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Filter für Bier oder dergl. mit übereinander angeordneten Filterschichten.
Bei dem durch das Stammpatent Nr. 89173 geschützten Filter wird die zu filtrierende
Flüssigkeit oder ein Teil derselben nacheinander über beide Seiten einer jeden Einlauf- verteilungsplatte geleitet, um eine gute Entlüftung des Filters in einfachster Weise zu erzielen.
Durch das Zusatzpatent ist nun eine Ausführung mit nur teilweiser Flüssigkeits- umführung geschützt, bei der die Flüssigkeit nur auf der einen Seite einer mit radialen
Rippen versehenen Verteilungsplatte einströmt und den inneren Rand der Platte umströmen muss, um auf die andere Seite der Platte zu gelangen. Bei dieser Strömung wird die Luft mitgenommen und entweicht durch Schlitze einer Wulst, welche die der Eingangsseite der
Platte gegenüberliegenden Seite aussen abschliesst, um hier den Biereingang zu sperren.
Die radiale Rippenanordnung lässt nur roh gegossene Platten zu, so dass die Platten oft schwer und unsauber ausfallen. Um eine Bearbeitung (Abdrehen) der Platten zu ermöglichen, ist die an sich bekannte konzentrische Rippenanordnung von Vorteil, bei der sich das Bier durch gleichmässig verteilte, radiale Kanäle einfliessend über die ganze Platte verteilt. Es ist aber noch keine Vorrichtung bekannt geworden, durch welche die von dem einströmenden Bier eingeschlossene Luft abgeleitet werden kann. Sie blieb deshalb zwischen den Rippen stehen und verringerte die Durchgangsfläche des Filters, oder wurde mit durch die Filterschicht gerissen, was Beschädigungen derselben zur Folge hatte.
Nach vorliegender Erfindung wird die Ableitung der Luft dadurch erreicht, dass ausser
Bierzuleitungskanälen ein oder mehrere besondere Luftableitungskanäle vorgesehen s ; nd. Diese Luftableitungskanäle haben zusammen einen engeren Querschnitt als die Summe der das Bier bzw. die Luft zuführenden Bierzuleitungskanäle, um zu bewirken, dass die Luft mit dem Bier durch diesen Kanal oder die Kanäle auch sicher abgeführt wird.
Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Filters ist in Fig. I im senkrechten Schnitt dargestellt. Fig. 2 zeigt die obere Ansicht und Fig. 3 die untere Ansicht (Eingangsseite) der Verteilplatte. Fig. 4 stellt die gleiche Filterplatte dar, jedoch wirkt diese Platte einseitig ohne Umlauf, desgleichen stellt Fig. 5 eine einseitig wirkende Filterplatte dar, nur ist die Lage der Bier-und Luftleitungskanäle anders.'
Wie aus Fig. 1 zu ersehen, sind die Filterschichten 4 abwechselnd mit den oben und unten mit konzentrischen Rippen versehenen Einlaufverteilungsplatten 6 und den Auslaufsammelplatten 6 übereinander angeordnet. Die Rippen könnten natürlich auch exzentrisch oder spiralförmig angeordnet sein. Die konzentrische Anordnung ist aber der besseren Bearbeitung wegen vorzuziehen.
Die Rippen der Verteilungsplatte 6 sind zum Teil auf der unteren Seite (Fig. 3) durch die Einfräsungen 66 und 57 und auf der oberen Seite (Fig. 2) durch die Einfräsungen 59 und 60 durchschnitten. Am Rande der mitteren Öffnung 16 sind durch Rippen und Platten gehende Durchbrechungen 61 und 62 vorgesehen. Der äussere Abdichtungsrand 63 ist mit Einfräsungen 64 versehen aber derart, dass der Gesamtquerschnitt dieser Schlitze 64 kleiner ist als die Gesamtquerschnitte der Biereingangseinfräsungen 69 derselben Platte. Die Nuten zwischen den Rippen und die Einfräsungen bleiben frei von Filtermasse.
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Das zu filtrierende Bier steigt unter Druck in dem Ringraum 36 in die Höhe, gelangt durch die Kanäle 56 auf die untere Seite der Verteilungsplatte 5 und strömt über die ganze untere Fläche der Platte, die verdrängte Luft vor sich herdrückend, den Entlüftungs- kanälen 57 zu. Die Luft entweicht schliesslich aus den Kanälen 57 durch die Durchbrechungen 62 und gelangt durch diese in die Entlüftungskanäle 60 der Oberseite der Verteilungsplatte. Das überschüssige Bier in den Kanälen 56 tritt ebenfalls durch die Durchbrechungen 61 auf die Oberseite der Verteilungsplatten in die Kanäle 59 und strömt von diesen wie auf der Unterseite, die verdrängte Luft vor sich her drückend, den Entlüftungskanälen 60 zu.
Diese Luft entweicht mit der von der unteren Seite durch die Durchbrechungen 62 in die Kanäle 60 kommenden Luft zusammen durch den Kanal 64 des Dichtungsrandes in den äusseren Ringraum 36 und steigt hier in die Höhe, wo sie in bekannter Weise aus dem Filter entfernt wird. In dem Masse, wie das Bier durch die Filtermasse hindurchgedrückt wird, fliesst es in der oben beschriebenen Weise der Verteilungsplatte zu und treibt hierbei sich wieder ansammelnde Luft und Gasblasen in der beschriebenen Weise den Entlüftungskanälen 57, 60 und 64 zu und aus diesen in den Ringraum 36. Es schadet nichts, wenn aus diesem eine geringe Menge Flüssigkeit durch die Schlitze 64 zu den Rippen der Sammelplatte strömt.
Die Hauptströmung erfolgt durch den grösseren Querschnitt, nämlich die Kanäle 56 und 59 in der entgegengesetzten Richtung und hierdurch wird die Luft nach den Kanälen 57, 60 und 64 abgeführt.
Die gleiche Wirkung wird erzielt, wenn der ringförmige Dichtungsrand 63 am unteren Rande der Verteilungsplatte 5 angebracht wird und das Einströmen auf der oberen Seite erfolgt, oder, falls das Bier anstatt durch den äusseren Ringraum 36, durch den mittleren Kanal 16 zuströmt und durch den Ringraum 36 abfliesst. Letzten Falles würde dann am inneren Rande der bis an den Kanal 16 sich erstreckenden Verteilungplatte der einseitige Dichtungsrand angebracht.
Die Wirkungsweise der Luftabführung durch die Einfräsung eines Luftableitungskanals ist nicht abhängig von der Umführung des Bieres von der unteren auf die obere Seite oder umgekehrt, sondern es wird ebenfalls der Zweck der Erfindung erreicht, wenn nur eine Seite der Filterplatte als Einlauf und die andere Seite als Filtratablauf, oder auch beide Seiten der Filterplatte unabhängig voneinander als Einlauf arbeiten. In diesen beiden Fällen befindet sich (Fig. 4) der Dichtungsrand 63'mit den Schlitzen 64'auf der Eingangsseite und die Biereinlaufkanäle 56'und 56"durchschneiden dann nicht nur die Rippen, sondern auch den Dichtungsrand. Die durch das einströmende Bier verdrängte Luft geht dann nicht
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Schlitz 64'in den Ringraum 36.
Es ist nicht durchaus nötig, dass der Luftableitungskanal im Querschnitt enger ist als ein einziger Bierzuleitungskanal, wenn von diesen mehrere zu einem Einlauf vereinigt sind, sondern es kann dann der Luftabgangskanal 64'den gleichen Querschnitt wie die Kanäle 56' haben, da sich der Zulauf in diesem Fall aus je zwei Kanälen 56'und 56"zusammenstellt und somit der Luftableitungskanal trotz des gleichen Querschnittes eines Zulaufkanals doch enger ist als die Gesammtsumme der ihm das Bier bzw. die Luft zusammenführenden Zulaufkanäle.
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Bier durch die verteilt liegenden Zuleitungskanäle 67 der Platte zu, und die Luft wird jeweils durch die zwischen je zwei Zuleitungskanälen 67 gelegenen engeren Luftableitungskanäle 68 abgeleitet.
Wenn Kanal 68 den gleichen Querschnitt erhält wie Kanal 67 und nur kurz am Ausgang eine Verengung 69 bekommt, wie am unteren Ende der Fig. 5 veranschaulicht, ist natürlich das gleiche erreicht, als wenn der ganze Kanal 68 gegenüber dem Kanal 67 verengt ist. Bei der in Fig. 5 dargestellten Platte ist der Dichtungsrand weggelassen und es treten anstatt dessen die Rippen der Platte bis an den Rand und ersetzen den Dichtungsrand.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Filter für Bier o. dgl. mit übereinander angeordneten Filterschichten und abwechselnd zwischen ihnen vorgesehenen, oben und unten mit Rippen versehenen Einlaufverteilungsund Auslaufsammelplatten nach Patent Nr. 89173, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen der Einlaufverteilungsplatten ausser dem Biereinlaufkanal einen oder mehrere Luftabgangskanäle besitzen.