Reinigungsgerät mit Metallborsten. Die. Erfindung betrifft mit Borsten be setzte Reinigungsgeräte, wie Besen, Bürsten, Reinigungswalzen, Matten und dergleichen. An Stelle der für diese Geräte üblichsten Piassaveborsten verwendet man bei Bürsten auch Drahtborsten. Die Drahtborsten haben jedoch den Nachteil, dass sie unter der Wir kung der Feuchtigkeit rasch rosten bezw. korrodieren und dementsprechend nur eine beschränkte Lebensdauer besitzen. Auch können derartige Bürsten nur in solchen Fällen verwendet werden, wo die stark scheuernde Wirkung der Drahtborsten er wünscht hezw. nicht nachteilig ist.
Ferner hat man für Strassenreinigungswalzen Bor sten vorgesehen, die aus einem mit einer Gummimasse ummantelten Stahldraht be stehen. Derartige Borsten haben sich, was die fegende Wirkung des Gummimantels und dessen Versteifung durch die Stahldrahtein- lage anbetrifft, gut bewährt, sie haben je doch den Nachteil, dass der Stahldraht, selbst wenn er aus sehr hochwertigem Mate- rial gefertigt ist, nicht genügend elastisch ist, das heisst sich leicht verbiegt und da nach nicht wieder in seine gestreckte Form zurückkehrt und leicht bricht.
Für Geräte, deren Borsten starken Beanspruchungen aus gesetzt sind, also insbesondere bei maschinell bezw. schnell bewegten oder die Bewegungs richtung oft wechselnden Geräten genügen daher auch Borsten der letzteren Art nicht.
Gemäss der Erfindung ist demgegenüber eine auch den stärksten Beanspruchungen gegenüber widerstandsfähige Borste für die genannten Geräte dadurch geschaffen, dass ihr Kern aus einem hochwertigen elasti schen, aus schraubenförmig miteinander ver- seilten Drähten gebildetes Drahtseilstück be steht, welches mit einer zähen Gummimasse oder gummiartigen Masse ummantelt ist.
Ein aus elastischen Drähten, wie zum Bei spiel hochwertigen Stahldrähten, bestehen des Seilstück als Kern besitzt eine grössere Elastizität und infolgedessen eine erheblich grössere Haltbarkeit als ein Stahldraht. Die Wirkung ist insoweit ähnlich der Wirkung eines Drahtseils gegenüber einem Draht als Treibmittel. Ein aus ein- oder mehrfach schraubenförmig miteinander verseilten bezw. verflochtenen Drähten bestehender Borsten kern hat gegenüber einem Stahldraht als Träger der Ummantelung aus Gummi oder einer ähnlichen Masse auch noch den Vorteil.
dass die Ummantelung auf dem Seilstück erheblich besser haftet, weil die Gummi masse oder gummiartige Masse sich in die schraubenförmigen Rillen des Seilstückes bezw. -kernes fest einlegt. Letzterer ist in. folgedessen auch gegenüber den Einwirkun gen von Flüssigkeit, wie Wasser oder Säure, besser geschützt als eine einen Draht als Einlage aufweisende Borste. Die Verwen dung eines Seilstückes bietet ferner den Vor teil, dass selbst wenn einzelne Drähtchen brechen, diese mit den übrigen Drähtchen doch im Zusammenhang bleiben und nicht aus der Borste heraustreten.
Durch die Anzahl und die Feinheit der einzelnen Drähtchen lässt sich hierbei eine verschiedenartige, den verschiedenen Ver wendungszwecken angepasste Elastizität der Borsten erzielen, und man kann auf diese Weise auch einem Gerät Borsten verschie dener Elästizität zuordnen, indem man bei spielsweise die äussere oder äussern Borsten reihen steifer ausbildet, so dass diese Borsten die Beseitigung des groben Schmutzes oder dergleichen und die innern elastischeren Bor sten die Beseitigung des feineren Schmutzes bewirken.
Oder man kann einen Teil der Borsten eines Gerätes mit einem aus einem Draht oder einem Drahtbündel bestehenden Kern und die andern Borsten mit einem aus einem Drahtseilstück bestehenden Bern ausstatten.
Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 eine einen Draht als Kern aufweisende Borste, Fig. 2 eine ein einfach verseiltes und Fig. 3 eine ein mehrfach verseiltes Drahtseil- stück als Kern aufweisende Borste;
die Fig. 4 bis 8 zeigen mit erfindungsgemässen Borsten ausgestattete Reinigungsgeräte als Beispiele, und zwar Fig. 4 und 5 eine Rei nigungswalze im Längsschnitt lind Quer schnitt, Fig. 6 und 7 einen Besen in Sei- tenansicht und Draufsicht, und Fig. 8 eine Matte im Querschnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Borste besteht aus einem hochwertigen Stahldraht a, zum Beispiel einem Tiegelgussstahldraht, als fern und einer Ummantelung b aus zähem Gummi oder einer zähen gummiartigen Masse, wel che die Drahteinlage in ganzer Länge um hüllt. Statt des Drahtes könnte auch ein Büschel einzelner Drähte vorgesehen sein.
Die Borste gemäss Fig. 2 besitzt ein Seil stück c aus feinen hochwertigen, schrauben förmig miteinander verseilten Stahldrähten als Kern, der von einer zähen Gummi- oder gummiartigen Masse b ummantelt ist.
Eine besonders elastische und haltbare und demgemäss für den vorliegenden Zweck besonders geeignete Borste veranschaulicht Fig. 3. Diese Borste besitzt ein aus hoch wertigen elastischen Drähten bestehendes Drahtseilstück c, welches von einer gleich falls aus hochwertigen elastischen Drähten bestehenden Seilummantelung e' umhüllt ist, lind auf der Drahtseilummantelung cl be findet sich die Umkleidung b aus Gummi oder einer gummiartigen Hasse.
Im allgemeinen genügt eine Dicke der einzelnen Drähtchen des Seils von einem Bruchteil eines Millimeters.
Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen eine mit Borsten gemäss Fig. 3 oder gemäss Fig. 2 besetzte Reinigungswalze für Strassenkehr maschinen. Der Walzengrundkörper besteht in diesem Fall beispielsweise aus einem Rohrstück d, auf welchem im radialen Ab stand durchlochte Blechmantelstücke e be festigt sind, die durch Schrauben f zusam mengehalten sind; auf dem Rohrstück d be findliche Zapfen g sichern die Mantelstücke e gegen axiale Verschiebung.
Die beiden En den des Rohres<I>d,</I> e sind durch Scheiben <I>h</I> verschlossen, welche die AchsstLimmel i tra gen. In die Bohrungen der 1Mantelstücke e sind die Borsten, wie Fig. 5 veranschaulicht, U-förmig eingefädelt.
Die Borsten j können entweder aus Borsten gemäss Fig. 2, also mit einem einfach verseilten Drahtseilstück als Kern. oder besser noch aus Borsten gemäss rig. 2, also aus einem mehrfach verseiften 1)rahtseilstück als Kern mit einer Gummi- oder gummiartigen Ummantelung bestehen.
Eine mit derartigen Borsten besetzte Stra- ssenkehrwalze weist eine mehr als 30fach höhere Lebensdauer als beispielsweise eine mit Piassaveborsten besetzte Kehrwalze auf; insbesondere brechen die Borsten nicht, so (lass die Walzen bis zu einem sehr weit gehenden Verschleiss der Borsten ohne Be einträchtigung der Kehrwirkung verwendbar sind.
Ein derartige Kehrwalze erübrigt auch die sonst für Asphaltpflaster üblichen Wascb- walzen, das heisst eine derartige Strassenrei- nigungsmaschine ist gleich gut für Stein pflaster, wie für Asphaltpflaster verwend bar.
Bei streifenförmig mit Borsten besetzten lleinigungsgeräten können beispielsweise aber auch die äussere oder äussern Reihen der Streifen aus steiferen Borsten, also beispiels weise mit einem Draht als Einlage gemäss Fig. 7. und die innern Reihen der Streifen < -ius elastischen Borsten gemäss Fig. 3 oder Fig. \? bestehen.
Die Fig. 6 und 7 veranschaulichen einen mit Borsten nach Fig. 1 und 2, oder nach Fig. 1 und 3 oder nach Fig. 2 und 3 be setzten Besen, der insbesondere als Strassen reinigungsbesen geeignet ist. Auch bei der artigen, Besen ist es oft erwünscht, dass die Borsten der äussern Reihe oder Reihen r' etwas steifer sind als die Borsten der innern lieihen r2, damit die äussern Borsten die gröbere und die innern Borsten die feinere Fegearbeit leisten.
In diesem Fall ist die grö ssere Steifigkeit der äussern Borsten gleich falls dadurch zu erzielen, dass man für diese Borsten einen Draht oder Drähte von etwas geringerer Elastizität oder von gleicher Elastizität, aber in einer andern eine grössere Steifigkeit ergebenden Anzahl von Draht schichten verwendet, als für den Draht bezw. die Drähte der innern Borstenreihen.
Die Fig. 8 veranschaulicht eine mit Bor sten nach Fig. 1 oder 2 oder 3 besetzte Fuss reinigungsmatte. In diesem Fall sind in den <B>i</B> aus Metall oder Holz oder dergleichen be stehenden Rücken 1: der Matte . verhältnis mässig kurze Borsten iyi. eingesetzt.
In allen Fällen können die Borsten ein zeln, wie in Fig. 5 angedeutet ist, oder wie in Fig. 7 angedeutet ist, büschelweise einge fädelt sein.