CH139791A - Verfahren und Vorrichtung zur Destillation von in normalem Zustand festem Material. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Destillation von in normalem Zustand festem Material.

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CH139791A
CH139791A CH139791DA CH139791A CH 139791 A CH139791 A CH 139791A CH 139791D A CH139791D A CH 139791DA CH 139791 A CH139791 A CH 139791A
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CH
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vacuum
vacuum apparatus
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distillation
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Company National Anil Chemical
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Nat Aniline & Chem Co Inc
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/10Vacuum distillation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description


  



  Verfahren und Vorrichtung zur Destillation von in normalem Zustand festem Material.



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur r Destillation von in normalem Zustand festem Material, wobei ein gereinigtes Produkt erhalten werden ka. ohne ohne wesentlichen Materialverlust und ohne da? bei der Ausführung des Verfahrens aussergewöhnliche mechanische Schwierigkeiten entstehen, beziehungsweise ohne daB eine   grole    technische Geschicklichkeit zur Ausübung des Verfahrens erforderlich ist.



   Die Erfindung eignet sich insbesondere zur Destillation von solchen in normalem Zustand festen. Stoffen, welche eine Neigung zum Sublimieren haben.



   Im nachfolgenden ist insbesondere ein Verfahren zur Reinigung von rohem oder   halbgereinigtem Naphtalin    und rohem oder halbgereinigtem PhtalsÏureanhydrid beschrieben ; die Erfindung ist aber nicht auf die Reinigung dieser Produkte beschränkt, son  dern    sie kann auch zur Reinigung von vielen andern Stoffen, beispielsweise von An  thracen und Betana. phthol benutzt    werden.



   Bisher hat man Naphthalin und Phthalsäureanhydrid in mit Feuer erhitzten Retorten destilliert, bei welchen die Verbrennungspunkte direkt auf das Äussere der Retorte   einwirkten,    wodurch hÏufig örtliche ¯berhitzungen verursacht wurden, so da. B eine grosse Menge von Zersetzungsprodukten, wie Teer, und bei PhthalsÏureanhydrid ein ha. rter   koksartiger Rückstand entstand,    welcher nach jeder Arbeitsperiode aus der Retorte entfernt werden musste und wobei eine   ständige Feuersgefahr vorlag.   



   Bei der Destillation dieser Stoffe hat man versucht, die  bermÏ?ige Zersetzung und andere Schwierigkeiten, die beim Ge  brauch    von   feuererhitzten    Retorten entstanden, dadurch zu vermeiden, da? man die Destillation im Vakuum   ausführte,    wodurch man niedrigere Tempera-turen verwenden konnte, was eine Verminderung der Zersetzung herbeif hrte.

   Die Resultate   dieser Ver-    suche haben sich jedoch bei der Destillation von Naphthalin und   @ PhthalsÏureanhydrid,    die in normalem Zustande bei atmosphärischer Tempera. tur fest sind, als ungenügend   erwie-    sen, besonders wegen der Neigung des Naphthalins und des   Phthalsä'ureanhydrides,    infolge ihres hohen Dampfdruckes schon bei Erreichung ihres   Schmelzpunktes zu ver-      dampfen    und zu sublimieren.



   Man   n hat    versucht, das s Vakuum in solchen Vorrichtungen, bei denen das Eindringen einer gewissen'Luftmenge nicht zu verhindern ist, durch Abziehen der   unkondensier-      ten Gase mittelst einer Vakuumpumpe auf-      rechtzuerhalten.    Die Neigung des Naphthalins und PhthalsÏureanhydrides zur   Verflüchti-    gung hat jedoch die Ausf hrung dieses Verfahrens unwirtschaftlich gemacht, und zwar infolge der Verstopfung der Vakuumpumpe, herrührend von der nachfolgenden Erstarrung des aus dem   Dampf eiitstehenden Konden-    sates.

   Weiterhin hat die Ausführung des Verfahrens in der beschriebenen Weise unvermeidlich zu einem gro?en Verlust des einer Destillation unterliegenden Materials gef hrt, und zwar r in Gestalt von DÏmpfen desselben in den   unkondensierten Gasen,    die aus der Destillationsvorrichtung entwichen.

   Es ist natürlich, wie schon   angedeutet, pra. ktisch    un  möglich, den Imfteintritt    in eine Vakuumapparatur vollständig zu unterbinden, und infolge des hohen, beim Schmelzpunkt vorhandenen Dampfdruckes der Materialien, wie Naphthalin oder Phthalsäureanhydrid, wurde eine merkliche Menge des Dampfes dieser Materialien aus der   Vakuumapparatur    her  ausgeschafft    und ging verloren, wenn man in der oben beschriebenen Weise eine Vakuumpumpe zur Evakuation der Vakuum apparatur benutzte.



   Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung, die geeignet sind, diese   Schwierigkeiten zu über-    winden und eine erfolgreiche Destillation im Vakuum auf wirtschaftliche Weise von in normalem Zustande festen Materialien zu er m¯glichen, auch von solchen, die eine Neigung zur Sublimation besitzen. Es wurde ge    funden,    da? die   genanntenSchwierigkeiten    vollstÏndig ausgeschaltet und die Verluste an zu   destillierenden.

   Materialien infolge    von Zersetzung und in Form von Dampf in den unkondensierten Gasen, die aus der Destillationsvorrichtung entweichen, dadurch verringert werden   können,'dass man die    Destillation im Vakuum ausführt und das Vakuum dadurch aufrecht   erhält, dass man die unkon-    densierten Gase zusammen mit einer   Flous-    sigkeit aus der Va. kuumapparatur abzieht.



   Dieses Abziehen wird zweckmäBig mit  telst einer Vakuumpumpe    mit   Flüssigkeits-    verschlu? ausgef hrt und die Temperatur der abschliessenden Flüssigkeit wird vorzugsweise über dem Schmelzpunkt des zu destillierenden Materials gehalten, wobei die abschliessende Flüssigkeit beispielsweise aus dem zu   destillierenden    Material selbst bestehen kann. Im letzteren Falle besteht zweckmässig die abschliessende Flüssigkeit aus dem Kondensat der Vakuumdestillation.

   Wenn man in dieser   Weise vorgehb, wird zum    Beispiel verfl chtigtes Naphthalin oder Phthalsäureanhydrid, welches sich sonst als fester Stoff in der zur Vakuumpumpe fiihrenden Leitung und in der Pumpe selbst absetzt, aufgelöst und aus der Vakuumapparatur ausgewaschen, so da? es   sich nicht anhäuft    und die Pumpe verstopft, wie dies der Fall wäre, wenn man eine trockene   Vakuumpumpe be-    nutzt.



   Das Verfahren bietet den weiteren Vorteil, dass das Destillat nach Wunsch bei atmosphärischem Druck abgezogen werden kann und dass Verluste an Dampf in den aus   der Vakuumapparatur    abgezogenen unkondensierten Gasen infolge von Absorption oder Kondensation der Dämpfe in der Abschlussflüssigkeit bei entsprechender Wahl derselben während des Durchganges der unkondensierten Gase und   der AbschluBflüs-    sigkeit durch die Vakuumpumpe verringert werden können.



   Die   beifolgende    Zeichnung zeigt zwei   Aus-    führungsbeispiele der Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens, und zwar ist :
Fig. 1 eine schematische Darstellung des ersten   Ausführungsbeispiissls,    bei welchem die   unkondensierten    Gase zusammen mit dem    Kondensat ans der Vakuumappa. ratur abge-    zogen werden, und
Fig. 2 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel, bei welchem die   unkondensierten    Gase zusammen mit einer ändern, nicht aus dem Kondensat bestehenden Fl ssigkeit aus der Vakuumapparatur abgezogen werden.



     1    ist eine Retorte mit der Einfüllöffnung 1', welche   mittelst    einer Dampfschlange 2 beheizt werden kann. Eine Leitung 3 führt   vom obern Teil    der Retorte   l    nach dem Vor   kondensator 4 oder einer@ mit Prellplatten    versehenen Kolonne ; eine Leitung 5   fart au    dem obern Teil des   Vorkondensators    zn dem Hauptkondensator 6, in welchem sich die Dämpfe kondensieren, die aus dem   Vorkon-      densator    4 kommen. Der   Eauptkondensator    6 kann in geeigneter Weise   gekühit werden,    beispielsweise durch Einführung einer Kühlflüssigkeit durch Rohr 7 und Ableiten derselben bei 8.



   Durch eine Leitung   9    gelangt das Kondensat aus dem Kondensator 6 in einen Kühler 10, der das Kondensat auf eine bestimmte Temperatur abkühlt und auch   diazu    dienen kann, den zurückbleibenden   unkondensierten    Dampf, zum Beispiel   Naphthalindarmpf,    zu kondensieren.



   Eine Leitung 11 f hrt vom   lOühler    10 nach der Vakuumpumpe   12.    Die Pumpe kann von beliebiger Konstruktion sein, solange sie zum m F¯rdern sowohl von Gas als auch von Fl ssigkeit geeignet ist, wie eine nasse Va Kuumpumpe. Vorzugsweise benutzt man eine umlaufende Hochvakuumluftpumpe mit Flüs  sigkeitsverschluss.   



   Vom Ausla? diesel Pumpe 12 führt eine Leitung 13 nach dem Abscheidet 14. Eine Leitung   15    führt vom Abscheider 14 nach dem Aufbewahrungsbehalter 16 und ein Rohr 17 führt vom Abscheider 14 ins Freie.



   Das Verfahren nach der Erfindung kann unter Benutzung der oben beschriebenen Vorrichtung zum Beispiel wie folgt ausgef hrt werden : Rohes oder teilweise gereinigtes Naphthalin wird in die Retorte   1    durch die    Einfülloffnung l'eingeführt. Die Öffnung      1' wird@    geschIossen und Dampf in die Dampfschlange 2 unter einem solchen Druck   zuge-    lassen, dass das Naphthalin   auf die ge@@gnete    Destillationstemperatur gebracht wird. Dampf mit einem Druck von etwa 12 bis 14 Atm. ist hierfür geeignet, obwohl der Dampfdruek natürlich in weiten Grenzen schwanken kann, was von dem zu destillierenden Material und dem aufrecht zu   erhaltendenVakuum    abhängt.

   Die Dämpfe des Naaphthalins gehen zuerst durch den   Vorkondensator    4, welcher dazu bestimmt ist, hoher siedende   Verunrei-    nigungen zu kondensieren, aber gleichzeitig gestattet, von oben   Naphthalindämpfe über-    destillieren zu lassen. Der gereinigte Naph  thalindampf    tritt alsdann in den Kondensator 6 über, wo er verflüssigt wird, und von da geht die Flüssigkeit in den Kühler 10, wo sie teilweise gekühlt wird, aber nur bis auf eine Temperatur, die wesentlich  ber dem Erstarrungspunkt liegt, so da? die nasse Vakuumpumpe 12 stets fl ssiges   NaphthaRin    aus dem K hler 10 erhÏlt.

   Die nasse Vakuumpumpe 12 zieht das   Naphthalinkondensa. t zu-    sammen mit den unkondensierten Gasen, die der Hauptsache nach aus   eingetretener    Luft bestehen, aus der Vakuumapparatur ab und lässt das flüssige Naphthalin, welches jetzt unter atmosphärischem Druck steht, in. den Abscheider 14 eintreten, von wo es durch die Leitung 15   hindureh    in den Behälter 16  bertritt, während die unkondensierten Gase durch das Rohr 17 entweichen. Spuren von   Naphthalinda.      mpf    in den bei 17   entweichen-    den Gasen   können    natürlich wiedergewonnen werden, wenn man die Gase durch eine weitere   Ko-ndensationskammer hindurohleitet.   



   Wie oben   angegeben ; entsiehb die    nasse    Vakuumpumpe 12 der Destillationsvorrich- 1ung Naphthalinkondensat und die unkonden-    sierten   Gase, wodurch das Vakuum in    der   Väkuumappajatur aufrecht    erhalten bleibt.



  Die Pumpe 12 ist nat rlich so zu bemessen, da? sie ein grösseres Ansaugvolumen hat, als erforderlich ist,   um die Eondensatmenge,    welche die   Destillati. omsvo. rrichtung bei nor-    maler Arbeit hervorbringt. zu fördern, und zwar r soll ihr Ansaugevolumen wenigstens so gro¯ sein, dass sie ausser der normalen   Kondensatmenge    noch die normalerweise in die Vakuumapparatur eintretende Luftmenge   bewSltigen    kann.

   Es ist selbstverständlich, daB die   Destillationsvorrichtung    nicht immer so betrieben zu werden braucht, da¯ die nor  male Kondensatmenge    erzeugt wird,   immer-    hin ist es notwendig, dass die Pumpe   12    mindestens   so viel Fliissigkeit erhalt, dass    sie als   FliissigkeitsabsehluB wirkt,    so da. die Pumpe stets im Stande ist, das. gewünschte Vakuum in der Vakuumapparatur zu erzeugen und aufrecht zu erhalten. Die Fliissig  keitsmenge,    die für den   Flüssigkeitsverschluss    der Pumpe erforderlich ist, kann aber er  heblich    geringer sein, als die normalerweise erzeugte   Kondensatmenge.   



   Wenn die Pumpe so bemessen ist, dass ihr   Ansaugevolumen    nicht erheblich   gober    ist als das s Ansaugevolumen, welches erforderlich ist, um sowohl die normale Produktion von Kondensat als auch die normalerweise eingetretene Luftmenge gebeiziehungsweise die unkon  densierten Gase    in   der Vakuumapparatur zu    bewältigen, dann wirkt die Pumpe wie ein selbsttätiger Regler, der eine übergrosse Destillationsgeschwindigkeit verhindert. Unter diesen Umständen würde jedes betrachtliche Anwachsen in der Destillationsgeschwindigkeit über das normale Ma¯ hinaus de Pumpe mit Kondensat  berfluten; wodurch zeitweise das Gasansaugevolumen der   Pumpe vermin-    dert wird.

   Dies bewirkt sofort eine Ver  schlechterung    des Vakuums in der Vakuumapparatur und, da der absolute Druck in der   Vakuumapparatur    schnell steigt, nimmt die Destillationsgesehwindigkeit in der Retorte   1    schnell   ab.    Sobald die Destillationsgeschwindigkeit abgenommen hat, und die Pumpe sich selbst von der überschüssigen Flüssigkeit freigemacht hat, funktioniert sie wieder als Vakuumpumpe, indem sie auch die unkondensierten Gase aus der Vakuumapparatur absaugt   ;    das Vakuum steigt an und   die Destil-    lation beginnt von neuem.



   Infolge des gemeinsamen Abziehens des Naphthalinkondensates und   der unkondensier-    ten Gase   durch denselben Auslass, nämlich    durch die nasse Vakuumpumpe 12, ist der Naphthalindampf in den   unkondensierten    Gasen in inniger Berührung mit flüssigem Naphthalin und infolge der Tatsache, da¯ das aus der Pumpe austretende Gemisch unter atmosphärischem Druck steht, ist der Verlust an   Naphthalindampf    in den   nichtkon-      densierten    Gasen, welche aus der   Destilla-    tionsvorrichtung austreten, viel geringer, als wenn man eine trockene Vakuumpumpe verwendet, und zwar infolge der Absorption des Naphthalindampès im Naphthalinkondensat an der Austrittsstelle.



   In Fig. 2 ist das zweite Ausf hrungsbei  spie]    der Destillationsvorrichtung dargestellt, bei welchem die unkondensierten Gase aus der Vorrichtung zusammen mit einer Fl ssigkeit austreten, die von dem in der   Vorrich-    tun. g erzeugten Kondensat verschieden ist.



  Bei diesem Ausführungsbeispiel ist 20 eine Retorte von der gleichen Art wie die Retorte in Fig. 1. Sie ist mit einer Einfüllöffmmg 21 versehen und wird von einer Dampfschlange 22 beheizt. Bine Leitung 23 fiihrt   von dem obern Teile    der Retorte 20 nach einem Kondensator 24. Bei diesem   Ausfüh-    rungsbeispiel ist der in Fig. l gezeigte Vorkondensator zwischen der Retorte und dem Kondensator 24 fortgelassen, da die Verwen. dung eines Vorkondensators zur Ausführung des Verfahrens nicht in allen Fällen notwendig ist. Der Kondensator 24 kann in   geeig-    neter Weise, beispielsweise durch Einführung einer Kühlflüssigkeit durch das Rohr 25 gekühlt werden ; die   Flüssigkeit wird durch    das Rohr 26 abgezogen.

   Eine   Leitung 27    führt von dem Kondensator 24 nach einem Kühler 28, der die weitere Kondensation und die Abkühlung des Kondensates, welches vom Kondensator 24 kommt, auf eine bestimmte Temperatur bewirkt. Dieser Kühler kann unter Umständen auch fortgelassen werden.



  Ein Rohr 29 f hrt vom Kühler 28 zu dem Abscheider 30. Der Abscheider ist mit einem Austrittsrohr 31 versehen, welches unten in einen   Aufbewahrun. gsbeha. lter 32    fiir Kondensat hineinreicht, so da¯ letzteres einen   FlüssigkeitsverscMuss    bildet, wodurch das Vakuum aufrecht erhalten bleibt. Das Kondensat kann von Zeit zu Zeit je nach Wunsch durch ein Abflu¯rohr 33 mit Ventil 34 abgezogen werden.



   Ein Abzugsrohr 35 für die   unkondensier-    ten Gase führt von dem Abscheider 30   nach    einer nassen Vakuumpumpe 36. Eine   Lei-    tung 37 führt vom AuslaB der Pumpe 36 zu einem zweiten und kleineren Abscheider 38, aus welchem die   unkondensierten,    von der Vakuumapparatur abgegebenen Gase ins Freie durch Rohr 39 entweichen, während die    Abschlussflüssigkeit aus der    Pumpe durch
Rohr 40 in das Reservoir 41 zurückkehrt.



   Das Reservoir 41 ist durch Leitung 43 mit
Ventil 43 mit dem zur Pumpe führenden Rohr 35 verbunden.



   Diese Vorrichtung arbeitet zum Beispiel wie folgt :
Rohes oder teilweise gereinigtes Naphta lin wird in die Retorte 20 durch die Einf ll  öffnung 21 eingeführt, dieselbe wird ge schlossen und dann wird Dampf in die   Dampfschlange 23    unter gen gendem Druck eingelassen,   solda.    das Naphthalin destilliert wie bei der Vorrichtung nach Fig. 1. Der    Naphthalimdampf tritt aus    der Retorte durch
Rohr 23 in den Kondensator 24 über, wo er sich verflüssigt, und von da in den K hler   2, 8,    wo das   s flüssige Naphthalin    weiter abgekühlt wird, aber wiederum nur auf eine Tem   peratur wesenblich oberhalb des Erstarrungs-    punktes, so da¯ immer Naphthalin in fl ssigem Zustande in den Abscheider 30 eintritt.

   In diesem Abscheider wird das flüssige Naphthalin von den   unkondensierten Gasen    getrennt, die durch den Kondensator hindurchgetreten sind, und das fl ssige Naph   thalin fliesst abwärts durch das Austrittsrohr    31 in den   Aufbewahrungsbehätter    32, von wo es nach Wunsch abgezogen werden kann.



   Das Austrittsrohr   31    muss natürlich lang genug sein, um das gew nschte Vakuum aufrecht zu erhalten, ohne da¯ dabei die Gefahr vorliegt, da¯ das in dem Aufbewahrungsbehälter gesammelte Naphthalin in die Vakuumapparatur zur ckgesaugt wird.



      Die unkondensierten Gase entweichen nach    Abtrennung von dem flüssigen Kondensat im Abscheider 30 durch die Leitung 35 und werden aus der   Vakuumapparatur    durch die nasse Vakuumpumpe 36 abgezogen. Nach Passieren der Pumpe werden die Gase, die jetzt unter   atmosphärisehem    Druck stehen, von der   Abschlussflüssigkeit    aus der Pumpe im Abscheider 38 geschieden und entweichen durch Leitung 39 ins Freie.



   Die nasse   Vakaumpumpe 316 wird daÅaurch    mit einer geeigneten Menge   Abschluss flüssig-    keit versehen, dass ¯ man das Ventil   43    in der Leitung 4, so regelt, dass eine bestimmte Menge   Abschlussiluissigkeit aus    dem Reservoir   41    durch   Ejohr    42 nach der Pumpe gelangt und dann durch Leitung 37, Abscheider 38 und Rohr 40 nach dem Reservoir 41 zur ckkehrt, so da¯ die Abschlu¯fl ssigkeit einen geschlossenen   Ereislauf ausführt.    Die Leitung 42 steht hinter dem Ventil 43 unter Vakuum. Die durch die Leitung 42 hindurch geleitete   Abechlussflüssigkeit und die durch    das Abzugrohr 35 strömenden   unkondensier-    ten.

   Gase werden also zusammen mittelst der Vakuumpumpe   aus der Vakaumapparatur a. k-    gezogen.



   Die   Absohlussflüssigkeit    kann von einer beliebigen geeigneten Zusammensetzung sein.



  Destilliert man beispielsweise Naphthalin, so kann flüssiges Naphthalin selbst zum Abschluss der Pumpe oder jedes anderegeeignete   01,,    zum Beispiel   Kreosotöl    oder ein schweres Petroleumnaphtha, in welchem Naphthalin l¯slich ist, benutzt werden. Wird ein solches Íl benutzt, so kann die Temperatur der   Abschlussflüssigkeit niedriger gehalten    werden als wenn man geschmolzenes Naphthalin benutzt. Wenn   die Abschlussflüseigkeit    bei gew¯hnlichen Temperaturen fest   wird, kön-    nen das Reservoir 41 und die mit der Pumpe 36 verbundenen Leitungen erhitzt werden.



  Zweckmässig wird als Absehlu¯fl ssigkeit eine solche Flüssigkeit gewählt, die einen relativ niedrigen Dampfdruck bei gewöhnlichen Temperaturen besitzt, wie zum Beispiel   greo-    sotol, um einen grossen Verlust an   n Abschluss-      fliissigkeit durch Verfliichtigung    zu   vermei-    den.



   Die eben beschriebene Ausführungsart des Verfahrens besitzt gewisse Vorteile gegenüber dem anhand von Fig.   1    erläuterten Verfahren, bei welch letzterem die nasse Vakuumpumpe durch das Kondensat selbst abgeschlossen wird. Bei der Vorrichtung nach Fig. 2 kann nämlich die verwendete nasse Vakuumpumpe erheblich kleiner als bei derjenigen nach   Fig. 1    sein, da die Pumpe weder das Kondensat noch die unkondensierten Gase zu   verar-    beiten hat. Wenn man   ätzende    Materialien de  stilliert,    so kann die Pumpe mit einer nicht atzenden Flüssigkeit, die von dem Destillat verschieden ist, oder mit einer Flüssigkeit, welche jede ätzentde Wirkung neutralisiert, abgeschlossen werden.



   Auch wenn das zu destillierende Material einen. sehr hohen Sehmelzpunkt hat, kann jede Schwierigkeit infolge Erstarrung in der Pumpe dadurch vermieden werden, da¯ man die Pumpe mit einem Lösungsmittel f r ! das abdestillierte Produkt abschliesst. Dieses Verfahren besitzt auch den Vorteil, da. aller Dampf des zu destillierenden Materials, der in den   unkondensierten, durch    die nasse Va   kuu. mpumpe hindurchtretenden iGasen vorhan-    den ist,   in der zirkulierenden Lösungsab-    schlussflüssigkeit aufgelöst wird und dadurch wiedergewonnen werden kann, ohne in den Auspuffgasen verloren zu gehen.



   Bei dem anhand von Fig. 2 erläuterten Verfahren ist es nicht n¯tig, daB die Abschluss flüssigkeit einen Kreislauf durch die nasse Vakuumpumpe ausführt, sondern die Pumpe kann von einer ausserhalb der   Destil-    lationsvorriehtung gelegenen Quelle kontinuierlich mit   Abschlussflüssigkeit    gespeist werden, welch letztere dann von der Pumpe zum Beispiel nach einem geeigneten Wiedergewinnungsapparat abgelassen werden kann, ohne dass sie in die   Destillationsvorrichtung    zurückkehrt
Diese Ausführungsart kann beispielsweise gewählt werden, wenn man Wasser oder eine andere Flüssigkeit von zu vernachlÏssigenden Kosten   als Abschlussflüssigkeit    benutzt, oder wo eine groB.

   Menge von Ab  schluBol,    beispielsweise   Kreosotol zur Verfü-    gung steht.



   Eine andere Ausführungsart des Verfahrens besteht. darin,   da. ss    man nur einen Teil    des Kondensates vom Hauptkondensator oder    Kühler nach der nassen Vakuumpumpe schickt, um dort   als AbschluBIflüssigkeit zu    wirken, wogegen der Rest des Kondensates nach   einem Aufbewahrungsbehalter geleitet    wird, wie dies in Fig.   2    gezeigt ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH 1 : Verfahren zum Destillieren von in nor- malem Zusta. nde festem Material in einer Vakuumapparatur, wobei das in normalem Zu stand feste Material in einer Verdampfungszone im Vakuum verdampft wird und die DÏmpfe in eine Kondensationszone geleitet werden, wo sie kondensiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass man gemeinsam unkon densierte Gase und eine Fliissigkeit aus der Vakuumapparatur zur Aufrechterhaltung des Vakuum. in der Vakuumapparatur abzieht.
    UNTERANSPRUCHE : 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, da. man die unkondensier ten Gase und das Kondensat aus der Kon- densationszone der Vakuumapparatur ab zieht.
    2. Verfahren nach Patenta. nspruch I, dadureh gekennzeichnet, da. die abgezogene Flüs sigkeit ein Losungsmittel für das zu de stillierende Material ist.
    3. Verfahren nach Patentanspruch I und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da¯ als Losungsmittel eine Flüssigkeit mit relativ niedrigem Dampfdruck bei gewöhn- lichen Temperaturen benützt wird, um Verluste an L¯sungsmittel durch Verfl ch tigung möglichst zu vermeiden.
    4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die abgezogene Flüssigkeit in die Vakuumapparatur zu rückführt und diese Flüssigkeit wieder um zusammen mit unkondensierten Gasen abzieht, so daB die Flüssigkeit einen ge schlossenen Kreislauf ausführt.
    PATENTANSPRUCH II : Vorrichtung zur Attsfiihrung des Verfahrens nach Patentansprueh I, mit einer Retorte, zum Verdampfen des in normalem Zustand festen Materials und mit einem Kondensator zur Kondensierung der aus der Retorte austretenden Dämpfe, gekennzeichnet durch mit dem Kondensator verbundene Mittel für das gemeinsame Abziehen von unkondensier- ten Gasen und einer FIiissigkeit aus der Vakuumapparatur zur Aufrechterhaltung eines Va. kuums in der letzteren.
    UNTERANSPRUCH : 5. Vorrichtung nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch eine Kondensatsammel einrichtung, die mit dem Kondensator ver bunden ist und eine Einrichtung, welche die gemeinsam mit den unkondensierten Gasen abgezogene Flüssigkeit in die Va kuumapparatur und zur Pumpe zurück führt, so dass die Fliissigkeit einen ge schlossenen Kreislauf ausf hrt.
CH139791D 1929-03-12 1929-03-12 Verfahren und Vorrichtung zur Destillation von in normalem Zustand festem Material. CH139791A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2533455A1 (fr) * 1982-09-25 1984-03-30 Sasakura Eng Co Ltd Procede de distillation sous vide

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FR2533455A1 (fr) * 1982-09-25 1984-03-30 Sasakura Eng Co Ltd Procede de distillation sous vide

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