Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Aufnahmefilmen. Gegenstand .der Erfindung ist ein Ver fahren zur Herstellung von lichtempfind lichen Aufnahmefilmen, die auf beiden Seiten mit lichtempfindlicher Emulsion überzogen sind. Gewöhnliche Aufnahmefilme besitzen nur auf der einen Seite eine lichtempfindliche Emulsionsschieht, die jedoch infolge ihrer Dicke eine verhältnismässig lange Badbehand- lungs- und Auswaschzeit benötigt, was in vielen Fällen, besonders zum Beispiel in der Reproduktionstechnik, von wesentlichem Nachteil ist. Es liegt auf der Hand, dass auch die Trockenzeiten mit der Dicke der Schicht zunehmen.
Gemäss der Erfindung werden Aufnahme filme derart hergestellt, dass die Filmfolie beidseitig mit einer Emulsionsschicht über zogen wird, die annähernd die Hälfte der Dicke einer normalen E:mulsionsschieht be sitzt.
Unter einer normalen Emulsionsschicht versteht man eine Emulsionsschicht solcher Dicke, die bei einer bestimmten Emulsionsart die bestmögliche Wirkung liefert und die somit in der Regel bei der betreffenden Emul sionsart zur Anwendung kommt. Aus dieser Begriffsbestimmung ergibt sich, dass die Dicke von normalen Emulsionsschichten je nach der Emulsionsart Schwankungen unter worfen ist.
Nach der Erfindung hergestellte, beid seitig eine dünne Emulsionsschicht besitzende Aufnahmefilme lassen sich nicht nur in ganz wesentlich kürzerer Zeit mit Entwicklungs-, Fixier- und Waschbädern und insbesondere mit Trocknungsmitteln behandeln als solche, die nur eine einzige Schicht von annähernd der doppelten Dicke besitzen, sondern es er gibt sich durch das neue Verfahren auch die Möglichkeit, die schädlichen Wirkungen der bei dem Rohfilm niemals gänzlich fehlen den Unebenheiten bezw. Wellenbildungen,
die zu erheblichen und oftmals schädlichen Dik- keaunterschieden der Emulsionsschicht füh ren, durch den zweiseitigen Auftrag ganz oder teilweise auszugleichen. Gleichzeitig erfüllt die doppelseitige Auf- tragung einer Emulsionsschicht auch den Zweck, den. Aufnahmefilm "nichtrollend" zu machen.
Die gewöhnlichen nichtrollenden Filme besitzen in der Regel auf der einen Seite eine normaldicke Emulsionsschicht und auf der andern Seite eine Gelatineschicht von annähernd gleicher Dicke, die als Gegen spannung gegen das Einrollungsbestreben der Emulsionsseite dient, tragen somit an nähernd die doppelte Gelatinemenge wie die Filme nach der Erfindung. Bei den neuen Filmen bildet die eine Emulsionsschicht die Gegenspannungsschicht für die andere.
An sich hat .der vorliegende Film deshalb über haupt keine Vorder- oder Rückseite, son dern beide Seiten sind gleichwertig, wenig stens solange nicht für die eine ein Sonder verfahren bei der Herstellung angewendet wird. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass sieh bei den üblichen Folienstärken und Anwendungsweisen optische Nachteile durch die Teilung der einen lichtempfindlichen Schicht in zwei durch einen Zwischenraum getrennte nicht ergeben; insbesondere leidet die Bildschärfe nicht in erkennbarer Weise.
Als besonderer Vorzug wurde ferner noch -erkannt, dass sich beim Entwickeln der Filme wertvolle Sondereffekte hinsichtlich .der Tie- fenentwicklung erzielen lassen. Infolge der geringen Dicke der beiden Schichten lassen sich die Filme zum Beispiel in der Repro duktionstechnik verwenden, die Filmen mit dickeren Schichten verschlossen ist.
Das Verfahren nach der Erfindung ist auf alle Arten von Rohfilmen anwendbar., sowohl auf gefärbte und ungefärbte Filme, wie auch auf Filme, die ein- oder beidseitig mit Untergussschichten versehen sind. Nach dem Unterziehen mit den beiden Emulsions- schichten können nach Belieben ein- oder beidseitig Übergüsse, hinten zum Beispiel Schutzschichten, aufgebracht werden.
Bei dem Verfahren können die beiden ge trennten Emulsionsschichthälften ganz gleich artig sein oder aber ungleichartig. Zusätze von Sensibilisierungsfarbstoffen oder De- sensibilisatoren, Tinktierfarbstoffen, Mattie- rungsmitteln u. ä., wie sie zur Erzielung besonderer photographischer oder technischer Effekte üblich sind oder üblich werden, kön nen nur einer oder beiden Schichtseiten gleichzeitig und gleichartig oder ungleich artig einverleibt werden.
Doppelseitig mit Emulsion überzogene Filme sind an sich bereits bekannt. Röntgen filme zum Beispiel sind immer doppelseitig mitEmulsiontüberzogen, und zwar tragen beide Seiten eine dicke, lichtempfindliche Emul- sionsschicht. Man kann jedoch beobachten, dass bei Einwirkung von natürlichem Licht auf solche Filme die zweite Seite infolge der Schichtdicke kaum in Funktion tritt. Auch für Diapositivzwecke kennt man Filme, bei denen zwecks Verstärkung der Kontrast wirkung beide Seiten des durchscheinenden Trägers mit Emulsion überzogen sind.
Da bei kann die Emulsion auf beiden Seiten von gleicher oder ungleicher Art sein. Immer aber war bisher die Summe der Dicke beider Emulsionssehichten erheblich grösser als die Dicke eines normalen einseitigen Emulsions- auftrages. Derartige Filme fallen somit nicht in den Rahmen der vorliegenden Erfindung.
Als nicht zu den erwähnten Diapositiv filmen gehörig und von diesen schon wegen des zur Verwendung gelangenden, ganz an dersartigen Filmmaterials scharf zu unter scheiden, sind die Aufnahmefilme anzusehen, die in der Reproduktionstechnik zum Ko pieren Verwendung finden. Aufnahmen auf diesen ergeben nicht ein Endprodukt der photographischen Tätigkeit, sondern ein Zwi schenprodukt, genau wie das Negativ bei einer gewöhnlichen photographischen Auf nahme. Dementsprechend wird auch hierfür stets die gleiche Filmart verwendet wie zu wirklichen Aufnahmen.
Für derartige Zwecke sind infolgedessen bisher stets nur Filme mit einer einzigen Emulsionsschicht verwen det worden, da das Vorhandensein zweier Schichten in der bisher bekannten Art, von denen jede mindestens etwa .die volle Dicke einer normalen Schicht betrug, höchstens störend, zumindest aber zwecklos gewesen wäre. Dagegen bieten Filme entsprechend der vorliegenden Erfindung für derartige Zwecke, weil diese den gewöhnlichen Aufnahmen gleiehzusetzen sind, auch die gleichen Vor teile wie für gewöhnliche Aufnahmen.
Process for the production of photosensitive recording films. The subject of the invention is a process for the production of photosensitive recording films which are coated on both sides with photosensitive emulsion. Ordinary recording films only have a light-sensitive emulsion layer on one side, which, however, due to its thickness, requires a relatively long bath treatment and washout time, which is a major disadvantage in many cases, particularly in reproduction technology, for example. It is obvious that the drying times also increase with the thickness of the layer.
According to the invention, recording films are produced in such a way that the film sheet is coated on both sides with an emulsion layer that is approximately half the thickness of a normal emulsion layer.
A normal emulsion layer is understood to be an emulsion layer of such a thickness that provides the best possible effect with a certain type of emulsion and that is therefore generally used for the type of emulsion concerned. It follows from this definition that the thickness of normal emulsion layers is subject to fluctuations depending on the type of emulsion.
Recording films produced according to the invention and having a thin emulsion layer on both sides can not only be treated in a much shorter time with developing, fixing and washing baths and especially with drying agents than those that have only a single layer of approximately twice the thickness, but The new process also gives him the opportunity to avoid the harmful effects of the unevenness or bumps in the raw film. Wave formations,
the significant and often harmful differences in thickness of the emulsion layer lead to being fully or partially compensated for by the two-sided application. At the same time, the double-sided application of an emulsion layer also fulfills the purpose. To make the recording film "non-rolling".
The usual non-rolling films usually have an emulsion layer of normal thickness on one side and a gelatin layer of approximately the same thickness on the other side, which serves as a counter-tension against the tendency of the emulsion to curl, thus carry almost twice the amount of gelatin as the films according to the Invention. With the new films, one emulsion layer forms the counter-tension layer for the other.
As such, the present film has no front or back side at all, but both sides are equivalent, at least as long as a special manufacturing process is not used for one of them. It has surprisingly been found that with the usual film thicknesses and modes of application, there are no optical disadvantages due to the division of one light-sensitive layer into two separated by a space; in particular, the image sharpness does not suffer in any recognizable way.
It was also recognized as a particular advantage that valuable special effects with regard to depth development can be achieved when developing the films. As a result of the small thickness of the two layers, the films can be used in reproduction technology, for example, where films are sealed with thicker layers.
The method according to the invention can be used on all types of raw films, both on colored and undyed films, as well as on films which are provided with undercoat layers on one or both sides. After applying the two emulsion layers, you can apply overcoats on one or both sides, for example protective layers on the back.
In the process, the two separate halves of the emulsion layer can be of the same type or they can be dissimilar. Additions of sensitizing dyes or desensitizers, tincting dyes, matting agents and the like. Ä. As they are customary or become customary to achieve special photographic or technical effects, only one or both sides of the layer can be incorporated at the same time and similarly or dissimilarly.
Films coated on both sides with emulsion are already known per se. X-ray films, for example, are always coated with emulsion on both sides, and both sides have a thick, light-sensitive emulsion layer. However, it can be observed that when such films are exposed to natural light, the second side hardly functions due to the layer thickness. Films are also known for slide purposes in which both sides of the translucent support are coated with emulsion in order to increase the contrast effect.
Since the emulsion can be of the same or different type on both sides. So far, however, the sum of the thickness of both emulsion layers has always been considerably greater than the thickness of a normal one-sided emulsion application. Such films therefore do not fall within the scope of the present invention.
As not belonging to the above-mentioned slide films and of these because of the use of the film material that is used, the recording films that are used in reproduction technology for copying are to be viewed. Recordings on these do not result in an end product of the photographic activity, but rather an intermediate product, just like the negative in an ordinary photographic recording. Accordingly, the same type of film is used here as for real recordings.
As a result, films with a single emulsion layer have hitherto only been used for such purposes, since the presence of two layers of the previously known type, each of which was at least about the full thickness of a normal layer, would have been at most disruptive, but at least useless . In contrast, films according to the present invention for such purposes, because they are to be equated with the ordinary recordings, also share the same advantages as for ordinary recordings.