Hohlleiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein elektrischer Hohlleiter.
Leiter der erwähnten Art werden hauptsächlich in Dynamomaschinen verwendet, insbesondere, um die Rotoren von grossen Turbogeneratoren zu kühlen.
Generatoren, welche zur Erzeugung von grossen Leistungen verwendet werden, besitzen einen statio nären äussern magnetischen Kern, der an seinem innern Umfang mit Schlitzen versehen ist. In diesen Schlitzen ist die Statorwicklung vorgesehen, die zur Erzeugung von Wechselstrom bestimmt ist, wenn der Rotor durch eine Dampfturbine oder eine andere Kraftmaschine angetrieben wird. Der Rotor besitzt seinerseits einen mit Schlitzen versehenen Kern, in welchen die Felderregerwicklung vorgesehen ist, die mit Gleichstrom gespiesen wird. Die Leistungs abgabe eines solchen Generators ist dabei abhängig von der Ampere-Windungszahl sowie auch von der Grösse bzw. Intensität des magnetischen Flusses.
Die Leistung kann durch Erhöhung der Rotorerregung gesteigert werden, vorausgesetzt, dass sowohl die Feld- als auch die Statorwicklung und andere emp findliche Teile des Generators genügend gekühlt werden, um Isolationsschäden infolge Überhitzung zu vermeiden.
Es ist bekannt, hohle Leiter zu verwenden, durch welche ein Kühlmedium geschickt wird, um den Temperaturanstieg in denselben zu begrenzen. Die Leiter können in zwei Teilen hergestellt werden, von denen der eine beispielsweise mit solchem Profif gezogen wird, dass eine Mehrzahl von Kühlkanälen entsteht. Es ist klar, dass eine Mehrzahl von relativ kleinen Durchgängen das günstigste Wärmeübertra- gungsverhältnis zwischen Kühlmedium und Kupfer leitern ergibt, wobei jedoch ein relativ grosser Druck notwendig ist, um das Kühlmedium durch die Leiter zu fördern.
Zum Kühlen der hohlen Leiter mittels eines Kühlmediums stehen grundsätzlich zwei Wege offen. Bei der ausschliesslich stirnseitigen Einführung des Kühlmediums geschieht der Durchfluss desselben in axialer Richtung durch die Kühlkanäle bis zum Mittelteil des Rotors, wo das Kühlmedium abgeführt wird. Bei langen Rotorkernen ergibt sich jedoch durch den Wärmetransport in axialer Richtung eine Wärmekonzentration im Mittelteil des Rotors, welche für eine genügende Kühlung relativ grosse Förderdrücke und Förderleistungen notwendig macht.
Die andere Möglichkeit, mit welcher sich die Temperaturspitze im Mittelteil und hohe Förder- drücke vermeiden lassen, besteht in der umfangssei- tigen Einführung des Kühlmediums. Der Mittelteil des Rotors bzw. der Wicklung desselben wird durch' ein Kühlmedium gekühlt, das durch am Umfang vor gesehene Öffnungen eingeführt wird und durch Kühlkanäle innerhalb der Rotorwicklungen gefördert wird.
Dabei bleibt nur eine relativ kurze Zone des Rotors an beiden Enden desselben, welche -durch stirnseitig eingeführtes Kühlinedium gekühlt wird, wobei dieses Kühlmedium nur über eine kurze Strecke in Achsrichtung des Rotors gefördert wird und in gleicher Weise austritt, wie bei der oben be schriebenen ausschliesslich stirnseitigen Einführung des Kühlmediums.
Diese Anordnung benötigt keine Hochdruck förderung, und die Förderleistung ist ebenfalls be deutend kleiner. Da jedoch mit einem relativ kleinen Druck gearbeitet wird, ist eine grosse Anzahl von kurzen, parallel zueinander verlaufenden Ventila tionskanälen innerhalb der Wicklung notwendig. Die einander widersprechenden Konstruktions anforderungen für eine optimale Leistungsfähigkeit bei stirnseitig und umfangsseitig gekühlten Leiter abschnitten haben bis anhin die Bestimmung der Kühleinrichtung erschwert, da bei einem solchen Leiter die Anforderungen beider Systeme berück sichtigt werden müssen.
Die Leistungsfähigkeit der kurzen Abschnitte mit stirnseitiger Zuführung wird verschlechtert, wenn die Leiterkonstruktion den An forderungen der umfangsseitigen Zuführung entspre chend ausgebildet ist und umgekehrt.
Eine ähnliche Schwierigkeit entsteht beim Ent wurf der stirnseitig gekühlten Wicklungsteile selbst, und zwar unabhängig davon, ob diese für einen Rotor mit umfangsseitiger Kühlung oder für einen solchen mit ausschliesslich stirnseitiger Zuführung des Kühlmediums bestimmt sind. Die Notwendigkeit zur Kleinhaltung des Förderdruckes und der Förder- leistung setzt grosse Querschnitte der Kühlkanäle voraus, welche aber dem Kühlmedium keine genü gend grossen Oberflächen darbieten.
Die Mittel, welche bis anhin verwendet wurden, um die vielen kleinen Kanäle für eine optimale um- fangsseitige Zuführung des Kühlmediums zu schaffen, bestanden im wesentlichen aus durch span abhebende Bearbeitung hergestellte oder gezogene Leiter, welche so angeordnet waren, dass zwei stan genartige Leiterteile nebeneinander lagen und einen einzigen elektrischen Leiter mit einer Mehrzahl von Kanälen bildeten. Herstellungsschwierigkeiten bei beiden oben genannten Verfahren machen dabei eine Reduktion der Kühlquerschnitte unter ein gewisses Minimum unmöglich.
Die vorliegende Erfindung bezweckt deshalb, einen Leiter zu schaffen, bei welchem es in einfacher Weise möglich ist, Abschnitte desselben mit unter schiedlichen Querschnitten der Kühlkanäle für um- fangsseitige und stirnseitige Zuführung vorzusehen und überdies die Kühlkanäle mit genügend kleinen Querschnitten auszubilden.
Der erfindungsgemässe Hohlleiter mit einer sich in dessen Längsrichtung erstreckenden Kammer, welche mindestens einen Einlass und mindestens einen Auslass für das Kühlmedium aufweist und in parallele, sich in Längsrichtung erstreckende Kühl kanäle unterteilt ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer mittels Einbauten unterteilt ist, die kürzer sind als der Hohlleiter, wobei benachbarte Einbauten so ausgebildet sind, um eine versetzte Lage von sich folgenden Kühlkanälen zu gewähr leisten.
In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen des erfindungsgemässen Hohl leiters dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Teilschnittes durch einen Rotor eines Generators, welcher mit Hohlleitern versehen ist, Fig. 2 einen Schnitt durch einen in einen Rotor eingebauten Leiter mit stirnseitiger und umfangs- seitiger Zuführung des Kühlmediums, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines teil weise aufgebrochenen Leiterabschnittes und Fig. 4 und 5 zwei weitere Ausführungsformen von Hohlleitern im Querschnitt.
Wie erwähnt, ist der Hohlleiter mit innern Ein bauten versehen, welche von Abschnitt zu Abschnitt unterschiedliche Dimensionen aufweisen können, oder bei gewissen Abschnitten überhaupt weggelas sen sein können, so dass für einen entsprechenden Leiterquerschnitt an verschiedenen Abschnitten des Leiters eine unterschiedliche, allmählich ändernde Oberfläche für die Wärmeübertragung zur Verfü gung steht, wobei die Veränderung so vorgesehen sein kann, dass optimale Verhältnisse für den Kühi- mittelstrom sowie auch für die Temperaturverteilung im Leiter geschaffen sind.
In Fig. 1 ist ein Teil eines Rotors eines Turbo generators dargestellt, wobei der Eisenkern 1 durch ein etwa 3 m langes Schmiedestück mit einem Durchmesser von etwa 1 m gebildet sein kann. Der Rotor ist mit sich in axialer Richtung erstrecken den Wicklungsschlitzen 2 versehen, wobei die darin enthaltene Rotorwicklung aus aufeinander gelager ten Leitern 3 besteht, welche an Schleifringen (nicht dargestellt) angeschlossen sind. Benachbarte Leiter sind durch relativ dünne Windungsisolationen 4 von einander getrennt, und jeder Schlitz ist zudem mit einer Isolation 5 ausgekleidet, welche die übereinan der geschichteten Leiter 3 umgibt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht der Leiter 3 aus zwei Hauptteilen 6 und 7 (Fig. 3). Der untere Teil 6 ist annähernd U-förmig und besitzt seitlich vorspringende Flanschen 6a. Der obere Teil 7 ist ebenfalls U-förmig und umgibt den U-förmigen Teil 6, wobei die Stirnflächen 7n auf den Flanschen 6a aufliegen. Die beiden Teile 6 und 7 bilden zusam men eine Kammer, welcher das Kühlmedium zuge führt wird, zum Zwecke, den aus Kupfer bestehen den Leiter zu kühlen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform wird das Kühlmedium den Leiterkammern 8 von der Umfangsseite des Rotors her zugeführt.
In den zahnförmigen Teilen des Rotorkernes sind geneigt verlaufende Einlasskanäle 9 und 10 vor gesehen. Diese Kanäle, welche sich durch die zahn förmigen Rotorteile erstrecken, stehen an ihrem einen Ende mit dem zwischen dem Rotor 1 und dem nicht dargestellten Stator gebildeten Luftspalt in Verbindung, während deren andere Enden sich an die Isolation 5 in den Schlitzen 2 erstrecken. In den Isolationen 5 sind in der Verlängerung der Ka näle 9 und 10 Ausnehmungen 11 vorgesehen, und die Leiter sind bei 12 ausgeschnitten, um die Kühl luft in die Leiter zu führen.
Wie beispielsweise aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind im Rotorkern die Einlass- kanäle in axialer Richtung um etwa 150 mm von einander entfernt, wobei die Auslasskanäle bezüglich den Einlasskanälen um etwa 65 mm versetzt ange ordnet sind. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform wird die durch den Einlasskanal einströmende Luft zur Kühlung von zwei Leitern verwendet, jedoch hängt dies davon ab, wie gross die zur Verfügung stehende Luftmenge ist und welches die Distanz zwischen dem Einlass und dem Auslass der Luft kanäle ist.
Die Anzahl der gemeinsam gekühlten Leiter kann deshalb geändert werden.
In jeder Kammer 8 des Leiters 3 ist ein un abhängig von demselben hergestellter, aus Kupfer bestehender Einbauteil 13 vorgesehen. Dieser Ein bauteil 13 bildet innerhalb der Kammer eine Mehr zahl von Durchgängen 13a, durch welche das Kühl- rredium, das heisst die Kühlluft, fliesst. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besitzen die Durchgänge 13a rechteckförmigen Querschnitt. Die Anzahl dieser Durchgänge bestimmt die für die Wärmeübertragung zur Verfügung stehende Oberfläche. Es ist klar, je grösser die Zahl der Oberflächen 13b, desto grösser ist die Oberfläche für die Kühlung des Leiters und desto grösser der Strömungswiderstand für das Kühl mittel.
Der Einbauteil 13 kann durch Stanzen, Ziehen oder Walzen hergestellt werden, welche Ver fahren alle relativ billig sind. Überdies wird durch die genannten Verfahren keine Beschränkung der minimalen Durchgangsquerschnitte der Einbauteile notwendig, zudem ermöglicht die beschriebene Aus bildung des Leiters bzw. des Einbauteils in einfacher Weise eine Veränderung der für die Wärmeübertra gung zur Verfügung stehenden Oberfläche von Ab schnitt zu Abschnitt des Leiters.
Die Einbauteile können durch Punktschweissen oder Löten befestigt werden, oder diese können auch einfach in der Kammer eingeschoben sein und durch die Einwirkung der Zentrifugalkraft auf die Leiter in der ursprünglichen Lage gehalten werden, durch welche auch der Kontaktdruck zwischen Ein bauteilen und Leiter hergestellt wird, welcher für minimale Übergangswiderstände bezüglich Wärme übertragung notwendig ist.
In der dargestellten Ausführungsform wird der Kühlluftstrom mittels Einsätzen 16 über die Breite des Leiters verteilt und in die in axialer Richtung verlaufenden Durchgänge 13a umgelenkt. Entspre chende Einsätze 18 leiten die Kühlluft in die Aus lasskanäle 10. Die Kühlluftströmungskreise für um- fangsseitige Zuführung und stirnseitige Zuführung der Kühlluft sind durch ähnliche Einsätze 19 von einander getrennt.
Es ist klar, dass die Differenz zwischen der Lei tertemperatur in jedem Abschnitt und der mittleren Kühllufttemperatur in diesem Abschnitt sich um gekehrt zur Verfügung stehenden Oberfläche für die Wärmeübertragung und zum Wärmeübertragungs- koeffizient verhält, welcher letztere ein Mass für die Wirksamkeit des Kühlmediums, das heisst für das Abtragen der mehr oder weniger stationären Grenz- schicht auf den Wärmeübertragungsflächen darstellt, welche Grenzschicht die Wärmeübertragung nach teilig beeinflusst.
Zudem nimmt der Druckabfall, welcher notwendig ist, um das Kühlmedium durch die Kanäle zu fördern, mit der Vergrösserung der Wärmeübertragungsfläche zu. Bei bis anhin durch spanabhebende Bearbeitung oder durch Ziehen her gestellten zweiteiligen Leitern besitzen die Kühlluft durchgänge in denselben notwendigerweise über die ganze Leiterlänge den gleichen Querschnitt.
Wenn deshalb die Querschnitte bzw. die Wärmeübertra- gungsoberflächen entsprechend den Anforderungen am Auslassteil des Leiters dimensioniert wurden, an welchen Teilen das Gas bzw. die Kühlluft heiss war, so hatte der Leiter über die gesamte Strömungslänge der Kühlluft die gleiche Ausbildung, wodurch eine bedeutend grössere Förderleistung und ein bedeutend höherer Förderdruck notwendig war, um eine be stimmte Kühlluftmenge durch den Leiter hindurch zu schicken, als dies mit der beschriebenen Ausbil dung notwendig ist.
Ist anderseits der zur Verfügung stehende Förderdruck begrenzt, so wird bei bekann ten Ausbildungen die Strömung sehr stark reduziert, wodurch sich Temperaturspitzen ergeben, welche bedeutend höher liegen als diejenigen, .die -bei der vorliegend beschriebenen Ausbildung auftreten.
Die Endabschnitte 17 des in Fig. 2 dargestellten Leiters 3 besitzen keine innern Einbauteile in den Leitern. Der Grund dafür liegt in der Vermeidung eines übermässigen Druckabfalles in diesem Ab schnitt. Natürlich ist die Temperaturdifferenz zwi schen dem Leiter und dem Kühlmedium gross, weshalb die Temperatur des Leiters in diesem Ab schnitt höher ist als diejenige, welche entstehen würde, wenn die Ausbildung dieses Abschnittes die gleiche wäre wie am innern Ende, das heisst am Aus lassende des Teils 17 bei gleicher Kühlluftmenge. Da jedoch die Kühllufttemperatur im Einlassabschnitt kleiner ist,
wird die Temperatur des Leiters entlang dem Abschnitt 17 nirgends grösser sein als diejenige am Auslassquerschnitt des Kühlmediums, so dass die Leistungsfähigkeit des Generators nicht herabgesetzt wird. Da jedoch am Auslassende 28 des Abschnittes 17, welcher mit axialer, das heisst stirnseitiger Zu führung arbeitet, das Gitter mit der wirkungs vollsten Wärmeübertragung angeordnet ist, und da infolge der günstigeren Strömungsverhältnisse am Einlassende eine intensivere Strömung vorherrscht, kann die höchste auftretende Temperatur reduziert oder die Leistung des Generators erhöht werden.
Bei den in Fig. 2 und 3 gezeigten Leitern, welche am Einlassende 17 kein Gitter enthalten, sind im Mittelteil Gitter 14 mit mittlerer Wirksamkeit und am Auslassende Gitter 20, 21 und 22 mit hoher Wirksamkeit bezüglich Wärmeübertragung angeord net. Diese Abstufung der zur Verfügung stehenden Oberfläche für die Wärmeübertragung zur Erzeu gung einer ausgeglichenen Wicklungstemperatur kann in so vielen Schritten geschehen, wie sich dies durch Wirtschaftlichkeit und Anforderung bei jeder einzelnen Anwendung rechtfertigen lässt.
Die Vor teile dieser Anwendung respektive Ausbildung können in verschiedener Weise ausgenützt werden, nämlich: tieferer Höchsttemperatur, kleinerer För- derleistung und kleinerem Förderdruck, grösserer Ge- neratorleistung oder irgendeiner Kombination dieser Vorteile. Wenn die Wicklung ausschliesslich stirnseitig gekühlt wird, das heisst, wenn die Kühlluft nur stirn- seitig zugeführt wird, sind die Vorteile der Anord nung besonders bezüglich stark reduziertem not wendigem Förderdruck und bedeutend kleinerer Förderleistung beträchtlich.
Bei Verwendung der beschriebenen Gitter zur Abstufung der Wärmeübertragungsflächen ergibt sich eine gleichmässigere Wicklungstemperatur. Diese ermöglicht eine weitere Steigerung der Gene ratorleistung, indem die Leitertemperatur in der Nachbarschaft des Einlassendes des Abschnittes 17 er höht werden kann, wodurch die Temperaturdifferenz zwischen dem Leiter und dem Rotorkern steigt, so dass eine grössere Wärmemenge durch diese Isolation an den Kern abgeführt wird. Je mehr Wärme also vom Leiter direkt abgeführt werden kann, um so kleiner ist die Temperatur des Kühlmediums, so dass also die Höchsttemperatur des Leiters reduziert wird.
Obwohl die Gitterkonstruktion im Zusammen hang mit einem umfangsseitig gekühlten Rotor be schrieben wurde, ist es klar, dass diese ebenso gut oder noch mit besseren Resultaten an einem Rotor anwendbar ist, der keine umfangsseitige Zuführung von Kühlluft besitzt, das heisst also, einem Rotor, der ausschliesslich mit stirnseitiger Kühlung arbeitet.
Die Gitterkonstruktion gemäss Fig. 3 kann eben falls bei umfangsseitiger Zuführung der Kühlluft an gewendet werden, jedoch ist bei dieser Kühlart die Länge des Strömungsweges so klein, dass die axiale Wärmeübertragung innerhalb des Leiters das Ver hältnis von Maximaltemperatur zu mittlerer Tempe ratur sehr klein hält. überdies ist der Druckabfall infolge Reibung in diesen Durchgängen nicht gross, so dass es wirtschaftlicher ist, bei dieser Kühlart über die ganze Länge des Durchganges den gleichen Ka nalquerschnitt vorzusehen.
Bei Leitern, welche aus den angegebenen Grün den, das heisst infolge fabrikatorischer Schwierigkei ten bei den bisherigen Herstellungsverfahren, über die ganze Länge den gleichen Querschnitt aufwiesen, war es schwierig, eine Konstruktion zu finden, wel che sowohl für stirnseitige als auch für umfangs- seitige Zuführung gleich günstige Verhältnisse ergab, ohne dass die Länge der Abschnitte mit stirnseitiger Zuführung übermässig gekürzt oder ein zusätzlicher Ventilator verwendet werden musste.
Es bestand daher die Tendenz, für die Abschnitte mit umfangs- seitiger Zuführung kleine Durehflussquerschnitte und für diejenigen mit stirnseitiger Zuführung grosse Durchflussquerschnitte zu verwenden. Diese Schwie rigkeit wird durch Verwendung der Gitterkonstruk tion vermieden.
Eine weitere Schwierigkeit, welche durch die Verwendung der eingesetzten Gitter vermieden wird, betrifft die minimale Breite der Durchgänge für das Kühlmedium. Bei den bis anhin verwendeten Lei tern wurde die Kammer des Kühlmediums durch mehrere in Längsrichtung verlaufende Rippen unter teilt, welche Rippen mit dem Leiter durch span abhebende Bearbeitung oder Ziehen aus einem Stück hergestellt wurden. Mit diesen Herstellungsverfahren konnte jedoch eine gewisse Breite der Durchgänge für das Kühlmedium nicht unterschritten werden. Die Verwendung von Gittern vermeidet diese Schwierigkeit, indem dieselben nur auf die ge wünschte Länge zugeschnitten werden müssen und an den entsprechenden Stellen eingesetzt werden können, wodurch ausgedehnte Bearbeitungsvorgänge an den Gitterteilen selbst vermieden werden.
Es ist daher möglich, durch die Verwendung von Gittern einen grösseren Kupferquerschnitt im Leiter vorzu sehen und auch die Oberfläche, welche für die Wärmeübertragung bzw. Abführung derselben wirk sam ist, zu vergrössern.
In Fig. 3 ist die Vielfaltigkeit der Ausführung der Gitter dargestellt. Es ist bekannt, dass die Wärmeübertragung von einem Metall auf ein Kühl medium durch die sogenannte Grenzschicht gehin dert wird, welche aus einer dem Metall direkt be nachbarten annähernd stationären Schicht von Kühlmedium besteht. Es ist ebenfalls bekannt, dass bei: in axialer Richtung durch den Kühlluftkanal fliessen der Kühlluft die Dicke dieser Grenzschicht in der Nachbarschaft des Einlassendes klein ist, und gegen das Auslassende hin zunimmt.
Die Wärmeübertra gung ist deshalb in der Einlasszone viel intensiver als in der Auslasszone, wo die Grenzschicht sich tatsäch lich festgesetzt hat. Durch die Verwendung von unterschiedlich gestalteten Gitterteilen können die selben so in einen Leiter eingesetzt werden, dass die Grenzschicht immer wieder abgetragen wird.
Zu diesem Zweck sind Gitter 20, 21 und 22 in der Kammer 8 des Leiters angeordnet. Die Durch gänge, welche durch die Gitter 20 und 22 gebildet werden, liegen nicht in der Verlängerung der Durch gänge des Gitters 21. Bei dieser Anordnung trifft das Kühlmedium, welches die Durchgänge 14a (Fig. 3) durchströmt, auf die Stirnflächen des ersten Gitters 22 auf und hat das Bestreben, die Grenz- schichten von den Oberflächen 22a des Gitters 22 abzulösen. In ähnlicher Weise trifft das Kühl medium, das die Durchgänge im Gitter 22 durch fliesst, auf die Stirnflächen des Gitters 21 auf, so dass auch hier eine Ablösung der Grenzschieht auf treten wird. Der gleiche Vorgang spielt sich an den Grenzschichten des Gitters 20 ab.
Durch die An ordnung einer Mehrzahl von solchen Gittern kann also die Grenzschicht, welche sich immer wieder bildet, relativ dünn gehalten werden, so dass die Wärmeübertragung über die ganze Länge der Kammer annähernd gleich intensiv ist. Da die zu lässige Länge der Gitter kurz ist, besteht eine wirt schaftliche Herstellungsart im Pressen der Gitter bzw. Stanzen derselben aus einem Stück und in einem Herstellungsvorgang. Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform des Leiters mit eingesetzten Gittern. Dieser Leiter ist aus zwei Hauptteilen 23, 24 aus flachen Stangen ge bildet, wobei der aus Kupfer bestehende Gitterteil 25 zwischen den Stangen 23, 24 liegt.
Zur Distanzie rung der beiden Stangen sind zwei rechteckförmige Profile 26 zwischen den Stangen 23, 24 eingesetzt. Das Gitter 25 ist durch Punktschweissung mit den Stangen 23, 24 verbunden. Die Leisten 26 sind an den Längsseiten der Stangen 23, 24 angeordnet und sind bündig mit den Kanten derselben, sie könnten jedoch auch innerhalb der Breite der Stangen ange ordnet sein.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform besitzt der Leiter einen gezogenen U-förmigen Teil 29 und ein rechteckförmiges Profil 30. Die- Gitter teile 31 sind innerhalb des U-förmigen Teils 29 an geordnet und mit diesem verbunden. Die Stange 30 kann durch Schweissen oder Löten mit dem U-för- migen Teil 29 verbunden sein.
Die beschriebene Ausbildung des Leiters mit eingesetzten Gittern ergibt eine wirkungsvolle Wärmeübertragung zwischen dem eingeführten Kühlmedium und dem Leiter. Es kann deshalb bei Verwendung von solchen Leitern in einem Genera tor die Leistung bei gegebenen Dimensionen erhöht werden, oder bei gleicher Leistung können die Di mensionen reduziert werden. Der Wirkungsgrad einer Maschine von gleicher Grösse und gleicher Leistung kann durch Benötigung eines kleineren Raumes für die Kühlung bzw. Vergrösserung des Kupferquerschnittes erhöht werden.