Differentialmanometer zum Messen von kalorischen Leistungen, insbesondere von Kälteleistungen. Es ist bei Kältemaschinen bereits be kannt, die zeitlich umlaufende Kältemittel- menge durch ein mit einem Venturirohr oder dergleichen kombiniertes Differentialmano meter zu messen, um anhand der Messungen eine Kontrolle über die Kälteleistung der Maschine zu gewinnen.
Mit einer derartigen Einrichtung ist aber nur eine ungenügende Kontrolle möglich, da die Kädteleistung nicht nur von der zeitlich umlaufenden Menge, sondern ebensosehr von der Zunahme des Wärmeinhaltes des Kältemittels im Ver dampfer abhängig ist, die wiederum eine Funktion des durch Thermometerablesuugen zu ermittelnden Temperaturunterschiedes vor und nach dem Verdampfer ist. Es sind auch schon Differentialmanometer vorgeschlagen worden, die statt oder neben der üblichen Druckeinteilung mit einer festen Skala zur direkten Ablesung der Kälteleistung ver sehen sind.
Solche Skalen. sind jedoch nur für ganz bestimmte unveränderliche Betriebs temperaturen, nicht aber für Abweichungen von denselben richtig, so dass die Ablesungen in der Praxis, wo die Betriebstemperaturen sehr veränderlich sind, fast immer einer Korrektur unterworfen werden müssen, was sehr umständlich ist.
Ferner sind schon Differentialmanometer verwendet worden, die mit mehreren gegeneinander verschobenen und vermittelst Kurven gleicher Leistung unter sich verbundenen Leistungsskalen ver sehen sind, von denen jede nur für je eine bestimmte Temperatur, sei es der Flüssig keit vor dem Verdampfer, sei es des in die sem erzeugten Dampfes, gültig ist. Derartige Skalen ergeben insofern ungenaue Ablesun- gen, als sie entweder nur die Flüssigkeits wärme vor dem Verdampfer, oder aber nur die Wärme des im Verdampfer erzeugten Dampfes, nicht aber die Differenz der bei..
den, das heisst die Zunahme des Kältemittel- wärmeinhaltes im Verdampfer, berücksichti gen. Zudem muss das Ablesungsergebnis bei Zwischentemperaturen durch notwendig wer dende Interpolationen bezw. Schätzungen ermittelt werden, was die Sache erschwert und zu weiteren Ungenauigkeiten Anlass gibt.
Mit der vorliegenden Erfindung wird eine genaue, alle massgebenden Faktoren be rücksichtigende Einrichtung zum direkten Ablesen der Kälteleistung oder einer andern kalorischen Leistung am Differentialmano meter geschaffen. Die Erfindung besteht darin, dass' das Differentialmanometer mit einer verstellbaren Skala und mit Mitteln versehen ist, mit deren Hilfe die Skala nach Massgabe der für die Feststellung der kalo rischen Leistung in Betrachti zu ziehenden veränderlichen Temperaturen des kalorischen Mittels eingestellt werden kann.
Bei Mano@ metern zum Messen von Kälteleistungen können zum richtigen Einstellen der Lei stungsskala zwei nach Art von Rechen- schieberska!len mit der Leistungsskala zu sammenwirkende weitere Skalen vorgesehen sein, auf deren eine die veränderliche Tem peratur des in den Verdampfer eintreten- den,
Kältemittels und auf deren an dern die veränderlichen Temperaturen des aus dem Verdampfer austretenden Kälte- mittels aufgetragen sind. 'Bei Feder manometern können die Skalen, auf Schei ben bezw. Ringen, die um die Achse des Zei gers drehbar sind, angeordnet sein.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes ist auf der Zeichnung zur Dar stellung gebracht.
Fig. 1 ist ein Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 2, Fig. 2 eine Ansicht von links nach rechts der Fig. 1 und Fig. 3 eine ebensolche Ansicht bei anderer Einstel lung der Skalen.
a ist ein in bekannter Weise mit einem Venturirohr (nicht gezeichnet) kombiniertes Feder-Differentialmanometer zur Ermittlung des zeitlichen Kältemittelumlaufes einer nicht weiter gezeichneten Kältemaschine. b ist die feststehende D'ruckskada und c der um eine Achse d drehbare Zeiger des Manometers, e eine um die Zeigerachse dreh bare Scheibe,
auf der in einer Skala t die Kälteleistungen und in einer ,Skala g die veränderlichen Kältemitteltemperaturen vor dem Drosselorgan aufgetragen sind. h. ist ein um dieselbe Achse drehbarer Sektor, auf dem in einer Skala i die veränderlichen Ver- dampfungstemperaturen aufgetragen sind. k ist eine auf dem festen Zifferblatt b und m eine auf dem Sektor fest angebrachte Marke.
Die Skalen g und i und die Mar ken<I>k</I> und<I>in</I> sind so gewählt, dass' der Zeiger auf der Skala f die augenblickliche Kälte leistung der Maschine nicht nur nach Mass gabe des zeitlich umlaufenden Kältemittels, sondern auch unter Berücksichtigung von dessen Wärmeinhaltsänderung im Verdamp fer angibt, wenn die Scheibe e und der Sektor so eingestellt sind, dass die Marke k auf der Skala i die augenblicklich im Ver dampfer und die Marke in auf der Skala g die augenblicklich vor dem Drosselorgan herrschende Kältemitteltemperatur anzeigt.
Auf diese Weise wird gegenüber den bis herigen Leistungsanzeigern der Fortschritt erzielt, dass die Kälteleistung nicht nur an genähert, sondern unter Berücksichtigung aller für deren Feststellung massgebenden Faktoren sofort und unmittelbar am Diffe rentialmanometer abgelesen werden kann.
Der Gebrauch des Manometers soll an zwei Beispielen erläutert werden. Beispiel <I>Z:</I> Der Zeiger des Manometers zeige auf der festen Skala einen Druck von<B>1,1</B> Atmo sphären an, während die Kälteanlage mit den Temperaturen -10 C im Verdampfer und -(- 10 C vor dem: Regler arbeitet. Man stellt gemäss Fig. 2 zunächst h so ein, dass der Strich -1,0 der Skala i unter die Marke k zu liegen kommt.
Alsdann verdreht man den Ring e, bis der Strich -I- 1,0 der Skala g die Marke in auf dem Sektor trifft. Jetzt kann die Kälteleistung direkt unter dem Manometerzeiger abgelesen werden. Sie ist in diesem Falle 12000 Kal./Std. Beispiel <I>2</I> Der Manometerzeiger stehe wieder aul 1,1, Atmosphären.
Die Anlage arbeite jedoch bei - 30 und -i- 300- Man stelle den Strich - 30 des Sektors unter die Marke k und drehe die Scheibe mit der Skala f so, dass deren Strich -i- 30 sich mit der Marke m deckt. Dann wird die Kälteleistung 10500 Kal./Std. abgelesen.
Ein derartiges Manometer kann natür lich bei entsprechender Ausbildung der Ska len in analoger Weise wie zum Messen von Kälteleistungen auch zum Feststellen der Wärme- oder irgend einer andern, von einem Temperaturunterschied abhängigen Leistung eines Mittels Verwendung finden.
Bei Flüssigkeitsmanometern werden die Skalen, anstatt durch eine Drehbewegung, durch eine translatorische Bewegung gegen einander verschoben.