Verfahren und Einrichtung zum Fournieren. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fournieren, gemäss welchem das mit dem Fournier zu versehende Werkstück mit dem Fournier, das eine mit Klebemittel bestrichen, in einem luftdichten, ganz oder teilweise aus schmiegsamem Material bestehenden Behälter eingeschlossen, und der Behälter evakuiert wird, derart dass der auf die schmiegsamen Be hälterwände wirkende atmosphärische Druck unter Vermittlung der Behälterwände das Aufpressen des Fournien auf das zu fournie- rende Werkstück bewerkstelligt.
Die Erfindung betrifft ferner eine Ein richtung zur Durchführung des Verfahrens, bei welcher der Behälter, welcher ganz oder teilweise ans schmiegsamem Material besteht, mittelst eines abschliessbaren Rohres mit einer Vakuumpumpe verbunden ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungs beispiele der Einrichtung gemäss der Erfin dung dargestellt. Anhand derselben wird im folgenden auch das Verfahren gemäss der Erfindung beispielsweise erläutert. Fig. <B>1</B> zeigt einen Längsschnitt durch die eine und Fig. 2 einen Querschnitt durch die andere Vorrichtung.
Es bedeutet in Fig. <B>1</B> a einen Gummi sack, der an einer Seite offen ist und durch einen Klemmverschluss <B>b</B> luftdicht verschlossen werden kann. Ein Schlauchanschluss, welcher durch einen Quetschhahn<B>d</B> abgesperrt werden kann, führt zu einer nichtgezeichneten Vaku- umpunipe. Innerhalb des Gummisackes be findet sich ein den Gummisack a auskleidender Stoffsack <B>k,</B> der verhindert, dass der Gummi sack in Hohlräume gesaugt und übermässig gedehnt wird,
und dass die Öffnung des Saug schlauches sich am Werkstück<B>,</B> festsaugen kann. Das zu fournierende Werkstück i ist mit dem Fournier e belegt, eines davon mit Leim bestrichen, und liegt zwischen zwei starren Platten<B>g,</B> um eine bessere. Druck wirkung zu erhalten. Beim Fournieren gebo gener Platten bestehen die Platten<B>g</B> zweck- mässig aus Blech oder Pappe.
Es ist am Sacke a ein zweiter Schlauchanschluss h vor gesehen, der in Verbindung mit einem Be hälter i steht, in welchem sieh Absorptions mittel für Wasser, zum Beispiel Ohlorealzium, befinden, um bei wasserhaltigen Klebemitteln eine zu grosse Verminderung des Vakuums zu verhindern und so die Pumpenarbeit zu vermindern.
Es wird das Werkstück<B>f,</B> das mit dein Fournier e belegt ist, von welchen eines mit Klebemittel versehen wurde, zwischen die Platten<B>g</B> gelegt, erst in den Stoffsack<B>k</B> und sodann mit diesem in den Gummisack ein geführt, der Gummisack durch den Klemm- verschluss b verschlossen und evakuiert, wobei sich der Gummisack allseits fest an das Werkstück anlegt. Dann wird der Quetsch- hahn <B>d</B> abgesperrt und der Sack bis zur Abbindung des Klebemittels unter Vakuum belassen.
Wenn die Flächen der Platten<B>g</B> wesent lich grösser als die zu fournierende Fläche des Werkstückes<B>f</B> gewählt werden, ist der von der Luft auf das Fournier ausgeübte Druck ein ganz bedeutender.
Beim Fournieren gebogener und unregel mässiger Flächen-ist es von Wichtigkeit, eine gleichmässige Verteilung des Klebemittels zwischen Fournier und Werkstück zu-errei- chen. Dies wird erreicht, wenn beim Evaku ieren des Behälters der Druck von einer bestimmten Stelle des Werkstückes beginnt und gegen die Ränder des Werkstückes fortschreitet, wodurch ein Überschuss an Kle bemittel nach den Rändern herausgedrückt und damit die gute und gleichmässige Ver teilung des Klebemittels erzielt wird. Dies wird zum Beispiel mit der in Fig. 2 darge stellten Einrichtung bewerkstelligt.
Das mit dem Fournier ii auszustattende mit Klebemittel bestrichene Werkstück<B>_p</B> wird gemäss Fig. 2 in einem Trog s mittelst 'der Festhaltevorrichtung r befestigt, und so dann die Gummihülle a über die Rinne ge bracht und bei<B>1</B> luftdicht abgeschlossen. Durch das Rohr t wird evakuiert. Zu Beginn' der Evakuierung findet zuerst ein Andrücken der Gummihülle a an der mit in bezeichneten Stelle statt.
Je weiter das Evakuieren fort schreitet, desto weiter dehnt sich der Druck nach den Rändern des Werkstückes zu aus, indem die Gummihülle nach und nach die Stellungen<B>1,</B> 2,<B>3</B> und schliesslich die Stellung 4 einnimmt, bei weich letzterer das zu four- nierende Werkstück von der Gummihülle a eingeschlossen und die Fournierplatte <B>n,</B> die dann die Lage n' einnimmt, an allen Stellen gleichmässig an die zu fournierende Oberfläche des Werkstückes<B>p</B> angepresst ist.
Der durch die GLimmihülle a wirkende Druck wirkt zuerst an der höchstliegenden Stelle des Werkstückes<B>p</B> und erst mit fort schreitender Evakuierung wird die Gummi hülle allmählich über das ganze Werkstück gespannt.
Natürlich muss bei dem beschriebenen Verfahren nicht ein ganzer Trog s verwendet werden, sondern es können im, Gummisack auch blosse Stützen, sogenannte Zuhaltungen, vorgesehen sein, welche die Funktion der lotrecht stehenden Wände des Troges s er füllen.