CH152237A - Apparatur zur Belüftung von Gärflüssigkeiten. - Google Patents

Apparatur zur Belüftung von Gärflüssigkeiten.

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CH152237A
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      Apparatur    zur     Belüftung    von     Gärflüssigkeiten.       Die Erfindung betrifft eine neue und  fortschrittliche Apparatur zur Belüftung von  Gärflüssigkeiten. Es     wird        durch    die Erfin  dung ermöglicht; die Luft in Form -sehr  feiner Bläschen in die Gärflüssigkeit zu  bringen.  



  Für die Zwecke der     Feinstbelüftung    sind  bereits Belüftungskörper vorgeschlagen wor  den, deren Poren einen Durchmesser von  0,25 bis<I>0,40</I>     ,u    aufweisen. Hält man der  artige, mit Rücksicht auf die Porenfeinheit  ohnehin     schwierig        herstellbare    Belüftungs  körper sehr dünnwandig, so lässt sich die  Luft mit einem erträglichen Aufwand an  mechanischer Arbeit durch die Poren hin  durchführen, aber in diesem Falle sind die       Belüftungskörper        -sehr-    zerbrechlich.

   Will  man diesen letzteren Nachteil ausschalten       durch    höhere Wandstärken,- so entsteht     ein.     hoher     Widerstand    bei der     Durchführung    der  Luft durch .die dickwandigen Belüftungs  körper, und dementsprechend ist auch der  Aufwand an mechanischer Arbeit wesentlich    grösser.

   Hiernach besteht die Erfindung  darin, dass der Durchmesser der Poren wenig  stens an der     Luftaustrittsfläche    kleiner als  26     ,u    ist, um die Wandstärke der porösen  Körper relativ zu ihrer Belastung gross hal  ten zu können, ohne dass der     Luftdurchtritts-          widerstand    übermässig gross     wird,    während  die Oberfläche der mit der Flüssigkeit in  Berührung stehenden, feinporigen Körper  grösser gehalten ist als ihre vertikale Pro  jektion auf den     darüber    befindlichen Flüssig  keitsspiegel.  



  Auf der Zeichnung sind einige Ausfüh  rungsbeispiele der Erfindung dargestellt.       Fig.    1 ist ein schematischer Querschnitt  durch einen Gärbottich mit einer Belüf  tungsapparatur gemäss der Erfindung,     Fig.    2  der zugehörige     Grundriss,    und die     Fig.    3 bis  1.1 sind weitere Ausführungsformen der Be  lüftungsapparatur.  



  In dem Gärbottich 2, befindet sich in  einiger Entfernung über dessen Boden 8 die  sogenannte Belüftungsapparatur. Sie besteht      aus einzelnen,     wellenlinienförmig    ausgebil  deten     Platten    3' aus keramischem Material,  bei welchem einerseits -der Durchmesser der  Poren weniger als     25        ,u    beträgt, während       gleichzeitig    die Wandstärke den auftreten  den mechanischen     Beanspruchungen    entspre  chend stark gehalten ist.

   Die mit der     Gär-          flüssigkeit    in     Berührung    stehende Oberfläche  der     Belüftungsplatten    3' ist     infolge    der       Wellenlinienform    grösser als der     wagrechte     Querschnitt des die Gärflüssigkeit enthalten  den Bottichs -2'. Die     Platten    sind in einiger       Entfernung    über dem Boden 3 angeordnet  und durch Träger 4 in der richtigen. Lage  gehalten; in den so     entstehenden    Raum 5  führt eine     -Leitung-6,    durch welche unter  Druck -Luft eingeführt wird.

   Diese Luft       nimmt    dann durch die     wellenlinienförmig     ausgebildeten, porösen     Platten    ihren Weg in  die Gärflüssigkeit 7 und wird -hierbei in       ausserordentlich    feine Bläschen zerlegt, wel  che sich innerhalb der Gärflüssigkeit     nicht     wieder zusammenschliessen. Auch bei grö  sserer Porenweite vereinigen sich die Bläschen  nach ihrem     Austritt        aus-den    Poren nicht.  



  Die Ursache     hierfür    -ist nach Ansicht  des     Erfinders        in.    elektrischen Vorgängen     zu.     sehen; infolge der Reibung beim Durchgang  der Luft durch- die feinen Poren und die ent  sprechend starken     Platten    werden die Luft  bläschen. gleichnamig elektrisch aufgeladen  und stossen sich dann innerhalb der Flüssig  keit ab. Hierdurch besteht auch die Mög  lichkeit, jeder in der Flüssigkeit vorhan  denen Hefezelle     ein    Luftbläschen,     in.    -wel  chem Sauerstoff sich befindet, darzubieten.  



  Neben der bereits erwähnten- Zerlegung  der Luft in sehr feine Bläschen bei ihrem       Eintritt    in die Gärflüssigkeit ergibt sich  auch eine gleichmässige     Verteilung    der Luft  über den ganzen     wagrechten        Querschnitt    der  Gärflüssigkeit; eine genügende, gleichmässige     22     Einfuhr von Luft in Form feinster Bläs  chen in die Gärflüssigkeit auch dort, wo der  Querschnitt des     Gärbottichs    zu seiner Höhe  verhältnismässig gering ist, und eine Ver  hinderung des Zusammenschlusses der- fein-         sten    Bläschen innerhalb der Gärflüssigkeit  zu grösseren Luftblasen.  



  Das Profil der     Platten    3 kann auch an  ders als wellenlinienförmig,- zum Beispiel       zickzackförmig,    sein.  



  In den     Fig.    3 und 4 sind in einen     Bottich     zu verlegende gelochte     Belüftungsröhren    8  aus -Metall dargestellt, und über diese Rohre  sind ovale     bezw.    dreieckige Rohre 10, -aus  keramischem, also     feinporigem    Material be  stehend, aufgeschoben.

   Die Oberfläche der  Rohre 10 ist grösser als die horizontale Quer  schnittsfläche des     Gärflüssigkeitsbottichs.     In     Fig.    5 sind ebene, feinporige Belüftungs  platten 11 zur     Anwendung    gebracht; um  hier die     Luftaustrittsfläche    -dieser - Plätten  grösser zu gestalten als die unmittelbar dar  über     befindliche    horizontale     Flüssigkeits-          qnerschnittsfläche,    besitzt der Bottich eine  entsprechende     Einschnürung    2'.  



  Bei - dem - Ausführungsbeispiel nach den       Fig.6;    7 und 8 sind feinporige, aus kera  mischem Material bestehende     Belüftungs-          körper    11 vorgesehen; welche auf Nippel 12  von Metallrohren 13, die von einem     Zufüh-          rungsrohr    14     abzweigen,        aufgeschraubt    sind.  Sie besitzen verschiedene Winkelstellungen  zur Horizontalen 13 und sind ausserdem in  ihrer Länge verschieden.

   Hierdurch ent  stehen in der belüfteten Gärflüssigkeit Strö  mungen     bezw.    Wirbelbildungen, denn der  über jedem Körper herrschende Flüssigkeits  druck- ist je nach deren     Winkelstellung    zur  Horizontalen verschieden. So wird beispiels  weise aus dem gleichen Körper 11', der unter  einem-Winkel von 45   gegen die Horizontale  geneigt -ist, mehr Luft austreten als aus dem       Körper    .11", bei     dem.    der Winkel nur     etwa     43     '--        beträgt.     



  Bei der Ausführung der     Belüftungs-          apparatur    nach     Fig.    9 ist zur Bildung der  einzelnen     Belüftungsrohre    ein Metallstab 15  zur Anwendung gebracht, =der     eiere    Anzahl  von ringförmigen, sich über     seine    ganze  Länge erstreckende Rohrstützen 16 trägt,  über welche dann längere Rohrstücke 17 aus       keramischem    Material mit einer Porenweite  von weniger als 25     ,u-    aufgeschoben     sind.         Es ist zweckmässig, die innern Schichten  der Rohrstücke 17 mit Poren von grösserem  Durchmesser zu versehen als die Poren der  mittleren und äussern Schichten.

       Aussen    sind  die Poren am kleinsten; dadurch ist es mög  lich, die Belüftungsrohre in grösserer Wand  stärke und in grossem Durchmesser auszu  führen und so ihre Oberfläche und den Be  lüftungseffekt zu steigern, während der  Widerstand gegen den Luft- oder Gasdurch  gang herabgesetzt wird. Dabei ist es mög  lich, den ganzen lichten Raum der porösen  Rohre für die Luftzufuhr zu verwenden.  



  Bei der Ausführungsform der Belüftungs  apparatur nach     Fig.    10 sind     gelochte    Metall  rohre 18 benutzt, um welche ein feinporiges  Rohr 1.9 aus keramischem Material     herum-          gelegt-    ist.  



  Bei der Ausführungsform nach     Fig.ll     ist das kreisförmig gestaltete Rohr 18 ge  mäss     Fig.    10 durch ein im     Querschnitt-wellen-          linienförmiges    Rohr 20 -ersetzt. Die Ausfüh  rungsformen gemäss     Fig.10    und 11 bieten  den Vorteil, dass die feinporigen Rohre durch  die Metallrohre 18 und 20 gut     unterstützt     und versteift werden und somit recht dünn  wandig gehalten werden können, so dass auch  der Widerstand der durchtretenden Luft oder  Gase     gering    ist.  



  Bei den     beschriebenen    Belüftungsappara  turen weisen die     BelüftungskörperPoren    auf,  deren     Weite    von der     Eintrittsseite        dem    Gase  nach der     Austrittsseite    allmählich     abnimmt.     Hierdurch     wird    der Eintritt der Gase in ,die  Poren     -erleichtert,    und es kann doch eine Zer  legung derselben in feinste Bläschen statt  finden. Die Feinheit der Poren an der Aus  trittsseite der Gase kann so gehalten sein,  - dass die Poren     praktisch    flüssigkeitsundurch  lässig, dagegen noch gut .gasdurchlässig sind.

    Auf diese Weise bieten grobporöse Form  stücke in ihrer Wirkung feinporöse Filter  körper, die bei grösster Haltbarkeit einen ver  hältnismässig geringen     Widerstand    gegen den  Durchgang von     Gasen    besitzen. Die Herstel  lung solcher Filterkörper kann     beispielsweise     in der Weise geschehen, dass ein grobporöses  Tonrohr am einen Ende verschlossen in eine    Flüssigkeit getaucht wird, in welcher sich       aufgeschlemmtes    Filtermaterial befindet.

         Verbindet    man das Rohr an seinem andern  Ende mit einer Vakuumleitung, so saugt die  Flüssigkeit das feine Filtermaterial, welches  ständig umgerührt wird, in die gröberen Po  rcn des Tonrohres ein, welche sich auf diese  Weise je nach der Dauer .der Saugwirkung  mit feinem Filtermaterial füllen     können.     



  An Stelle von keramischem Material kön  nen auch     andere    Baustoffe, wie poröse Me  talle, poröser Gummi oder poröses Glas, Ver  wendung     finden.    Auch kommen Web- und  Faserstoffe, insbesondere poröse     Gummiweb-          stoffe    oder     Gummifaserstoffe    in     Betracht.,     wobei durch die Wirkung der elastischen  Ausdehnung des Gummis oder der Fasern  derselbe Effekt entsteht wie durch die feinen  Poren der keramischen oder     Diafragmen-          masse.     



  Bei allen Beispielen ist die Porenweite  der Belüftungskörper kleiner als     \35        ,u.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Apparatur zur Belüftung von Gärflüs sigkeiten unter Verwendung von feinporigen Körpern, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Poren wenigstens an der Luftaustrittsfläche kleiner als 25,u ist, um die Wandstärke der porösen Körper relativ zu ihrer Belastung gross halten zu können, ohne dass der Luftdurchtrittswiderstand übermässig gross wird, während die Ober fläche ,der mit der Flüssigkeit in Berührung stehenden, feinporigen Körper grösser ge halten ist als ihre vertikale Projektion auf den darüber befindlichen Flüssigkeitsspiegel.
    UNTERANSPRü CHE 1. Apparatur nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die feinporigen Be lüftungskörper im Querschnitt wellen- linienförmig gestaltet sind. 2. Apparatur nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch gelochte Metallröhren (8) und über diese gesteckte, feinporige Röh ren, durch welche das Belüftungsmedium hindürchtrsten muss und deren mit der Gärflüssigkeit in Berührung stehende Oberfläche grösser-ist -als die horizontale Querschnittsfläche der Flüssigkeit.
    3. Apparatur nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, däss die feinporigen Be lüftungskörper ebene Platten sind, über welchen sich der die Gärflüssigkeit auf nehmende Behälter mit verjüngtem Quer - schnitt erhebt. - 4.
    Apparatur nach -Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftung mittelst feinporiger Hohlkörper (11) erfolgt, die am einen Ende geschlossen und am andern Ende an metallene Rohre für die Zufüh rung des Belüftungsmediums in die Hohl körper angeschlossen sind. 5. Apparatur nach Patentanspruch und Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die- feinporigen Hohlkörper (11) un- ter verschiedenem Winkel zur Horizon talen - in der Gärflüssigkeit aufgestellt sind. 6.
    Apparatur nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die röhrenförmigen feinporigen Be- lüftungskörper auf Luftzuführungsrohre aufgesteckt sind, die einen- Zwischenraum mit den Belüftungskörpern (1Ö) bilden, durch welchen Zwischenraum das Belüf tungsmedium hindurch zu den Belüf tungskörpern und -zu der Gärflüssigkeit strömt. 7.
    Belüftungskörper nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, däss der Durch messen der Poren in den Belüftungs körpern in der Richtung des Durohtrittes des Belüftungsmediums abnimmt.
CH152237D 1930-02-24 1931-01-26 Apparatur zur Belüftung von Gärflüssigkeiten. CH152237A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2575193A (en) * 1947-10-30 1951-11-13 Standard Oil Co Fractionating apparatus
DE19953137A1 (de) * 1999-11-04 2001-05-10 Biotechnologie Ges Mittelhesse Durchmischbares Gefäß zur Durchführung von Reaktionen oder biologischen Prozessen in flüssiger Phase und Verfahren zu deren Durchführung unter Benutzung des durchmischbaren Gefäßes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2575193A (en) * 1947-10-30 1951-11-13 Standard Oil Co Fractionating apparatus
DE19953137A1 (de) * 1999-11-04 2001-05-10 Biotechnologie Ges Mittelhesse Durchmischbares Gefäß zur Durchführung von Reaktionen oder biologischen Prozessen in flüssiger Phase und Verfahren zu deren Durchführung unter Benutzung des durchmischbaren Gefäßes

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