CH175764A - Verfahren zum Betriebe von Drehkolbenbrennkraftmaschinen mit sichelförmigem, in Zellen unterteiltem Arbeitsraum und Drehkolbenbrennkraftmaschine zum Ausführen dieses Verfahrens. - Google Patents

Verfahren zum Betriebe von Drehkolbenbrennkraftmaschinen mit sichelförmigem, in Zellen unterteiltem Arbeitsraum und Drehkolbenbrennkraftmaschine zum Ausführen dieses Verfahrens.

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CH175764A
CH175764A CH175764DA CH175764A CH 175764 A CH175764 A CH 175764A CH 175764D A CH175764D A CH 175764DA CH 175764 A CH175764 A CH 175764A
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CH
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internal combustion
cells
rotary piston
piston internal
chamber
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Inventor
Bischof Bernhard
Aktiengesell Maschinenfabriken
Original Assignee
Bischof Bernhard
Escher Wyss Maschf Ag
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Description


  Verfahren zum Betriebe von     Drehkolbenbrennkraftmaschinen    mit sichelförmigem,  in Zellen unterteiltem Arbeitsraum und     Drehkolbenbrenukraftmaschine     zum     Ausführen    dieses Verfahrens.    Es sind     Drehkolbenkraftmaschinen    be  kannt, die.

   einen sichelförmigen, in Zellen un  terteilten Arbeitsraum besitzen und als  Dampf- oder     Druckluftmotoren        arbeiten.    Fer  ner sind     Brennkraftdrehkolbenmaschinen    be  kannt, die ebenfalls einen sichelförmigen, in  Zellen unterteilten Arbeitsraum besitzen     und     bei welchen für die einzelnen Vorgänge, wie  beispielsweise das Aufladen der einzelnen  Zellen, besondere Steuerorgane, wie Schieber,  Ventile, Kolben oder dergleichen ausserhalb  des Arbeitsraumes vorgesehen sind.

   Im wei  teren sind auch schon     Drehkolbenbrennkraft-          maschinen    vorgeschlagen worden, die einen       unrunden    Arbeitsraum aufweisen, so dass das  Zellenvolumen während einer Umdrehung des  Rotors mehrmals vergrössert und verkleinert  wird. Endlich ist auch der Vorschlag ge  macht worden, die Arbeitsgase in verschie  denen Arbeitsräumen zu verdichten und    expandieren zu lassen, oder sie während der  Verdichtung oder am Ende derselben aus den  Zellen auszustossen, in eine Brennkammer zu  leiten und nach der Verbrennung die Arbeits  gase .den Zellen zur Expansion wieder zuzu  führen.  



  Alle diese Vorschläge haben zu keinen  praktischen Resultaten     geführt,    weil densel  ben prinzipielle Fehler anhaften. So sind alle  Steuerorgane, .die Gase unter hoher Tempe  ratur zu steuern haben, im Betriebe untaug  lich, weil sie,     ungekühlt,    rasch verbrennen  und     gekühlt,    grosse     -#Värmeverlustquellen    bil  den.

   Geht man vom sichelförmigen Arbeits  raum ab, um eine Art     Viertaktbrennkraft-          maschine    zu schaffen, so heben sich die       Schieber,    welche die     einzelnen    Zellen vonein  ander trennen, bei jeder plötzlichen     Ge-          schwindigkeitsänderung,    welche die     unrunde     Gehäusebohrung mit sich bringt, vom Ge-           häuse    ab, was einen     Druekausgleich        zwischen     den betreffenden Zellen mit sich bringt, der  jeden Betrieb     verunmöglicht.    Zudem häm  mern sich die Schieber in kurzer Zeit in die  Gehäusewand ein,

   so dass infolge der dadurch  entstehenden Vertiefungen der Betrieb un  möglich wird. Auch die     Verteilung    der Ar  beitsphasen: Verdichtung und Expansion auf  zwei verschiedene Arbeitsräume und das Hin  ausschieben des Zelleninhaltes nacherfolgter  Verdichtung in einen speziellen Brennraum,  sind     wärmetechnisch    falsch, weil infolge der       beim    Überströmen der Gase nicht zu vermei  denden Wärmeverluste und Druckverluste  der thermische     Wirkungsgrad    derart vermin  dert wird, dass solche Maschinen neben den       bestehenden        Brennkraftmasehinen        nicht    be  stehen     können.     



  Gegenstand vorliegender     Erfindung    bil  det nun ein Verfahren zum Betriebe von als       Drehkolbenmaschinen        ausgebildeten        Brenn-          kraftmaschinen,    das ermöglicht vermittelst  eines einzigen Rotors, der sich in einem       siehelförmigen,    in Zellen unterteilten Arbeits  raum dreht, .sowohl die Verdichtung als auch       die    Expansion unter Vermeidung von Steuer  organen. zu bewältigen.

   Zu diesem Behufe  wird ,gemäss vorliegender Erfindung der ein  zelnen     Zelle    mindestens ein Teil der Ladung  unter Druck zugeführt und sie verbleibt in  der betreffenden Zelle bis zur Eröffnung des  Auspuffes und wird nach     Eröffnung    des  Einlasses durch die Spülluft möglichst weit  gehend aus der Zelle entfernt.  



       Vorteilhafterweise        wind    nach Schliessung  des Auspuffes ein weiterer Einlass geöffnet,  durch welchen weitere Verbrennungsluft von  gleicher oder höherer Spannung oder nur  Brennstoff oder auch ein brennbares Gemisch       eingeführt    wird. Ferner kann in einer be  sonderen Kammer, die mit den Zellen jeweils  am Ende der Kompression in offene Verbin  dung kommt, eine Verbrennung aufrecht er  halten und auf die     vorbeistreichenden    Zellen       übertragen    werden. Falls der Brennstoff in  diese Kammer eingeführt wird, kann er darin  wegen Luftmangel nur teilweise verbrennen.

    Der     Rest    wird durch den infolge der Teilver-         brennung    in der Kammer     entstaiid(.iiu,i        C        h@r-          druck    in die     vorbeistreichenden    Zellen  schleudert, wo die     vollständige        Verbr(nnuii;@     stattfindet.  



  Bei der     Drehkolbenbrennkraftmaschine     mit sichelförmigem, in Zellen unterteilten  Arbeitsraum zur Ausführung des Verfahrens  ist gemäss vorliegender Erfindung in einem  allseitig gekühlten Gehäuse ein mit einem  Kühlmittel gekühlter Rotor angeordnet, in  welchem in allseitig gekühlten Taschen     mit-          telst        einer    Flüssigkeit gekühlte Kolben radial  verschiebbar sind. Diese steuern in den Ar  beitsraum mündende Ein- und     Auslasskanäle     für Luft und Brennstoff     bezw.    Auspuffgase  und die Verbindung der Zellen mit einer  Kammer, in welcher eine unvollständige Ver  brennung aufrecht erhalten wird.

   Ferner wei  sen die     Schieberkolben    und der     Rotor    an den  Stirnseiten     Abdichtungsvorrichtungen    auf,  welche die Abdichtung zwischen ihnen und  dem Gehäuse bewerkstelligen. Das Kühlmit  tel kann zuerst die Verdichtungszone des Ge  häuses, alsdann den Rotor und nachher die  Expansionszone des Gehäuses kühlen. Die  Stärke der den Arbeitsraum     begrenzenden     Gehäusewand nimmt in der     Verbrennungs-          und    der Expansionszone am Umfang in der       Umdrehungsrichtung    zweckmässig allmählich  ab und ist vorteilhaft in der Verdichtungs  zone bis gegen die Kammer möglichst klein.

    Im weiteren können die     Schieberkolben    .eine  Flüssigkeit einschliessen, die den Hohlraum  der     Schieberkolben    nicht ausfüllt.  



  Auf beiliegenden Zeichnungen sind drei  Ausführungsbeispiele der     Drehkolbenbrenn-          Kraftmaschine    gemäss der     Erfindung,darge-          stellt.    Anhand derselben     wird    im folgenden  auch das Verfahren gemäss der Erfindung  beispielsweise erläutert.

   Auf den Zeichnun  gen     zeigt:          Fg.    1 das erste     Ausführungsbeispiel    im  Schnitt nach Linie     I-I    der     Fig.    2, und       Fig.    ? einen Schnitt nach der Linie       II-II    der     Fig.    1;

         Fig.    3 betrifft das zweite     Ausfiihrungs-          beispiel;              Fig.        .l    zeigt einen Teil eines     Querschnit-          teä    durch die dritte     Drehkolbenbrennkraft-          maschine.    während       Fig.    5 ein Schnitt nach der Linie     V-V     der     Fig.        -1    ist.  



  In den Figuren 1 und 2 ist das Gehäuse 1  der     Drehkolbenbrennkraftmaschine    an den  Stirnseiten durch zwei wassergekühlte Deckel  2, 21 abgeschlossen, in welchen Lager für  eine Welle 3 des Rotors 30 exzentrisch zur       Bohrung    des Gehäuses 1 eingebaut sind. Die       \Felle    3 dient zugleich zur Zuführung eines       Kühlmittels,    beispielsweise Wasser, für den  Rotor 30, das durch eine Leitung 4 in der  Welle 3 zu- und durch einen     Ringraum    5  zwischen der Leitung $ und der Welle 3 in  der Richtung der in     Fig.    1 eingezeichneten  Pfeile A abfliesst.  



  Der Rotor 30 besitzt Taschen 6, die in  seinen Kühlraum 31 soweit hineinragen, dass  um die Welle 3 ein freier Ringraum für das  Kühlmittel offen bleibt. Die Taschen 6 sind  allseitig gekühlt und enthalten je einen Kol  ben mit zwei Schiebern 7, 71, zwischen denen  ein dritter, aus drei Stücken 8', 82,     8-'        (Fig.l)     bestehender Schieber geführt ist. Die Teile  8', 82 des dritten Schiebers jedes Kolbens  werden zwecks Abdichtung in nicht gezeig  ter Weise, beispielsweise durch eine Feder,  oder durch den in den Spalt 9 zwischen ihnen  eindringenden Gasdruck gegen die Deckel 9,  21 gepresst. Durch diese Kolben wird der  Raum zwischen dem Rotor 30 und dem Ge  häuse 1 in Zellen unterteilt. Die Abdichtung  dieser     Zellen    gegeneinander erfolgt durch die  Schieber 7, 71.

   An den Stirnseiten des Ro  tors 30 sind zur Abdichtung der Zellen Seg  mente 10 in ringförmige Rillen eingelegt.  die den     Rillenraum        zwisehen    zwei Kolben  dichtend ausfüllen und durch nicht     gezeigte     Federn oder durch einen hinter denselben in  ebenfalls nicht gezeigter Weise wirkenden  Gasdruck. oder beides zugleich, gegen den  Deckel 2     bezw.        2'    gedrückt werden.

   In der  Gegend     .grössten    Zellenvolumens sind im Ge  häuse 1 ein Auspuffkanal 11 mit den steuern  den Kanten 11' und     11=    und ein     Lufteinlass-          kanal    12 mit den steuernden Kanten 12', 122    vorgesehen. 13     bezeichnet    einen Zusatzkanal,  durch den ein weiterer     Teil    der Ladung: Ver  brennungsluft, brennbares Gas, reiches       Brennstoffluftgemisch    oder fein zerstäubter  Brennstoff eingeführt wird. Hinter der Ge  gend kleinsten Zellenvolumens ist im Ge  häuse 1 eine Kammer 14 mit Stutzen 15 vor  gesehen, die in offener Verbindung mit dem  Arbeitsraum der     Brennkraftmaschine    steht.

    Die Kammer 14 wird an der     Kante    142 auf  gesteuert. In die Stutzen 15 sind beispiels  weise Einspritzdüsen eingebaut; in einen oder  mehrere dieser Stutzen 15 kann eine Zünd  vorrichtung zum Einleiten der Verbrennung  in der     Kammer    14 eingebaut sein.  



  Die den Arbeitsraum am Umfang begren  zende Wand des Maschinengehäuses 1 ist auf  der Verdichtungsseite 17     (Fig.    2) so dünn       wie    möglich gehalten. während die Seite 18  in der     Verbrennungs-    und Expansionszone  vorerst stark ist und dann in der Umdre  hungsrichtung des Drehkolbens allmählich  dünner wird.

   Eine Leitwand 19     (Fig.    2)  dient dazu, bei 20 ein- und bei     21austreten-          des,    in Richtung des Pfeiles     .B,    fliessendes  Kühlmittel     mit    möglichst grosser Geschwin  digkeit an der Seite 17 entlang zu führen,  wobei .dieses Kühlmittel zu     immer    wärmeren  Teilen der Gehäusewand gelangt. Auf der       Expansionsseite    tritt Kühlmittel bei 22 ein  und bei 23 aus: es fliesst auch dieses in Rich  tung des Pfeiles D zu immer heisseren Tei  len der Gehäusewand.

   Das Kühlmittel wird,  was die Zeichnung nicht zeigt, so geleitet,  dass es zuerst die Verdichtungsseite 17 des Ge  häuses,     alsdann    den Rotor und zuletzt die  Expansionsseite 18 des Gehäuses passiert.  



  Die durch die Fliehkraft nach aussen     -ge-          schleuderten    Schieber 7; T und 81, 82, 83 wer  den von Gleitschuhen 24 getragen, die ihrer  seits in Rinnen von     Laufringen    25 gleiten  können. Die     Laufringe    25 gleiten im G     e-          häuse    1. Sie könnten auch auf Kugeln oder  Rollen laufen, die im Gehäuse 1 gelagert  sind.  



  Die Verbrennungsgase treiben im     Betrieb     den Rotor 30 in Richtung des Pfeiles C. und  sobald der vordere Kolben einer Zelle die      Steuerkante 11' des Auspuffkanals 11 öffnet,  entleert sich der Zelleninhalt. Ist der Druck  in der Zelle weit genug gesunken, so     tritt     sie mit dem     Einlasskanal    12 in Verbindung.  Es strömt nun vorverdichtete Spülluft ein,  welche die Abgase in den Auspuffkanal 11  schiebt. Da die Länge der Kanäle 11, 12 in  der Richtung der     Maschinenaxe    beinahe der  Breite des Rotors 30 entspricht, so ist eine  vorzügliche Ausspülung der Zellen gewähr  leistet,     umsomehr    die Schieber 7' gleichsam  eine Führung für die eintretende Spülluft  bilden.

   Zufolge der grossen Breite der Ka  näle 11, 12 in der Richtung der     'Tellenaxe     kann ihre Breite in der Umfangsrichtung  selbst bei grossem     Durchflussquerschnitt    sehr  klein sein. Es braucht deshalb selbst bei  grosser Drehzahl sowohl bei der Verdichtung,  als auch bei der Expansion vom Umfang  wenig für die     Steuerzeiten    geopfert zu wer  den, so     @dass    die Expansion verlängert wird  - und die Verdichtung .schon frühzeitig ein  setzen kann. Letzteres erlaubt ein grosses  Ladegewicht einzuführen, das wesentlich  grösser ist als bei     Verbrennungskraftmaschi-          nen    mit hin- und hergehendem Kolben.

   Folg  lich kann sowohl die spezifische Leistung  als auch der thermische     Wirkungsgrad    der  Maschine hoch     sein.    Die verschiedenen Ka  näle 11, 12, 13 könnten auch in die Stirn  wände der Maschine, also in die Deckel 2, 2'  verlegt sein.  



  Nach der Spülung     überschleift    der hin  tere Kolben der in Betracht gezogenen Zelle       zuerst    die Steuerkante 112, so     dass    die Zelle  vom     Auspuffkanal    11 abgetrennt wird und  jetzt durch den noch offenen     Einlasskanal    12  bei geschlossenem Auspuff ein Aufladen  unter Druck     mit    Verbrennungsluft erfolgt.  Bei     Verpuffungsmotoren    wird, nachdem die  Zelle durch den hintern Kolben auch noch  vom     Einlasskanal    12 durch Überschleifen der  Kante 122 getrennt worden     ist,        Brennstoff     durch den Zusatzkanal 13 eingeführt.

   Es  beginnt nun die     Verdichtung.     



  Die Kammer 14 wird in der Nähe des       kleinsten    Zellenvolumens. kurz nach dessen  Erreichung geöffnet, sobald der vordere Kol-         ben    der     Zelle    über die Kante 142 hinweg  läuft. Das Volumen der Kammer 14 kann  so klein sein, dass nur gerade die     Einspritz-          und    allenfalls die Zündorgane in ihr Platz  finden;     vorteilhafterweise    wird aber das Vo  lumen dieser Kammer so gross gewählt, dass  darin eine gute Ausbreitung der entstehen  den Brennstoffstrahlen möglich ist.  



  Bei Einspritzmotoren wird sämtlicher  Brennstoff in die Kammer 14 eingespritzt  und verbrennt .in neben ihm eingeführter  Luft. infolge Luftmangels nur teilweise, etwa  wie in den Vorkammern     bekannter    Diesel  motoren. Diese Verbrennung genügt aber,  um die erforderliche Verbrennungstempera  tur und den erforderlichen Verbrennungs  druck aufrecht zu erhalten. Letzterer ist  höher als der Druck, welcher in den Zellen  herrscht, wenn sie mit der Kammer 14 in  Verbindung treten. Sobald eine Zelle mit der  Kammer 14 in Verbindung tritt, wird ein  Gemisch von     Verbrennungsgasen    und Brenn  stoff aus der Kammer in die Zelle -geschleu  dert.

   Der Druckunterschied     zwischen    dieser  Zelle und der Kammer 14 bewirkt, dass der  Gesamtinhalt dieser Zelle kräftig durchein  ander gewirbelt wird, so dass der von der  Zelle mitgebrachte Inhalt an der Verbren  nung teilnimmt. Gleichzeitig setzt eine       Drucksteigerung    ein, weil     in    der Kammer 14  nicht verbrannter Brennstoff in .der Zelle die  zur Verbrennung notwendige Luft vorfindet.  Die     Durchwirbelung    kann grösser     als    bei Vor  kammermotoren und bei mit     Lufteinblasung     arbeitenden Dieselmaschinen sein, weil die  Kammer 14 grösser sein kann.

   Die Vertei  lung des Brennstoffes auf die Verbrennungs  luft ist auch besser. weil der     ganze    Zellen  inhalt an dem aus der Kammer 14 austre  tenden     Gemischstrahl    vorbeigeführt     wird,     während bei Motoren mit hin- und hergehen  dem Kolben die Verbrennungsluft durch den  zurückgehenden Kolben     vomBrennstoffstrahl     abgesaugt wird. Die Kammer 14 speichert  also stets eine gewisse Menge Gas. unter  hohem Druck und hoher Temperatur auf, was  immer .sicher eine Zündung in allen Zellen  einleitet, unabhängig von der Belastung der      Maschine. Es braucht deshalb in einer Ma  schine der beschriebenen Bauart die Verdich  tung auch bei schlecht zündenden Brennstof  fen nicht unnötig hoch getrieben zu werden.  



  Der beim     Aufsteuern    einer Zelle am wei  testen von der     Mündung    der Kammer 14 ent  fernt liegende     Teil    der Zelle wird an der  Verbrennung nicht so lebhaft teilnehmen wie  der Teil, .der beim Öffnen der genannten  Mündung gegenüber liegt, so dass in jenem  Teil der Zelle nach :der Verbrennung ein gro  sser     Luftüberschuss    verbleibt.

   Sobald aber  die nächste Zelle mit der Kammer 14 in Ver  bindung     tritt,    findet eine Rückströmung aus  der mit der     Kammer    14 noch in Verbindung  stehenden Zelle in diese Kammer 14 statt,  wobei gerade der letztgenannte Teil des Zel  leninhaltes in die Kammer 14 gelangt; die  aus den Zellen in die Kammer 14 rückströ  mende, noch nicht verbrannte Luft     hält    .die  Verbrennung in dieser Kammer aufrecht.  



  Bei     Verpuffungsmo.toren    wird nur wenig  Brennstoff in die Kammer 14 eingeführt, bei  spielsweise soviel als in der in die Kammer  rückströmenden Luft vollständig verbrennen  kann, jedenfalls aber genügend, um die hohe  Temperatur     in    der Kammer zu erhalten.  



  Bei a11 den beschriebenen Verbrennungs  vorgängen verbleibt aber weitaus der grösste  Teil der vor der     Verdichtung    in die Zellen       eingeführten    Ladung in der betreffenden  Zelle; erst nach Eröffnung des Auspuffes  strömt ein Teil des Zelleninhaltes     aus,    .so  dass der Druck in der Zelle auf den Auspuff  druck sinkt, und nach Eröffnung des Einlas  ses wird der Rest des Zelleninhaltes durch  die Spülluft möglichst aus der Zelle ent  fernt.  



  Die     Kühlung    des Rotors 30, die für die  Kühlhaltung der     Schieber    7, 7<B>'</B> und 8',     8=,    83  von     Wichtigkeit    ist,     wird    durch .dessen Dreh  bewegung     begünstigt,    weil der Druck des  Kühlmittels an der Aussenfläche der Taschen  6 den Wärmeübergang erhöht und die Bil  dung, von Dampf- oder Luftblasen verhindert.  



  Die die Kammer 14 öffnende Kolben  kante öffnet auch den     Einlasskanal    12 für       die    Luft und wird dabei jeweils abgekühlt.    Nach     Fig.    3 besitzt .der Rotor 30 am Um  fang     Vertiefungen.    Das bedingt den Vorteil,       dass    die Kolben 7, 7' beim     Vorbeistreichen     an .der Kammer 14     in    ihrem gut gekühlten  Führungsschlitz bis an ihre     Aussenkanten     eingehüllt bleiben und sich infolgedessen  weniger     erhitzen    können.

   Um die auf  steuernde Kante 14' der Vorkammer 14 vor  zu hoher Erhitzung zu schützen, ist in die       Wandung    des, Gehäuses 1 in der Nähe dieser  Kante noch ein besonderes Kühlrohr 40 ein  gebaut, um diese     Stelle,    unabhängig von der  übrigen Kühlung, besonders stark kühlen zu  können.  



  Bei der in     Fig.    4     und    5     gezeigten    Ma  schine ist in jede     Tasche,6    ein einteiliger Kol  ben 26 eingesetzt, der     in    eine Pfanne 27  greift.     Letztere        kann    sich in .einem     Gleit-          schuh    28 drehen.

   Der Kolben 26 ist hohl aus  gebildet und d essen Hohlraum 29 ist, was die  Zeichnung nicht zeigt, teilweise mit einer  Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, gefüllt  und nach erfolgter Einführung vollkommen  dicht     abgeschlossen.    Die im     Hohlraum    29  verdampfende Flüssigkeit erzeugt einen Satt=  dampf, der sich an den Teilen des Kolbens  26 in     .der    Tasche 6 wieder niederschlagen  kann. Es ist zu beachten, dass infolge der  Fliehkraft die kühlende Flüssigkeit im Hohl  raum der Kolben 2-6 stets     aussen    an den Wan  dungen anliegt, was eine zu starke Erwär  mung dieses am meisten gefährdeten Teiles  verhindert.  



  Die Kolben 26 könnten auch     mittelst     durchfliessendem     Kühlmittel,    zum Beispiel  Wasser oder 01, gekühlt werden: Die Vor  richtungen zur Abdichtung an     .den    Stirnsei  ten des     Rotors        und    der Kolben sind nicht ge  zeichnet. Die hohle Ausbildung der Kolben  ermöglicht das     Schiebergewicht    weitgehend  herabzusetzen, so dass der auf die Aussen  fläche     26@        (Fig.    4) einwirkende Gasdruck die  Fliehkräfte des     Schiebers    teilweise aufzuneh  men vermag.

   Dies tritt vor allem in dem       Gebiete    der höchsten Gasdrücke auf, wo die  Fliehkräfte am kleinsten sind, und wo wegen  ,der höheren Wandtemperatur des Gehäuses      der Maschine ein     Anliegen    der Schieber unter  Druck möglichst vermieden werden soll.  



  Die Kühlung der Kolben     nach        Fig.    4 und  5 hat den weiteren Vorteil, dass sich die Kol  ben praktisch ebenso stark     ausdehnen,    wie  das ebenfalls gekühlte Gehäuse und der Ro  tor; dadurch werden die     .Spaltverluste    an den  Seitenwänden der     Maschine    stark vermindert,  ,da die sonst wegen -der grösseren Wärmedeh  nungen der     Schieber    vorzusehenden grossen  Seitenspiele sich     bedeutend    kleiner bemessen  lassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zum Betriebe von Drehkolben brennkraftmaschinen mit sichelförmigem, in Zellen unterteiltem Arbeitsraum, dadurch ge kennzeichnet, dass der einzelnen Zelle minde stens ein Teil der Ladung unter Druck zuge schoben wird und in dieser Zelle bis zur Er öffnung des Auspuffes verbleibt und nach Eröffnung des Einlasses durch Spülluft mög lichst weitgehend aus der Zelle entfernt wird. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass nach Schliessung des Auspuffes ein weiterer Einlass aufge- steuert wird, durch ,den ein weiterer Teil der Ladung eingeführt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass in einer Kam mer (14), welche mit den Zellen jeweils am Ende der Kompression in offene Ver bindung kommt, eine Verbrennung auf recht erhalten und auf die vorbeistreichen- den Zellen übertragen wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, ,dass der Brennstoff in diese Kammer ein geführt wird, wo er infolge Luftmangels nur teilweise verbrennt und dabei eine Drucksteigerung erzeugt, die beim Vorbei- streichen ,der mit Verbrennungsluft gefüll ten Zellen überreiches: Gemisch in diese schleudert, wo die vollständige Verbren nung des Brennstoffes stattfindet. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellen jeweils erst nach Über schreitung der Stelle ihres kleinsten Vo lumens mit der Zündkammer in Verbin dung kommen.. PATENTANSPRUCH II:
    Drehkolbenbrennkraftmaschine mutsichel förmigem, in Zellen unterteiltem Arbeitsraum zum Betriebe nach dem Verfahren nach Pa tentaus pruch I und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, .dass in einem allseitig ge kühlten Gehäuse ein mittelst eines Kühlmit tels gekühlter Rotor angeordnet ist, in wel chem in allseitig gekühlten Taschen mittelst einer Flüssigkeit gekühlte Kolben radial ver- schiebbar sind,,
    die in den Arbeitsraum mün dende Ein- und Auslasskanäle für Luft und Brennstoff bezw. Auspuffgase und die Ver bindung der Zellen mit der Kammer steuern, in welcher eine unvollständige Verbrennung aufrecht erhalten wird, und dass die Kolben und der Rotor Abdichtungsvorrichtungen aufweisen, welche an ihren Stirnseiten die Abdichtung zwischen ihnen und dem Ge häuse bewerkstelligen.
    UNTERANSPRÜCHE: 5. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach Pa- tentaäspruch II, dadurch gekennzeichnet, .dass das Kühlmittel zuerst die Verdieh- tungszo.ne des Gehäuses, alsdann den Ro tor und nachher die Expansionszone des Gehäuses kühlt. 6.
    Drehkolbenbrennkraftmaschine nach Pa tentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, ,dass die Stärke der den Arbeitsraum be grenzenden Gehäusewand in der Verbren nungs- und der Expansionszone am Um= fang in der Umdrehungsrichtung allmäh lich abnimmt und in der Verdichtungszone bis gegen .die Zündkammer möglichst klein ist.
    7. Drehli:olbenbrennkraftmaschine nach Pa tentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass in einem verstärkten Teil der Ge- häu@sewandung unmittelbar vor der Zünd- kammer eine Kühlvorrichtung für .die Steuerkante der im Rotor radial verschieb baren Kolben eingebaut ist.
    B. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach Pa tentanspruch II, dadureh gekennzeichnet, .dass in den im Rotor radial verschiebbaren Kolben eine Flüssigkeit eingesehlossen ist, die einen Hohlraum in diesen Kolben nicht ausfüllt.
CH175764D 1933-02-04 1934-02-05 Verfahren zum Betriebe von Drehkolbenbrennkraftmaschinen mit sichelförmigem, in Zellen unterteiltem Arbeitsraum und Drehkolbenbrennkraftmaschine zum Ausführen dieses Verfahrens. CH175764A (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1136531B (de) * 1960-10-07 1962-09-13 Daimler Benz Ag Rotationskolben-Brennkraftmaschine in Trochoidenbauart
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