Einrielitung zur liehtbogenfreien Unterbreehung von Hochleistungsstromkreisen. Es ist bekannt, zur lichtbogenfreien Un terbrechung von Hochleistungsstromkreisen die Kontakte eines Schalters in einer elek trisch schlecht leitenden Flüssigkeit zu tren nen, wobei die Flüssigkeit zwischen den Kon takten einen mit der Entfernung der Kon takte voneinander zunehmenden Widerstand bildet, der das Entstehen eines Lichtbogens verhindert.
Hierbei ergeben sich aber insofern Schwierigkeiten, als die Schalterkontakte in der Schaltflüssigkeit durch Elektrolyse ange griffen werden und die Flüssigkeit infolge der Stromwärme verdampft, die von dem ho hen Ausschaltstrom und dem grossen Flüssig keitswiderstand herrührt.
Diese Nachteile haben eine Einrichtung zur lichtbogenfreien Unterbrechung von Hochlei- stungsstromkreisen nicht, da nach der Erfin dung durch einen festen Leiter gekennzeich net ist, der eine fortlaufende Querschnitts verminderung vom einen Ende nach dem an dern hin und den Leiter berührende Kontakte aufweist, die bei einer gegenseitigen Bewe gung zwischen Leiter und Kontakten im Sinne der Unterbrechung Leiterabschnitte von zunehmendem Widerstand in den zu unterbrechenden Stromkreis einschalten. Der feste Leiter kann aus Metall bestehen, das sich wegen seines hohen Wärmefassungsver mögens und seines positiven Temperatur koeffizienten besonders gut eignet.
Ferner kann der feste Leiter aus Metallkohle her gestellt sein, die einen hohen spezifischen Widerstand besitzt. Infolge dieses hohen spezifischen Widerstandes wird der Aufbau des Widerstandskörpers einfacher, denn es ist bei einem Endwiderstand von bestimmter erforderlicher Grösse eine kleinere Länge und kein so kleiner Endquerschnitt erforderlich als bei Metallen mit hoher Leitfähigkeit.
In den Fig.1-4 sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt.
In Fig. 1 ist 10 der feste Leiter, dessen Querschnitt sich nach rechts fortlaufend ver- jüngt. 12 und 13 sind zwei feststehende Rol len, die den Leiter 10 berühren. Die Rolle 13 dient nur als Gegenlager für die eigent liche Kontrolle 12. Der Strom wird bei 14 der Rolle 12 zugeführt und vom vorderen Ende des Leiters bei 15 abgenommen. Da durch dass der Leiter 10 nach links gegen die feststehenden Rollen 12 und 13 bewegt wird, wird in den Stromkreis ein stetig zu nehmender Widerstand eingeschaltet, bis die Rollen das stark verjüngte Ende des Leiters verlassen.
Durch das allmähliche Vorschalten des durch den festen Leiter gebildeten hohen Widerstandes erfolgt die Stromunterbrechung lichtbogenfrei.
Nach Fig. 2 ruhen auf dem Leiterstab 16 zwei Rollenkontakte 17 und 18. Der Strom wird durch den Kontakt 18 zugeführt und durch den Kontakt 17 abgeleitet. Es ist also immer nur das zwischen den Kontakten 17 und 18 liegende Stück des Leiterstabes 16 in den Stromkreis eingeschaltet, und der Widerstand dieses Stückes- vergrössert sich, wenn der Stab nach links bewegt wird.
Bei dieser Ausführung, bei der fortlaufend Län genabschnitte mit sich vorringerndem Quer schnitt in den Stromkreis eingeschaltet wer= den, kann man den Leiterstab stärker mit Strom belasten als nach der in Fig. 1 dar gestellten Ausführungsform, weil die einzelnen Teile des Stabes nur während eines kleinen Teils der Gesamtschaltzeit eingeschaltet sind.
Nach Fig. 3 bildet der feste Leiter ein mäanderförmiges Band 20, dessen Querschnitt gegen das Ende zu immer mehr abnimmt. Das mäanderförmige Leiterband kommt da durch zustande, dass ein geradliniger Leiter um Queraxen zusammengefaltet wird. Dies soll derart geschehen, dass der-zwischen be nachbarten Falten auftretende Spannungs unterschied kleiner ist, als es für die Einlei tung eines Lichtbogens erforderlich ist. Der Strom wird durch den Rollenkontakt 21 zu geführt und vom vordern Ende 22 des Lei ters abgenommen. Bei einer Bewegung des Leiterbandes nach links kommt der Rollen kontakt 21 mit den Stirnflächen der einzel nen Falten in Berührung.
Da die Spannung, die zwischen benachbarten Falten auftritt, kleiner ist als die Lichtbogenspannung, tritt beim Übergang des Kontaktes von einer Falte auf die benachbarte kein Lichtbogen auf. Die mäanderförmige Ausbildung des Lei ters hat den Vorteil, dass die Längenausdeh nung der Vorrichtung in praktisch zulässigen Grenzen gehalten werden kann.
Nach Fig. 4 wird die -der Fig. 2 ent sprechende Art der Unterbrechung durch zwei versetzt gegeneinander bewegte Wälz kontakte ermöglicht, von denen sich der eine an den nach oben gekehrten und der andere an den nach unten gekehrten Stirnflächen der Falten des mäanderförmigen Bandes ab wälzt. Der Walzkontakt hat gegenüber dem Rollenkontakt den Vorteil, dass der Strom unmittelbar angeschlossen wird und nicht durch Schleifkontakte, wie beim Rollenkontakt, zugeführt werden muss.
Um bei den Einrichtungen nach Fig. 1-4 die Belastungsfähigkeit des festen Leiters zu erhöhen, kann er in einer Kühlflüssigkeit an geordnet werden. Man verwendet vorteilhafter weise Flüssigkeiten, die eine Oxydation oder sonstige chemische Veränderung des Leiters unter dem Einfluss der starken Erhitzung verhindern, selbst nicht brennbar sind, einen möglichst hohen Dampfpunkt und eine grosse spezifische Wärme besitzen.
Zur weitern Stei gerung der Kühlwirkung ist es bei den Aus führungsarten nach Fig. 3 und 4 vorteilhaft, die Kühlflüssigkeit während des Unterbre chungsvorganges, der mit Rücksicht auf die Erzielung der kleinstmöglichen Erwärmung zweckmässig so rasch wie möglich beendet wird, durch die Spalten zwischen den Falten des mäanderförmig ausgebildeten festen Lei ters hindurchpressen.