AT965U1 - Lärmschutzplatte - Google Patents

Description

AT 000 965 Ul

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lärmschutzplatte, bestehend aus einer Tragplatte großer Dichte, z.B. aus Stahlbeton, und mindestens einer mit einer Profilierung versehenen Dämmplatte geringer Dichte, z.B. aus Styroporbeton. Lärmschutzplatten der beschriebenen Bauart kommen hauptsächlich in Tafelform längs Straßen zum Einsatz, um den Verkehrslärm von Siedlung- und Wohnbereichen abzuschirmen. Sie werden dabei zu lotrechten, von Stützen gehaltenen Wepiden zusammengefügt. Diese Formgebung und Anordnung befriedigt aber insofern nicht alle Schallabsor)»tionswünsche, als ein Zurückwerfen des Schalls in Richtung zur Fahrbahn sowie eine Ausbreitung nach oben nicht optimal unterbunden werden.

Ziel der Erfindung ist daher eine Lärmschutzplatte, mit deren Hilfe die Schallschluckeigenschaften einer Lärmschutzwand verbessert werden können.

Dieses Ziel wird mit einer Lärmschutzplatte des eingangs genannten Aufbaues erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Tragplatte ein im wesentlichen L-förmiges Profil mit einem Befestigungsschenkel und einem Kragschenkel aufweist und die Dämmplatte auf dem Kragschenkel angeordnet ist, wobei ihre Profilierung aus längs verlaufenden Rippen besteht.

Die erfindungsgemäße Lärmschutzplatte kann auf jede beliebige Lärmschutzwand mit den Schallerzeugern zugewandten Kragschenkel aufgesetzt werden. Hiedurch wird das Abdriften von Schallwellen nach oben vermindert, und es erfolgt gleichzeitig eine Verwirbelung und mehrfache Beaufschlagung der Absorbtionsflächen des gesamten Systems, sodaß dessen Schall-Schluckeigenschaften insgesamt deutlich verbessert werden.

Es empfiehlt sich, die Rippenhöhe der Dämmplatte vom freien Ende des Kragschenkels zum Befestigungsschenkel hin wahlweise 3 AT 000 965 Ul - je nach der hauptsächlich zu erwartenden Schallbeaufschlagungsrichtung - zu- oder abnehmend zu bemessen. Eine Verringerung der Rippenhöhe zum freien Ende des Kragschenkels hin ist bei Schalleintritt von schräg oben geeignet, wogegen eine Verringerung der Rippenhöhe zum Befestigungsschenkel hin bei Schallbeaufschlagung von vorne oder schräg unten günstiger ist und zudem eine Mehrfachdurchwirbelung des reflektierten Schalles bedingt.

Am zweckmäßigsten haben sich Dämmplattenrippen mit im wesentlichen trapezförmigem Querschnitt erwiesen, da sie einerseits gute Schallschluckeigenschaften bedingende, große Reflexions-flächen bieten und anderseits gute Festigkeitseigenschaften aufweisen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 und 2 eine Seiten- und eine Vorderansicht einer Lärmschutzwand mit er findlingsgemäßen Lärmschutzplatten und Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit einer gegenüber Fig. 1 abgewandelten Form der erfindungsgemäßen Lärmschutzplatte.

Die in Fig. 1 und 2 veranschaulichte Lärmschutzwand 1 weist im Erdboden gegründete Stützen 2 auf, zwischen denen Lärmschutz-tafeln 3 angeordnet sind. An der Oberseite dieser Lärmschutzwand 1 sind erfindungsgemäße Lärmschutzplatten 4 angebracht. Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, besteht die Lärmschutzplatte 4 aus einer L-förmigen Tragplatte 5, die einen Befestigungsschenkel 7 und einen Kragschenkel 8 aufweist. Mittels des Befestigungsschenkels 7 ist die Lärmschutzplatte 4 in geeigneter Weise (nicht näher dargestellt) mit der übgrigen Lärmschutzwand verbunden. Auf dem Kragschenkel 8 ist eine Dämmplatte 6 befestigt, die eine Profilierung in Form von Rippen 9 aufweist. Die Rippen 9 verlaufen längs der Lärmschutz-platte 4 und weisen beispielsweise einen trapezförmigen Querschnitt auf. In Fig. 1 nimmt die Rippenhöhe vom freien Ende des Kragschenkels 8 zum Befestigungsschenkel 7 hin zu, wogegen 4 AT 000 965 Ul bei der in Fig. 3 dargestellten Variante die Rippenhöhe vom freien Ende des Kragschenkels 8 zum Befestigungsschenkel 7 hin abnimmt.

Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Lärmschutzplatte 4 auf herkömmlichen Lärmschutzwänden 1 mit in Richtung zu den Schallerzeugern vorkragendem Kragschenkel 8 werden die Schallschluckeigenschaften des gesamten Absorbtionssystems gegenüber dem derzeitigen Stand der Technik deutlich verbessert . 5

Claims (3)

1. AT 000 965 Ul Ansprüche 1. Lärmschutzplatte, bestehend aus einer Tragplatte großer Dichte, z.B. aus Stahlbeton und mindestens einer mit einer Profilierung versehenen Dämmplatte geringer Dichte, z.B. aus Styroporbeton, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (5) ein im wesentlichen L-förmiges Profil mit einem Befestigungs-schenkel (7) und einem Kragschenkel (8) aufweist und die Dämmplatte (6) auf dem Kragschenkel (8) angeordnet ist, wobei ihre Profilierung aus längsverlaufenden Rippen (9) besteht.
2. 2. Lärmschutzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippenhöhe der Dämmplatte (6) vom freien Ende des Kragschenkels (8) zum Befestigungsschenkel (7) hin wahlweise zu- oder abnimmt.
3. 3. Lärmschutzplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (9) der Dämmplatte (6) einen im wesentlichen trapezförmigen Querschnitt aufweisen. 6