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Maschine zum Fräsen von Werkstücken wie Platten, Blechen u. dgl. in glühendem Zustande.
Den bisher bekannt gewordenen Maschinen zum Fräsen von Werkstücken in glühendem Zustande haftet der Nachteil an, dass keinerlei Mittel vorgesehen sind, um die beim Abfräsen gebildeten kleinen glühenden Metallteilchen aus der Maschine zu entfernen. Diese glühenden Metallteilchen haben das Bestreben, zusammenzuschweissen, wodurch sehr leicht schwere Betriebsstörungen entstehen. Der Zweck der Erfindung ist nun, diesen Nachteil zu beseitigen, und zwar wird dies dadurch erreicht, dass gegenüber dem das Werkstück bearbeitenden Fräser ein zum Auffangen und Ablenken der glühenden Metallteilchen dienender Kasten vorgesehen ist, der mit Flüssigkeitszuführungsdüsen sowie unten mit einer angelenkten gegen das Werkstück sich stützenden Platte ausgerüstet ist.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen dargestellt. Es zeigen : Fig. i einen Längsschnitt durch eine Maschine gemäss der Erfindung, Fig. 2 bis 5 Einzelansichten des Auffangkastens, und Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform der Maschine.
Die Maschine (Fig. I) ist mit Zuführungsvorrichtungen und Vorschubwalzen 2,2 und 3, 3 ausgerüstet, durch welche das Werkstück durch die Maschine geführt wird. Der Fräser 4 wird in geeigneter Weise durch Wasser derart gekühlt, dass das erhitzte Arbeitsstück keinerlei Abkühlung erfährt. Gegenüber dem Fräser 4 ist ein Ablenkungskasten 25 vorgesehen. Der Kasten 25 ist an der Seite offen (Fig. 2) und in diese Öffnung 26 tritt der Fräser 4 ein, so dass die abgefrästen glühenden Metallteilchen direkt in den Kasten hineinge'ührt werden.
Die Seitenwände 27,27'und die obere Wand 28 des Kastens reichen dicht an den Fräser heran, so dass alle abgefrästen Teilchen vom Kasten aufgenommen und zurückgehalten werden. Am Boden des Kastens 25 ist eine Ablenkungsplatte 30 gelenkig angeordnet, um die Teilchen an dieser Stelle in den Kasten hineinzuleiten. Die Ablenkungsplatte schleift mit der unteren Kante auf dem Werkstück 1. Ein sich nach der Seite erstreckender Ableitkanal 32 führt die Teilchen aus dem Kasten 25 heraus und nach einer an ihn anschliessenden, nicht dargestellten Ableitrinne.
Die in den Kasten eintretenden Teilchen werden durch Wasserstrahlen getroffen, welche durch Düsen 35 und Zuleitungsrohre 36 in die Wand 27'des Kastens eintreten.
Die Wasserstrahlen werden in den Ableitkanal des Kastens hineingelenkt, so dass sie die Teilchen auffangen und abkühlen und sie mit grosser Geschwindigkeit und in nassem Zustande durch den Ableitkanal abführen. Sie können daher nicht in dem Ableitkanal zusammenbacken. Die Mundstücke der Düsen sind in geeigneter Weise abgeflacht oder verbreitert und die hintere Wand des Kastens ist gekrümmt, um die Metallteilchen nach auswärts in den Kanal 32 abzulenken. Der Kasten 25 wird in geeigneter Weise in seiner Lage gehalten, beispielsweise durch Verschraubung mit einem Ständer der Maschine. Aus der Ableitrinne fallen die abgekühlten nassen : Metallteilchen in einen Trichter, von wo aus sie durch irgendeine mechanische Vorrichtung entfernt werden können.
Handelt es sich um eine Maschine, bei welcher das Arbeitsstück gleichzeitig an zwei verschiedenen Stellen, beispielsweise oben und unten, bearbeitet werden soll, so wird, wie Fig. 6 erkennen lässt, der gegen die Untel fläche des Werkstückes arbeitende Fräser 4' zweckmässig federnd aufgehängt. Seitlich über diesem Fräser wird ein Kasten 25'befestigt, der die Gestalt einer gekrümmten Kappe aufweisen kann. 35'sind die Düsen, die Wasser-
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strahlen in den Kasten 25'leiten, um die glühenden Metallteichen voneinander zu trennen und abzukühlen und die Seiten des Kastens feucht zu erhalten. Bei 30'ist eine federnde Ablenkplatte angedeutet, die sich gegen die untere Fläche des Werkstücks stützt und die glühenden Metallteilchen in den Kasten 25'leitet.
Die Stellung der Düsen 35'ist so gewählt, dass die Wasserstrahlen sowohl gegen die Ablenkplatte 30'als auch gegen dieu ; zähne des Fräsers 4'treffen.
Die Maschine arbeitet zweckmässig in Verbindung mit den Walzenstrassen. Sie kann jedoch auch unabhängig von den Walzenstrassen für sich benutzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Maschine zum Fräsen von Werkstücken wie Platten, Blechen u. dgl. in glühendem Zustande, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten (25), der gegenüber dem das Werkstück bearbeitenden Fräser angeordnet ist und zum Auffangen und Abführen der glühenden Metallteilchen dient, mit Flüssigkeitszuführungsdüsen (35) sowie unten mit einer angelenkten gegen das Werkstück sich stützenden Ablenkplatte (30) versehen ist.