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Verpackung für Pneumatiks oder ähnliche ringförmige Gegenstände mittels eines spiralig um den Gegenstand gewundenen Papierstreifens.
Die Erfindung bezieht sich auf die Verpackung von Pneumatiks oder ähnlichen ringförmigen Gegenständen, wie z. B. ringförmig aufgewundenen Drähten oder Gartenschäuchen, mittels eines schraubenförmig um den Gegenstand gewundenen Papierstreifens. Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Pneumatiks, der teilweise mit der Verpackung gemäss der Erfindung umhüllt ist. Fig. 2 und 3 veranschaulichen vergleichsweise die vorliegende und die frühere Verpackung. Fig. 4 und 5 stellen in Vorder-und Seitenansicht die wesentlichen Teile einer Maschine zur Anbringung der Verpackung dar.
Um einen genügenden Schutz des zu umhüllenden Gegenstandes durch eine dichte und feste Umwicklung zu erzielen, erfolgt die Umwicklung für gewöhnlich in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise, indem man den Papierstreifen mit der aussen liegenden Kante a inter möglichst festem Zug um den Gegenstand auf die Innenkante der vorhergehenden Windung wickelt und dadurch gleichzeitig den hiebei abstehenden Teil b der vorhergehenden Windung an die Oberfläche des Gegenstandes anpresst.
Hiedurch trat bereits beim Einwickeln eine erhebliche Beanspruchung in den aussen liegenden Kanten a des Papierstreifens auf, weshalb man, um trotz genügend festen Schlusses kein Platzen oder Einreissen des Streifens zu verursachen, die bisher verwendeten Einwickelstreifen verhältnismässig langsam und vorsichtig um den zu verpackenden Gegenstand herumwickeln musste, was besonders bei einer maschinellen Bewicklung
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das Papier stark wählen.
Als nachteilig kommt ferner noch hinzu, dass wegen der erwähnten Vorspannung im Streifen, auch bei Verwendung von festem Papier, die Elastizität desselben schon zu einem erheblichen Teil bei der Umwicklung verbraucht ist, so dass bei starken Verzerrungen des verpackten Gegenstandes, infolge nicht mehr genügender Elastizität des Papiers sehr leicht ein Zerreissen der Verpackung eintritt. Die Verzerrungen treten beispielsweise bei Pneumatiks nicht nur in der Längsrichtung, sondern auch durch Auseinanderklaffen der Wülste-beim Aufstossen auf die Lauffläche-in der Querrichtung auf.
Zur Vermeidung dieser Nachteile besteht die Erfindung darin, dass, wie aus Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich ist, die Streifen 9 aus gekräuseltem oder gekrepptem Papier hergestellt werden. Die besondere Eigenschaft dieses Papiers besteht in dessen hoher Elastizität, indem die natürliche Elastizität des Papiers noch durch die besondeie und sehr erhebliche Elastizität der Fältchen oder Kräuselungen erhöht wird. Infolge der hiedurch dem Streifen erteilen hohen Schmiegsamkeit passt sich dieser beim Umwickeln der Ringform des Reifens 7 an jeder Stelle gut an, wobei seine grosse Elastizität ein Zerreissen verhindert, so dass das Umwickeln mit starkem Zug, also dicht anschliessend, auch bei schräg angreifender Spannung, schnell vorgenommen werden kann. In Fig. 2 ist dies im Gegensatz zu Fig. 3 dargestellt.
An der Lauffläche des Luftgummireifens werden die Kräuselungen längs der Mitte des Streifens mehr ausgedehnt als an den Rändern, und der Streifen kann eine gebogene Form annehmen, die sich der Aussen- fläche des Pneumatiks 7 anschmiegt. An der Innenfläche werden dagegen die Ränder des Streifens mehr gestreckt, während die Mitte zusammengefaltet oder gezogen bleibt, derart, dass der Streifen sich der inneren konkaven Fläche anschmiegt.
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Das vorteilhafte Verhalten des Kreppapierstreifens bei der maschinellen Verpackung ergibt sich aus einer Betrachtung der in Fig. 4 und 5 schematisch dargestellten Maschine üblicher Art. Bei dieser Maschine liegt der Luftgummireifen 7 auf Rollen 13 auf, die zwecks Vorschubes des Pneumatiks angetrieben werden, während quer zumPneumatik einSchiffchenum diesen geschwungen wird. Letzteres trägt eine Rolle 17 mit dem Kreppapierstreifen, der über eine Führungsrolle 19 zu dem Pneumatik 7 geleitet wird. Durch die kreisende Bewegung des Schiffchens wird der Streifen in der Richtung des Querschnittes um den Pneumatik gewunden, während die durch die Rollen 13 bewirkte Drehung des Reifens 7 die erforderliche Steigung der Spirale erzeugt.
Grosse Schwierigkeiten entstanden bei einer solchen Maschine bei Verwendung gewöhnlichen Papiers durch das häufige Zerreissen desselben beim Abwinden von der Rolle 17 über die Führung 19, weil, wie oben bereits erwähnt, der auf den Streifen ausgeübte Zug während des Umwickeln des Streifens um den Pneumatik 7 nicht gerade, sondern schräg gerichtet ist (Fig. 3). Ausserdem wird, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, die auf dem Streifen ausgeübte Spannung wegen des unregelmässigen Querschnitts des Pneumatiks ständig verändert. Diese Schwierigkeiten werden durch die Verwendung eines Streifens aus Kreppapier überwunden, da sich dieser genügend verziehen kann und jede veränderliche Spannung aufnimmt und in sich aufhebt.
Auch die Zerreissgefahr durch den beim Einrücken der Kupplung durch das plötzliche Anlassen des Schiffchens erzeugten Zug hält der Streifen aus Kreppapier gut aus.
Dem für das Kreppen erforderlichen grösseren Materialaufwand steht der Vorteil gegenüber, dass man Papier von geringerer Qualität als bei Verwendung glatter Streifen sowie sehr breite Streifen verwenden kann, was eine schnellere Umwicklung zur Folge hat.
Auch nach der Umwicklung behält die Kreppapierverpackung ihre grosse Schmiegsamkeit und Elastizität bei, indem bei Verzerrungen zunächts die sehr grosse Dehnbarkeit der Fältchen oder Kräuselungen und, wenn auch diese erschöpft sein sollte, noch die Eigenelastizität des Papiers herangezogen wird, so dass diese Verpackung mit Erfolg selbst sehr starken Verzerrungen durch plötzliche und kräftige Stösse in jeder Richtung widersteht. Schliesslich wird auch bei der Verwendung von Krepppapier durch seine grosse Adhäsion das bei glatten Streifen häufig auftretende "Kriechen" und die damit hervorgerufene Verschiebung der Verpackung vermieden.
Für besondere Fälle kann der Verpackungsstreifen 9 in an sich bekannter Weise auch aus zwei durch einen zähen Klebstoff aufeinander verbundenen Lagen mit zwischengelegten Verstärkungsfäden 21 bestehen, der nach der Klebung noch gekräuselt wird.