Verfahren zur Herstellung von Garn aus einem Gemisch künstlicher und natürlicher Seide. Die Erfindung bezieht sich auf die Her stellung eines Garnes aus einem Gemisch von künstlicher und natürlicher Seide, wo bei die beiden Faserbestandteile, von denen die Kunstseidefasern die kürzeren sind, vor dem Spinnen so gemischt werden, dass in dem Erzeugnis die Wirkung einer Mischfärbung erzielt werden kann.
Dieser Vorteil tritt dann ein, wenn das aus einem Gemisch beider Faserarten herge stellte Gewebe oder dergleichen im Stück gefärbt wird; da nämlich die Farbe auf beide Faserarten verschieden einwirkt, werden neue und schöne Effekte erreicht.
Das Verfahren nach der Erfindung be steht darin, dass die Fasern gemeinsam in einer Streckvorrichtung verstreckt werden, in welcher der Abstand der Klemmpunkte mindestens eben so gross ist als die Länge der künstlichen Fasern, so dass nur die na türlichen, nicht aber die künstlichen Fasern gerissen werden, worauf das so erhaltene innige Faserngemisch zu Garn versponnen wird. Infolge der erwähnten Streckung halten die die natürlichen Fasern umgebenden Kunst seidefasern die Seidefasern in Strähne zusam men und hindern die Seidenfasern, sieh aus dem Strähn loszulösen. Durch dieses Strecken wird also eine innige Mischung der beiden Faserarten erhalten.
Ausserdem erfolgt die Streckung ohne dass die Gefahr besteht, die Kunstfasern zu zerreissen.
Während bei einem bekannten Verfahren das Garn gebildet wird durch Vereinigung gezwirnter Seidenfasern mit gezwirnten Kunst seidefasern, wird nach dem vorliegenden Verfahren die Vermischung beider Faserarten in einem vor der Garnbildung liegenden Arbeitsgang vorgenommen.
Das Färben des aus dem Mischgarn her gestellten Stoffes wird auf jede einzelne Faser dieselbe Wirkung haben, wie es der Fall sein würde, wenn der Stoff daraus ganz hergestellt wäre. Verschiedene Schattierungen und sogar verschiedene Farben können bei den Faserarten in demselben Bottich erteilt werden. In dem Stoff aber können die ver schiedenen Schattierungen, beziehungsweise Farben nicht unterschieden werden.
Beispielsweise arbeitet man wie folgt: Man bringt in eine Karde eine Mischung echter Seide zum Beispiel in Form von Schappe, mit geschnittener Kunstfaser in beliebigem Verhältnis, zum Beispiel 40 % echte Seide und 60 % künstliche Seide, oder einen Teil echte Seide auf zwei Teile künstliche Seide.
Das Produkt wird in gewöhnlicher Weise zu einem Strähn weiterverarbeitet, welcher aus zwei innig gemischten Faserarten besteht und durch und durch ein gleich mässiges, dem Mischungsverhältnis der Faser arten entsprechendes Aussehen hat. Klan verwendet künstliche Seide in Längen von beispielsweise 1'/2 Zoll, während Schappseide, falls sie verwendet wird, Längen von unge fähr 4 Zoll hat.
Da eine derartige Mischung nicht ge sponnen werden kann, führt man den Strähn durch eine Streck- beziehungsweise Zerreiss vorrichtung, welche aus zwei Walzenpaaren besteht, die in einem Abstand gesondert ge lagert sind, der entweder der Länge der Kunstseidenfasern entspricht oder etwas grösser ist. Die Walzenpaare haben verschiedene Umdrehungsgeschwindigkeiten. Im Bedarfs falle kann ein drittes Walzenpaar eingefügt werden, welches in demselben Verhältnis zu dem zweiten Paare steht, wie dieses zu dem ersten.
Es wird erreicht, dass die untereinander gemischten Fasern einem Ziehprozess zwischen den sich berührenden Walzenpaaren unter- worfen werden, der aber keine Wirkung auf die künstlichen Seidenfasern hat, weil sie nicht lang genug sind, um beide Enden in der Berührungslinie der beiden Walzenpaare gleichzeitig zu halten; dagegen sind die echten Seidenfasern lang genug, um durch den Ziehprozess gerissen zu werden. Während sie allein gerissen werden, sind sie umgeben und vermischt mit künstlicher Seide in sol cher Menge, dass sie sich nicht aufringeln und zusammenziehen können.
Die so behandelten Fasergebilde geben dann durch Maschinen, wie sie auch sonst in der Seidenindustrie oder in der Baumwoll industrie verwendet werden und endlich durch eine Spinnmaschine und werden zu einem gleichmässigen Garn versponnen, aus welchem entweder Kett- oder Schussgarn oder beides hergestellt werden kann. Das so erhaltene Fasergebilde oder ein daraus hergestellter Stoff kann dann gefärbt werden, wodurch neue und schöne Effekte erzielt werden.
Process for the production of yarn from a mixture of artificial and natural silk. The invention relates to the Her position of a yarn from a mixture of artificial and natural silk, where the two fiber components, of which the artificial silk fibers are the shorter, are mixed before spinning so that the effect of a mixed dyeing can be achieved in the product can.
This advantage occurs when the fabric or the like made from a mixture of both types of fiber is dyed in one piece; because the color has different effects on both types of fiber, new and beautiful effects are achieved.
The method according to the invention consists in that the fibers are stretched together in a stretching device in which the distance between the clamping points is at least as great as the length of the artificial fibers, so that only the natural, but not the artificial fibers tore whereupon the intimate fiber mixture thus obtained is spun into yarn. As a result of the stretching mentioned, the artificial silk fibers surrounding the natural fibers hold the silk fibers together in strands and prevent the silk fibers from detaching from the strand. This stretching results in an intimate mixture of the two types of fiber.
In addition, the stretching takes place without the risk of tearing the synthetic fibers.
While in a known method the yarn is formed by combining twisted silk fibers with twisted artificial silk fibers, according to the present method, the two types of fibers are mixed in an operation prior to yarn formation.
The dyeing of the fabric made from the mixed yarn will have the same effect on each individual fiber as it would if the fabric were made entirely from it. Different shades and even different colors can be given to the fiber types in the same vat. In the fabric, however, the various shades or colors cannot be distinguished.
For example, you work as follows: You put a mixture of real silk in a card, for example in the form of schappe, with cut synthetic fiber in any ratio, for example 40% real silk and 60% artificial silk, or one part real silk to two parts artificial Silk.
The product is processed in the usual way into a strand, which consists of two intimately mixed types of fiber and has a uniform appearance through and through, corresponding to the mixing ratio of the fiber types. Klan uses artificial silk in lengths of, for example, 1/2 inch, while Schapp silk, if used, has lengths of about 4 inches.
Since such a mixture can not be spun ge, one leads the strand through a stretching or tearing device, which consists of two pairs of rollers, which are separately ge superimposed at a distance that either corresponds to the length of the rayon fibers or is slightly larger. The pairs of rollers have different speeds of rotation. If necessary, a third pair of rollers can be inserted, which is in the same relationship to the second pair as this is to the first.
What is achieved is that the intermingled fibers are subjected to a drawing process between the touching roller pairs, but this has no effect on the artificial silk fibers because they are not long enough to keep both ends in the contact line of the two roller pairs at the same time ; on the other hand, the real silk fibers are long enough to be torn by the drawing process. While being torn on their own, they are surrounded and mixed with artificial silk in such an amount that they cannot curl up and contract.
The fiber structures treated in this way then pass through machines as they are otherwise used in the silk industry or in the cotton industry and finally through a spinning machine and are spun into a uniform yarn from which either warp or weft yarn or both can be made. The fiber structure obtained in this way or a fabric made from it can then be dyed, whereby new and beautiful effects are achieved.