<Desc/Clms Page number 1>
Absaugevorrichtung zur Herstellung von Körpern aus Papiermasse.
Bei der Herstellung von Körpern aus Papiermasse wird eine siebförmige Form verwendet, die sich in der Papiermasse befindet, und in deren Innern ein Vakuum erzeugt wird, zu dem Zwecke, die Feuchtigkeit der Papiermasse in das Innere der Form eintreten zu lassen, wobei die festen Bestandteile der Papiermasse sich aussen auf der Form verfilzen und so den gewünschten Körper bilden. Bei dieser Einrichtung wurde bisher das Absaugen der Feuchtigkeit in der Weise bewirkt, dass an die Siebform sich ein Fallrohr von ungefähr 10 m Länge anschloss, das unten in eine Flüssigkeit eintaucht, so dass aus dem Behälter der Papiermasse infolge des atmosphärischen Druckes die Feuchtigkeit, in den meisten Fällen Wasser, mit grosser Geschwindigkeit abstürzte und die saugende Wirkung hervorbrachte. Ein Nachteil dieser Einrichtung ist die grosse Bauhöhe von 10 m.
Der Ersatz der Wassersäule durch eine Pumpe scheiterte aber daran, dass die Pumpe intermittierend arbeiten und dann sehr grosse Wassermengen fördern muss. Bei der Herstellung grosser Körper, z. B. von Fässern o. dgl., sind beispielsweise in der kurzen Zeit von wenigen Minuten Wassermengen bis zu 10 cm3 abzusaugen.
Erfindungsgemäss soll die Leistungsfähigkeit und Grösse der erforderlichen Pumpenanlagen dadurch verringert werden, dass sie in kontinuierlichem Betrieb gehalten wird, während der eigentliche Fabrikationsprozess ein unterbrochener ist. Um trotzdem die grosse Wassermenge in genügend kurzer Zeit entfernen zu können, wird erfindungsgemäss zwischen Pumpe und Siebform ein geschlossener Behälter zur Aufnahme dieser Wassermengen angeordnet, der von der Pumpe leergepumpt wird. Während'des Fabrikationsprozesses stürzt das Wasser mit grosser Geschwindigkeit in diesen Zwischenbehälter und wird von hier dauernd durch die Pumpe abgesaugt.
Da dies Absaugen auch während der Pause zwischen zwei Beschickungen der Siebform stattfindet, kann die Grösse und Leistungsfähigkeit der Pumpe gegenüber der maximalen Wasserentnahme auf die mittlere Wasserentnahme bezogen auf die Gesamtheit verringert werden.
In den Figuren sind Beispiele der Erfindung dargestellt. Es bedeutet 1 den Behälter mit der Papiermasse, 2 die Siebform, an welche das Rohr 3 für die Wasserentziehung angeschlossen ist. 4 ist die Pumpe'zur Entfernung des Wassers und 5 der zwischen Pumpe und Siebform erfindungsgemäss einzuschaltende Sammelbehälter. Fig. i zeigt, wie der Sammelbehälter unterhalb der Siebform angeordnet werden kann. Bei dieser Anordnung unterstützt die Höhendifferenz 6 zwischen den Flüssigkeitsspiegeln im Gefäss 1 und im Sammelbehälter 5 die Saugwirkung. Es wird auch zu Ende des Prozesses, wenn der Sammelbehälter 5 sich infolge des schnellen Wasserzuflusses gefüllt hat, stets noch ein dieser Höhe 6 entsprechender Unterdruck an der Form 2 herrschen.
In vielen Fällen ist es jedoch erwünscht, dass der Unterdruck gegen Ende des Prozesses wesentlich, im Grenzfall bis auf Null abfällt. Zu diesem Zwecke kann der Sammelbehälter 5 beweglich und in der Höhenlage verstellbar sein oder, wie in Fig. 2 angegeben ist, in gleiche Höhe mit dem Behälter 1 gestellt werden. Hat die Pumpe bei dieser letzten Anordnung in der Pause zwischen zwei Prozessen ein hohes Vakuum im Behälter 5 erzeugt, so wird zu Anfang des Prozesses, nachdem das Verbindungsrohr 3 geöffnet ist, ein sehr starker Wasserzufluss in dem Sammelbehälter 5 eintreten. Gleichzeitig wird der Wasserspiegel 7 sinken, der im Behälter 5
<Desc/Clms Page number 2>
steigen, so dass eine Abnahme der Höhendifferenz 6 stattfindet.
Durch die Bemessung des Querschnittes beider Behälter im Verhältnis zu der für einen Prozess erforderlichen Wassermenge kann man erreichen, dass die Abnahme der Höhendifferenz in jeder gewünschten Weise stattfindet.
Gibt man dem Sammelbehälter, wie in Fig. 3 angedeutet ist, eine nach oben konisch zunehmende oder abnehmende Form, so lässt sich auch hierdurch die Abnahme der Höhendifferenz 6 und damit die Druckabnahme teinter verändern. Es wird je nach dem Stand des Wasserspiegels in den Behältern die Druckabnahme bei nach oben zunehmendem Querschnitt geringer, bei nach oben abnehmendem Querschnitt grösser werden.
Fig. 2 zeigt am oberen Teil des Sammelbehälters ein Entlüftungsrohr 7, das mit einem Rückschlagventil 8 versehen ist. Dieses Rohr dient zur Entfernung der Luft, die sich aus dem in den Sammelbehälter eintretenden Wasser scheidet. Wird der Sammelbehälter am Ende eines Prozesses ganz gefüllt, so ist auch die abgeschiedene Luft bis auf einen kleinen Rest ausgetrieben, beim Leerpumpen des Sammelbehälters in der Pause schliesst das Rückschlagventil den Sammelbehälter nach aussen luftdicht ab, so dass sich das erforderliche Vakuum bilden kann. Zweckmässig wird das Rückschlagventil so hoch gesetzt, dass es auch bei höchstem Wasserstand im Behälter 5 nicht vom Wasser erreicht wird ; hierdurch soll ein Verschmutzen des Ventils vermieden werden.
Gleichzeitig wird durch die hiermit verbundene Verlängerung des Überlauf- rohres ein Austritt des Wassers durch das Rohr 7 sicher verhindert, was ebenfalls im Interesse eines reinliehen Betriebes wünschenswert ist.
Die Fig. 2 zeigt ferner, wie durch ein zusätzliches Luftgefäss 9, das gleichfalls oberhalb des höchsten Wasserstandes, aber unterhalb des Rückschlagventils angeschlossen ist, der Luftraum oberhalb des Wasserspiegels vergrössert werden kann. Dieser Luftraum ist massgebend für den Grad der Luftverdünnung, die beim Auspumpen des Gefässes 5 entsteht. Durch Vergrössern oder Verkleinern dieses Luftraumes kann die Luftverdünnung reguliert werden. Eint solche Verkleinerung oder Vergrösserung kann beispielsweise durch einen Hahn 10 in der Zu-
EMI2.1
Expansion aufgehoben. Eine stetigere Änderung dieses wirksamen Luftraumes lässt sich dadurch erzielen, dass man durch ein Rohr 13 mehr oder weniger Flüssigkeit 11 in den Behälter 9 eintreten lässt.
Das Rohr 13 kann durch einen Hahn 12 abgeschlossen werden, so dass beim Evakuieren ein unveränderlicher Flüssigkeitsinhalt des Gefässes 9 gewährleistet ist.
Um zu verhindern, dass sich im Sammelbehälter 5 Schlamm oder Papiermasse ansammeln kann, wird zweckmässig durch eine Neigung seines Bodens zum Absaugrohr hin dafür gesorgt werden, dass der Schlamm durch Absaugen restlos entfernt wird. Im allgemeinen wird man aber dafür sorgen müssen, dass die Pumpe -1 den Sammelbehälter nicht ganz leer pumpt, da
EMI2.2
schwinden und der ordnungsgemässe Gang des Prozesses unterbrochen wird. Dies geschieht in an sich bekannter Weise z. B. durch einen Schwimmer im Behälter J, der sich mit dem Wasserspiegel senkt und bei einer bestimmten Senkung die zur Pumpe führende Leitung verschliesst.
PATENT ANSPRÜCHE : i. Absaugevorrichtung zur Herstellung von Körpern aus Papiermasse, bestehend aus einer siebartigen Form für den Papierkörper und einer Pumpe zum Absaugen der Feuchtigkeit
EMI2.3
behälters zwischen Pumpe und Siebform.