Stromwandler mit geteiltem Eisenkern. Es sind Stromwandler bekannt, bei denen der Eisenkern künstlich auf höhere Induk tion gebracht wird, als einem normal arbei tenden "##l'andler unter denselben äussern Be dingungen --. das heisst in bezug auf Eisen querschnitt und Eisenlänge, MW-Zahl und Bürde - entsprechen würde. Hierdurch werden infolge der dann auftretenden höheren Permeabilität die Strom- und auch die Win kelfehler verringert.
Zu diesem Zwecke teilt man den Eisenkern in zwei Hälften und schaltet die an diesen Hälften. auftretenden Spannungen gegeneinander, so dass als Dif ferenz nur noch die kleine erforderliche Klemmenspannung übrig bleibt.
Zur stärkeren Erregung der beiden Kern- hälften bedient man sich verschiedener Mittel. Es sind zum Beispiel fremde Strom quellen - für Gleich- oder Wechselstrom herangezogen worden. Mit der fremden Stromquelle hat man den Vorteil einer kon stanten Spannung und einer günstigen Vor magnetisierung, die im ganzen iStro@mbereich konstant bleibt. Die Erregung :durch fremde Hilfsspannung ist umständlich und man ist dazu übergegangen, die Erregung der beiden gerne von dem Primärstrom selbst vorneh men zu lassen.
Diese Erregung ändert sich naturgemäss mit dem Primärstrom, sie wird also bei sinkendem Primärstrom kleiner und bei steigendem Primärstrom grösser als im Normalfalle. Sinkt zum Beispiel der Primär strom auf '/1o seines normalen Wertes, so sinken auch die AW für die Erregung der beiden Kernhälften auf ungefähr ihres Normalwertes.
Infolge des Verlaufes ,des untern Teils der Magnetisierungskurve (siehe Kurve I, Fig. 1), sinkt die Induktion des Kernes aber noch viel stärker als die Er regung; man kommt bei diesen Wandlern daher im Gebiete sehr niedriger Induktion und entsprechend niedriger Permeabilität bezw. grosser Strom- und Winkelfehler (siehe Kurve II, Fig. 1).
Arbeitet der Wandler bei Nennstrom J, mit einer Induktion B, und einem Fehler f 1, so sinkt bei '/", Strom Jo,i die Induktion Bo,i nicht auf '/", sondern viel leicht sogar auf '/=o von B1 und dement sprechend steigen Fehler <B>f</B> o<B>,</B> merklich an.
Die Erfindung bezweckt die Erregung durch den Primärstrom in .der Weise aus zubilden, dass der Wandler im wesentlichen im ganzen Bereich des Primär¯tromes im Gebiet annähernd konstanter Induktion arbeitet.
Die Erfindung betrifft somit einen Stromwandler mit geteiltem Eisenkern, bei welchem die Teile des Eisenkernes mittelbar oder unmittelbar vom Primärstrom vormag netisiert werden und wobei erfindungsgemäss ,die Sekundärwicklungen auf den beiden Kernhälften mit verschiedener Windungszahl ausgeführt sind und gleichzeitig Kompen- sationsvorrichtungen vorgesehen sind, -welche ,die Zunahme der Induktion der Teilkerne über das Gebiet annähernd konstanter Per meabilität hinaus verhindern.
Durch die ver schiedene MTahl der Windungszahlen der Se kundärwicklungen wird erreicht, dass schon bei kleinen Primärströmen in dem Eisenkern eine Vormagnetisierung herrscht, .die die In- duktäon auf den geradlinigen Teil der Mag netisi.erungskurv e 'bringt. Anderseits wird durch die Kompensationsvorrichtung erreicht, .dass bei grösseren Primärströmen die Induk tion nicht in das ,Sättigungsgebiet des Eisens hinein ansteigt,
sondern ebenfalls im wesent lichen in dem geradlinigen Teil der Mag- netisierui:gskurve verbleibt. Man erreicht also hierdurch Strom- und Winkelfehler, die so wohl bei Bruchteilen des Primärstromes, als auch bei grossen primären Überströmen sehr klein und, was noch wichtiger ist, fast kon stant bleiben. Diese konstanten noch ver bleibenden Fehler können dann leicht in an sich bekannter Weise entweder am -Strom wandler selbst oder in den angeschlössenen Instrumenten und Apparaten kompensiert werden.
In der Zeichnung sind in den Fig. 2 bis 13 Ausführungsbeispiele des Erfindungs gegenstandesdargestellt. Die Fig. 2, 3, 5, 7, 8 und 10 zeigen Schaltungen von Strom wandlern gemäss der Erfindung, bei denen die Sekundärwissklungen d,
_ und d. auf den bei- den Kernhälften b und c mit verschiedener Windungszahl ausgeführt und als Kompen sationsvorrichtungen zur Begrenzung der Induktion besondere Kompensationswicklun gen in Verbindung mit zusätzlichen Hilfs kernen bezw. Drosselspulen oder Widerstän- ,deri vorgesehen sind. Die Fig. 4, 6 und 9 zeigen Charakteristiken zur Erläuterung der Wirkungsweise .der einzelnen Ausführungs formen.
In Fig. 11 ist eine Anordnung dar gestellt, bei welcher mehrere Stromwandler systeme zusammengeschaltet sind, von denen mindestens eines mit Kompensationsvorrich- tungen versehen ist. Fig. 12 und 13 zeigen die zugehörigen Fehlerkurven.
Fig. 2 stellt die -Schaltung eines Strom wandlers :dar, bei welcher der Leiter a, in dem der zu messende Primärstrom J, fliesst, von den zwei Hälften b und c eines Eisen kernes umschlungen wird, der ,seinerseits die mit verschiedenen Windungszahlen ausge führten Messwicklungen dl und d2 trägt, an welche .die Bürde e angeschlossen ist.
Durch .den Primärstrom J,_ wird ferner ein Hilfs kern m erregt, auf dem eine jSekundärwick- lung g sitzt, die ,die Erregung für die beiden Kernhälften b und c liefert. Zu diesem Zweck sitzt auf den 'beiden Hälften je eine Hilfs wicklung lt bezw. k, die beide im entgegen gesetzten Sinne von dem Erregerstrom Je .durchflossen werden und hiermit die bei den Kernhälften im entgegengesetzten Sinne erregen.
In den Messwicklungen dl und d.- heben sich die beiden entgegengesetzten Flüsse auf und liefern somit keinen Beitrag zur gesamten Spannung an den Klemmen der Messwicklung. Der Erregerkreis ist der art ausgelegt, dass bei verschiedenen Strom stärken J, der Erregerstrom J8 sich nur wenig ändert.
Dies erreicht man beispiels weise dadurch, dass der Kern m beim nor malen !Strom J, schon so stark übersättigt ist"dass: auch bei einem Bruchteil von J1 seine Induktion fast dieselbe bleibt, wie bei Nenn strom (siehe Charakteristik des Hilfskernes in Fig. 4).
Eine vom Primärstrom unabhängige Er regung der Hauptkerne kann gemäss Fig. 3 auch durch die Anordnung einer Hilfswick lung auf dem Hilfskern erreicht werden, an welche eine Dro#selspule 7a mit Eisenkern an geschlossen wird. Das Ansteigen des Erreger stromes Je kann alsdann dadurch aufgehalten werden, dass bei Nennstrom die Drosselspule übersättigt ist und dadurch ein Teil -des Sekundärstromes für den Hilfskern in der Hilfswicklung (J") fliesst.
Im untern Gebiet des Nennstromes wird die Drosselspule eine erhöhte Impedanz darstellen und der Sekun därstrom (J,) in der Erregerwicklung rela tiv zunehmen. Auch,die Sättigung des Hilfs kernes kann durch die Drosselspule im gün stigen Sinne beeinflusst werden. Anstatt die Drosselspule an eine besondere Wicklung des Hilfskernes anzuschliessen, kann man sie auch parallel zur Erregerwicklung g des Hilfs kernes legen.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die eine Kernhälfte durch"den konstanten Strom Je erregt und die andere Hälfte zwangsweise durch die äussere Bürde auf die richtige In duktion gebracht.
Die durch die fast konstante Induktion in der Sekundärwicklung g erzeugte Spannung liefert in allen beschriebenen Fällen einen ebenfalls fast konstanten Erregerstrom J8 in die Hilfsspulen h und k, so dass die beiden Hälften - des Hauptkernes auch bei Bruch teilen des Primärstromes noch in Gebieten hoher Induktion und hiermit kleiner Fehler arbeiten. Zur Kompensierung des verbleiben den Stromfehlers kann zum Beispiel die Mess- wicklung d mit kleinerer als der theoretischen Windungszahl ausgeführt werden.
Der rest liche Fehlwinkel kann durch eine zusätzliche Induktivität, die mit der Bürde in Serie ge schaltet ist, verbessert werden. Diese Induk- tivität ist dann als ein Bestandteil des Strom wandlers anzusehen.
Die Konstanz des Erregerstromes kann nicht nur durch starke ;Sättigung des Hilfs kernes mittelst eines kleinen Eisenquerschnit tes und durch Einschaltung von stromab hängigen Widerständen in den Erregerkreis erreicht werden, sondern auch durch Herstel lung des Hilfskernes aus einem Material, das schon bei niedriger Erregung gesättigt ist (Nickel-Eisen-Legierungen bezw. Mischung solcher Legierungen).
Aus dem Vorausgehenden geht hervor, dass es in vielen Fällen nicht unbedingt not wendig ist, die Voi-magnetisierung des Haupt kernes auf :genau konstanter Induktion zu halten, es genügt vielmehr schon, wenn nie Erregung der beiden Kernhälften nur inner halb kleinerer Grenzen schwankt als der Primärstrom.
Da in der Schaltung nach F'ig. 2, .3 und @5 die beiden in Serie geschal teten Mess'wicklungen d mit verschiedenen Windungszahlen ausgeführt sind, so erreicht man hierdurch .eine zusätzliche Gegenmag- netisierung J'0 der beiden Kernhälften b und die proportional mit dem Primärstrom anwächst (Fig. 6, Kurve 1).
Überlagert man dieser die fast konstante fremde Erregung durch. den Hilfskern, .so. erhält man die gesamte Erregung Jr der Hauptkerne nach Kurve 2, die wohl nicht mehr konstant ist, sich aber doch nicht mehr so stark ändert wie der Primärstrom. Insbesondere ergibt sich schon bei ganz geringen Primärströmen eine Erregung der Kernhälften vom Betrage Je. Der Vorteil dieser Schaltung besteht darin, dass nicht die ganze Erregerleistung für die beiden Kernhälften von dem Hilfs kern entnommen werden muss, dieser also mit bedeutend geringerem Kernquerschnitt ausge führt werden kann.
Dies bedeutet daher bei Verwendung von Nickel-Eisenblechen oft eine erhebliche Reduktion der Materialkosten.
Wie sich aus Fig. 7 und 8 ergibt, ist es nicht unbedingt erforderlich, die Fkreger- wicklungen li, und<I>k</I> an einen Hilfskern an zuschliessen. Man erreicht vielmehr eine ent sprechende Verbesserung der Charakteristik des Stromwandlers auch dann, wenn man die Kompensationswicklungen lediglich durch einen spannungsabhängigen. Widerstand n belastet.
Die Einzelheiten der Schaltung sind folgende: In Fig. 7 ist a die vom Strom J, durch flossene Primärwicklung (als einzelner Lei ter gezeichnet). Sie umschlingt die beiden Kernhälften b und c, auf denen die beiden hintereinandergeschalteten und mit verschie dener Windungszahl ausgeführten Sekundär- wicklungen d, und d2 sitzen, welche vom Sekundärstrom J,
durchflossen und mit der äussern Bürde e belastet sind. Um die Ab hängigkeit vom Primärstrom zu verringern, ist auf die beiden Kernhälften eine Kompen sationswicklung k, lz aufgebracht, welche jene im entgegengesetzten Sinne umschlingt und mit dem spannungsabhängigen Widerstand n belastet ist.
Durch die beiden Teilflüsse und V", die sich infolge der Kreuzschaltung in den beiden Kompensationswicklungen sum mieren, wird in diesen eine Spannung indu ziert, die einen vom Widerstande n abhän gigen Kompensationsstrom. J, durch,die Kom pensationswicklungen treibt und somit eine zusätzliche Erregung der beiden Eisenkerne liefert, die der ursprünglichen entgegenwirkt.
Durch geeignete Wahl des Widerstandes n kann man nun erreichen, dass diese Gegen wirkung bei geringeren Primärströmen ver hältnismässig klein, bei grossen dagegen sehr gross wird. Man hat also die Möglichkeit, durch stärkere Verschiedenheit -der Win- dungszahlen w' und w" der beiden :Sekundär wicklungen auch bei kleinem Primärstrome eine ausreichende Erregung zu erhalten, wäh rend im Bereich grosser Primärströme ein übermässiges Ansteigen der Erregung durch die Kompensationswicklung vermieden wird.
Man erreicht also, dass auch bei grossen Schwankungen des Primärstromes die Induk tion und mithin,die Fehler des Wandlers nur verhältnismässig wenig schwanken. Diese verbleibenden Fehler können dann in an sich bekannter Weise - etwa durch Abwickeln von Sekundärwindungen, oder .durch Vor schaltung einer Drossel vor die Bürde - ent weder im Wandler selbst oder in den anzu schliessenden Instrumenten abgeglichen wer den.
An Stelle spannungsabhängiger Wider stände kann man den Kompensationskreis auch mit einer gesättigten Eisendrossel be lasten, oder mit einer Kombination von bei den, wodurch man eine weitgehende Unab hängigkeit der Fehler von der Phasenlage der an die :Sekundärwieklung angeschlossenen Bürde erreicht.
Fig. ss zeigt ein weiteres Ausführungs beispiel, bei dem die eine Hälfte der Sekun därwicklung (zweckmässig die mit der grö sseren )Tindungszahl) gleichzeitig als Kom- pensationswicklungdient. Zu diesem Zwecke wird an die Sekundärwicklung d"des einen Kernes b - parallel zur Sekundärwicklung d2 auf dem andern Kerne c - die Kompen- sationswicklung h,
dieses zweiten Kernes c so angeschlossen, .dass beide Kerne im ent gegengesetzten :Sinne vom Kompensations- strome J, erregt werden. Diese Ausführungs form wird sich besonders dort als vorteilhaft erweisen, wo es sich um Wandler mit hoher Amperewindungszahl handelt.
Besonders günstige Abmessungen lassen sich bei den vorbeschriebenen Stromwandlern erzielen, wenn man dieObeiden Kernhälften so dimensioniert, dass in ihnen beim Kurz schliessen der Bürde nahezu oder genau die gleiche Vormagnetisierung herrscht.
Diese Be- dingung ist besonders für Wandler mit ge ringer. Amperewindungszahl, zum Beispiel für 8tabwandler, von grosser Wichtigkeit, da sie, genau wie bei Einkernwandlern, kon stante Fehlerkurven ergibt. Hierbei ist für .die Vormagnetisierung die Feldstärke mass gebend.
Legt man anderseits,der Einfachheit halber für die Bemessung der Vormagneti- sierung die Sättigung zu Grunde, dann wird die Gleichheit .der Vormagnetisierung in bei .den Kernteilen dadurch erzielt, dass sich ihre Windungszahlen nahezu oder genau umge kehrt wie die entsprechenden Sekundärwin- idungszahlen verhalten. Hierbei ist voraus gesetzt, dass die beiden Kernteile aus dem gleichen Material bestehen.
Doch kann es unter Umständen zur Erzielung besonders kleiner Abmessungen auch zweckmässig sein, .den einen Kernteil aus hochwertigem mag netischen Material zu machen, während für den andern gewöhnliches Eisenblech verwen det wird. Alsdann gilt nicht mehr die Vor schrift, dass die Querschnitte sich umgekehrt wie die Windungszahlen verhalten sollen, sondern es ist nur darauf zu achten, dass die Feldstärken gleich sind.
Der so bemessene Wandler verhält sich ähnlich wie rin normaler Einkernw andler, in dessen Magnetisierungskurve die Feld grössen nicht vom Symmetriepunkt 0, sondern von den Werten OK erc der Vormagneti- sierung aus zählen (F'ig. 9).
Die hieraus sich ergebende Permeabilität ,um das heisst das Verhältnis der mittleren Belastungsinduktion und Belastungsfeldstärkem der beiden Kerne wird deshalb umso grösser, je steiler die Magnetisierungskurve im Bereiche der Vormagnetisierung verläuft. Im Wendepunkt W und in der Umgebung desselben ver läuft sie am steilsten, während anderseits die Fehler -der Wandler umgekehrt proportional um ansteigen. Aus diesen Gründen spielt neben der richtigen Abstimmung der Quer schnitte der Kerne zueinander auch die Höhe der Sättigung für die Vormagnetisierung eine bedeutende Rolle.
Diese wird zweckmässig so gewählt, dass sie im normalen Arbeits bereich des Primärstromes im bezw. nahe am Wendepunkt der Magnetisierungskurve liegt.
Bei der Eigenvormagnetisierung des Wandlers ist die Vormagnetisierung im all gemeinen stets proportional den primären Amperewindungen pro cm. Diese ändern sich nach den Vorschriften des<I>VDE</I> für Wandler der Klasse 0,2, 0,5 und 1,0 zwischen 0,1 AN und 1,2 AN, wenn AN die primären Nenn amperewindungszahlen pro cm darstellen, also im Verhältnis 1 : 12.
Der sich um den Wendepunkt 1l? (Fug. 9) einer Magnetisie- rungskurve gruppierende Bereich des steil sten Anstieges enthält demgegenüber bei hochsiliziertem Eisen nur eine Feldstärken änderung im -Verhältnis von zirka 1<B>:3,</B> bei Nickeleisen sogar nur im Verhältnis von zirka 1 :
2 und darunter, so dass die Bedin gung, dass die Vormagnetisierung in oder in der Nähe von T17 für den ganzen Bereich des Primärstromes nicht ohne weiteres oder nur mit sehr grober Annäherung zu erfüllen ist. Es werden daher besondere Massnahmen not wendig, die Veränderlichkeit der Sättigung bezw. der Feldstärke nach Möglichkeit zu verringern und auf den Wendepunkt W oder dessen.
Umgebung zu besclu-änken. Dies lässt sich dadurch erzielen, dass man - wie weiter oben beschrieben - entweder die Veränder lichkeit der Vormagnetisierung durch Kopp lung der beiden Kerne mit einer höher ge sättigten Drossel über eine Achterwicklung (Fug. 7) oder durch Kopplung mit einem höher .gesättigten, vom Primärstrom mit magnetisierten Hilfskern (Fug. 2) begrenzt, wobei in beiden Fällen genau gleiche Win- dungSzahlen <I>k</I> und<I>h</I> auf den beiden Haupt kernteilen auszuführen sind.
Auch wird man zweckmässigerweise die Drossel n bezw. den Hilfskern m aus einem Material mit gerin gerem Sättigungsgrad wie die Hauptkerne ausführen, also beispielsweise aus einer Eisen-Nickellegierung.
Man kann die Wirkung der Drossel n und des Hilfskernes -na in einer einzigen Vor richtung vereinigen und den; Hilfskern so bemessen, dass er im untern Bereich des Primärstromes J, in die Hauptkerne b und c Vormagnetisierungsenergie hineinliefert, also für diese als Stromgenerator arbeitet, im obern Bereiche von J, hingegen einen Teil ihrer Vormagnetisierungsenergie aufnimmt,
also wie eine Drossel wirkt, wobei sich die Stromrichtung des Hilfskernstromes Jo ge genüber dem untern Bereich von J1 umkehrt. Die Flussrichtung in der .Drossel bleibt natür lich hierbei dieselbe, indem dieser Fluss im ganzen Bereich von J1 gleichförmig ansteigt.
Durch geeignete Bemessung der Windungs- zahlen und Querschnitte ist der Umkehr punkt gegenüber dem :Strom J, frei wählbar. Man kann deshalb den Wandler so bemessen, .dass der Umkehrpunkt nahezu oder genau mit W (Fug. 9) zusammenfällt.
Durch die Forderung, dass der Umkehr punkt mit dem Wendepunkt zusammenfällt, ist der Sättigungsbereich des Hilfswandlers festgelegt. Bei .sehr geringen Primär-Ampere- windungen ist es deshalb nicht mehr möglich, .den Hilfswandler in einen genügend flachen Teil der Magnetisierungskurve zu bringen.
Es empfiehlt sich deshalb hier, gemäss Fig. 10, dem Hilfskern na durch einen zwei- ten, zu m parallel geschalteten 1=Iilfskern o eine weitere Vormagnetisierung zu liefern, welche im Umkehrpunkt zu der des Primär stromes J1 hinzukommt.
Der Hilfskern o arbeitet hierbei am günstigsten, wenn er etwa dieselbe Sättigung besitzt wie der Hauptkern, das heisst, wenn seine Windungs- za.hl zu der der Achterwicklung 1s, <I>h</I> sich umge kehrt wie sein Querschnitt zu der Summe der Querschnitte der beiden Hauptkerne L und c verhält. Hierbei dürfte es sich empfehlen, ,dass der Hilfskern o aus dem gleichen Ma terial hergestellt ist, wie die Hauptkerne.
In allen diesen Fällen verhält sich der belastete eigenvormagnetisierte Wandler mit Begrenzungsdrossel und vor allem der mit einem oder zwei Hilfskernen etwa .genau so wie ein gewöhnlicher Wandler, in dessen Magnetisierungskurve das Koordinatsystem aus dem Symmetriepunkt in den steilsten Bereich, das heisst in die Nähe des Wende punktes W (Fig. 9) verlegt ist, wo, wie be reits erwähnt,
die Fehler am kleinsten sind. Hierdurch wird eine wesentliche Verbes serung des ganzen Wandlers durch Erhöhung seiner Genauigkeit unter Ersparnis von Ma terial erzielt.
Die richtige Abstimmung und günstigste Wahl -des Arbeitsbereiches der vorbeschrie- benen Stromwandler ist umso bedeutsamer, je geringer die Primär-Amperewindungen sind, .da hiermit ein immer beträchtlicherer Anteil von Amperewindungen pro cm in Vor magnetisierung umgesetzt wird, jede Ver stimmung also zu grossen Fehlern führen muss und ausserdem der Fehlerunterschied zwi schen Belastung und. gurzschluss umgekehrt proportional der Amperewindungszahl pro cm steigt.
Die angegebenen Bemessungsregeln haben deshalb von etwa 5 Amperewindungen pro cm abwärts besondere Vorteile.
Die Fehlerkurve der vorbeschriebenen Wandler kann dadurch .ganz besonders gün stig gestaltet werden, .dass zwei oder mehrere in von einander verschiedenen ;Stromgebieten mit günstigen Fehlerkurven arbeitende kom pensierte iSysteme benutzt werden, welche so zusammengeschaltet sind, :dass das Gebiet günstigen Verhaltens eines Systems in dem Gehiet ungünstigen Verhaltens -des andern Systems liegt. Hierdurch wird erreicht, dass beim ;Stromwandler stets das günstige Sy stem vorherrscht und auf diese Weise ein Ausgleich in der Fehlerkurve auftritt.
Die Systeme werden entweder jedes für sich in seinem Fehlerbereich oder in ihrer Zusam menschaltung auf die verlangte ganze Fehler kurve .durch Kompensationsvorrichtungen ab geglichen und können sowohl aus dem glei chen, als auch aus verschiedenem Material hergestellt sein.
Bei .Systemen aus gleichem Material wird ,das günstige Arbeiten in verschiedenen Stromgebieten durch die Abgleichung :der Querschnitte und Windungszahlen allein, bei Systemen aus verschiedenem Material ent weder durch verschiedene Materialeigenschaf ten und durch verschiedene Abgleichung oder durch die eine von beiden Massnahmen erreicht. .
Als Beispiel diene die Reihenschaltung von zwei je für sich nach dem Prinzip der Gegenmaggnetiserung und günstigster Per meabilität arbeitenden Kernsystemen gemäss Fig. 11.
Von ihnen besteht .Kern I und II aus Siliziumeisen, Kern III und IV aus einer Nickel-Eisenlegierung. Die Kerne I und II bezw. III und IV bilden zusammen je ein -Stromwandlersystem, von denen mindestens das eine mit Kompensationsvorrichtungen gemäss Fig. 2 oder folgende versehen ist.
Die beiden Systeme bilden zusammen einen Stabwandler, welcher den Primärstrom J, und,den Sekundärstrom J, führt.
Alle gerne können voneinander verschiedene Win.dungs- zahlen nI, nn, nIII, ulv und Querschnitte QI, QIII Qm, 0,v besitzen, konstruktiv als Einzel- kerne ausgeführt oder auch zu einem einzigen zÄTandlerkern zusammengefasst wenden und zu ihrer Abgleichung auch Bruchwicklungen enthalten.
Bei einer bestimmten Belastung zeigen die Kerne I und II für sich allein in Fig. 12 die Fehlerkurven I-II, nämlich ,den Stromfehler f % und in Fig. 13 die ebenso bezeichnete Kurve der Winkelfehler 8' in Abhängigkeit von dem Primärstrom J1 in Prozenton des Nennstromes.
Wie man sieht, arbeitet dieser Wandler I, II im obern Strom bereich mit einer günstigen Fehlerkurve und zeigt im untern sehr grosse Fehler. Auf der andern Seite besitzen, wie ebenfalls aus den Fig. 12 und 13 hervorgeht, die gleichen für sieh arbeitenden Kerne III und IV im untern Strombereicli gute Fehlerkurven und sehr grosse Abweichungen im obern Bereich.
Die mit der gleichen Belastung e, wie vor her arbeitende Reihenschaltung der Systeme I, 1I und III, IV zeigt, nach Fig. 12 und 13 die Fehlerkurven (I, II, III IV), die im ganzen Strombereich weit günstiger liegen als die Kurven (I, II) und (III, IV), wobei noch erwähnt sei, dass sich das ausgeführte Bei spiel auf den besonders ungünstigen Fall eines Einleiterwandlers mit geringer Ampere windungszahl bezieht.
Zum Vergleich sind auch noch bei glei cher Bürde e die Fehlerkurven<B>31</B> dargestellt, für den Fall, dass alle Kerne mit einer ge meinsamen Wicklung oder mit Wicklungen gleicher Windungszahl als gewöhnlicher Mischkern zusammengefusst sind. Diese Aus führung gibt wesentlich schlechtere Resultate als die nach der Erfindung.
Mitunter genügt es, die vormagnetisierten Kerne I und II aus Siliziumeisen mit einem einzigen als normaler Stromwandler arbeiten den Kern III aus Eisen-Nickel zu kom binieren, das heisst zum Beispiel in Reihe zu schalten, der - wie nicht weiter darge stellt - im obern Gebiet stark herausfallende Werte besitzt. Auf diese Weise werden eben falls die Fehlerkurven der Kerne der Reihen schaltung I, II, III verbessert.