AT938U1

AT938U1 - Gerät zur zahnpflege

Info

Publication number: AT938U1
Application number: AT0010896U
Authority: AT
Original assignee: Paula Michael
Priority date: 1996-02-29
Filing date: 1996-02-29
Publication date: 1996-08-26
Also published as: DE29621445U1

Description

AT 000 938 Ul

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Zahnpflege, mit einem zur Reinigung der Zähne entlang diesen zu führendem Kopfstück.

Bei ungenügender Pflege der Zähne - aber auch trotz Pflege - kann es zu einer Paradentose, einem Zahnbettschwund kommen. Zur Behandlung der Paradentose, d.h. gegen den Zahnfleischschwund, wird von Zahnärzten die Bestrahlung mit Rotlichtlaser angewendet. Zufolge der durchblutungsfördemden und somit zahnfleischfestigenden Wirkung des Rotlichtlasers können mit fünf bis zehn Behandlungen zu je 10 bis 15 Minuten deutliche Verbesserungen erzielt werden, die etwa 1 bis 2 Jahre anhalten. Solche Behandlungen sind jedoch sowohl hinsichtlich der Kosten als auch der notwendigen Zeit sehr aufwendig.

Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, den Zeit- und Kostenaufwand für die Behandlung des Zahnfleisches mit einem Rotlichtlaser wesentlich zu verringern. Erreicht wird dies, ausgehend von einem Gerät der eingangs genannten Art dadurch, daß im Gerät eine Laserdiode angeordnet ist, die das von ihr erzeugte Rotlichtlaser über das Kopfstück aussendet.

Bei Benutzung eines erflndungsgemässen Gerätes wird das Zahnfleisch beim normalen Reinigen der Zänne mit dem Laserlicht bestrahlt. Da das Reinigen der Zähne täglich mindestens zweimal durchgeführt werden soll, kann man, anders als beim Zahnarzt, mit kleineren Laserleistungen von etwa 1 bis 2mW auskommen. Derartige Leistungen haben etwa die bekannten Laserpointer der Laserklasse 2. Bei solchen geringen Leistungen können auch die sonst beim Zahnarzt notwendigen Schutzmaßnahmen entfallen.

Durchgeführte Versuche haben ergeben, daß eine tägliche 1 bis 2-minütige Bestrahlung mit einem 1 mW - Rotlichtlaser eine Festigung des Zahnfleisches und eine deutliche Verlangsamung, wenn nicht sogar Anhaltung des Zahnfleischschwundes bewirkt. Ein Besuch beim Zahnarzt zur Laserbehandlung kann sich daher erübrigen.

Bei einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gerätes ist die Laserdiode im Bürstenkopf einer Zahnbürste mit einem den Bürstenkopf in Schwingung und/oder Drehung versetzenden elektrischen Antrieb angeordnet, 2 AT 000 938 Ul wobei die Stromversorgung der Laserdiode über die Stromversorgung des elektrischen Antriebes erfolgt.

Um eine Blendungsgefahr durch den Laser sicher zu verhindern, kann zusätzlich der Laserdiode eine Streulinse vorgeschaltet sein.

Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch möglich, die Borsten des Bürstenkopfes als Lichtleiter auszubilden und die Laserdiode den Borsten vorzuschalten.

Statt die Laserdiode direkt im Bürstenkopf anzuordnen, kann sie auch im Griffstück einer elektrischen Zahnbürste angeordnet sein, wobei zum Bürstenkopf ein Lichtleiter fuhrt.

Bei einer weiteren Ausfuhrungsform der Erfindung ist die Laserdiode in dem den Behälter tragenden Gerätekörper einer Munddusche angeordnet, und zum Spülkopf der Munddusche fuhrt ein Lichtleiter, wobei vorzugsweise die die Spülflüssigkeit leitende flexible Leitung als Lichtleiter ausgebildet ist.

Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausfuhrungsbeispieles näher beschrieben, ohne jedoch auf dieses Ausfuhrungsbeispiel beschränkt zu sein. Cabei zeigt Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Zahnbürste und Fig. 2 gibt in vergrößertem Maßstab die aus dem Griffstück der Zahnbürste ragende Welle wieder.

Gemäß Fig. 1 ist im Griffstück 1 einer elektrischen Zahnbürste ein Motor 2 angeordnet, dessen Stromversorgung über zwei in Reihe geschaltete Batterien 3 oder Akkus erfolgt. Der Motor 2 treibt eine hin- und hergehende Welle 4 an, die an ihrem aus dem Griffstück 1 ragendem Endstück Vorsprünge S und 6 aufweist (vergleiche insbesondere Fig.2). Diese Vorsprünge 5 und 6 sind als Kontakte ausgebildet und mit den beiden Polen der Batterien 3 verbunden.

Ein mit Borsten 7 versehener Bürstenkopf 8 ist auf die Welle 3 aufgeschoben, wobei die Vorsprünge 5 und 6 der Welle 3 in entsprechende Nuten im Bürstenkopf 8 eingreifen bzw. einrasten. Diese Nuten sind ebenfalls als Kontakte ausgebildet und über Stromleiter 9, die im Bürstenkopf 8 verlaufen, mit einer im Bürstenkopf 8 angeordneten Laserdiode 10 elektrisch verbunden. In Fig. 1 ist überdies angedeutet, daß über der Laserdiode 10 eine Streulinse 11 befestigt ist. 3 AT 000 938 Ul

Wird daher der dem jeweiligen Benutzer zugeordnete Bürstenkopf 8 auf die Welle 4 aufgeschoben, wird gleichzeitig über die als Kontakte ausgebildeten Vorsprünge 5 und 6 und die Stromleiter 9 eine elektrische Verbindung zur Laserdiode 10 hergestellt. Schaltet der Benützer den Schalter 12 ein, fließt Strom sowohl zum Motor 2 als auch zur Laserdiode 10. Beim Reinigen der Zähne mittels den im Beispiel schwingenden Borsten 7 wird daher gleichzeitig das Zahnfleisch durch die Laserdiode bestrahlt und dadurch behandelt.

Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich. So könnten, wie bereits angedeutet wurde, die Borsten 7 als Lichtleiter ausgebildet und die Laserdiode 10 hinter den Borsten 7 angeordnet sein. Das Laserlicht würde dann über die Borsten 7 auf das Zahnfleisch übertragen werden. Auch könnten zwei Schalter vorgesehen sein, von denen der eine den Motor 2 und der andere die Laserdiode 10 schaltet. Aber auch wenn nur ein Schalter vorgesehen ist, wäre der Betrieb der Zahnbürste nur zum Reinigen der Zähne mit einem Bürstenkopf ohne Laserdiode möglich. Die Erfindung könnte auch bei solchen elektrischen Zahnbürsten verwendet werden, bei denen der Bürstenkopf kreisförmig angeordnete Borsten aufweist.

Es ist ferner möglich, die Laserdiode im Griffstück 1 der elektrischen Zahnbürste anzuordnen. Statt der Stromleiter 9 wären dann im Bürstenkopf 8 Lichtleiter vorzusehen, die beim Aufstecken des Bürstenkopfes 8 auf die Weile 4 mit im Griffstück 1 angeordneten, zur Laserdiode führenden Lichtleitern gekuppelt werden.

Die Erfindung kann aber nicht nur bei Zahnbürsten, sondern auch bei Mundduschen angewendet werden. Bei einer solchen Ausführung ist die Laserdiode in dem den Behälter tragenden Gerätekörper einer Munddusche angeordnet und zum Spülkopf der Munddusche führt ein Lichtleiter. Zweckmäßig ist dabei die die Spülflüssigkeit leitende flexible Leitung als Lichtleiter ausgebildet. 4

Claims

AT 000 938 Ul ANSPRÜCHE 1. Gerät zur Zahnpflege, mit einem zur Reinigung der Zähne entlang diesen zu führendest. Kopfstück (6), dadurch gekennzeichnet, daß im Gerät jeine Laserdiode (10) angeordnet ist, die das von ihr erzeugte Rotlichtlaser über das Kopfstück (6) aussendet.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laserdiode (10) im Bürstenkopf (6) einer Zahnbürste mit einem den Bürstenkopf (6) in Schwingung und/oder Drehung versetzenden elektrischen Antrieb angeordnet ist, wobei die Stromversorgung der Laserdiode (10) über die Stromversorgung des elektrischen Antriebes (2) erfolgt.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Laserdiode (10) eine Streulinse (11) vorgeschaltet ist.
4. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (7) des Bürstenkopfes (6) als Lichtleiter ausgebildet sind und die Laserdiode (10) den Borsten (7) vorgeschaltet ist.
5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laserdiode (10) im Griffstück (1) einer elektrischen Zahnbürste angeordnet ist, und zum Bürstenkopf ein Lichtleiter fuhrt.
6. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laserdiode in dem den Behälter tragenden Gerätekörper einer Munddusche angeordnet ist, und zum Spülkopf der Munddusche ein Lichtleiter fuhrt, wobei vorzugsweise die die Spülflüssigkeit leitende flexible Leitung als Lichtleiter ausgebildet ist. 5