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Oesterreichische PATENTSCHRIFT Nr. 8986.
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FRANCS JOHAN EMIL JOHANSSON IN STOCKHOLM.
Dampfkraftmaschine.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kraftmaschine derjenigen Art. bei welcher im Kreise um eine Achse herum und parallel zu derselben eine Anzahl von t zylindern an-
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verbundener Trommeln wirken. Der Zweck der Erfindung ist die Anwendung von Ex- pansionssystemen auf Maschinen genannter Art in einer einfachen Weise zu ermöglichen und den von den Kammflächen verursachten Druck in achsialer Richtung, sowie auch den von
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beiden Cylindergruppen in entgegengesetzter Richtung arbeiten. Man kann in dieser Weise sogar Expansionsmaschinen mit 8 Cylindern für ungefähr dieselben Kosten als eine
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In den beiliegenden Zeichnungen wird eine Expansionsmaschine mit acht ('ylindern nach vorliegender Erfindung mit zwei Kolben jeder Grösse veranschaulicht.
Fig. 1 und 2 zeigen je einen Längsschnitt der Maschine nach alb in Fig. 5 mit den Kolben in verschiedenen Endlagen. Fig. 3 und 4 zeigen gleichfalls je einen Längsschnitt der Maschine, und zwar nach C-D in Fig. 5 mit den Kolben in verschiedenen Endlagen. Fig. 5 zeigt einen Durchschnitt nach E-F in Fig. 3 und in der Pfeilrichtung. Fig. 6 und 7 zeigen den Schieber von verschiedenen Seiten. In einem aus zwei Theilen 1 und 2 bestehenden Gehause sind acht Cylinder, vier in jedem Theile und von vier ver- schiedenen Grössen vorgeschen. Sämmtliche Cylinder sind parallel zu einer durch das
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befestigt, von welchen jede eine Achse 9 trägt, deren Enden in Gleitstücke M eingreifen.
Die letzteren laufe in entsprechenden Schlitzen in den Cylinderwandungen. Auf jeder Achse 9 ist zwischen den Gabelschenkeln eine Rolle oder ein Rad 1 gelagert. Diese Rollen oder Räder laufen während des Ganges der Maschine gegen die dammflächen der
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den Kolben und den Gabeln ist, den seitlichen Druck, der sonst auf die Kolben während des-laufen der RoHen gegen die Dammflächen entstehen würde, aufzunehmen. Zwischen den beiden Theilen 1, 2 des Gehäuses und in einer Aussparung des einen Theiles 2 ist der kreisförmige Schieber 17 angeordnet, welcher von einem ringförmigen, in Verbindung mit dem Zuflussrohr des Hochdruckdampfes stehenden Raume 16 umgeben ist.
Der mit der Achse fest verbundene Schieber 17 ist mit Öffnungen und Canälen versehen, welche den Zu-und Austritt des Dampfes zu und ans sämmtlichen Cylindern vermitteln, und welche unten näher beschrieben werden. Auf der Achse 3 ist eine zweckmässig als Schwungrad dienende Riemenscheibe 18 befestigt.
Die Maschine arbeitet in folgender Weise :
Nach Fig. 1 und 3 nehmen die Kolben 41, 41 und 61, 61 ihre inneren und die Kolben 51,-51 und 71, 71 ihre äusseren Endstellungen ein. Der Schieber 17 befindet sich
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Theil 1 des Gehäuses in die Hochdruckcylinder 4, 4 einströmt. Ferner stehen die Cylinder 5, 5 durch Öffnungen 23, 24 in dem theile 2 des Gehäuses, einen Schiebercanal 25
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bindung mit den Cylidnern 6, fi, wobei der in den Cylindern 5, 5 befindliche Dampf unter Expansion nach den Cylidnern 6, 6 übergeht. Endlich stehen die Cylidner 7, 7 durch Öffnungen 28, 29 in dem Theile 1 des Gehäuses, Schiebercanäle 30, 31 und einen ring-
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und dem Abflussrolir 35 in Verbindung.
Die jetzt beschriebenen Verbindungen bewirken. dass die Kolben der Cylinder sich nach den in den Fig. 2 und 4 gezeigten Stellungen bewegen, wobei die Kolben 41, 41, 61, 61 mittelst der Trommeln 13, 14 die Achse 3 um eine vierte) Umdrehung drehen, während die Kolben 51, 51, 71, 71 von den Kammfärlen
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und 4 gozeigton Stellungen gelangt sind, werden die Verbindungen folgende: Die Cylinder 4, 4 (Fig. 2) stehen durch die Öffnungen 20, 21, Schieberöffnungen 36, 37 und die Öffnungen 23, 24 mit je einem Cylillder 5 in Verbindung, wobei der Dampf unter Expansion quer durch den Schieber nach den Cylindern 5, 5 strömt.
Gleichzeitig stehen die Cylinder 6, 6 (Fig. 4)
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bindung mit den Cylindern 7. 7, wobei auch hier der Hampf quer durch den Schieber 17 nach den Cylindern 7, 7 untre Expansion strömt. Die Achse wird hiebei wieder um eine
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man zwischen der Anzahl Umdrehungen der Achse und der Anzahl Kolbenhube in jedem cylidnerzuerhaltenwünscht.
Der Schielercanal 25, welcher die Verbindung zwischen den vier paarweise neben- einander liegenden Cylidnern 5, 5, 6, 6 vermittelt, ist symmetrisch angeordnet, damit man die Maschine in beiden Richtungen je nach Wunsch gehen lassen kann. Bei der In- betriebsetzung der Maschine braucht man nur die Laufrollen 12 auf der einen oder anderen
Seite der Kammspitzen zu stellen, worauf die Maschine ohne weiters in der gewünschten
Richtung läuft.
Eine Abänderung der oben beschriebenen Maschine kann man derart herstellen dass man zwischen den beiden Thoilen 1 und 2 des Gehäuses eine Trommel anbringt, deren beide Ende als Kammflächen ausgebildet sind, und dass man an jedes Ende der Maschire einen geeigneten mit der Achse verbundenen Schieber anordnet. Hiebei soll jedoch jede Cylindergruppe für sich ein vollständiges Expansionssystem bilden.
) Endlich ist darauf hinzuweisen, dass d@@@ Grössen der Cylinder in den Zeichnungen beliebig gewählt werden sind, und dass sie der besten Wirkung nicht entsprechen, da der Unterschied zwischen zwei aufeinander in der Rutho folgenden Cylindern gar zu gering ist..