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Vorrichtung zum selbsttätigen Entkuppeln des Supportes von Arbeitsmaschinen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Entkuppeln des Supportes von Arbeitsmaschinen, die dann in Wirksamkeit tritt, wenn die Bearbeitung des Werkzeuges bis zu einem bestimmten Punkte fortgeschritten ist. Die bekannten Einrichtungen, die zum Entkuppeln des Supportes einer Drehbank von der Leitspindel verwendet werden, bestehen aus einer Feder, die vor Beginn der Bearbeitung gespannt wird und die Kupplung ausrückt, wenn der Support an einer bestimmten Stelle angelangt ist. Der Erfindung gemäss wird ein derartiges Spannwerk so ausgebildet, dass es ohne weiteres mit einer beliebigen vorhandenen Kupplung in Verbindung gebracht werden kann.
Zu diesem Zwecke wird die Feder einerseits mit einem Gehäuse verbunden, welches am Support über dem üblichen zur Bedienung der Kupplung dienenden Handhebel befestigt werden kann und andrerseits mit einer in dem Gehäuse drehbaren Büchse, die als Mitnehmer für den Handhebel und die Kupplung dient. Eine solche Einrichtung lässt sich nicht nur zum Ausschalten der Kupplung des Supportes und der Leitspindel benutzen, sondern auch zum Lösen anderer Kupplungen von Werkzeugmaschinen, beispielsweise der Kupplung, durch die der Planzug, also der Querschlitten des Supportes, von seinem Antrieb gelöst werden kann. In solchen Fällen, in denen zwei derartige Kupplungen, beispielsweise die eben genannten, in der Arbeitsmaschine vorhanden sind, lässt sich das Spannwerk gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung derart ausbilden, dass es zum Auslösen beider Kupplungen dienen kann.
Zweckmässig wird die Anordnung so getroffen, dass je nach der zu bedienenden
Kupplung das eine oder das andere Ende der Feder die Bewegung auf die Kupplung überträgt.
Demgemäss ist das Spannwerk so ausgeführt, dass entweder das eine oder das andere Ende der
Feder festgestellt werden kann. Eine solche Einrichtung ist im Nachstehenden beschrieben.
Sofern in einer Drehbank nur eine Kupplung auszulösen ist, wird man zweckmässig die einfachere Konstruktion verwenden, in der ein. Ende der Feder dauernd festliegt.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Querschnitt durch das Spann werk, Fig. 2 eine Ansicht, zum Teil im Schnitt nach verschiedenen Ebenen von Fig. i und Fig. g ein Schnitt durch das Gehäuse.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, dass mittels des Spannwerks die Kupplung 15 zwischen dem Support 1 und der Leitspindel 16 oder die Kupplung zwischen dem Querschlitten 56 des Supportes und seinem Antrieb gelöst werden soll. Die Kupplung 15 besteht aus einer zweiteiligen Mutter, die in irgend geeigneter Weise am Support geführt ist und quer zur Leitspindel 16 verschoben werden kann. Zum Verschieben dient ein Handhebel-M, dessen Zapfen 53 in der Rückwand des Supportes 1 gelagert ist und eine Scheibe 54 trägt. Auf dieser Scheibe sitzen zwei Zapfen 55, die in exzentrische Nuten der Mutterhälften 15 eingreifen.
Durch Drehen des Hebels 14 werden die Mutterhälften 15 in bekannter Weise zwecks Herstellung der Kupplung der Leitspindel 16 genähert oder zum Zwecke des Lösens der Kupplung von dieser entfernt. Die Kupplung für den Querschlitten ist weiter unten beschrieben. Das Spannwerk ist in dem dargestellten Beispiel auf der Rückwand des Supportes 1 angeordnet. Es liegt innerhalb eines feststehenden zylindrischen Gehäuses 2, in dem eine Büchse 3 drehbar ist. Das Gehäuse 2 besitzt einen winkelförmigen Schlitz 12, der den Durchtritt des Hebels 14 und dessen Drehbewegung gestattet (Fig. 3), die Büchse 3 besitzt einen Längsschlitz 13, der den Hebel 14 so umschliesst, dass sich die Büchse und der Hebel zusammen drehen. An der Büchse 3 greift das äussere Ende einer Feder an, die innen an einer Büchse 5 mit Flansch 6 befestigt ist.
Die Büchse-5 ist zwischen der Büchse 3 und einer auf dem Gehäuse 2 befestigten Scheibe 7 drehbar. Sie ist mit Innengewinde versehen, in das ein Gewindestutzen 8 einer über das Gehäuse 2 greifenden Kappe 9 eingeschraubt ist. Die Kappe 9 kann mittels einer in eine Längsnut 25 des Gehäuses 2 greifenden Schraube 11 gegenüber dem Gehäuse 2 gegen Drehung gesichert werden, so dass sie sich nur noch in der Richtung der Achse verschieben kann. Wird das Spannwerk zum Ausrücken der Kupplung 15 benutzt, so wird die Feder 4 durch Drehen der Büchse 3 gespannt. Diese wird in der gespannten Lage mittels eines im Gehäuse 2 sitzenden Bolzens 31 gesperrt, der zu diesem Zwecke in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise in einen Ausschnitt 32 der Büchse 3 gedreht werden kann.
An dem Bolzen sitzt ein Zapfen 33, dessen Kopf in einen Ausschnitt 34 eines Ringes 35 greift. An diesem Ring ist an einer den jeweiligen Verhältnissen entsprechenden Stelle ein Hebel 36 angebracht, der durch einen Lenker 37 mit einem auf einem Bolzen 38 sitzenden Hebel 39 verbunden ist. Auf dem Bolzen 38 sitzt ein Hebel 40 mit verstellbarem Anschlag 41, der bei der
Bewegung des Supportes auf einen einstellbaren Anschlag 42 treffen kann. Wenn dies geschieht, so wird der Ring 35 derart gedreht, dass die Büchse 3 freigegeben wird und den Hebel 14 in die
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Stellung dreht, in der das Schloss 15 geöffnet ist. In einer Nut des Ringes 35 liegt eine Feder 43, die am Gehäuse 2 und am Ring 35 befestigt ist und den Bolzen 31 in der Kuppelstellung zu halten sucht.
Um den Zutritt von Spänen in das Innere des Gehäuses 2 zu verhindern, ist der Schlitz 12 durch einen drehbaren Blechzylinder 44 abgedeckt, durch den der Hebel 14 hindurchgeführt ist.
Der Antrieb des Planzuges erfolgt beispielsweise von der Leitspindel 16 aus mittels des Kegelrädergetriebes 45, 46 und der Zahnräder 47, 17. Das Zahnrad 17 kann mit einem Zahnrade 18 in Eingriff gebracht werden. Bei den bekannten Ausführungen erfolgt die Ausschaltung des Zahnrades 17 von Hand durch Verschieben der dasselbe tragenden Welle 19 in der Richtung des Pfeiles 20, während das Kuppeln durch Verschieben in der entgegengesetzten Richtung erfolgt. Im vorliegenden Falle erfolgt das Ein-und Ausschalten des Zahnrades 17 mittels eines Winkels 21, der mittels Mutter 22 und Schraube 23 an einer beliebigen Stelle einer Ringnut 24 der Kappe 9 befestigt werden kann.
Wenn die Einrichtung zur Bedienung des Planzuges benutzt werden soll, so wird zunächst das Leitspindelschloss 15 ausgerückt, indem der Hebel 14 im Sinne des Uhrzeigers aus der in Fig. 2 gezeichneten Lage nach rechts umgelegt wird. Wenn nun die
Schraube 11 eingesetzt ist, so ist die Büchse 5 drehbar, während die Kappe 9 nicht drehbar, aber längsverschiebbar ist. Mittels eines Steckschlüssels 26 wird die Büchse. 5 im Sinne des Uhrzeigers gedreht. Da die Büchse 3 durch den an einem Ende des Schlitzes anliegenden Hebel 14 gehalten wird, wird die Feder 4 gespannt. Ausserdem wird die Kappe 9 nach aussen geschoben, bis ein Federbolzen 27 in einen Ausschnitt 28 des Flansches 6 der Mutter 5 einschnappt und diese sperrt.
Durch die Auswärtsbewegung der Kappe 9 ist das Zahnrad 17 mit dem Zahnrad 18 in Eingriff gebracht.
Die Drehbank wird nun in Betrieb gesetzt. Wenn der Werkzeugträger an dem gewünschten Hubende anlangt, trifft ein am Querschlitten des Supportes sitzender einstellbarer Anschlag 30 auf das vorragende Ende 29 des Federbolzens 27, so dass dieser aus dem Einschnitt 28 des Flansches 6
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beispielsweise die Kupplung durch Anziehen einer Mutter oder durch Drehen einer Reibungkupplung erfolgt, so lässt sich die Vorrichtung in der gezeichneten Form ohne wesentliche Ab- änderung verwenden. Es ist nur erforderlich, die Schraube 11 herauszunehmen und die Mutter 8 mit der Büchse 5 etwa mittels einer Schraube 10 zu kuppeln. In diesem Falle nimmt die Kappe 9 an der Drehung der Mutter 5 durch die Feder 4 bzw. durch den Schlüssel 26 teil.
Die drehende Bewegung der Kappe 9 wird nun zum Ein-und Ausschalten des Planzuges verwendet. Auf die gleiche Weise kann auch das Zurückziehen des Quersupportes beim Gewindeschneiden bewirkt werden.
Wenn die Feder nach erfolgtem Auslösen den Hebel 14 oder die Kappe 9 in die Stellung zurückführt, in der der Antrieb unterbrochen ist, so entsteht infolge der plötzlichen Unterbrechung der Bewegung der Hülse 3 oder der Kappe 9 ein Stoss. Um diesen zu vermeiden, ist eine Einrichtung getroffen, vermöge deren der bewegte Teil, beispielsweise die Büchse 3, am Ende seiner Bewegung auf das am entgegengesetzten Ende befindliche Widerlager der Feder 4 trifft, das entgegen der Spannung der Feder nachgiebig ist. Die Büchse 3 besitzt oben einen Ausschnitt 49, in den eine in den Flansch 6 eingesetzte Schraube 50 ragt.
Wenn beispielsweise die Feder zum Bewegen des Hebels 14 benutzt werden soll, die Büchse 5, 6 also das feststehende Widerlager der Feder bildet,
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Wird nun die Feder von dem Bolzen 31 freigegeben, so bewegen sich der Hebel 14 und die Büchse 3 mit grosser Geschwindigkeit in der Richtung des Uhrzeigers. Bevor der Hebel 14 das Ende des Schlitzes 12 erreicht, trifft das rechte Ende des Ausschnittes 49 auf den Bolzen 50. Infolge der lebendigen Kraft der Büchse 3 und der mit ihr verbundenen Teile wird nun die Büchse 5, 6 entgegen der Spannung der'Feder 4 etwas gedreht, hierdurch wird der Schlag des Hebels 14 gedämpft,
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Wird andrerseits das innere Ende der Feder 4 zum Drehen der Mutter 5 benutzt, so erfolgt das Spannen der Feder durch Drehung der Büchse 5, 6 im Sinne der Drehung des Uhrzeigers.
Die Schraube 50 befindet sich also am linken Ende der Aussparung 49. Erfolgt die Entspannung, so schnellt der Bolzen 50 in dem Schlitz 49 von links nach rechts und dreht schliesslich die Hülse 3 entgegen der Spannung der Feder 4 etwas entgegen dem Sinne des Uhrzeigers. Infolgedessen wird auch in diesem Falle der Schlag gedämpft.
Sofern die Einrichtung nicht zum Bewegen des Planzuges eingerichtet ist, sitzt die Büchse 5 unmittelbar an der Scheibe ?'. Demgemäss sitzt dann auch der Bolzen 50 in dieser Scheibe, die nun auf dem Gehäuse 2 mit etwas Spiel befestigt ist, um gegenüber dem Stoss nachgeben zu können (Fig. i). In diesem Falle empfiehlt es sich, in einer Nut des Gehäuses 2 eine Feder 52 zu lagern, die den Stoss der Büchse 5, 6 auffängt und diese. in die Anfangsstellung zurückdreht. Diese Feder braucht nur schwach zu sein, da sie lediglich die lebendige Kraft der Massen aufzunehmen hat, nicht aber den Druck der Feder 4, da diese durch den Bolzen 50 an einer weiteren Entspannung gehindert ist.
Die beschriebene Fangvorrichtung lässt sich natürlich auch unter anderen Verhältnissen anwenden, in denen es sich darum handelt, die durch eine Feder erzeugte lebendige Kraft auf- zufangen.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Vorrichtung zum selbsttätigen Entkuppeln des Supportes yon Arbeitsmaschinen mittels einer an der Kupplung angreifenden Feder, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder mit einem feststehenden Gehäuse und mit einer in diesem drehbaren Büchse verbunden ist, welche bei ihrer Auslösung durch die Feder die Kupplung ausrückt und durch das feststehende Gehäuse zum Stillstand gebracht wird.