       N-Arylglukamine        :sind    bisher     im,Schrift-          tum    nicht     beschrieben    worden. In der     fran-          zösischen        Patentschrift    Nr.     7702'94    ist die  Darstellung von     Methylglukamin    durch Er  hitzen von Glukose und     wässerigem        Methyl-          amin    unter Druck in Gegenwart von Wasser  stoff und einem     Hydrierungskatalysator    er  wähnt.

   Ferner ist bekannt,     Oxyaldehyde     oder     Oxyketone    und     aliphatioche    oder     hydro-          aromatische    Amine in Anwesenheit     vorn    Pla  tin als     Katalysator    mit     Wasserstoff    zu be  handeln, wodurch     Aminoalkohole    entstehen       (Skita,    Berichte der     Deutschen        Chem.    Ges.  61 [1928], S. 1692;     britische        Patentschrift       Nr. 313.617).

   In diesen Veröffentlichungen  werden als     Beispiele    unter andern die Um  setzung von     Arabinose    und von     Mannose     mit     Cyclohexylamin    angeführt. Die britische       Patentschrift    Nr. 31.3617 enthält weiter noch  Angaben über die Anwendung der Umset  zung auf     Aldol    und     Anilin    (Beispiel 9).  



  Aus dem Verhalten der     aliphatisehen     oder hydroaromatischen Amine     -gegenüber          Monosen    bei der katalytischen Hydrierung       konnte    keineswegs auf ein analoges Verhal  ten,der     aromatischen    Amine geschlossen wer  den.

   Nach     Untersuchungen    von     Lobry    de       Bruyn        (Rec.    de     trav.        chim.        Pays-Bas    XIV       [1:893],    S. 98 und 134) bildet Zucker mit       aliphatischen        Aminen,    vorzugsweise mit Am  moniak,     verhältnismässig    leicht     Iminoverbin-          ,dungen,    deren     Hydrierbarkeit    zu Aminen er  wartet werden konnte.  



  Demgegenüber ist die Natur der Verbin  dungen aus     Monosen,        insbesondere    Glukose  mit aromatischen Aminen,     wie    Anilin, To  luidin und -dergleichen,     -bis    jetzt durchaus      zweifelhaft     geblieben.    von     Euter    (Zeitschrift  für     physiol.        Chem.    15,5. [1926],     @S.    259)  glaubt sie als     Schiffsche    Basen     ansprechen     zu     müssen;

      auf ihr Vorliegen     wird    von ihm  jedoch nur aus der     beobachteten    Änderung  der     optischen        Drehung    geschlossen,     feste     Produkte     @hatdieser        Forscher    -nicht her  gestellt.     Cameron        (Journ.        americ.        chem.        ;

  Soc.     48 [1926], .S. '2233     und        .27.37)    erhielt aus       denselben        Ausgangsstoffen    nur höher mole  kulare gefärbte     KondensationsproJukte.        Amar          dori        (Chem.        Zentralblatt        [193,1],    I,     ;

  S.        310e9     und [1931],     1I,    .S. 41)     konnte        feste        kristalli-          sierte        Kondensationsprodukte    erzielen, die er  zum     Teil    als     Schiffsche        Basen,    zum     Teil        als          ,glykosidartige        Verbindungen    auffasst.

   Alle       diese    von     Amadori        beschriebenen        iStoffe        sind          von.    geringer     Beständigkeit    und .leicht     hydro-          lysierbar.     



  Zu     welohen    Endprodukten :die     kataly-          tische        Hydrierung    von     Monosen    bei Gegen  wart von aromatischen Aminen     führen          würde,        konnte    aus ,dem bis jetzt bekannten       Verhalten    der Glukose     nicht        vorausgesehen     werden, denn     einerseits    ist es zweifelhaft,

   ob  die     aromatischen        Amine    mit     Monos.en        zu          Sehiffschen    Basen zusammentreten, ander  seits war     infolge    der leichten     Hydrolysier-          barkeit    der     beschriebenen    Verbindungen an  zunehmen,     :dass    bei der zur Hydrierung er  forderlichen hohen Temperatur     überhaupt     nur die Ausgangsstoffe (Zucker und Amin)       vorhanden        sein    würden.

   Auch     konnten        glu-          kosidartige        Verbindungen        @        entstehen    oder  höher     molekulare,    möglicherweise hydrierte       Kondensationsprodukte.    Im Falle nur     teil-          weiser    Hydrolyse     bezw.    eines     unvollständi-          gen        Zusammentrittes    :der     Komponenten    musste  es wahrscheinlicher     :

  erscheinen,    dass der       Zucker    als solcher reduziert     würde.     



  Auch aus :dem Gelingen der Umsetzung       nach        Skita    bei     Aldol    und     Anilin    kann nicht  auf ein entsprechendes     Verhalten    der Zucker       geschlossen    werden.     Aldol    und Anilin kon  densieren leicht zum normal zusammen  gesetzten     Anil        (Berichte    der Deutschen     Chem.     Ges. 27<B>[18941.,S.</B> 1292), das sich .gut     redu-          zieren.    lässt.

   Die     Anwendung    dieser Um-    Setzung auf Zucker und     aromatische    Amine       führt    indessen nicht zum Erfolg.  



  Bei der Nachprüfung     des    Verfahrens der       britischen        Patentschrift    Nr.     313:617    konnte  die Bildung des beschriebenen     Amins    aus       Aldol    und Anilin     bestätigt    werden. Dagegen  trat bei     Ersatz        des        Aldols        durch    Glukose die  Bildung des zu erwartenden     Phenylglükamins     nicht ein.

   Weder bei     saurer,        noch    bei neu  traler     Reaktion    der Reaktionsflüssigkeit  wurde Wasserstoff aufgenommen,     selbst          nicht    bei 20     Atm.        Wasserstoffdruck;    bei al  kalischer Reaktion     wurde        nur    :die     Glukose     zum     Sorbit    reduziert.

   Die     Aufarbeitung    des  Reaktionsproduktes ergab, dass<B>9170</B> des       Anilins        unverändert    ;geblieben waren, bei       einem        zweiten    Versuch     mit        p-Toluidin    statt  Anilin     konnten    sogar 94% des     Toluidins        un-          verändert    zurückgewonnen     werden.    Nach  dem     Ergebnis    der Versuche mit     Platin        als          Katalysator    muss es überraschen,

       :dass    bei  Verwendung von Nickel     als        Katalysator    N  Arylglukamine in so     glattem    Umsetzung ent  stehen.  



  Gegenstand der vorliegenden Erfindung       ist        ein:    Verfahren     zur        Darstellung    von     Gluk-          aminobenzol,    welches     dadurch    gekennzeich  net ist,     :dass    man     Glukose        in    Gegenwart von       Anilin:    und     einem        Nickelkatalysator    bei er  höhter     Temperatur        unter    Druck hydriert.  



       Das        Glukaminobenzol    bildet farblose       Kristalle    vom Schmelzpunkt 128  , die in  Wasser und Alkohol wenig, in Äther und  Benzol     unlöslich    und in verdünnten     Mineral-          säuren    leicht löslich sind.     Es        stellt    ein Zwi  schenprodukt für die     Gewinnung    von     Arznei-          mitteln        dar.            Beispiel:

       1.80     Gewichtsteile    Glukose, 93 'Gewichts  teile Anilin, 400     Gewichtsteile    Methylalko  hol und 50     Gewichtsteile    Wasser werden zu  sammen am     Rückfluss    :gekocht, bis homo  gene     Lösung        eingetreten        ist.    Anschliessend  wird nach Zugabe von 10     Gewichtsteilen          Nickelkatalysator,    hergestellt :

  durch 10     stün-          dige    Reduktion einer Mischung von 1 Teil  Nickelkarbonat und 1     Teil        gieselgur    bei 450      bis<B>500',</B> in einem     Autoklaven    bei 125 bis  135   und 15     bis    20     Atm.    Druck mit Wasser  stoff behandelt, bis die Wasserstoffauf  nahme zwei     Gewichtsteile    beträgt. Man fil  triert vom     Katalysator    ab und dampft     das     Filtrat im Vakuum völlig zur Trockne.

   Der  Rückstand wird mit 180     Gewichtsteilen     Wasser durchgeknetet und     abgepresst.    Nach  dem     Umkristallisieren    aus 90%igem     Äthyl-          alkohol    erhält man     Idas        Glukaminobenzol    als  farblose Kristalle     vom    Schmelzpunkt<B>128'.</B>

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Gluk- aminobenzol, dadurch gekennzeichnet, dass mau Glukose in Gegenwart von Anilin und einem Nickelkatalysator bei erhöhter Tempe ratur unter Druckhydriert. Das Glukaminobenzol bildet farblose Kri stalle vom Schmelzpunkt 12$ , die in Was ser und Alkohol wenig, in Äther und Benzol unlöslich und in verdünnten Mineralsäuren leicht löslich sind.
    Es stellt ein Zwischen- produkt für die Gewinnung von Arzneimit- teln dar.
CH184304D 1934-11-08 1935-09-16 Verfahren zur Darstellung von Glukaminobenzol. CH184304A (de)

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