CH144646A - Verfahren zur Veredelung von Oberflächen. - Google Patents

Verfahren zur Veredelung von Oberflächen.

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CH144646A
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Verfahren     zur        Veredelung    von     Oberflächen.       Es sind Verfahren zur Veredelung von  Oberflächen durch Nachahmung der Mase  rung oder     Aderung    von Edelhölzern, Marmor  und dergleichen auf ihnen bekannt geworden,  bei denen nach dem Abziehverfahren unter  Anwendung von     Öllackabziehbildern    gear  beitet wird. Diese Verfahren zeigen verschie  dene Nachteile.     Ollackabziehbilder    besitzen  eine schlechte Lagerbeständigkeit, und bei  alten Bildern gelingt daher     die        Übertragung     auf die zu veredelnden Oberflächen meistens  nur in unvollkommener Weise.

   Ferner sind  die Abzüge von     Ollackabziehbildern    gegen  mechanische und chemische Einflüsse emp  findlich, so dass sie durch farblose Lacküber  züge geschützt werden müssen.     Ausserdem     müssen die     Ollackabziehbilder    mit einer be  sonderen Haftschicht auf der Unterlage fest  geklebt     werden,    wofür man meist einen       Harzöllack,    zum Beispiel     gopallack,    verwen  det, was zum Beispiel den Nachteil hat, dass  bei Anwendung von     Nitrozelluloselacken    als    Schutzüberzug Schwierigkeiten durch Hoch  ziehen des Abziehbildes     etc.    auftreten.

   Will  man einwandfreie Resultate erzielen, so muss  man daher die     Ollackabziehbilder    unter An  wendung von Druck und hoher Wärme auf  mit Harzlösungen, zum Beispiel     Spiritus-          Schellacklösungen,    imprägnierte Flächen auf  bringen. Eine solche Arbeitsweise ist kost  spielig und nur da anzuwenden, wo es sich  um die Herstellung von Halbfabrikaten han  delt.  



  Es wurde nun gefunden. dass man a14   diese     Schwierigkeiten    umgehen und die  Oberflächenveredelung in sehr einfacher  Weise ausführen kann, wenn man hierbei  solche Abziehbilder verwendet, die zwei oder  mehr     Zelluloseester-    oder     -ätherlackschichten     enthalten, von denen die oberste, sogenannte       Haftschicht,    unter Verwendung von     Zellu-          loseestern    oder     Zelluloseäthern    beliebiger Art  und die     unterste,    auf dem Papier liegende,       s        o#,enannte        n        Überzugsschicht,

          aus        solchen    Zel-           luloseestern    oder     Zelluloseäthern    hergestellt  ist, die in den beim Aufbringen der Bilder  zum Erweichen der Haftschicht benützten  Lösungsmitteln praktisch unlöslich sind.  Hierbei kann das Muster der Abziehbilder  entweder in der     Haftscbicht    oder in einer       zwischen    Haftschicht und     TUbetzugsschicht     liegenden Lackschicht enthalten sein.

   Man  kann hierbei die verschiedensten Aufbau  arten     mittelst    der Abziehbilder herstellen,  was wichtig ist, zum     Beispiel    mit Rücksicht  darauf, dass bei manchen Gegenständen die  Naturfarbe des zu veredelnden Materials  durchscheinen, das     heisst    also     mitwirken    soll,  bei manchen die Grundlage verdeckt werden  muss.  



  Das Verfahren eignet sich zum Beispiel  für die Herstellung von Lackierungen auf       Gebrauchsgegenständen    und Möbeln aller  Art. Es bietet besonders dort     erhebliche    Vor  teile; wo das Arbeiten mit     Spritzlacken    aus  irgendwelchen Gründen ausgeschlossen ist,  und wo nur sehr kurze Trockenzeiten für den  Lack zur Verfügung stehen. Da der auf den  Abziehbildern befindliche transparente oder  deckende Lack bereits den für das Polieren  notwendigen Härtezustand besitzt, kann das       Abpolieren    schon wenige Minuten nach der       Übertragung    des Bildes vorgenommen wer  den.  



  <I>Beispiel</I>     r:     Für die     Dekorierung    von Flächen aller  Art verwendet man ein Abziehbild von fol  gendem Aufbau: Man stellt einen Schutzlack  her, der auf das     Abziehbildpapier        bezw.    die       Gelatineschicht    durch Schablonieren oder  mittelst eines Druckverfahrens aufgebracht  wird, bestehend aus 120 Teilen hochviskos  löslicher Nitrozellulose (im handelsüblichen  Spiritus nicht löslich), 40 Teilen     Trikresyl-          phosphat,    20 Teilen     Triphenylphosphat,    60  Teilen Spiritus, 280 Teilen     Glykolmono-          methyläther,

      280 Teilen     Glykolmonoäthyl-          äther,    200 Teilen     Glykoläthylätheracetat.     Auf den Schutzlack druckt man im Tief  druckverfahren (Dreifarbendruck) unter Ver  wendung des nachstehend angeführten Lackes  das Bild.-    180 Teile niedrig v     iskoslösliche    Nitro  zellulose von hoher Alkohollöslichkeit, 180  Teile     Phtalsäurediäthylester    und 100 Teile       Miloriblau    werden in einem Gemisch aus     270     Teilen Spiritus,

   108 Teilen     Xylol    und     16\?     Teilen     Butylacetat        gelöst    und in der Kugel  mühle vermahlen.  



  Zum Aufbringen des Bildes befeuchtet  man dasselbe mit Spiritus, zieht es auf die zu  dekorierende     Unterlage    auf und entfernt das  Papier in bekannter Weise durch Aufwei  chen mit Wasser.    <I>Beispiel 2:</I>    Für die Herstellung von lackierten Flä  chen bedient man sich eines Abziehbildes, das  den in Beispiel 1 genannten Schutzlack trägt,  Tiber den mittelst der     Walzenlackiermaschine     ein Decklack von folgender Zusammenset  zung gelegt wird: 175 Teile niedrig viskos  lösliche Nitrozellulose (nicht spirituslöslich).

    60 Teile     Trikresylphosphat,    40 Teile     Tri-          phenylphosphat,    40 Teile Lampenruss und  50 Teile     Esterharz    werden in 635 Teilen  eines Gemisches aus 67 Teilen     Glykolmono-          methyläther    und 33 Teilen Spiritus gelöst  und in der Kugelmühle vermahlen.  



  Die erhaltene schwarze     Decklackscbicht     wird mit einem Haftlack, bestehend aus: 150  Teilen     Äthylzellulose,    25 Teilen Rizinusöl,  25 Teilen     Phtalsäurediäthylester,    50 Teilen       Dammarharz,    250 Teilen Spiritus, 250 Tei  len Benzol,<B>150</B> Teilen     Butanol    und 100 Tei  len     Glykolmonoäthyläther    überzogen.  



  Zum Aufbringen des Abziehbildes feuch  tet man dasselbe     bezw.    die     Haftlackschicht     mit einem Gemisch aus 900 Teilen Benzol  und 100 Teilen Spiritus an. Das Bild wird  in gleicher Weise aufgebracht wie unter Bei  spiel 1 beschrieben. Man erhält so eine ein  wandfreie schwarze Lackierung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Veredelung von Oberflä chen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Abziehbildern, die mindestens zwei Zel- lulosederivatlaekschichten enthalten, von de nen die oberste, sogenannte Haftschicht, un- ter Verwendung von Zellulosederivaten belie biger Art und die unterste, auf dem Papier liegende, sogenannte Überzugsschicht, aus solchen Zellulosederivaten hergestellt ist, die in den beim Aufbringen der Bilder zum Er weichen der Haftschicht benützten Lösungs mitteln praktisch unlöslich sind. UNTERANSPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch .(Yekennzeichnet, dass man ein Abziehbild verwendet, dessen Haftschicht das Muster enthält. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Abziehbild verwendet, bei dem eine zwischen Haft schicht und Überzugsschicht liegende Lackschicht beliebiger Art das Muster enthält.
CH144646D 1928-08-29 1929-08-07 Verfahren zur Veredelung von Oberflächen. CH144646A (de)

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