AT858U1

AT858U1 - Fettabscheider

Info

Publication number: AT858U1
Application number: AT35195U
Authority: AT
Original assignee: Nageler Betonwerk
Priority date: 1995-06-30
Filing date: 1995-06-30
Publication date: 1996-06-25

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fettabscheider, bestehend aus einem in zwei Kammern, einer Schlammabscheidekammer und einer Fettabscheidekammer, unterteilten Behälter mit einem Zulauf für Abwasser, einem Ablauf für Klarwasser und einem von der Schlammabscheidekammer in die Fettabscheidekammer führenden, mit einer Taucheinrichtung versehenen Überlauf sowie mit Austragöffnungen für Schlamm und für Fett.

Fettabscheider der genannten Bauart sind in verschiedensten Ausführungsvarianten bekannt. In Draufsicht gesehen sind Zulauf, Überlauf und Ablauf in der Regel fluchtend angeordnet. Der Flüssigkeitsdurchsatz scheint daher meist zu hoch zu sein, wodurch es zu ungünstigen Verwirbelungen kommt, die einem Absetzen des Schlammes und einem Aufschwimmen des Fettes entgegenwirken.

Gelegentlich kommt es sogar vor, dass erkaltetes Fett Rohre bzw. Durchflusskanäle verstopft. Insgesamt tritt bei den bekannten Fettabscheidern häufig eine mangelnde Separierung von Schlamm und Fett sowie eine mangelnde Fettabscheidung auf. Die von der ÖNorm B 5103 geforderte Reinigungsleistung von mindestens 92% wird vielfach nicht erreicht.

Ziel der Erfindung ist es, einen Fettabscheider zu schaffen, dem die angeführten Nachteile nicht anhaften. Dieses Ziel wird mit einem Fettabscheider der eingangs genannten Bauart erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass eine von der Fettabscheidekammer durch eine Trennwand geschiedene Restfettabscheidekammer vorgesehen ist und in der Trennwand in Bodennähe des Behälters Durchtrittskanäle ausgebildet sind.

Durch die vorgesehene, gegenüber dem Stand der Technik weitere Kammer (Restfettabscheidekammer) wird-ohne dass die Aussenabmessungen des Behälters vergrössert werden müssten-Restfett abgeschieden und damit die Fettabscheidung vervollkommnet. Die in Bodennähe ausgebildeten Durchtrittskanäle stellen sicher, dass das in der Fettabscheidekammer aufschwimmende Fett beim Weiterströmen des vorgeklärten Abwassers nicht verwirbelt wird.

Um zu gewährleisten, dass das in die Restfettabscheidekammer eintretende, vorgeklärte Abwasser die Kammer nicht zu rasch passiert, d. h. nicht auf kurzem Wege in den Ablauf gelangt, ist es zweckmässig, vor den Durchtrittskanälen eine Strömungsschikane einzubauen.

Um die Separierung von Schlamm und Fett zu verbessern, ist es günstig, den Überlauf zwischen der Schlammabscheidekammer und der Fettabscheidekammer in zwei Teile aufzuteilen und die beiden Überlauf teile symmetrisch bezüglich des Zulaufs anzuordnen. Auf diese Weise ist das durch den Zulauf eintretende Abwasser gezwungen, in der Schlammabscheidekammer einen längeren Strömungsweg zu durchfliessen, um erst dann über die beiden Überlaufteile und deren Taucheinrichtung in Bodennähe der Fettabscheidekammer in diese einzuströmen.

Da das in der Fettabscheidekammer bzw. in der Restfettabscheidekammer aufschwimmende Fett mitunter stockt, wodurch das Austragen erschwert wird, empfiehlt es sich, in einer oder in beiden dieser Kammern eine Heizeinrichtung unterzubringen. Auf diese Weise kann bei Bedarf das Fett verflüssigt werden, um im flüssigen Zustand leicht abgezogen werden zu können.

Vielfach wird es erwünscht sein, eine Anzeigevorrichtung für die Fettschichthöhe vorzusehen. Die technische Ausführung einer solchen Anzeigevorrichtung mag dem bekannten Stand der Technik angehören, beispielsweise kann es sich um eine optische oder akustische Anzeige handeln. Aufgrund des angezeigten Fettschichthöhenwertes kann beispielsweise die Heizeinrichtung eingeschaltet oder aber die Austragöffnung sofort zum Ablassen des Fettes geöffnet werden. Als Weiterentwicklung der Anzeigevorrichtung bietet es sich daher an, diese mit einer Steuerung für die Heizeinrichtung zu versehen. Auf diese Weise kann die Fettverflüssigung und darauffolgende Fettaustragung automatisch durchgeführt werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung

dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Fettabscheider, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 1.

Der erfindungsgemässe Fettabscheider 1 besteht aus einem üblicherweise aus Beton gefertigten Behälter 2, der in drei Kammern unterteilt ist : in eine Schlammabscheidekammer 3, eine Fettabscheidekammer 4 und eine Restfettabscheidekammer 5. In die Schlammabscheidekammer 3 mündet ein Zulauf 6 für Abwasser, wogegen aus der Restfettabscheidekammer 5 ein mit einem entlüfteten Tauchrohr versehener Ablauf 7 für Klarwasser führt. Zwischen der Schlammabscheidekammer 3 und der Fettabscheidekammer 4 befindet sich ein zweigeteilter Überlauf 8, dessen beide Teile 8a und 8b jeweils mit einer Tauchschürze versehen und symmetrisch beidseits des Zulaufs 6 angeordnet sind. In der Trennwand 9 zwischen der Fettabscheideikammer 4 und der Restfettabscheidekammer 5 befinden sich in Bodennähe des Behälters 2 Durchtrittskanäle 10.

Vor den Durchtrittskanälen 10 ist eine Strömungsschikane 11 eingebaut, die verhindert, dass einströmendes Wasser unmittelbar in das Tauchrohr des Ablaufes 7 eintreten kann. In der Fettabscheidekammer 4 ist eine Heizeinrichtung 12 in Form eines Heizstabes untergebracht. Ferner kann eine (nicht darge-
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stellte) Austragöffnung vorgesehen. Ebenso ist für das Ablassen des Fettes eine Austragöffnung 13 vorgesehen, die beispielsweise mit einem Schieber verschlossen werden kann und in ein Ablassrohr mündet.

Im Betrieb gelangt das Abwasser durch den Zulauf 6 in die
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schieden wird und aufschwimmt. Das grösstenteils gereinigte Wasser strömt sodann in Bodennähe durch die Durchtrittskanäle 10 in die Restfettabscheidekammer 5, in der allfälliges Restfett 16 abgesondert wird. Bei Erreichen einer gewissen Fettschichthöhe wird durch die Anzeigevorrichtung die Heizeinrichtung 12 aktiviert und mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung - sobald das gesamte Fett verflüssigt worden ist-wird die Austragöffnung 13 des Fettes vom Schieber freigegeben, sodass das
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licher Weise. Desgleichen wird der abgeschiedene Schlamm 14 von Zeit zu Zeit ausgetragen.

Mit dem eben beschriebenen, erfindungsgemässen. Fettabscheiderrist es möglich, eine Reinigungsleistung von 99% - gemessen nach ÖNorm B 5103 - zu erzielen. Derartige Reinigungseffekte waren mit den bislang am Markt befindlichen Fettabscheidern nicht erzielbar.

Claims

EMI5.1 EMI5.2 Schlammabscheidekammer und einer Fettabscheidekammer, unterteilten Behälter mit einem Zulauf für Abwasser, einem Ablauf für Klarwasser und einem von der Schlammabscheidekammer in die Fettabscheidekammer führenden, mit einer Taucheinrichtung versehenen Überlauf. sowie : mit Austragöffnungen für Schlamm und für Fett, dadurch gekennzeichnet, dass eine von der Fettabscheidekammer (4) durch eine Trennwand (9) geschiedene Restfettabscheidekammer (5) vorgesehen ist und in der Trennwand (9) in Bodennähe des Behälters (2) Durchtrittskanäle (10) ausgebildet sind.
2. Fettabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Restfettabscheidekammer (5) vor den Durchtrittskanälen (10) eine Strömungsschikane (11) eingebaut ist.
3. Fettabscheider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlauf (8) zwischen der Schlammabscheidekammer (3) und der Fettabscheidekammer (4) zweigeteilt ist und die Überlauf teile (8a, 8b) symmetrisch bezüglich des Zulaufs (6) angeordnet sind.
4. Fettabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Fettabscheidekammer (4) und gegebenenfalls in der Restfettabscheidekammer (5) eine Heizeinrichtung (12) untergebracht ist.
5. Fettabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeigevorrichtung für die Fettschichthöhe vorgesehen ist.
6. Fettabscheider nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung eine Steuerung für die Heizeinrichtung (12) aufweist.