CH172842A - Isolation an Hochspannungskabeln. - Google Patents

Isolation an Hochspannungskabeln.

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CH172842A
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N V Hollandsche D Kabelfabriek
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Hollandsche Draad En Kabelfab
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  Isolation an     Hochspannungskabeln.       Gegenstand der Erfindung     ist,    eine     Isala.-          ti.on    an Hochspannungskabeln, und zwar eine  solche, bei welcher Schichten aus elastischem  Isolationsmaterial verwendet sind, wovon min  destens die eine leitend gemacht ist.     Als    sol  ches Material kommt zum Beispiel Kaut  schuk oder synthetisches Harz in Frage.  



  Gemäss der Erfindung soll der Widerstand  des leitend gemachten Isolationsmaterials be  zogen auf den cm-" 1,5     Megohm    nicht über  schreiten.  



  Die     Schichtenfolr    - der isolierenden und  der leitend gemachten Schichten einer solchen  Isolation ist als eine Reihenschaltung von  Widerständen und Kondensatoren aufzu  fassen.  



  Die Widerstände werden durch den Lade  strom des Kondensators durchflossen und  nehmen dabei eine bestimmte Spannung auf.  Diese Spannung ist in Phase mit dem Lade  strom, während die Spannung des     Konden-          sators        nm    nahezu.<B>90'</B> nacheilt. Es ist also    eine Wattspannung und eine wattlose Span  nung vorhanden; ihr Quotient ist die Tau  gens des Phasenwinkels zwischen der Span  nung und dem Ladestrom, welch letzterer  durch den Widerstand der leitenden     SeUich-          ten    herbeigeführt wird. Es bestimmt mit an  dern Worten der Widerstand der leitenden  Schichten die Zunahme der Taugens des Ver  lustwinkels     d    des Isolationsmaterials.  



  Diese Taugens soll nämlich zusammen  gezählt werden mit dem Quotient der Watt  spannung in den leitenden     Schichten        und,der          wattlosen        Spannung        in        der     Da nun schon     Kautschuksorten    bekannt sind,  wofür     tg    8 = 0,003 bis 0,004 beträgt, und  .die Erfolge der Versuche mit Kautschuk  und andern homogenen Isolationsmaterialien  keinesfalls auf die Erreichung eines Grenz  wertes hinweisen, so ist es     zweckmässig,    die  Leitfähigkeit des leitend gemachten     Isola-          tionsstoffes    derart zu wählen,

       d-ass    die Zu  nahme der     tg    8,     welche    die Folge des Span-           nungsverlustes    in den leitenden .Schichten ist,  nicht mehr beträgt als     etwa    0,0003.  



  Nun gibt es .drei Richtungen, in welchen  ,die leitenden Schichten den Ladestrom des  Kabels befördern können. Diese drei Rich  tungen ,sind  1. Die     Radialrichtung.    Diese     Richtung     ist nur dann ausschliesslich vorhanden, wenn  die betreffende leitende Schicht an den  Stromleiter     bezw.    an den Metallmantel mit  ihrer ganzen Oberfläche vollkommen anliegt  und damit in leitender Verbindung steht. Der  Widerstand dieser Schicht wird dann haupt  sächlich bestimmt durch ihre Dicke.  



  2. Die     Umfangsrichtung,    das heisst die  Richtung gemäss der     Grenzlinie    zwischen  Metalleiter und leitend gemachtem     Isolations-          material    im     Kabelquerschnitt.    Diese Beförde  rungsrichtung ist zum Beispiel vorhanden,  falls die Berührung     zwischen    dem Metalleiter       und    er leitenden Schicht nicht ideal ist, falls  also der     Stromleiter    etwas lose     in    der innern  Schicht des leitend gemachten Materials sitzt,  respektive falls der Metallmantel etwas lose  um die äussere leitende     Schicht    sitzt.

   Der Fall  kann sich ereignen, dass nur eine Berührung       besteht    entlang einer einzigen Erzeugenden  des     Stromleiterzylinders,    oder des Metall  mantelzylinders. Die Zunahme der Verluste  wird hier ausser durch die Dicke der leitenden  Schicht auch durch deren Umfang bestimmt.  



  3. Die     Axialrichtung.    Diese Beförde  rungsrichtung kommt nahezu nur in einer       Aussenschicht    vor, und zwar falls kein metal  lener Erdmantel vorhanden ist und die lei  tende Aussenschicht punktweise geerdet ist.  Die Zunahme der Verluste wird hier, ausser  durch die Dicke der leitenden Schicht, noch  bestimmt durch den Abstand der Punkte, in  welchen die Erdung vorgenommen ist. Diese  Beförderungsrichtung ist nicht vorhanden in       Dreiphasenkabeln,    deren leitend gemachte  Aussenschichten aneinander liegen und also  in leitender Verbindung stehen. Die Lade  ströme der drei     Einzeladerkabel    heben sich  gegenseitig auf. Diese Beförderungsrichtung  macht sich stark bemerkbar in Kabeln mit.

    leitenden Zwischenschichten, also mit ge-         steuerter    Spannungsverteilung im     Dielektri-          kum.    Man ist hier angewiesen auf die Leit  fähigkeit der     Zwischenschichten    zwecks Aus  gleichung der Ladeströme der in Reihe ge  schalteten ungleichen Kondensatoren.  



  Eine     einfache    Berechnung ergibt in allen  drei genannten Fällen den Maximalwert für  den spezifischen Widerstand des leitenden  Materials.  



  Es sei als Beispiel ein Kabel für schwache  Ströme mit einer 2 mm dicken Kupferader,  einer Schicht aus leitend gemachtem Kaut  schuk von 9 mm Dicke und einer Schicht  reinen Kautschuks von 17 mm Dicke an  genommen, und es werde die Zunahme des       tg        d    berechnet für eine Spannung von 100     kV.     



  Der Ladestrom eines Kabelstückes von  1 cm Länge beträgt etwa. 6,10-5 A, der  Widerstand der leitenden Kautschukschicht  etwa 0,3 X (X - Widerstand pro cm'); die  Wattspannung ist dann 1,8 X 10-5X V und  diese darf 0,0003     #    100 000 =     30v    betragen.  Der Maximalwert für X ist .dann ungefähr  1,5     Megohm/cm'.     



  Falls diese Zahl verglichen wird mit dem  Widerstand des reinen     Kautschuks,    welche       ,ungefähr    10" ä 10"     Ghm    pro     cm'    beträgt,  dann ist einzusehen,     da.ss    schon in diesem  ersten günstigsten Falle dem Kautschuk eine  ziemlich grosse Leitfähigkeit erteilt werden       mu1     Eine zweite Berechnung für dasselbe  Kabel, ausgestattet mit einer Aussenschicht  von 0,1 mm Dicke aus leitend     gemachtem     Kautschuk, welche längs einer     Erzeugenden     des Aussenzylinders geerdet ist,

   ergibt als  Resultateinen maximalen spezifischen wider  stand von ungefähr 500     Ohm/ems    für die  Aussenschicht.  



  Eine dritte Berechnung für die Beförde  rung der Ladeströme in der     Längsrichtung     des Kabels in leitenden     Zwischenschichten     oder in der leitenden Aussenschicht, ergibt die  Forderung,     da.ss    der spezifische Widerstand  1000 bis 10 000 Mal niedriger sei, je nach  dem Abstand der zu erdenden Punkte, damit  keine unzulässige Erhöhung der Verluste  auftritt.

        Es ist darauf     hinzuweisen,    dass bei  steigender Spannung der in den     leitenden     Schichten zurückzulegende Weg länger wird,  jedenfalls in dem zweiten erwähnten Fall,  und dass der     Ladestrom    höher wird, so dass  dann die Forderungen an die Leitfähigkeit       noch        erheblich    höher werden.  



  Aus Versuchen hat sieh herausgestellt,  dass ein einadriges Kabel mit normaler Blei  umpressung, was die äussere leitende Schicht  anbelangt, mit grösserer Annäherung unter  dem zweiten Falle gerechnet werden kann.  Die Berührung zwischen der leitenden Schicht  und dem Bleimantel ist eine solche, dass       durchschnittlich    mit der Erdung einer ein  zigen Erzeugenden entlang zu rechnen ist.       Besonders    nach einiger Betriebszeit wird der  Bleimantel durch wiederholte Expansion  nicht mehr fest um die Isolation klemmen.  



  In allen erwähnten Fällen ist es notwen  dig,     .dass    der spezifische Widerstand es lei  tend gemachten Isolationsmaterials keines  falls höher liegt als 1,5     Megohm/cm3;    da  neben ist zu bemerken, dass .die Maximum  grenze des Widerstandes in nahezu allen  praktisch vorkommenden Fällen auf     100          Ohm/cm'    zu stellen ist.  



  Das Erreichen eines niedrigen spezi  fischen Widerstandes ist auf zwei Weisen  möglich. Man kann verschiedene     Ckoffe    in  bestimmten Mengen hinzufügen; damit än  dert sich aber die Schmiegsamkeit des     leiten-          ,den    Gemisches und die Haftung an der  Isolation.  



  Sollte die Haftung ungenügend werden,  so steht ein weiterer Weg offen, und zwar  das Unterteilen einer leitenden Schicht in  dünnen Schichten mit einer nach ,dem Leiter  hin zunehmenden Leitfähigkeit.  



  Als Beispiel für das.     Hinzumischen    einer  bestimmten leitenden Substanz ist die  Mischung mit Metallpulvern in fein verteil  tem oder kolloidalen Zustand zu erwähnen.  Dadurch sind Widerstände von solcher  Grössenordnung zu erreichen,     dass-    die Beför  derung des Ladestromes ohne unzulässig hohe  Verluste möglich ist. Man erreicht jedoch  nicht einen derart niedrigen     Widerstand,,dass       die Beförderung in Längsrichtung des Kabels  möglich wird. Dazu kann ein Metallmantel  (Bleimantel) vorgesehen werden; das Arbei  ten mit Zwischenschichten ist nicht möglich.  



  Ein Beispiel der Mischung mit einer be  stimmten Menge einer leitenden Substanz ist  das Mischen mit feinverteiltem Graphit oder  Russ. Es hat sich     herausgestellt,    dass in der  Kurve der Leitfähigkeit als Funktion :des       Graphitprozentsatzes,    bei ungefähr 65 % ein  scharfer Knick wahrnehmbar ist. Bei 60  sind die Widerstandswerte erheblich höher       al.s    zulässig. Bei 65 % liegt ungefähr der  Widerstandswert,     welcher    für die     Ladestrom-          beförderung    in     Radialrichtung-    bei 70  ungefähr der Wert, welcher für die     Axial-          riehtung    zulässig ist.

   Mehr als 70 % ist nicht  zulässig, denn dann verliert man zu viel an  Schmiegsamkeit, Zugfestigkeit und Elastizi  tät. Eine     Ladestrombeförderung    in Längs  richtung ist auch hier nicht möglich.  



  Als Beispiel für das Hinzufügen einer  Kombination von Substanzen kann die Kom  bination     Graphit-Lithopon    genannt werden.  Versuche haben gezeigt, dass Beimischung  von 50 bis 55 % Graphit     und    10 %     Lithopon     denselben Widerstand ergibt als die Zu  fügung von 65 % Graphit, während die erst  genannte Kautschukmischung in mecha  nischer Hinsicht eine erheblich     bessere    Be  schaffenheit aufweist. Graphit, Russ, Metall  pulver und     Lithopon    können     auch    zusammen  beigefügt werden.  



  Der Aufbau der leitenden     Schicht    aus  dünnen     Schichten,    von     steigender    Leitfähig  keit ergibt in erster Linie eine bessere mecha  nische Haftung zwischen der Isolation und  dem leitend gemachten Material. Der Über  gang ist nämlich mehr allmählich, wodurch  die wichtigste Ursache der     Bildung    von  Höhlen, und zwar der Unterschied zwischen  den Ausdehnungskoeffizienten, weniger von  Einfluss ist. In zweiter Linie ermöglicht es  .die     Ladestrombeförderung    in Längsrichtung       und    die     Anwendung    von Zwischenschichten,  da man nun einen sehr niedrigen Widerstand  erhalten kann.

   Besonders bei Verarbeitung  von     Metallpulvern    kann die Teilschicht mit      dem niedrigsten Widerstand einen sehr hohen  Metallprozentsatz besitzen, während für die  Haftung an der Isolation die Teilschichten  mit mehr     Widerstand    Sorge tragen.  



  Bei langen Kabeln mit     Zwischenschichten     kann man aufgewickelte     Blattmetallsehichten     verwenden, welche an beiden Seiten an  Schichten aus leitend gemachtem Isolations  material anliegen, dessen Widerstand bis zu  höchstens 1,5     )Iebohm/cm'    zunimmt. Falls  die Erhöhung der Leitfähigkeit mit Metall  pulver erzielt wird, wählt man vorzugsweise  das Blattmetall aus dem gleichen Metall als  das verwandte Metallpulver.  



  Kabelverbindungen und Muffen und die       Kabelendverschlüsse    werden zweckmässig so       aufgebaut,    dass die verschiedenen     dielek-          trischen    und leitenden Schichten sich in den  Muffen und     Endverschlüssen    fortsetzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Isolation an Hochspannungskabeln, bei welcher Schichten aus elastischem Isolations material verwendet sind, wovon mindestens die eine leitend gemacht ist, dadurch gekenn zeichnet, dass der Widerstand des leitend ge machten Isolationsmaterials bezogen auf den <B>cm'</B> 1.5 Megohm nicht überschreitet. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1.
    Isolation nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das leitend gemachte Isolationsmaterial aus mindestens zwei Schichten besteht, deren Leitfähigkeit von dein Isolationsmaterial nach dem Leiter hin zunimmt.
    29. Isolation nach Patentanspruch an Kabeln mit leitenden Zwischenschichten, dadurch gekennzeichnet, dass jede Zwischenschicht aus mindestens drei Schichten aufgebaut ist, derart, dass der spezifische Wider stand des mittleren Teils ein Bruchteil eines Megohm/em' ist, während der spezi- fische Widerstand der weiteren Schichten nach der Isolation hin, bis zu höchstens 1,5 Megohm/om' allmählich zunimmt. B. Isolation nach Patentanspruch und Unter anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Teil der Schicht aus einem aufgewickelten Metallband besteht. 4.
    Isolation nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass -das leitend gemachte Isolationsmaterial aus Isolationsmateriial mit Beimischung von wenigstens 65 % Kohlenstoff in Form von fein verteiltem Graphit besteht. 5. Isolation nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das leitend gemachte Isolationsmaterial aus Isolationsmaterial mit Beimischung von wenigstens 65 Russ besteht. 6. Isolation nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, diass das leitend gemachte Isolationsmaterial aus Isolationsmaterial mit. Beimischung von über<B>50%</B> Metall pulver in fein verteiltem Zustand besteht. 7.
    Isolation nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das leitend gemachte Isolationsmaterial aus Isolationsmaterial mit Beimischung von über<B>50%</B> Metall pulver im kolloidalen Zustand besteht. B. Isolation nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das leitend gemachte Isolationsmaterial aus einem Gemisch von Isolationsmaterial, einer Menge Lithopon und einer Menge fein zerteiltem leitendem Material besteht. 9. Isolation nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das leitend gemachte Isolationsmaterial aus einem Gemisch von Lithopon und fein zerteiltem Graphit und Metallpulver mit Russ besteht.
CH172842D 1932-07-06 1933-05-27 Isolation an Hochspannungskabeln. CH172842A (de)

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