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Distanzfinger für elektrische Maschinen.
Bei elektrischen Maschinen mit grösserer Eisenbreite wird zwecks ausreichender Kühlung bzw. Belüftung das Blechpaket durch Schlitze unterteilt, durch welche die Kühlluft in radialer Richtung hindurchtreten kann. Zur Aufrechterhaltung der Schlitzdistanz müssen schmale, fingerförmige Zwischenstücke angebracht werden. In Fig. i ist beispielsweise der Ausschnitt eines Statorbleches einer Wechselstrommaschine dargestellt, auf welchem dieses Zwischenstück a-in der Folge Distanzfinger bezeichnet-befestigt ist. In Fig. 2 ist derselbe Distanzfinger in der Ansicht sowie im Querschnitt besonders herausgezeichnet. Für diese Distanzfinger kommen mannigfache Formen und Quersch itte in Anwendung, der in Fig. 2 dargestellte zeigt also nur ein Ausführungsbeispiel.
Ein solcher hat nun die Aufgabe, die Bleche nicht nur im vollen Teil, (im sogenannten Rückenteil), sondern auch im genuteten Teil, also im Bereich der Zähne, auseinanderzuhalten, weshalb derselbe auch auf dem Zahnteile aufliegen und bis nahe an den Luftspalt (zwischen Stator und Rotor) heranreichen muss. Hat man es nun mit vielpoligen Maschinen mit verhältnismässig kleiner Polteilung zu tun, so werden die Zähne ausserordentlich schmal. In diesem Falle füllt der Steg b des Distanzfingers den Zwischenraum zwischen den Nuten bzw, den darin eingebetteten Isolationsröhren und Wicklungen fast vollständig aus, so dass das Durchströmen der Kühlluft sehr behindert ist und die Anwendung der Schlitze fast wirkungslos wird.
Eine Verschmälerung des Steges b ist meist nicht möglich, weil dadurch seine Widerstandsfähigkeit gegen den Zusammenpressungsdruck zu gering werden würde.
Erfindungsgemäss wird nun der Distanzfinger so ausgebildet, dass er nur in dem verbreiterten Teil des Zahnes, also dem sogenannten Zahnkopf, die Bleche gegeneinander abstützt, während er, soweit er sich über dem Zahnteil von geringer Breite erstreckt, in der Achsrichtung der Maschine verschmälert bzw. derart gestaltet wird, dass der Kühlluft ein grösserer Durchgangsquerschnitt geboten wird. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 erhält der Distanzfinger Ausnehmungen, so dass derselbe in der Länge der geringen Zahnbreite in axialer Richtung verschmälert ist. Der Abstand der Bleche im genuteten Teil wird lediglich durch das Stück c des Distanzfingers, welches sich auf den breiten Zahnkopfteil beiderseits aufstützt, aufrechterhalten.
Eine ähnliche Ausführung ist in der Fig. 4 dargestellt. Dieser Distanzfinger wird mittels der Ansätze h und k an einem der den Luftschlitz begrenzenden Bleche durch Vernietung befestigt, Hierdurch wird das Ende c an seitlichen Schwingungen verhindert, welche erfahrungsgemäss beim Betrieb auftreten und zum Bruch des geschwächten Steges b führen könnten. Auch bei der in Fig. 3 angegebenen Form kann das Ende c besonders befestigt werden.
Ein anderes, dem Erfindungsgedanken entsprechendes Ausführungsbeispiel eines Distanzfingers zeigen die Fig. 5, 6 und 7. Bei einem nach Fig. 5 ausgebildeten Blechstück wird der für den Zahn bestimmte Teil c um 900 verdrillt, so dass sich eine Form nach Fig. 6 ergibt. Auch hier stützt nur das Stück c den Kopfteil der Zähne gegeneinander ab, während auf dem schmalen Teil der Zähne für den Durchgang der Luft ein genügend grosser Durchgangsquerschnitt gewährleistet ist. Der Teil d der Distanzfinger, welcher auf dem vollen Blechteil befestigt wird, kann natürlich beliebig, z. B. auch nach Fig. 7 gestaltet sein. Ferner können für den vollen Blechteil besondere Distanzstücke zur Verwendung kommen.
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Die Verdrillung des Steges bringt den Vorteil grösserer Steifheit und Widerstandsfähigkeit gegen Schwingungen mit sich. Natürlich könnte auch hier das Ende e, etwa durch Vernieten, ähnlich wie in Fig. 4, besonders befestigt werden.
Eine für die Fabrikation gut geeignete Ausführungsform der Distanzfinger ergibt sich erfindungsgemäss dadurch, dass man mehrere derselben vereinigt, so dass deren Herstellung aus einem Blechsegment nach Fig, 8 ermäglicht wird. Für Maschinen mit kleinerem Durchmesser lässt sich auch ein voller Kreisschnitt verwenden. Fig. 9 zeigt das in Fig. 8 dargestellte Blechsegment, auf das Motorblech aufgelegt, nach Verdrillung der einzelnen Distanzfinger.
Für die Abstützung der vollen Blechteile dienen beispielsweise die besonderen Distanzstücke f.
Um während der Fabrikation beim Zusammenpressen des Blechpaketes die Teile c der Distanzfinger nicht zu stark zu beanspruchen, werden erfindungsgemäss Zwischenstücke g nach Fig. 10 in die Luftschlitze eingeschoben, welche den Pressdruck aufzunehmen haben. Nach Befestigung der Endplatten des Blechpaketes, werden die Stücke g wieder entfernt. Diese Zwischenstücke g können natürlich auch in einer anderen geeigneten Form hergestellt und in beliebiger Anzahl angewendet werden.
PATENTANSPRÜCHE : i. Stegförmiger Distanzfinger für elektrische Maschinen, dadurch gekennzeichnet, dass der in seiner Grundform rechteckige Steg (b) innerhalb des Bereiches des schmalen Zahnteiles des aktiven Eisens in der Achsrichtung der Maschine verschmälert ist, so dass er sich nicht über die ganze Breite des Luftschlitzes erstreckt.