Doppelsträngige Rohrleitung. Die Erfindung betrifft eine doppelsträ n gige Rohrleitung, insbesondere für Wärme bezw. Kälteanlagen, und besteht darin, 1a13 die zur getrennten Fortleitung von Flüssig keiten oder Gasen dienenden Rohrstränge je einen kreisteil- bezw. o.valteilförmigen Quer schnitt, aufweisen, und dah die Basisseiten der Rohrstränge einander zugekehrt sind.
Vorteilhaft-erweise weisen die miteinander zu verbindenden Enden zweier Rohrleitungen je für beide Stränge gemeinsame Verbin dungsmittel. zum Beispiel einen Flansch oder eine Rohrverschraubung, auf.
Die Rohr- striing,e können aus einem S-förmig geboge nen Blech hergestellt und die Enden .der S gegen die benachbarten Enden der Basis seiten der Rohrstränge abgedichtet sein, oder durch Versehweissung zweier rinnenförmig gebogener Bleche mit einer zwisehenliegen- den Scheidewand hergestellt, bezw. mittelst einer in .ein Rohr eingelegten, bogen die Rohrwand dichtenden Wand gebildet werden.
Auf der Zeichnung sind einige Ausfüh rungsbeispiele der Erfindung schematisch .dargestellt. Fig. 1 bis 5 zeigen Querschnitte durch eine .doppelsträngige Rohrleitung; Fig. 6 zeigt ein Temperaturdiagramm; Fig. 7 bis 9 zeigen Verbindungen von Enden der Rohrleitung, sowie die Abdich tung derselben; Fig. 1.0 und 11 stellen Schnitte durch ein Abzweigstück einer doppelsträngigen Rohr leitung dar;
Fig. 12 bis 15 zeigen weitere Verbindun gen voll Rohrleitungen, und Fib. 16 und 17 eine Verbindung von ge geneinander verdrehten Rohrsträngen.
Die Rohrleitung in Fig. 1 besteht aus den beiden Rohrsträngen 1 und 2, die einen halb kreisförmigen Querschnitt haben und mit den Basisseiten 3 und 4 einander zugekehrt ver legt sind. Die Isolierschicht 5 folgt dem Um fang des Kreises; und bildet die gemeinsame Isolierung für beide Rohrstränge.
In Fig. 2 haben die Rohrstränge statt einen halbrunden, einen halbovalförmigen Querschnitt und zwischen den Basisseiten 3 und 4 ist ein Luftspalt 6 vorgesehen, der den Wärmeaustausch zwischen den Basisseiten verringert und als Isolierschicht wirkt.
Die doppelsträngige Rohrleitung in Fig. '3 ist aus. dem $-förmig gebogenen Blech 7 hergestellt, das an den Rändern 8 ,durch Ver- schweissung abgedichtet ist.
Statt eines einzigen Bleches sind in Fig. 4 zwei rinnenförmig gebogene Bleche 9 und 1-0 mit einer zwischenliegenden Scheidewand 12 zu einer doppelsträngigen Rohrleitung versehweisst, während in Fig. 5 die Rohr stränge mittelst einer trennenden, dichtend in das Rohr 13 eingelegten Wand 14 gebil det werden.
Dabei ist die Befestigung und Abdichtung der Trennwand unter Aus nutzung der Elastizitätskräfte des Rohres erfolgt, indem das Rohr 13durch äussere Krafteinwirkung im Sinne der Pfeile inner halb der ElastizitätsgTenze in die gestrichelt gezeichnete avalform gebracht und darauf hin die Wand 14 in das- Rohr 13 eingescho ben wird. Nach dem Aufhören der Kräfte einwirkung wird das Rohr 13 seine ur sprüngliche runde Form wieder annehmen, wobei die Scheidewand 14 festgepresst und abgedichtet wird.
Die Befestigung der Trennwand kann auch dadurch erfolgen, dass die Scheidewand 14 mit etwas Spiel in das runde Rohr 13, ein geschoben und dass dann @das@ Rohr durch Pressen, Walzen oder :dergleichen in Rich tung der Querwand in eine leicht ovale Form deformiert wird. Die Querwand 14 wird da bei festgeklemmt und abgedichtet. Die De formation kann soweit .getrieben werden, dass .die :durch die eingeklemmte Trennwand ge bildeten zwei Rohrstränge je die norm einer Halbellipse erhalten, deren Schmalseiten durch die Trennwand gehen.
Im Temperaturdiagramm (Fig. 6) sind die Verhältnisse in einer Rohrleitung, die die gekühlte Sale zu einem Luftkühler führt, dargestellt; bei A sind die Soletemperaturen bei der Abkühlung der Sole im Solekühler aufgetragen, bei B die Erwärmung der Sole im Luftkühler. Der gestrichelte Kurvenzug a zeigt die Temperaturverhältnisse für eine doppelsträngige Rohrleitung, deren Rohr- stränge einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen, wobei die Basisseiten der Rohr stränge einander zugekehrt sind.
Zum Ver gleich dazu .geben die strichpunktierten Li nien b die Temperatur für den Fall einer ge wöhnlichen Rohrleitung wieder, bei welcher ,die Hin- und Rückleitung je aus einem run den Rohr bestehen und je für sich isoliert sind. In beiden Fällen ist der Querschnitt ,der Hin- und Rüoli:leitun.gderselbe und so mit die Durchfluss:geschwindigkeit der Sole gleich gmoss. Ferner ist das gleiche Leitungs material und gleiche Wanddicke, ebenso die selbe Dicke und gleiche Qualität der Iso lationsschicht verwendet, so dass für beide Fälle mit gleicher Wä.rmeübergangszahl ge rechnet werden kann.
Die tieferen Tempera turen für die Halbrundrohre mit Zwischen isolation auf der Seite des Solekühlers rühren .davon her, dass die vom Luftkühler zurück fliessende Sole durch die Trennwand durch die zum Luftkühler fliessende abgekühlt wird. Trotzdem aber die Verdampfungstem- peratur im Kälteerzeugungsapparat für den Fall a tiefer ist als, für den Fall b, ist der spezifische Kraftbedarf im Fall a wegen des geringeren Gresamtkälteverlustes durch die Leitungsisolation geringer.
Diese Verringe rung von Kälteverlusten wird noch grösser, wenn an Stelle von halbrunden Rohren, halbovalförinige Rohre, wie in Fig. 2 ge zeigt, verwendet werden.
In Fig. 7 weisen die Enden der Rohr leitung je einen Flansch 1'6 auf, der für beide Stränge 1 und 2 gemeinsam ist. Dieser Flansch kann mit den beiden Rohrsträngen verschweisst oder verlötet, oder durch Ein pressen oder Walzen befestigt und abgedich- tet werden. Die Stirnflächen der Basisseiten 3 und 4 sind abgeschrägt, zur Aufnahme der Rundgummischnur 17 bezw. eines sonst ge eigneten Dichtungsmittels zwecks Abdich tung der beiden Rohrstränge gegeneinander.
In Fig. & und 9 ist eine Verschraubung für eine doppelsträngige Rohrleitung dar gestellt. Die Teile 19 und 20 umfassen die beiden Rohrstränge 1 und 2 gemeinsam und sind durch Verschweissung oder Verlöten bezw. Einpressen oder Walzen an denselben befestigt, .so dass die beiden Stränge mittelst einer Überwurfmutter 21 zusammengezogen werden können.
Ausser der Abdichtung 2'2 längs des Kreisumfanges werden die Basisseiten von einer doppel-T-förmigen Einlage 23 umfasst, welche die Abdichtung der beiden Rohr stränge gegeneinander besorgt und die Lage der zusammenstossenden Basisseiten zueinan der fixiert.
Bei Abzweigungen wird ein Abzweig- stiiek 25 in die Rohrleitung eingefügt, das in der Höhe der Basisseiten 3 und 4 der cloppelsträngigen Rohrleitung mit einer das Abzweigstück durchquerenden Trennwand 26 versehen ist. Die Stutzen :dieses Abzweig stückes sind entsprechend der einfachen Ver bindung für die doppelsträngige Rohrleitung ebenfalls mit einem für beide Rohrstränge gemeinsamen Gewinde bei einer Verschrau bung, bezw. mit einem beiden Rohrsträngen gemeinsamen Flansch bei einer Flansehver- bindung versehen.
Als weitere Art, die Basisseiten 3, 4 der Rohrstränge 1 und 2 an den Verbindungs stellen in ihrer Lage zueinander zu fixieren, ist in Fig. 12 eine Versetzung der Basis seiten an der Stossstelle vorgesehen, während in Fig. 1.; die Rohrstränge als Ganzes an der Stossstelle gegeneinander versetzt sind, so da.ss von der Rohrleitung rechts der untere Rohrstrang in den Teil 19 der Verschrau bung und von :der Rohrleitung links der obere in :den Teil 20 eingreift und die Basis- reiten durch die Versetzung sich gegenseitig einen Halt geben.
In Fig. 14 sind zwischen den Rohrsträn gen 1 und 2 besondere Einlagen 28 und 29 vorgesehen, die zusammen mit den. Rohr strängen in den Teilen 19 und 21 der Ver schraubung dichtend befestigt sind. Die Fi xierung der Lage der Basisseiten erfolgt da durch, dass der vorspringende Teil 29 zwi- scheri die Basisseiten 3 und 4 der linken Rohrleitung eingreift, indem die Einlage 28 nicht bis zum: Ende der Rohrstränge links reicht und eine Nut für die Einlage<B>29</B> gebildet wird.
Die Teile 30, und 31 der Ver schraubung in Fig. 15 sind mit einer Z@vi- schenwand .32. und Ausnehmungen 33; ver sehen, in welche die Rohrstränge 1 und 2 passend eingebracht werden. Zweckmässiger weise werden die Kupplungsteile als Press- stücke oder als Spritzguss herbestellt. Die Zwischenwände 312,der Kupplungsteile 3@0, 31 greifen mit Nut und Feder ineinander.
In F'ig. 16 ist der Teil 35 der Rohrver bindung mit Zwischenwänden 36 und 37 ver sehen, die verdrillt sind. Die Verdrehung um<B>90'</B> ist aus. Fig. 17 ersichtlich, so, dass ,die Rohrstränge 1 und 2, die links überein ander gelagert sind, durch die Verdrillung der Zwischenwände 3,6, 37 im anschliessenden Rohrstrang rechts nebeneinander angeordnet sind.
Zur Abdichtung und Sicherung der Lage der Rohrstränge sind Einlagen 3,8 vor gesehen, welche in die Zwischenräume zwi- sehen den Zwischenwänden 36 und 3,7 ein greifen. Die Rohrleitung rechts ist mit einem üblichen Versehraubungsteil 20 versehen.
Durch die Erfindung wird im Gegensatz zu getrennt geführten Rohrsträngen der Vor teil eines kleineren Platzbedarfes und ge ringer Anlagekosten insbesondere bei iso lierten Leitungen erzielt. Ebenso werden Wärme- bezw. Kälteverluste wegen der ver hältnismässig kleinen Übertragungsfläche ge ringer.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass zwecks Verbindung zweier Rohre nur die halbe Anzahl von Flanschverbindungen, bezw. Rohrverschraubungen nötig ist, da diese für beide Rohrstränge gemeinsam sind, und dass die beiden Rohrstränge gemeinsam isoliert werden können und diese Isolierung ebenso einfach wie bei einem gewöhnlichen Rohr sein kann.
Für die halbellipsenförmi gen Rohrstränge ergibt sich der Vorteil, dass bei gleichem Querschnitt die Oberfläche und damit die Rohrreibungsverluste und Wärme leitungsverluste kleiner sind, dass ausserdem die Berührungsflächen der beiden Rohr stränge kleiner und somit der Wärmeaus tausch zwischen den beiden Rohrsträngen geringer wird. Die Einschaltung eines Zwischenstückes mit verdrillter Zwischenwand hat den Vor teil, dass Abzweigungen von einer doppel- strängigen Rohrleitung nach jeder Richtung hin stets. gerade erfolgen können.
Die Ver- drillung der Zwischenwand kann um jeden beliebigen Winkel erfolgen. Ferner können für den Einsatz der Zwischenwände schrau- benlinienförmig verlaufende Nuten in dem Verbindungsteil 35 vorgesehen sein, in wel che Zwischenbleche eingeschoben werden. Es können in diesem Teil sowohl links-, als auch rechtsgängige Nuten vorgesehen sein, um je nach Bedarf die Zwischenwände ein schieben zu können. An Stelle von zwei Zwi schenwänden kann auch nur eine einzige vorgesehen .sein, die ebenfalls durch Ver löten, Schweissen oder auf andere Weise be festigt ist.