AT9719U1 - Ofentüre - Google Patents
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Description
2 AT 009 719 U1
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ofentüre zum Verschließen und Freigeben einer Beschickungsöffnung eines Ofens, insbesondere eines Ofens für feste Brennstoffe, mit Scharniermitteln zum Verschwenken der Ofentüre. 5 Bekannte Ofentüren sind um eine Schwenkachse von einer geschlossenen Position, in der sie eine Beschickungsöffnung des Ofens dicht verschließen in eine offene Position schwenkbar, in der sie die Beschickungsöffnung freigeben. Neben dieser Funktion für die Beschickung des Ofens mit insbesondere festen Brennstoffen dienen Ofentüren in manchen Fällen zusätzlich auch zur Regulierung der Zufuhr von Verbrennungsluft zum Ofen, indem sie bedarfsweise io einen Spalt geöffnet werden. Ofentüren mit vertikaler Schwenkachse lassen sich in der Regel zwecks Beschickung des Ofens weit öffnen, das heißt um 90 Grad oder mehr, so dass das Beschicken ohne Behinderung durch die offene Türe erfolgen kann. Wird aber eine solche Ofentüre im Betrieb zwecks Verbesserung des Luftzuges offen gelassen, kann Glut und Asche durch die Beschickungsöffnung nach außen dringen, was eine Brand- und Verschmutzungsge-15 fahr mit sich bringt. Es sind auch Ofentüren mit einer horizontalen Schwenkachse bekannt, wobei diese Schwenkachse in der Regel unten an der Beschickungsöffnung angeordnet ist. Bei solchen Ofentüren ist die Gefahr durch nach außen dringende Glut und Asche wesentlich geringer, jedoch ist vielfach das Beschicken mit festen Brennstoffen erschwert, weil sich solche Ofentüren oft um weniger als 90 Grad öffnen lassen. 20
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ofentüre vorzuschlagen, die einerseits ein vollständiges Freigeben der Beschickungsöffnung und damit ein ungehindertes Beschicken des Ofens mit insbesondere festen Brennstoffen erlaubt, andererseits aber auch im Betrieb eine teilweise Freigabe der Beschickungsöffnung zwecks Zufuhr von Verbrennungsluft 25 ermöglicht, ohne dass dabei die Gefahr besteht, dass Glut und Asche den Ofen durch die teilweise freigegebene Beschickungsöffnung unkontrolliert verlässt.
Diese Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass die Scharniermittel Umschaltmittel aufweisen, die zwischen einer ersten Position, in der die Ofentüre um eine vertikale Schwenk-30 achse schwenkbar ist und einer zweiten Position, in der die Ofentüre um eine horizontale, sich im Bereich des unteren Randes der Ofentüre befindende Schwenkachse schwenkbar ist, um-schaltbar sind.
Der sich durch die Merkmale des Kennzeichenteiles des Anspruches 1 ergebende Vorteil be-35 steht darin, dass bei um die vertikale Achse geöffneter Ofentüre ein ungehinderter Zugang zur Beschickungsöffnung besteht und andererseits durch die um die horizontale Achse teilweise geöffnete Ofentüre Glut und Asche zurückgehalten werden.
Vorteilhaft ist auch eine weitere Ausführungsform nach Anspruch 2, die sich dadurch auszeich-40 net, dass die Umschaltmittel einen Drehgriff umfassen, wobei in einer ersten Drehlage des Drehgriffs die vertikale Drehachse und in einer zweiten Drehlage des Drehgriffs die horizontale Schwenkachse wirksam ist. Ein Drehgriff ist nicht nur einfach zu bedienen, sondern es ist an Hand seiner Lage sofort zu erkennen, welche des beiden Achsen gerade freigegeben ist. Noch vorteilhafter ist der Drehgriff nach Anspruch 3 in eine dritte Position bringbar, in der die Ofentüre 45 in geschlossenem Zustand verriegelt ist. Damit können sämtliche Funktionen der Ofentüre mit einem einzigen Bedienungselement, nämlich dem Drehgriff, gesteuert werden.
Durch die Ausbildung nach Anspruch 4, welche vorsieht, dass die Ofentüre mit Dichtmitteln zum dichten Verschließen der Beschickungsöffnung des Ofens ausgestattet ist, ist es möglich, die so Luftzufuhr durch die Beschickungsöffnung bedarfsweise ganz zu unterbinden.
Nach einer anderen Ausführungsvariante gemäß Anspruch 5 ist die Ofentüre mit einem Fenster ausgestattet, welches die Sicht durch die Beschickungsöffnung auch bei geschlossener Ofentüre erlaubt. 55 3 AT 009 719 U1
Vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung nach Anspruch 6, nach der die Ofentüre Feststellmittel aufweist, mit denen sie in einer teilweise geöffneten Position feststellbar ist. Dadurch kann die Luftzufuhr bedarfsweise geregelt werden. Vorteilhaft sind die Feststellmittel gemäß Anspruch 7 derart ausgebildet, dass sie ausschließlich in der zweiten Position der Umschaltmittel wirksam sind. Das heißt, dass die Feststellmittel die vollständige Öffnung der Ofentüre um die vertikale Schwenkachse in keiner Weise behindern.
Die Weiterbildung nach Anspruch 8, gemäß welcher die Ofentüre einen zum Einbau in eine Beschickungsöffnung eines Ofens bestimmten Einbaurahmen aufweist, mit dem die Scharniermittel verbunden sind, bietet den Vorteil, dass die Ofentüre mit dem Einbaurahmen und den daran befestigten Scharniermitteln vorgefertigt und bedarfsweise in einen Ofen eingebaut werden kann.
Schließlich sieht die Ausbildung nach Anspruch 9 vor, dass alle Bestandteile der Ofentüre aus hitzebeständigen Werkstoffen bestehen. Unter dem Begriff hitzebeständige Werkstoffe sind im vorliegenden Zusammenhang Werkstoffe zu verstehen, die Temperaturen, wie Sie an Öfen für feste Brennstoffe, insbesondere Kamin- und Kachelöfen auftreten können, über lange Zeit ohne Schaden zu nehmen standhalten.
Die Erfindung betrifft auch einen Ofen mit einer Ofentüre nach einen der Ansprüche 1 bis 9. Der Ofen kann beispielsweise aus Metall, Stein, Schamotte, oder aus einer Kombination dieser Werkstoffe bestehen.
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ofens mit einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ofentüre und Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ofentüre nach Fig. 1.
Einführend sei festgehalten, dass die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebenen sowie dargestellten Figuren bezogen und bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen sind.
Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Ofens 1 mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ofentüre 5. Der Ofen 1 weist eine Beschickungsöffnung 2 auf, die durch die Ofentüre 5 verschlossen und freigegeben werden kann. Zum dichten Abschluss sind an der Ofentüre 5 Dichtmittel angebracht, die in den Zeichnungen nicht dargestellt sind. Auf der oberen Seite des Ofens ist in bekannter Weise ein Kaminrohr 3 angeordnet und unterhalb der Ofentüre ist beispielhaft eine Aschenschublade 4 dargestellt. Zur Verschwenkung der Ofentüre 5 ist diese mit Scharniermitteln ausgestattet, die im vorliegenden Beispiel aus einem oberen Scharnier 9 und einem unteren Scharnier 10 bestehen. Die Scharniere 9, 10 sind so ausgebildet, dass die Ofentüre 5 wahlweise um eine vertikal im Wesentlichen durch die Scharniere 9, 10 verlaufende Achse oder eine horizontal im Bereich des unteren Randes 11 der Ofentüre 5 verlaufende Achse beweglich ist. Zur besseren Unterscheidung dieser beiden Bewegungsarten wird in der folgenden Beschreibung bei der Bewegung um die vertikale Achse von einer Drehbewegung und bei der Bewegung um die horizontale Achse von einer Kippbewegung gesprochen. In Fig. 1 ist die Ofentüre 5 mit durchgehenden Linien in ihrer geöffneten Kipp-Position und mit unterbrochenen Linien in ihrer geöffneten Dreh-Position dargestellt.
Zum Festhalten der Ofentüre 5 in ihrer geschlossenen Stellung ist diese mit einem Riegel 13 ausgestattet, der seinerseits mit einem Drehgriff 6 verbunden ist. Zur Umstellung von der Drehbewegung zur Kippbewegung kann das obere Scharnier 9 ausgeklinkt werden. Dazu sind 4 AT 009 719 U1
Umschaltmittel vorgesehen, die in den Figuren nicht dargestellt sind. In einer bevorzugten Ausführungsart sind die Umschaltmittel mit dem Drehgriff 6 verbunden, beispielsweise durch mechanische Verbindungsmittel, insbesondere Gestänge, die im Rahmen 7 der Ofentüre untergebracht sind. In Fig. 2 sind beispielsweise drei unterschiedliche Drehlagen des Drehgriffs 6 5 dargestellt. In der mit durchgehenden Linien gezeichneten Drehlage 6a des Drehgriffs 6 ist die Ofentüre 5 geschlossen und durch den Riegel 13 gesichert. In der mit unterbrochenen Linien dargestellten Drehlage 6b des Drehgriffs 6 kann die Ofentüre drehend geöffnet werden, bis sie die in Fig. 1 mit unterbrochenen Linien dargestellte Position einnimmt, in welcher die Beschickungsöffnung 2 ohne Behinderung durch die Ofentüre 6 freigegeben ist. In der ebenfalls mit io unterbrochen Linien gezeichneten Drehlage 6c des Drehgriffs 6 ist die Ofentüre 5 gegen eine Drehbewegung verriegelt, lässt sich aber in die in Fig. 1 mit durchgehenden Linien dargestellte geöffneten Kipp-Position bewegen. In dieser Position ist die Luftzufuhr zum Verbrennungsraum durch die Beschickungsöffnung 2 gewährleistet. Der Drehgriff ist zwischen den drei genannten Drehlagen entsprechend den in Fig. 2 eingezeichneten Doppelpfeilen bewegbar. Vorteilhaft 15 sind Feststellmittel vorgesehen, die es erlauben, die Ofentüre 5 in jeder Position bis zu der in Fig. 1 dargestellten maximalen Öffnung festhalten. Diese Feststellmittel, die beispielsweise mit dem oberen Scharnier verbunden sein können, sind in den Figuren nicht dargestellt.
Zwecks Beobachtung des Verbrennungsraums auch bei geschlossener Ofentüre 5 weist diese 20 vorteilhaft ein Fenster 8 aus hitzebeständigem Glas auf. Um den Ein- bzw. Anbau der erfindungsgemäßen Ofentüre 5 an einen beliebigen Ofen, beispielsweise auch im Austausch gegen eine bestehende konventionelle Ofentüre ohne Möglichkeit einer Kippbewegung zu erleichtern, weist eine besondere Ausführungsart der Ofentüre 5 einen Einbaurahmen 12 auf, an welchem die Scharniere 9, 10 und der Flügel der Ofentüre bereits montiert sind. 25
Das Ausführungsbeispiel zeigt eine mögliche Ausführungsvariante der Ofentüre, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellte Ausführungsvariante derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse weitere Ausführungsvarianten im Rahmen der Ansprüche möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der 30 Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Ofentüre diese bzw. deren Bestandteile bzw. der Ofen teilweise unmaßstäblich 35 und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Bezugszeichenliste 1 Ofen 40 2 Beschickungsöffnung 3 Kaminrohr 4 Aschenschublade 5 Ofentüre 45 6 Drehgriff 6a Griffstellung geschlossen 6b Griffstellung drehen 6c Griffstellung schwenken 50 7 Rahmen 8 Fenster 9 oberes Scharnier 10 unteres Scharnier 11 unterer Rand von 5 55 12 Einbaurahmen m
Claims (10)
- 5 AT 009 719 U1 13 Riegel Ansprüche: 5 1. Ofentüre (5) zum Verschließen und Freigeben einer Beschickungsöffnung (2) eines Ofens (1) , insbesondere eines Ofens für feste Brennstoffe, mit Scharniermitteln (9, 10) zum Ver-schwenken der Ofentüre (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Scharniermittel (9, 10) Umschaltmittel (6) aufweisen, die zwischen einer ersten Position, in der die Ofentüre (5) io um eine vertikale Schwenkachse schwenkbar ist und einer zweiten Position, in der die Ofentüre (5) um eine horizontale, sich im Bereich des unteren Randes (11) der Ofentüre (5) befindende Schwenkachse schwenkbar ist, umschaltbar sind.
- 2. Ofentüre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltmittel einen Dreh- 15 griff (6) umfassen, wobei in einer ersten Drehlage (6b) des Drehgriffs (6) die vertikale Drehachse und in einer zweiten Drehlage (6c) des Drehgriffs (6) die horizontale Schwenkachse wirksam ist.
- 3. Ofentüre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehgriff (6) in eine dritte 20 Position (6a) bringbar ist, in der die Ofentüre (5) in geschlossenem Zustand verriegelt ist.
- 4. Ofentüre nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Dichtmitteln zum dichten Verschließen der Beschickungsöffnung (2) des Ofens (1) ausgestattet ist. 25
- 5. Ofentüre nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem Fenster (8) ausgestattet ist, welches die Sicht durch die Beschickungsöffnung (2) auch bei geschlossener Ofentüre (5) erlaubt.
- 6. Ofentüre nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Feststellmittel aufweist, mit denen die Ofentüre (5) in einer teilweise geöffneten Position feststellbar ist.
- 7. Ofentüre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellmittel derart ausge- 35 bildet sind, dass sie ausschließlich in der zweiten Position der Umschaltmittel wirksam sind.
- 8. Ofentüre nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen zum Einbau in eine Beschickungsöffnung (2) eines Ofens (1) bestimmten Einbau- 40 rahmen (12) aufweist, mit dem die Scharniermittel (9, 10) verbunden sind.
- 9. Ofentüre nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle ihre Bestandteile aus hitzebeständigen Werkstoffen bestehen.
- 10. Ofen mit einer Ofentüre nach einem der vorangehenden Ansprüche. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 50 55
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
EP2657613A2 (de) * | 2012-04-27 | 2013-10-30 | Concept Gesellschaft für Kreative Produktentwicklung Gesellschaft m.b.H. | Türe für Heizeinrichtung |
-
2007
- 2007-01-31 AT AT0005807U patent/AT9719U1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2657613A2 (de) * | 2012-04-27 | 2013-10-30 | Concept Gesellschaft für Kreative Produktentwicklung Gesellschaft m.b.H. | Türe für Heizeinrichtung |
EP2657613A3 (de) * | 2012-04-27 | 2014-01-15 | Concept Gesellschaft für Kreative Produktentwicklung Gesellschaft m.b.H. | Türe für Heizeinrichtung |
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