CH158181A - Verfahren zum Herstellen von Werkzeugen und Geräten aus Aluminiumoxyd. - Google Patents

Description

  Verfahren zum Herstellen von     Werkzeugen    und Geräten     aus        Aluminiumoxyd.       Die Erfindung     betrifft    ein Verfahren zum  Herstellen von     Werkzeugen    und Geräten aus  Aluminiumoxyd.  



  Das Verfahren wird in der Weise aus  geübt, dass Aluminiumoxyd von grosser Rein  heit nach Zusatz einer Säure geformt und  bei einer Temperatur von über 1600   C,       insbesondere    bei     17"00      C, in einem von     re-          dozierendem    Kohlenstoff freien Medium durch  einmaliges Erhitzen zu einem festen und  dichten Körper zusammengesintert wird.  



  Zweckmässig verwendet man vorher ge  schmolzenes und nachträglich gemahlenes  Aluminiumoxyd, das möglichst frei von  Fremdbestandteilen, insbesondere Silizium und  Eisen ist.  



  Es     empfiehlt    sich, das mit     Hilfe    der  Säure, z. B. Salzsäure, verrührte Aluminium  oxyd nach bekannten keramischen Methoden  zu verarbeiten und zum Beispiel durch Giessen  in die endgültige Form zu bringen. Hierauf  wird der hergestellte Formkörper; nachdem  er genügend fest geworden ist, bei Tem-         peraturen    über 1600   C, z. B. 1750   C, ge  sintert. Der erhaltene Körper ist von durch  scheinender, marmorartiger Beschaffenheit und  besitzt je nach der Körnung des verwendeten  Aluminiumoxyds eine mehr oder weniger  glatte Oberfläche.

   Um zu vermeiden, dass die  Oberfläche     angegriffen    und verändert wird,  müssen reduzierende,     kohlenstoffhaltige    Gase  oder     Kohlenstoff    selbst von dem Körper bei  der     Sinterung    ferngehalten werden, weil sich  sonst unter dem Einfloss des Kohlenstoffes       Karbide    bilden, die die mechanische Wider  standsfähigkeit herabsetzen. Wird der Ofen  mit Gas geheizt, so arbeitet man mit Luft  überschuss.  



  Nach dem Verfahren lassen sich aus  Aluminiumoxyd Schleif-, Polier-,     Abziebsteine     und dergleichen für alle möglichen Zwecke  herstellen, beispielsweise auch solche, wie  sie in der zahnärztlichen Praxis zur An  wendung kommen. Ferner kann man Tiegel,  Reibschalen,     Pistille    oder ähnliche Apparate  für die chemische Industrie oder für Labo-           ratoriumszwecke    herstellen.     Diese    zeichnen  sich gegenüber den bekannten, aus Achat  oder Porzellan bestehenden durch ihre Härte  aus; es wird dadurch vermieden, dass sich  Teile des     Reibschalmaterials    ablösen und  sich mit dem Reibgut vermengen.

   Sie sind  weiter deshalb von Bedeutung, weil sie von  Flosssäure nicht angegriffen werden und in  folgedessen geeignet sind, Platingeräte zu  ersetzen. Hierfür hatte man bisher noch  keinen geeigneten keramischen     Stoff,    der  ebenso flosssäurefest, aber trotzdem ganz  wesentlich billiger als Platin ist.  



  Ferner lassen sich auf diese Weise Ge  fässe, Rohre und dergleichen vollkommen  gasdicht herstellen. Dies ist von Wichtigkeit  zum Beispiel bei elektrischen Öfen, bei denen  im Vakuum oder unter Druck gearbeitet  werden muss, da das hochgesinterte Alu  miniumoxyd auch bei hohen Temperaturen  gasdicht bleibt. Ebenso verhält es sich bei       Pyrometerschutzrohren,    bei denen verhindert  werden muss, dass schädliche Ofengase zu  den     Thermoelementen    gelangen, oder Gase  aus Glas-, Schlacken- und Metallschmelzen,  in -welche die     Pyrometer    eingetaucht werden  müssen.

Claims (1)

1'ATENTANSPRUCIIVerfahren zum Herstellen von ,, Werk zeugen und Geräten aus Aluminiumoxyd, dadurch gekennzeichnet, dass Aluminiumoxyd von grosser Reinheit nach Zusatz einer Säure geformt und bei einer Temperatur von über 1600 C in einem von reduzierendem Kohlen stoff freien Medium durch einmaliges Er hitzen zu einem festen und dichten Körper zusammengesintert wird. ÜNTERANSPRüCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Aluminiumoxyd bei 1750 C erhitzt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet; dass vor dem Erhitzen das Aluminiumoxyd mit einer Säure ver rührt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Säure Salzsäure ist.