AT9905U1 - Verfahren zum herstellen von formkörpern - Google Patents
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Description
2 AT 009 905 U1
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Formkörpern, insbesondere mineralische Platten und/oder Matten, für einen Oberflächenschutz und/oder eine Oberflächengestaltung bei Innen- und Außenanwendungen.
Solche Matten und/oder Platten werden derzeit in der Weise hergestellt, dass definierte Materialien angefeuchtet durch Pressen auf die geforderten Stärken gebracht werden oder mit Bindemitteln in fließender Konsistenz in Formen gefüllt werden und dann in diesen Aushärten oder im Extrusionsverfahren fortlaufend produziert werden. Diese Produktionsweisen haben den Nachteil, dass sie zwingend formenabhängig sind, mit Mischvorgängen verbunden sind und abhängig von zeitlich vorgegebenen, nicht zu unterbrechenden Abläufen, zum Beispiel hinsichtlich Temperaturen und Topfzeiten eind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, a) den Produktionsvorgang mit trockenen und flüssigen Komponenten von der Einhaltung bestimmter Ablaufzeiten unabhängig werden zu lassen; b) den Produktionsvorgang jederzeit nachteilslos unterbrechen zu können, um zum Beispiel alternative Fortsetzungen der Herstellung zu ermöglichen, insbesondere um einzelne Komponenten auszutauschen oder andere hinzufügen zu können; c) die hergestellten Platten oder Matten mit der Fähigkeit auszustatten, dass die Elemente saugfähig sind und eine vollständige Durchtränkung mit einem anderen Bindemittel erlauben, so dass die Platten oder Matten nebeneinander eine einheitliche "Fläche durch die gleichmäßige Durchtränkung und Erhärtung bilden, um bei Ausgleich der Spannungen zwischen den Platten oder Matten eine einheitliche Verbindung zwischen Matten oder Platten unter der darunter befindlichen Trägerschicht gewährleisten zu können; d) die Matten oder Platten im feuchten Zustand vor dem Abbinden auch auf unebene, zum Beispiel wellenförmige Träger aufzubringen, so dass sie nach dem Abbinden die Eorm des Untergrundes angenommen haben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Ein auf die Stärke der Matten oder Platten geschnittener, retikulierter, offenzeiliger Weichschaum, insbesondere ein PU-Weichschaum (Fig. 1 Ziffer 1), und zwar in Stärken von insbesondere 3 mm und einer Porengröße von insbesondere 1,0 bis 1,5 mm, wird auf ein Trägermaterial fest {Fig. 1, Ziffer 3) oder abnehmbar (Fig. 1, Ziffer 2) planfixiert.
Das Trägermaterial kann aus Kunststofffolien, Papier, Hartschaumplatten, Holz- oder Metallplatten oder dgl. bestehen.
Auf den Weichschaum werden rieselfähige, trockene Materialien (Fig. 1, Ziffer 6) aufgebracht, insbesondere Sande, mit den Korngrößen von insbesondere 0,1 bis 0,5 mm, bestehend aus Quarziten, Kalziten, Graniten, Metall-Granulaten oder dgl., die auch mit Zement, Gips oder pulverförmigen künstlichen Silikat-Bindern, pulverförmigen künstlichen duro- oder thermoplastischen Bindemitteln, trocken vermischt werden können, so dass alle Zellen der Weichschaum-Matte gefüllt sind.
Der mit rieselfähigem Material gefüllte Weichschaum wird a) mit Wasser und/oder modifiziertem Wasser besprüht oder benebelt; b) mit niedrig viskosen, flüssigen Kunst- oder Naturharzen besprüht oder begossen (Fig. 1; Ziffer 7); wobei die Kunstharze hierbei bestehen können aus: Epoxit-Harzen, Acryl-Harzen, PU-Harzen, Polyester-Harzen, Melamin-Harzen oder dgl.;
Claims (13)
- 3 AT 009 905 U1 c) die unter b) aufgeführten flüssigen Stoffe können auch im trockenen, pulverförmigen thermoplastischen Zustand durch Hitze und Druck verfestigt werden; und d) werden mit flüssigem Wasserglas besprüht oder begossen. Soweit das an der Oberfläche befindliche Material die Stärke von insbesondere 3 mm übersteigt, wird es durch Abziehen entfernt und mit-Gewebe, Papier (Fig. 1, Ziffer 4), Kunststoff (Fig. 1, Ziffer 5) oder sonstigen Materialien abgedeckt und verbunden. Die Abdeckung kann entweder vorrübergehend dazu dienen, die Schicht beim Transport zu schützen, um dann später entfernt zu werden, oder sie verbleibt verbunden auf der Schicht. Die so hergestellten Matten oder Platten können mit einer Zwischenlage verschiedener Bewehrungsschichten, auch in mehreren Schichten übereinander, produziert werden, um größere Tagkraft und Stabilität zu bewirken. Hierbei können die aufgeschichteten Platten oder Matten auch aus verschiedenartigen Materialien bestehen, um unterschiedlichen Anforderungsprofilen genügen zu können. Die so hergestellten Matten oder Platten werden in noch nicht abgebundenem Zustand (Fig. 2, Ziffer 1) auf wellenförmige, zylinderförmige oder unregelmäßig gestaltete Träger (Fig. 2, Ziffer 3) aufgebracht und nehmen nach dem Abbinden die Gestalt des Trägers an. Ansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Formkörpern, insbesondere mineralischen Platten und/oder Matten, für einen Oberflächenschutz und/oder eine Oberflächengestaltung bei Innen- und Außenanwendungen, dadurch gekennzeichnet, dass auf ein Trägermaterial, ein retikulierter und offenzelliger Weichschaum flächig aufgebracht wird, auf den Weichschaum rieselfähige, trockene Materialien aufgebracht werden, derart, dass alle Zellen des Weichschaums aufgefüllt sind, und die Materialien dann in eine flüssige Konsistenz gebracht und anschließend verfestigt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf die verfestigte Oberfläche ein Material aus der Gruppe bestehend aus Gewebe, Papier, Kunststoff oder dgl. aufgebracht wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der verfestigten Oberflächen und dem Material wenigstens eine Bewehrungsschicht eingefügt wird, um eine größere Tragkraft und Stabilität zu bewirken.
- 4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verflüssigen Materialien ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Wasser, modifiziertem Wasser, niedrigviskosem, flüssigem Kunst- oder-Naturharz.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunstharze ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus den Fpoxit-Harzen, Acryl-Harzen, PU-Harzen, Polyester-Harzen, Melamin-Harzen oder dgl..
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Materialien Kunstharze in Pulverform aufgebracht und dann durch Wärme ther- 4 AT 009 905 U1 moplastisch aufgeschmolzen und durch Abkühlung wieder verfestigt werden.
- 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Hartschaumplat-ten, Holz- oder Metallplatten.
- 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Kunststofffolien, Papier und dgl..
- 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Weichschaum aus Polyurethan besteht und im Format des Trägermaterials geschnitten wird.
- 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Weichschaum in einer Stärke von 3 mm aufgebracht wird.
- 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Weichschaum eine Porengröße von 1,0 bis 1,5 mm aufweist.
- 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Weichschaum lösbar auf dem Trägermaterial aufgebracht wird.
- 13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Trägern mit wellenförmiger, krummer, zylinderförmiger, unregelmäßiger Oberfläche. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen
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AT9905U1 true AT9905U1 (de) | 2008-05-15 |
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2007
- 2007-03-07 AT AT0014207U patent/AT9905U1/de not_active IP Right Cessation
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