Verfahren zur Befestigung von Metallfolie auf einer Unterlage. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Befestigung von Me tallfolie auf einer Unterlage, zum Beispiel auf Papier, Pappe, Pergament, Webstoff, Zelluloid, Glas, Metall und andern Stoffen. Das Wesen der Erfindung besteht darin. da.ss die Folie mittelst eines wasserunlöslichen und in der Wärme nicht erweichenden Kleb stoffes auf der Unterlage befestigt wird. Zweckmässig verwendet man solche wasser unlöslichen und wärmebeständigen Kleb stoffe, die zur Abbindung weder der Ver dunstung eines Lösungsmittels, noch des Zu trittes der Luft, noch einer Verminderung der Temperatur bedürfen.
Mit Hilfe solcher Klebstoffe lä.sst sich die Metallfolie auf voll kommen undurchlässigen Unterlagen, wie Zelluloid, Glas, Metall usw., dauerhaft be festigen. Ein Klebstoff ist "wärmebestän- dig" im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn er bei denjenigen Temperaturen nicht, schmilzt, welche bei der Bearbeitung (Pres- sen, Prägen) der auf der Unterlage befestig ten Folie angewendet werden.
Der Vorteil des neuen Verfahrens besteht. darin, dass man ein festes und dauerndes An haften der Folie auf ihrer Unterlage erhält. welches weder durch Feuchtigkeit, noch durch Wärme beeinträchtigt wird. Infolge dessen kann der mit der Metallfolie versehene Stoff nachträglich den verschiedensten Arbeiten, beispielsweise einer Heissprägung, unterworfen werden, ohne dass die Gefahr des Ablösens der Metallschicht besteht. Schliesslich ist es auch möglich, Papier, Pappe und andere Stoffe auf beiden Seiten mit einer Metallfolie zu versehen; dies wäre beispielsweise bei Verwendung eines wasser löslichen Klebstoffes nicht möglich, weil dann das Wasser nicht mehr verdunsten könnte.
Bei der Durchführung des Verfahrens geht man zweckmässig in der Weise vor, dass man eine fortlaufende Folienbahn mit Lö- sungen von Zelluloseestern, wie beispiels weise viskosen Acetatlacken, wie sie zum Beispiel unter der Bezeichnung Cellonlack bekannt sind, versieht und alsdann mit einer fortlaufenden Papierbahn oder Webstoff- bahn verklebt.
Beim Bekleben von Glas, Metall und andern Stoffen, die nicht in die Form fortlaufender Bahnen gebracht werden können, werden entsprechende Stücke der Metallfolie auf die Unterlage aufgeklebt, nachdem die Folie oder die Unterlage mit. Klebstoff versehen ist. An Stelle der Lö sungen von Zelluloseestern kann man als Klebstoff auch Harz- oder Kautschuklösun gen, Metallseifen (Bleipflaster), gelatinie- rende Firnisse und ähnliche Produkte, sowie diejenigen Stoffe verwenden, die unter dem Namen Bakelitfirnis im Handel erhältlich sind.
Bei dem vorstehend erwähnten, zu ver wendenden Klebstoff besteht die Möglich keit, die Lösungsmittel vor der Vereinigüng der Folie mit der Unterlage so weit ver dunsten zu lassen, dass nach der Vereinigung die Abbindung auch dann erfolgt,: wenn eine. weitere Verdunstung nicht möglich ist. Es ist auch nicht erforderlich, dass Luft zu der Klebstoffschicht zwecks Oxydation (Ver- barzung), Bindung von Kohlensäure oder der gleichen hinzutritt. Dieser Klebstoff braucht auch keine Temperaturverminderung, um abzubinden, das heisst sie brauchen vor dem Auftragen nicht erwärmt zu werden, wie dies beispielsweise bei Harzen der Fall ist.
Es kann zwar eine Erwärmung vorgenommen werden, um die Viskosität der Klebstoffe herabzusetzen und so ein besseres Verarbeiten derselben zu ermöglichen; dieses Verfahren ist jedoch grundsätzlich verschieden vom Arbei ten mit solchen Harzen als Klebstoffe, die durch die Wärme lediglich in den flüssigen Zustand gebracht werden sollen, um nachher wieder zu erstarren. Die Erwärmung dieser Harze stellt einen beliebig oft reversiblen Vorgang dar, während der zu verwendende Klebstoff nach erfolgter (spontaner) Abbin- dung durch Erwärmen nicht mehr verflüs sigt werden kann, so dass hier also ein irreversibler Erhärtungsprozess vorliegt.
Man kann auch Mischungen von verschiedenen Klebstoffen verwenden, sofern diese nur den oben angegebenen Bedingungen entsprechen.
Beispielsweise kann man eine Mischung aus geblasenem Leinöl oder Holzöl, Kolopho nium und liautschuk oder Guttapercha ver wenden, die nach Abbindung, das heisst Poly- merisation, ebenfalls in der Wärme nicht, bezw. nicht merklich erweicht, wasserfest und infolge ihrer Geschmeidigkeit und Pla stizität mit Rücksicht auf die eventuelle wei tere Bearbeitung der kaschierten Folie durch Prägen, Ziehen (zu Schaehteln oder derglei chen) als Klebstoff hervorragend geeignet ist.
Fernerhin ist auch für den vorliegenden Zweck eine Mischung geeignet, die dem un ter der Bezeichnung "Marineleim" bekannten Produkt ähnlich ist, jedoch weniger leicht erweicht und infolge ihrer Zusammensetzung selbst bindend ist. Diese Mischung besteht aus hochschmelzenden Asphalten" geblase nem Leinöl oder Holzöl, Blaulack und Kaut schuk, der vulkanisiert sein kann.
Es wurde bereits erwähnt, dass man den Klebstoff zweckmässig auf die Metallfolie und nicht auf das Papier oder dergleichen aufbringt. Dies gilt insbesondere für saug fähige Unterlagstoffe, wie Papier, Gewebe. poröse Flächen, Wände und dergleichen und hat den Vorteil, da.ss die Unterlage durch das Auftragen des Klebstoffes nicht aufgeweicht wird, so da,ss sie, sofern sie aus Papier, Ge webe oder andern schmiegsamen Unt.erlag- stoffen besteht, keine Falten wirft. Ferner kann der Verbrauch an Klebstoffen denkbar gering gehalten werden.
Bei zweiseitiger Kaschierung von Papier und andern durchlässigen Unterlagstoffen mit Folie genügt es, nur die zweite Kaschie- rung unter Verwendung eines wasserunlös lichen bezw. wasserfreien Bindemittels vor zunehmen;
da nach der ersten Kaschierung noch die erforderliche Austrocknungsmög- lichkeit bezw. Verdunstungsmöglichkeit für das im normalen Leim enthaltene Wasser besteht,. während dies bei der zweiten Ka- schierung, wie schon ausgeführt, nicht mehr möglich ist.
Was ferner die einseitige Kaschierung mittelst eines wasserunlöslichen bezw. was serfreien Bindemittels anbetrifft, so ist sie zum Beispiel auch dann von Wichtigkeit, wenn es sich darum handelt, eine mit Papier oder andern Unterlagsstoffen kaschierte Folie mittelst gewöhnlicher,, wasserhaltiger Kleb stoffe auf andere Unterlagen, zum Beispiel Karton, Holz, Leder, Mauerwerk oder der gleichen aufzukleben.
Man verwendet näm lich in solchen Fällen mit Rücksicht auf die Empfindlichkeit der dünnen Aluminium folie gegen die Wirkung der mit der Ver arbeitung verbundenen Handhabung (Zer knittern, Faltenbildung, Einmeissen und der gleichen.) gerne eine kaschierte, das heisst durch eine Papierunterlage verstärkte bezw. widerstandsfähiger gemachte Folie.
Man könnte natürlich auch umgekehrt verfahren, das heisst die Folie auf Papier oder Pappe mit gewöhnlichem Leim auf kleben und das so erzeugte Produkt auf Mauerwerk, Holz und auf undurchlässige Stoffe mit Hilfe eines wasserunlöslichen und in der Wärme nicht erweichenden Kleb stoffes befestigen, der zur Abbindung weder der Verdunstung eines Lösungsmittels, noch des Zutrittes von Luft oder der Temperatur verminderung bedarf. Es würde unnötig und unwirtschaftlich sein, für beide Klebvor- (@änge, die wasserunlöslichen und wärme beständigen Klebmittel zu wählen.
Method for attaching metal foil to a support. The present invention relates to a method for attaching metal foil to a substrate, for example on paper, cardboard, parchment, woven fabric, celluloid, glass, metal and other materials. The essence of the invention is that. that the film is attached to the base by means of a water-insoluble adhesive that does not soften when exposed to heat. It is expedient to use those water-insoluble and heat-resistant adhesives that require neither the evaporation of a solvent nor the air or a reduction in temperature to set.
With the help of such adhesives, the metal foil can be permanently attached to fully impermeable substrates such as celluloid, glass, metal, etc. An adhesive is "heat-resistant" within the meaning of the present invention if it does not melt at the temperatures which are used when processing (pressing, embossing) the film attached to the base.
The advantage of the new procedure is there. in that you get a firm and permanent adherence to the film on its base. which is not affected by moisture or heat. As a result, the material provided with the metal foil can subsequently be subjected to a wide variety of work, for example hot stamping, without the risk of the metal layer becoming detached. Finally, it is also possible to cover paper, cardboard and other materials with a metal foil on both sides; this would not be possible, for example, when using a water-soluble adhesive, because then the water could no longer evaporate.
When carrying out the process, it is expedient to proceed in such a way that a continuous sheet of film is provided with solutions of cellulose esters, such as, for example, viscous acetate varnishes, such as those known for example under the name Cellon varnish, and then with a continuous paper sheet or Woven web glued.
When gluing glass, metal and other materials that cannot be brought into the form of continuous strips, corresponding pieces of the metal foil are glued onto the base after the foil or base has been attached. Adhesive is provided. Instead of solutions of cellulose esters, resin or rubber solutions, metal soaps (lead plaster), gelatinizing varnishes and similar products, as well as those substances that are commercially available under the name Bakelite varnish, can also be used as adhesives.
In the case of the adhesive to be used mentioned above, there is the possibility of allowing the solvent to evaporate to such an extent before the film is combined with the base that the bonding also takes place after the combination: if a. further evaporation is not possible. It is also not necessary that air is added to the adhesive layer for the purpose of oxidation (resinification), binding of carbonic acid or the like. This adhesive also does not need a reduction in temperature in order to set, i.e. it does not need to be heated before application, as is the case, for example, with resins.
It is true that heating can be carried out in order to reduce the viscosity of the adhesives and thus enable them to be processed better; However, this process is fundamentally different from working with such resins as adhesives, which are only supposed to be brought into the liquid state by the heat in order to solidify again afterwards. The heating of these resins represents a process that can be reversed as often as desired, while the adhesive to be used can no longer be liquefied after the (spontaneous) setting has taken place, so that an irreversible hardening process is present here.
Mixtures of different adhesives can also be used, provided they only meet the conditions specified above.
For example, you can use a mixture of blown linseed oil or wood oil, colophonium and liautschuk or gutta-percha, which after setting, that is to say polymerisation, also not in the heat, respectively. not noticeably softened, waterproof and due to its suppleness and plasticity, taking into account the possible further processing of the laminated film by embossing, drawing (to form sheets or the like), is ideal as an adhesive.
Furthermore, a mixture is also suitable for the present purpose which is similar to the product known under the designation "marine glue", but which is less easily softened and, due to its composition, is self-binding. This mixture consists of high-melting asphalt blown linseed oil or wood oil, blue paint and rubber that can be vulcanized.
It has already been mentioned that the adhesive is expediently applied to the metal foil and not to the paper or the like. This applies in particular to absorbent underlay materials such as paper and fabric. porous surfaces, walls and the like and has the advantage that the base is not softened by the application of the adhesive, so that it does not wrinkle if it is made of paper, fabric or other pliable base materials throws. Furthermore, the consumption of adhesives can be kept as low as possible.
In the case of two-sided lamination of paper and other permeable underlay materials with foil, it is sufficient to only use the second lamination using a water-insoluble or anhydrous binder before increasing;
because after the first lamination the necessary drying out possibility or There is a possibility of evaporation for the water contained in normal glue. while this is no longer possible with the second lamination, as already stated.
What is also the one-sided lamination by means of a water-insoluble or. As far as unserviceable binders are concerned, it is also important, for example, when it comes to applying a film laminated with paper or other underlay materials to other substrates using ordinary, water-based adhesives, for example cardboard, wood, leather, masonry or stick on the same.
Namely, one uses in such cases, with regard to the sensitivity of the thin aluminum foil to the effects of the handling associated with the processing (wrinkling, wrinkling, pinching and the like.) Like a laminated, i.e. reinforced or respectively reinforced by a paper backing. film made more resistant.
One could of course also proceed the other way around, i.e. stick the film on paper or cardboard with ordinary glue and fix the product created in this way to masonry, wood and impermeable materials with the help of a water-insoluble adhesive that does not soften in the heat neither the evaporation of a solvent nor the admission of air or the temperature reduction is required. It would be unnecessary and uneconomical to choose the water-insoluble and heat-resistant adhesives for both adhesive processes.